23.02.2013 Aufrufe

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis WS 2009/10

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis WS 2009/10

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis WS 2009/10

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Mi <strong>10</strong>-12 Election Aftermath – das Superwahljahr <strong>2009</strong><br />

401<strong>10</strong>69 Susanne Pickel / Konstantin Baltz, 2st, Seminarraum Baderstraße 4/5<br />

Das Superwahljahr <strong>2009</strong> geht zu Ende – Deutschland hat 13mal gewählt. Wer hat wen warum<br />

(nicht) gewählt und wie gut konnte die Wahlforschung das Wahlergebnis prognostizieren? ist das<br />

Thema des Seminars. Grundlagen der Wahlforschung – das sozialstrukturelle, das<br />

sozialpsychologische und das Rational Choice-Modell des Wahlverhaltens werden besprochen<br />

und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit auf die Wahlentscheidung analysiert.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt des Seminars liegt in der Aufarbeitung und Auswertung prognostischer<br />

Methoden und ihrer Erfolgsquote bzw. Prognosegüte für die im Wahljahr <strong>2009</strong> stattgefundenen<br />

Wahlen (unter Einbeziehung der Präsidentschafts- und Kongresswahlen in den USA im<br />

November 2008). Die drei wichtigsten Methoden, die zu prognostischen Zwecken gebraucht<br />

werden, -Wahlumfragen, statistische Prognosemodelle mittels Aggregatdaten und sog.<br />

Wahlbörsen-, sollen auf ihre Prognosefähigkeit und Prognosegüte anhand der unterschiedlichen<br />

Wahlergebnisse miteinander verglichen und evaluiert werden. Darüber hinaus sollen auf der<br />

Grundlage der Wahlergebnisse der Bundestagswahl und unterschiedlicher Koalitionstheorien<br />

zeitnah zum tatsächlichen Koalitionsbildungsprozess Prognosen über die sich am<br />

wahrscheinlichsten bildende Koalition abgeleitet und mit dem tatsächlichen Ergebnis verglichen,<br />

d.h. die Koalitionstheorien hinsichtlich ihrer Prognosegüte beurteilt werden.<br />

Literatur:<br />

Campbell, James E. et al. (2008): Symposium: Forecasting the 2008 National Elections, in: PS: Political Science and<br />

Politics, Vol. XLI, No. 4; alle Artikel als Download verfügbar unter: http://www.apsanet.org/content_58382.cfm<br />

Jones, Randall J. (2002): Who will be in the White House? Predicting Presidential Elections, New York: Longman<br />

Publishers. (als Download erhältlich unter: http://www.libarts.ucok.edu/political/faculty/jones/wwbitwh.pdf).<br />

Fair, Ray C. (2002): Predicting Presidential Elections and other things, Stanford: Stanford University Press.<br />

Lewis-Beck, Michael S./ Rice, Tom W. (1992): Forecasting Elections, Washington: Congressional Quarterly.<br />

De Swaan, Abram (1973): Coalition Theories and Cabinet Formations: A Study of Formal Theories of Coalition<br />

Formation applied to nine European Parliaments after 1918, Amsterdam: Elsevier.<br />

Bräuninger, Thomas/ Behncke, Joachim (2006): Jahrbuch für Handlungs- und Entscheidungstheorie, Band 4:<br />

Schwerpunkt Parteienwettbewerb und Wahlen, Wiesbaden: VS.<br />

Politische Vierteljahresschrift 46/4, 2005 (darin die Beiträge von Lena-Maria Schaffer/Gerald Schneider, Thomas<br />

Gschwend/ Helmut Norpoth und von Markus Klein).<br />

Di 14-16 Weltordnungsprobleme durch Staatszerfall<br />

401<strong>10</strong>113 Ingo Take, 2st, Seminarraum Baderstraße 4/5<br />

Die abnehmende Kompetenz von Staaten zur Bereitstellung öffentliche Güter ist ein globales<br />

Problem, welches die auf dem Souveränitätsprinzip ruhende internationale Ordnung untergräbt.<br />

Während der staatliche Souveränitätsabbau in der OECD-Welt durch supranationale<br />

Integrationsprozesse auf regionaler oder globaler Ebene zumindest in Teilen wieder aufgefangen<br />

werden konnte, hat die wachsende Unfähigkeit, insbesondere von Staaten der so genannten<br />

Dritten Welt, öffentliche Güter in ausreichendem Maße bereitzustellen, zu einer Abnahme der<br />

Loyalität der Bürger gegenüber ihrer Nation geführt. Der daraus resultierende Verfall der<br />

Integrationskraft von Staaten sorgt dafür, dass staatliche Herrschaft in doppelter Weise unter<br />

Druck gerät: von „unten“ durch das Autonomiestreben ethnischer, religiöser oder lokaler<br />

Gruppierungen, von Warlords oder Terroristen und von „oben“ durch den von der Globalisierung<br />

und der Weltwirtschaftsordnung ausgehenden Anpassungsdruck. Im Rahmen des Seminars<br />

sollen Ursachen, Konsequenzen und Gegenstrategien des Phänomens der „Failed States“<br />

analysiert werden.<br />

44

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!