Carl Gottlob Wilke und Die Wilkeschen Hutfabrik in

Die Wilkesche Fabrik.
Es ist keine Arbeit in Stadt und Land,
Die nicht Freude führet an ihrer Hand.
ie Fabrik hat eine gesunde Lage im äußeren
Theil der Stadt Guben, die gelegen ist in
einer mit allerhand Reizen ausgestatteten
Landschaft der Niederlausitz Die Stadt liegt
da, wo in die schiffbare Lausitzer Neiße die
Lubis einmündet. Das Neißeufer ist sehr
hübsch, und weiterhin locken bewaldete Hügel zu lohnenden Ausflügen.
Aber auch in unmittelbarer Nähe der Stadt bieten Berg
und Thal allerliebste Spaziergänge dar. Guben ist ein gewerbfleißiger
Ort, das erkennt man aus den vielen Fabrikschornsteinen, die zwischen
den Häusern sich erheben. Ich verstehe von Kunst zu wenig, um
darüber urtheilen zu können, ob diese vielen Schornsteine eine Zierde
der Landschaft bilden oder nicht; jedenfalls zeugen sie von emsiger
gewerblicher Thätigkeit und lassen einigen Wohlstand vermuthen.
Es sind aber auch noch andere Quellen des Wohlstandes da. Guben
ist eine Gemüse und Salat-Kammer für Berlin. Vor nicht langer
Zeit wurde dort auch noch Wein gebaut und gekeltert, in Fässer
gefüllt und auf Flaschen gezogen. Das geschieht jetzt nicht mehr, wie
ich horte, wenigstens gekeltert werden die Trauben nicht mehr, und
von dem „Gubener“ und der „Gubener Auslese“ selbst thut man
wohl am besten, überhaupt zu schweigen.
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