Jahresbericht 2011/2012 Fakultät efi - Elektrotechnik ...
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fragten mich, ob ich mich als<br />
Masterstudent für den Studiengang<br />
Applied Research bewerben<br />
möchte. Ein Projektthema<br />
würde auch schon vorliegen<br />
- Optische Werkstoffe für Sonnenlichtkonzentratoren.Perfekt,<br />
genau das was eigentlich<br />
zu mir passt! Und dann musste<br />
es zügig gehen. Denn am<br />
nächsten Tag waren gleich die<br />
Auswahlgespräche. Also habe<br />
ich schnell die Fächer ausgewählt,<br />
etwas über das Thema<br />
recherchiert und noch nicht mal<br />
20 Stunden später in einem<br />
Vortrag das Thema präsentiert.<br />
Als ob ich schon einige Monate<br />
an dem Projekt arbeiten würde.<br />
Das Praktische am Forschungsmaster<br />
ist, dass man<br />
sich seinen Bereich weitgehend<br />
aussuchen kann, in dem<br />
man sich selbst qualifizieren<br />
möchte. Das gilt sowohl für das<br />
Thema der Projektarbeiten als<br />
auch die Vorlesungen. Diese<br />
kann man nämlich aus praktisch<br />
allen technischen <strong>Fakultät</strong>en<br />
unserer Hochschule (und<br />
auch anderer Hochschulen)<br />
auswählen.<br />
Einfach wird dadurch das Studium<br />
allerdings nicht! Im Gegenteil,<br />
denn die Vorlesungen<br />
laufen parallel zur Bearbeitung<br />
des Forschungsprojektes.<br />
Und wenn man beispielsweise<br />
Fächer aus anderen <strong>Fakultät</strong>en<br />
besucht, werden teilweise<br />
Grundlagen vorausgesetzt, die<br />
man in seinem ursprünglichen<br />
Studiengang nicht erlernt hat.<br />
Trotzdem machte das Studi-<br />
Eva Drechsler beim Aufbau des Korrosionsmessplatzes. Foto: Michael Brechtel<br />
um neben viel Arbeit auch jede<br />
Menge Spaß und brachte Anerkennung.<br />
Beispielsweise untersuchte ich<br />
neue Werkstoffe für die Sonnenlichtkonzentratoren<br />
und<br />
bewertete diese mittels Bewitterungssimulationen<br />
und<br />
bestimmte dann die optischen<br />
Eigenschaften. Dazu mussten<br />
Prüfprogramme ausgelegt und<br />
ein Messplatz für Brechungsindexmessungen<br />
aufgebaut werden.<br />
Der Projektfortschritt wur-<br />
17<br />
<strong>Fakultät</strong><br />
de dann pro Semester in einem<br />
Projektbericht dokumentiert.<br />
Die Ergebnisse der Untersuchungen<br />
verstaubten allerdings<br />
nicht im Archiv der <strong>Fakultät</strong><br />
sondern wurden in Rahmen<br />
von Veröffentlichungen präsentiert.<br />
Ich hatte dabei die Möglichkeit,<br />
die Ergebnisse auf der<br />
Internationalen POF-Konferenz<br />
<strong>2011</strong> in Bilbao vorzustellen.<br />
Alles in allem hat mir das Studium<br />
sehr viel gebracht. Ich<br />
konnte mich weiter qualifizieren<br />
und zwar genau in dem Gebiet,<br />
das zu meinen Interessen<br />
passt.<br />
Eva Drechslers Erfahrung<br />
Ich führte meine praktischen<br />
Forschungsarbeiten im Rahmen<br />
des Projekts „Auftragsschweißen<br />
von Duplex-Legierungen<br />
auf unlegiertem<br />
Stahlguss“ aus. Dabei beschäftigte<br />
ich mich mit der Durchführung<br />
von elektrochemischen<br />
Korrosionsmessungen, wobei<br />
ich die Beständigkeit gegen<br />
interkristalline Korrosion und<br />
Lochkorrosion – übrigens zwei<br />
gefährliche Korrosionsarten,<br />
die schnell zum Bauteilversagen<br />
bzw. einem Schadensfall<br />
führen – testete.<br />
Den hierzu notwendigen Prüfstand,<br />
bestehend aus Korrosionsmesszelle,<br />
Potentiostat<br />
(elektronisches Regelgerät)<br />
und Thermostat habe ich selbst<br />
aufgebaut. Auch die Optimierung<br />
des Prüfstandes zählte<br />
ebenso wie die Durchführung<br />
der zeitintensiven Korrosionsversuche<br />
zu meinen Aufgaben.<br />
Spannend waren dabei vor<br />
allem die metallographischen<br />
<strong>efi</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>/<strong>2012</strong>