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BEWEGUNG Veranstaltungstipp: KlettersteigfestiVal Via ferrata in Ramsau/Dachstein: 8. - 11. Juli 2010 Alles senkrecht Auf 16.392 Quadratkilometern breitet sich die Steiermark aus. Das ist zwar knapp ein Fünftel der Fläche Österreichs – aber noch immer zu wenig, um den ganzen Vorrat an landschaftlichen Schönheiten unterzubringen. Die Natur hat sie deshalb einfach übereinandergestapelt. Das ergibt alpine Stockwerke, die zwischen Dachstein- Massiv und Hochschwab-Gruppe als Kletter- routen teilweise senkrecht Richtung Himmel wachsen – ein idealer Spielplatz für Helden, denen es nie steil genug nach oben gehen kann. www.steiermark.com/klettern 10 ST.IL STEIERMARK.ILLUSTRIERTE Mitten durchs Herz Nach anderen Flüssen werden Walzer (Donau), ganze Sinfonien (Moldau), Bundesstaaten (Mississippi), Tiere (Nilpferd) und dem ersten Hinhören nach auch Körperteile (Po) benannt. Die Mur ist einfach nur die Mur. Gerade das macht sie unverwechselbar.
© Steiermark Tourismus / Leo Himsl, photo-austria.at, Eisenschink, Schiffer-Symbol Eine gewisse Nebensächlichkeit ist die große Stärke der Mur. Der steirische Hauptfluss erspart sich eine Bedeutung als großer überregionaler Verkehrsweg, er verzichtet auf eine staatstragende Aufdringlichkeit, er verkneift sich alles, was nach Superlativen aussieht – trotz einer stattlichen Länge von 453 Kilometern zwischen Ursprung in Salzburg und Mündung in die Drau an der kroatisch-ungarischen Grenze. So gibt es breitere, längere, tiefere und selbst in der Steiermark schneller fließende und wildere Flüsse – die Mur beschränkt sich auf eine sympathische Mischung aus solider Unaufgeregtheit und ausgetüftelter Allmählichkeit. Nur einmal reihte sie sich ins Spitzenfeld eines Rankings: Bis in die späten 1980er Jahre gehörte die Mur dank industrieller Abwässer zu den am stärksten verschmutzten Flüssen Österreichs. Aber selbst dieses Extrem wurde in einer beispiellosen Anstrengung abgestreift. Heute gurgelt, glitzert und fließt das Murwasser in den amtlichen Güteklassen I bis II dahin. Sensible Fischarten kehrten in ihre angestammten Reviere zurück, Wasservögel siedelten sich an, der Mensch begann vermehrt, den Fluss wieder als Lebensraum für Freizeitaktivitäten zu nutzen. Das beginnt gleich in ihrem Quellbereich in den Niederen Tauern, von wo sie sich bis zu ihrer Grenzüberschreitung schon zu einem wildromantischen Alpenfluss ausgewachsen hat, der sich seinen Weg durch eine stellenweise fast canyonartige Kulisse gräbt. Auf diesem Abschnitt ist die Murtalbahn (1), eine Schmalspurstrecke, auf der unter anderem die älteste Dampflok der österreichisch-ungarischen Monarchie für regelmäßige Nostalgiefahrten unterwegs ist, ein treuer Begleiter des Wasserlaufs. Parallel schlängelt sich auch der Murradweg dahin. Die 365 Kilometer lange „Tour de Mur“ ist der längste steirische Radweg. 11 1
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