Carl Gottlob Wilke und Die Wilkeschen Hutfabrik in

Einleitung.
Redlicher Sinn und fleißige Hand
Erhalten Haus und Stadt und Land.
iese kleine Schrift hat den Zweck, eine Ehrung
zu sein für den Begründer des Wilke'schen
Geschäfts in Guben, den im Jahre 1875
verstorbenen Herrn Carl Gottlob Wilke, und
ist zugleich bestimmt, den vielen Freunden der
Firma Wilke nachträglich als ein Andenken an
die Feier ihres fünfundsiebzigjährigen Bestehens überreicht zu
werden. Indem sie aber die kurzgefaßte Geschichte eines deutschen
Bürgerhauses und des mit diesem Hause verbundenen geschäftlichen
Unternehmens giebt, erscheint sie zugleich als ein kleiner Beitrag zur
deutschen Culturgeschichte. Sie will ein Bild davon geben, wie ein
gewerbliches Unternehmen aus kleinen Anfängen groß wird und zur
Blüthe gelangt, wie es in immer vergrößerter Gestalt in drei Mal
fünfundzwanzig Jahren vom Vater auf den Sohn und von diesem
auf den Enkel übergeht. Dieses Bild hat etwas Typisches an sich
und ist ein in hohem Grade erfreuliches Bild. Was kann erfreulicher
sein als dieses stetige Emporarbeiten und Emporkommen
unter Wahrung dessen, was zuerst zu dem Ganzen den Grundstein
gelegt hat. Den Grundstein aber gelegt haben Redlichkeit und Fleiß,
zu denen sich Ausdauer und verständiges Urtheil gesellt haben. Und
weil die Sache so lag, ist ihr Gottes Segen zu Theil geworden.