Carl Gottlob Wilke und Die Wilkeschen Hutfabrik in

Die Wohlfahrtseinrichtungen.
Was ist ein Lohn, gezahlt in Geld,
Dem gütige Hand sich nicht gesellt,
Ein Herz nicht, das zum Herzen spricht,
Und nicht ein freundliches Angesicht!
er Gründer des Geschäftes, Carl Gottlob
Wilke, war ein frommer Mann. Er ging
festen Sinnes und unbeirrt von dem, was
die Leute redeten, seinen Weg. Als Anfang
der dreißiger Jahre in Preußen die Vereinigung
der lutherischen und der reformirten
Kirche ins Werk gesetzt wurde, gerieth er in Gewissensbedrängnisse
und konnte sich nicht dazu entschließen, der Union beizutreten. Mit
wenigen Gesinnungsgenossen hat er dann Jahre hindurch Hausgottesdienste
veranstaltet, die meist in seiner sehr beschränkten
Wohnung stattfanden. Er hielt darauf, daß seine Kinder, die bei
der Unruhe und dem quecksilberigen Wesen, wie ihr jugendliches
Alter es mit sich brachte, nicht allzu sehr dazu geneigt waren und
auch nicht immer die rechte Aufmerksamkeit bewahrten, doch regelmäßig
an diesen Hausgottesdiensten theilnahmen. Als sich in späteren
Jahren in Guben eine kleine lutherische Gemeinde bildete, wurde
Wilke ihr Vorsteher und hielt Lesegottesdienste für sie ab.
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