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spezial fokus<br />
antwortung stehlen. Verlader ist derjenige,<br />
der selbst oder für Dritte Güter versendet.<br />
Halter ist derjenige, der das Fahrzeug auf<br />
eigene Rechnung in Gebrauch hat und die<br />
Verfügungsgewalt darüber besitzt. Und<br />
Fahrer ist die Person, die ein Fahrzeug<br />
bewusst lenkt oder steuert.<br />
Ladungssicherung im<br />
Gütertransport ist ein<br />
brisantes Thema<br />
Denn viele Unfälle gehen auf mangelhaft<br />
gesicherte Ladung zurück. Dabei sind die<br />
volkswirtschaftlichen Schäden durch die<br />
entstandenen Staus darin noch nicht eingerechnet.<br />
Allerdings sollte hier festgehalten<br />
werden, dass Ladungssicherung nicht<br />
nur für den Schwerlastverkehr ein Thema<br />
ist, sondern auch für Transporter, Vans,<br />
Minivans und SUV´. Das Gefährdungspotenzial<br />
wird in dieser Fahrzeugklasse allzu<br />
häufig unterschätzt. Je ungleichförmiger<br />
Ladegüter sind, umso schwieriger gestaltet<br />
sich die Ladungssicherung. Dies liegt<br />
oft daran, dass ihre Ladung aus Stückgut<br />
besteht, das sich kaum durch einfaches<br />
Niederzurren sichern lässt. Die Sicherung<br />
von Stückgut gilt als eine Herausforderung.<br />
Bereits ein Schraubendreher, der 200<br />
Gramm wiegt, fliegt bei einem Aufprall mit<br />
50 km/h mit einer Wucht von 8,0 kg durch<br />
den Raum. Bei einem Unfall sind Kräfte am<br />
Werk, die unvorstellbar groß sind. So entwickelt<br />
ungesicherte Ladung bei einem<br />
Aufprall mit nur 50 km/h Kräfte, die dem<br />
40-fachen ihres Eigengewichtes entsprechen.<br />
Die Vielfalt der Güter erschwert es in<br />
der Praxis nach wie vor, die notwendigen<br />
36 Transp o r t e r-Spezial 2012<br />
Maßnahmen detailliert zu beschreiben.<br />
Einzelteile sollten in einer Umverpackung<br />
oder auf Teilladungsträgern, wie beispielsweise<br />
einer Gitterbox, transportiert werden,<br />
die mit Zurrgurten gesichert wird.<br />
Beim Versand von Ersatzteilen muss die<br />
Wechselwirkung von Verpackungsstufen<br />
in der Transportkette wie beispielsweise<br />
Produktverpackung, Transportverpackung<br />
und Ladeeinheiten berücksichtigt werden.<br />
Außerdem erhöhen rutschhemmende<br />
Mittel wie entsprechende Fahrzeugböden<br />
zusätzlich die Reibungskraft zwischen Ladegut<br />
und Ladefläche.<br />
Methoden der<br />
Ladungssicherung<br />
Die Methoden der Festsetzung der Ladung<br />
mit Hilfe von Klemmbalken sind Niederzurren,<br />
Diagonalzurren und Festsetzen<br />
durch Keile oder Festlegehölzer. Festsetzen<br />
kann auch durch Anlegen der Ladung gegen<br />
Stirn- und Seitenwände oder Rungen<br />
des Lkw sowie Festsetzen der Ladung mit<br />
Hilfe von Klemmbalken, Trennwänden, Ladegestellen<br />
sowie Coilmulden erfolgen. In<br />
der Kombination der Verfahren ist das Niederzurren<br />
weit verbreitet, weil sich dieses<br />
Verfahren bei vielen Ladungen einfach<br />
und sicher durchführen lässt. Bei diesem<br />
Verfahren wird die Ladung mit Zurrmitteln<br />
überspannt und ist damit nach allen Seiten<br />
gesichert. Ob eine Ladung ausreichend<br />
gesichert ist, hängt beim Niederzurren<br />
im hohen Maße von der eingebrachten<br />
Vorspannkraft (FT) im Zurrmittel ab. Mit<br />
Hilfe des Diagonalzurrens ist es dagegen<br />
möglich, schwerste Ladegüter zu sichern.<br />
Bei diesem Verfahren befinden sich die Anschlagpunkte<br />
sowohl auf der Ladefläche als<br />
auch an der Ladung selbst. Die Zurrmittel<br />
werden jeweils zwischen diesen Anschlagpunkten<br />
verspannt und im Gegensatz zum<br />
Niederzurrverfahren nur handfest angezogen.<br />
Ob eine Ladung ausreichend gesichert<br />
ist, hängt beim Diagonalzurren im wesentlichen<br />
von der zulässigen Zurrkraft (LC) im<br />
Zurrmittel ab.<br />
Ladungssicherung<br />
mit Methode<br />
Im Prinzip unterscheidet man zwei Arten<br />
von Ladungssicherung, die formschlüssige<br />
und die kraftschlüssige Ladungssicherung.<br />
Bei der formschlüssigen Ladungssicherung<br />
wird das Transportgut zum Beispiel gegen<br />
die Wände des Frachtraums abgestützt.<br />
TransSAFE go spart beim Be- und Entladen<br />
des Fahrzeugs enorm Zeit, weil hier die Ladung<br />
automatisch durch das Darüberziehen des Netzes<br />
gesichert wird.<br />
Holme und Keile können entsprechend<br />
der Form der Ladung angesetzt werden.<br />
Bei der kraftschlüssigen Ladungssicherung<br />
kommen Hilfsmittel zum Einsatz, die einer<br />
Lageänderung z. B. in Kurven (seitliches<br />
Verrutschen) oder beim Bremsen (nach<br />
vorne rutschen) entgegenwirken. Hierbei<br />
kann es sich um Spannketten, die mit Spindelspannern<br />
gespannt werden, oder um<br />
Spanngurte mit Ratschen handeln. Eine<br />
Kombination aus beiden Methoden ist beispielsweise<br />
die Platzierung der Ladung an<br />
der Vorderwand des Fahrzeugs bei gleichzeitigem<br />
festzurren mit Spanngurten.<br />
Wichtig sind Gurte oder stabile und sicher<br />
verankerte Netze, die die Ladung fixieren.<br />
Dabei gilt, je weniger Spiel zwischen den<br />
gespannten Gurten und der Ladung, desto<br />
weniger Bewegungsenergie. Auch schwere<br />
Ladung muss gesichert werden, denn eine<br />
schwere Last verrutscht ebenso wie eine<br />
leichte - mit noch fataleren Folgen.<br />
Für das Verzurren der Ladung gibt es<br />
also unterschiedliche Möglichkeiten, die<br />
je nach der Beschaffenheit der Gegenstände<br />
und des Fahrzeuges anzuwenden sind.<br />
Um diese Gefahr einzugrenzen oder gar<br />
auszuschließen, werden für die Ladungssicherung<br />
individuelle Lösungen angeboten.<br />
Das Angebot reicht dabei von Zurrketten<br />
für den Schwerlastbereich über Containernetze,<br />
Klemmbalken und Zwischenwandverschlüsse<br />
für Pritschenfahrzeuge,<br />
Rundschlingen und Hebebänder für Lasthebeeinrichtungen<br />
bis hin zu einer Vielzahl<br />
an Zurrgurten. Wie viel Ladung kann man<br />
mit Netzen sichern? Welches Netz passt in<br />
einen Pkw, Sprinter, Transporter oder Lkw?<br />
Die Entwickler von Dolezych haben dazu<br />
den Handlungsbedarf erkannt und die Lösung<br />
gefunden und Ladungssicherungsnetze<br />
berechenbar gemacht und dazu die<br />
„Dolezych-Einfach-Methode“ auch für die<br />
DoKEP-Ladungssicherungsnetze umgesetzt.<br />
Komplizierte Berechnungen der korrekten<br />
Ladungssicherung entfallen damit.<br />
Alles, was der Fahrer wissen muss, ist nur<br />
der Fahrzeugtyp wie z.B. ein Kastenwagen<br />
mit einer zulässigen Gesamtmasse von<br />
zwei Tonnen. Seine Fahrzeugklasse findet<br />
er in einer Übersicht leicht wieder und<br />
sieht, welches DoKEP-Netz das richtige ist.<br />
Für alle Klassen stehen diese Ladungssicherungsnetze<br />
bereit. Ob Zurr-, Abdeck- oder<br />
Trenn-Netze, sogar kombinierte, engmaschige<br />
Netze aus Gurtbändern und Seilnetzen<br />
für besonders kleine Ladegüter sind<br />
laut Hersteller ab Lager lieferbar. Selbst die<br />
Stärke des Netzes müssen Anwender nicht<br />
berechnen, denn die Entwickler haben vorgesehen,<br />
dass jedes Netz die maximale Zuladung<br />
seines Fahrzeugtyps sichern kann.<br />
Denn bei heterogenen Ladegütern bieten<br />
Netze die optimale Lösung.