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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis WS 2009/10

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Di 16-18 Politische Anthropologie<br />

401<strong>10</strong>31a Dirk Jörke, 2st, Seminarraum Baderstraße 4/5<br />

Do <strong>10</strong>-12<br />

401<strong>10</strong>31b Dirk Jörke, 2st, Seminarraum Baderstraße 4/5<br />

Berufungen auf die Natur des Menschen haben im politischen Denken von jeher eine große Rolle<br />

gespielt. Sie erleben heute im Zeichen von Hirnforschung und neudarwinistischer Genetik einen<br />

neuen Aufschwung. Mit ganz anderen theoretischen Mitteln versuchen sich politische Philosophen<br />

wie Martha Nussbaum, Charles Taylor, Axel Honneth und Otfried Höffe an einer normativ<br />

ertragreichen Anthropologie in politischer Absicht. Sie soll gehaltvoll genug sein, um etwa<br />

Auskunft über Grundgüter der Gerechtigkeit zu geben, aber auch formal genug, um strittige<br />

Festlegungen auf Bilder des wahrhaft Guten zu vermeiden. Das Seminar folgt nach einer<br />

Vergegenwärtigung anthropologischer Klassiker dieser in sich spannungsreichen Renaissance<br />

anthropologischen Denkens mit Blick auf seine Folgen für die politische Theorie.<br />

Zur Vorbereitung und zur begleitenden Lektüre wird empfohlen:<br />

Jörke, Dirk, 2005: Politische Anthropologie. Eine Einführung. Wiesbaden: VS-Verlag.<br />

Höffe, Otfried (Hg.), 1992: Der Mensch – ein politisches Tier? Essays zur politischen Anthropologie. Stuttgart: Reclam.<br />

Mi 12-14 Die politische Theorie von Jürgen Habermas<br />

401<strong>10</strong>33 Hubertus Buchstein, 2st, Seminarraum Baderstraße 6/7<br />

In dem Seminar werden einige der wichtigsten Texte der politischen Theorie von Jürgen<br />

Habermas diskutiert. Dabei geht es thematisch vor allem um normative Fragen der Politischen<br />

Theorie: der Rolle des Staates in der modernen Demokratie, dem Verhältnis von Demokratie und<br />

Grundrechten, Fragen des Staatsbürgerschaftsrechts, der Rolle der Zivilgesellschaft in der<br />

modernen Demokratie sowie dem Verhältnis von Politik und Religion im modernen Staat.<br />

Alle im Seminar behandelten Texte finden sich in dem Buch von Jürgen Habermas. Philosophische<br />

Texte Band 4. Politische Theorie, Frankfurt/M <strong>2009</strong>, dessen Anschaffung allen Teilnehmern<br />

empfohlen wird.<br />

Do 8-<strong>10</strong> Moderne Vertragstheorien<br />

401<strong>10</strong>35 Antonia Geisler, 2st, Seminarraum Baderstraße 4/5<br />

Vertragstheorien sind „moral-, sozial- und politikphilosophische Konzeptionen, die die moralischen<br />

Prinzipien menschlichen Handelns, die rationale Grundlage der institutionellen gesellschaftlichen<br />

Ordnung und die Legitimationsbedingungen politischer Herrschaft in einem hypothetischen,<br />

zwischen freien und gleichen Individuen in einem wohldefinierten Ausgangszustand geschlossenen<br />

Vertrag erblicken und damit die allgemeine Zustimmungsfähigkeit zum fundamentalen<br />

normativen Gültigkeitskriterium erklären“ (Kersting 1994: 16-17).<br />

Das Seminar führt in das moderne kontraktualistische Denken sowie seine methodischen<br />

Grundlagen ein. Zu den bekanntesten Vertretern der modernen Vertragstheorien zählen John<br />

Rawls, Robert Nozick sowie James M. Buchanan, deren vertragtheoretische Begründungsmodelle<br />

anhand von Textauszügen aus deren einschlägigen Werken nachvollzogen und kritisch beleuchtet<br />

werden sollen.<br />

Einführende Literatur:<br />

Kersting, Wolfgang (1994): Die politische Philosophie des Gesellschaftsvertrages. Darmstadt: WBG.<br />

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