Carl Gottlob Wilke und Die Wilkeschen Hutfabrik in

Unter der Erde noch birgt Guben einen Schatz, zu dem die
Firma Wilke in directer Beziehung steht, das sind die Braunkohlenlager,
mit den Gubener Braunkohlen allein nämlich heizt und arbeitet
die Firma Wilke.
Aus einer kleinen Werkstatt, in der der Hausvater mit den
Seinen arbeitete, ist diese ansehnliche Fabrik hervorgegangen. Wie
es allmählich dazu gekommen ist, darüber wurde vorher schon berichtet.
Noch steht bei der Fabrik im Garten des von dem jungen Herrn
Wilke bewohnten Hauses eine niedrige Säule, die ehemals als Untersatz
für die erste in der Fabrik aufgestellte Maschine gedient hat.
Jetzt nimmt das Fabrikgrundstück über vier Morgen ein und besteht
aus vier hinter einander liegenden Reihen von Gebäuden, deren
erste Stockwerke durch eiserne Hofüberbrückungen mit einander verbunden
sind.
Zur Beleuchtung der inneren Räume dient durchweg elektrisches
Licht, das theils als Bogenlicht, theils in Gestalt von Glühlampen
über den Arbeitsmaschinen angebracht ist.
Die treibende Kraft besteht aus vier Dampfmaschinen von
zusammen 400 Pferdekräften. Sechs Dampfkessel sind vorhanden,
Zwei elektrische Lichtmaschinen und eine elektrische Arbeitsmaschine.
Verschiedene besondere Arbeitsmaschinen kommen dazu, als Wasch-,
Krempel-, Anstoß-, Walk- und Abreibemaschine. Druckpumpen,
pressen, Decaturapparate, Nähmaschinen, Holzbereitungs- und Cartonheftmaschinen.
Die Fabrik zählt vier Leiter von Betrieben, fünf Reisende, acht
auswärtige Vertreter, dreizehn Angestellte in Contor und Lager,
Zehn Werkmeister und Werkstättenvorsteherinnen und 730 Arbeiter.
So ist aus einer kleinen Hausgesellschaft allmählich ein kleiner Staat
geworden.
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