St.il Steiermarkillustrierte

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

TREND & TRADITION Von Hartberg bis Hollywood Man kann darin wohnen, es sich auf die Nase setzen, damit auf dem Meer herumfahren oder es in den Kasten hängen: Steirisches Design tritt vielseitig in Erscheinung. Verbindend sind eine klare Formensprache mit hoher Funktionalität, ein ausgeprägter Wiedererkennungswert – und der Erfolg, der an den Grenzen der Steiermark nicht halt macht. 40 ST.IL STEIERMARK.ILLUSTRIERTE Der Tradition verschrieben hat sich die Grazer Modedesignerin Julia Jeschek. Wobei das Alte aus seinen Wurzeln herausgelöst und zur Basis für eine witzig-freche, cool-sexy Neuinterpretation wird. Alte Schnittmuster werden aufgespürt, in Vergessenheit geratene Verarbeitungstechniken kommen zum Einsatz, edle Materialien werden – ausschließlich in steirischen Werkstätten – zu trendigen Kreationen verarbeitet. „Inspiriert von der Ausdruckskraft der Tracht, lasse ich mich auf ein Spiel mit der österreichischen Tradition ein“, erklärt Jeschek ihren Zugang. „Stark, pur, geradeaus“, so beschreiben auch Silvia Riediger und Elke Steffen-Kühnl ihre Stilrichtung. Unter dem Namen „ardea luh“ sorgen sie seit 2007 für aufsehenerregende Kleiderkreationen, die individuelle Geschichten erzählen, in denen die Trägerinnen stets die Hauptrolle spielen. Dafür sorgt nicht zuletzt die gelernte Bühnenbildnerin Steffen-Kühnl. www.juliajeschek. at, www.ardea-luh.at Als Auftritts- und Repräsentationskulisse bietet sich ebenfalls Design aus der Steiermark an. In der Steiermark muss es nicht zwingend sein. So hat beispielsweise der Familienbetrieb Kamper aus Hart bei Graz abseits der Heimat schon auf der ganzen Welt mit exquisiter Innenraumgestaltung seine Spuren hinterlassen. In der Shoppingmall des Plaza-Hotels in New York, bei Harrods in London, in Hotels in Brüssel, im Disneyland bei Paris, in vielsternigen Adressen in Wien oder Berlin – bis hin zu Casinos, Krankenhäusern oder privaten Residenzen reicht die Palette. Das kreative Unternehmen ist längst dem engen Korsett einer einfachen Tischlerei entwachsen und hat sich zu einem Komplettanbieter vernetzter Baugewerbe- Dienstleistungen entwickelt. www.kamper.at © juliajeschek.at, www.kamper.at, www.andywolf-eyewear.com, www.motioncodeblue.com, www.markmack.at
Zumindest Wahl- und Urheimat sind dieselben. Beide stammen aus der Steiermark, beide leben in Kalifornien. Beide haben es, wie man so schön sagt, „geschafft“. Nur die Erfolgskonzepte folgen gegensätzlichen Mustern. Während Arnold Schwarzenegger in seinen Actionfi lmen meist kleinere Landstriche und größere Städte in Schutt und Asche legte, ist Mark Mack den umgekehrten Weg gegangen. Er baut Häuser. Der gebürtige Judenburger wanderte nach seinem Studienabschluss in Graz in den 1970ern Richtung Übersee aus. Mit seiner „Easy living“-Architektur, die alltagstaugliche Funktionalität abseits vorgestrickter Normen und plumpen Luxus-zur-Schau-Stellens formschön in Szene setzt, schaffte er es schon in den 1980er Jahren, sich als Star-Architekt zu etablieren. In doppeltem Wortsinn: Denn Mack gilt nicht nur selbst als glänzender Stern seiner Zunft, sondern hat auch schon den Wohnraum vieler anderer Stars entworfen. Weltweit. Beispiele fi nden sich unter anderem in den USA, Korea, Japan, Italien und der Schweiz. Heute unterrichtet Mack an der University of Los Angeles, nicht weit von Hollywood. www.markmack.com In Los Angeles kann man mit Glück auf einen anderen steirischen Design-Export stoßen. Zugegeben, es müsste eine XL-Portion Glück sein, Filmstars wie Hugh Grant oder Danny De- Vito über den Weg zu laufen. Aber wenn, könnte es sein, dass sie eine Brille des Design-Labels „Andy Wolf“ auf ihrer Nase spazieren führen. Jedenfalls würde man sie sofort erkennen – die Brillen. Denn seit der ersten Kollektion 2006 setzt das nach den Vornamen seiner Gründer Andreas Pirkheim und Wolfgang Scheucher benannte Label auf eine unübersehbare Formensprache aus großzügig überdimensionierten und relativ dickrandigen, retrokultigen Rahmengestellen. „Andy Wolf“-Brillen verstehen sich nämlich nicht nur als Sehbehelf, sondern als modisches Accessoire. Das überzeugt mittlerweile Optiker in 38 Ländern, die abseits großer Modemarken und Massenware von Diskontanbietern die in aufwendiger Handarbeit gefertigten Brillen made in Styria im Programm haben. Auch auf Modemessen zwischen New York, Hongkong, Mailand, London, Paris und Tokio ist man Stammgast. www.andywolf-eyewear.com Taiwan ist Zielhafen von zwei jungen Bootsdesignern aus Graz, die unter dem Namen „motion code: blue“ in der Jachtszene für hohe Wellen sorgen. Die Geschichte von Christopher Gloning und Christian Gumpold, beide Absolventen des Grazer Fachhochschulstudiengangs „Industrial Design“, hat durchaus etwas Märchenhaftes. Denn Ausgangspunkt ist eine im Internet veröffentlichte Diplomarbeit, die schließlich einen taiwanesischen Investor an Bord bringt. Die in seinem Auftrag entworfene Modellreihe „Sentori“ besticht durch eine aufgeräumte und dadurch edel wirkende Linienführung für ein junges, fi nanziell potentes Publikum. Für die Außenhautgestaltung ihrer Motorjachten nehmen die beiden Jungdesigner Anleihen in der Autoindustrie, im multifunktionalen Innenraum erinnern große Fensterpartien eher an ein luftiges, transparentes Loft. www.motioncodeblue.com 41
Seite 1: STeIeRMARK.ILLUSTRIERTE Das Magazin
Seite 4 und 5: STEIRISCHE MISCHUNG Wilde Wasser Es
Seite 6 und 7: BEWEGUNG 6 ST.IL STEIERMARK.ILLUSTR
Seite 8 und 9: BEWEGUNG Ebenso sanft, aber gezielt
Seite 10 und 11: BEWEGUNG Veranstaltungstipp: Klette
Seite 12 und 13: BEWEGUNG Nicht nur auf den ersten E
Seite 14 und 15: TELLER & GLAS Schluck auf! Das Lebe
Seite 16 und 17: TELLER & GLAS „Weinbauer trifft B
Seite 18 und 19: TELLER & GLAS Liebling Saibling In
Seite 20 und 21: TELLER & GLAS 20 ST.IL STEIERMARK.I
Seite 22 und 23: WELLNESS 22 ST.IL STEIERMARK.ILLUST
Seite 28 und 29: KULTUR 28 ST.IL STEIERMARK.ILLUSTRI
Seite 30 und 31: KULTUR Anhand eines ausgedruckten P
Seite 32 und 33: VOLKSKULTUR Wer sagt, dass eine Fl
Seite 34 und 35: VOLKSKULTUR Schilf dient(e) dagegen
Seite 36 und 37: TREND & TRADITION 36 ST.IL STEIERMA
Seite 38 und 39: TREND & TRADITION Aussicht(en) wie
Seite 42 und 43: STEIERMARK - MUSS SEHEN: 8 UNGEWÖH
Seite 44: DIE Informations-Adresse für den S

St.il Steiermarkillustrierte

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?