Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis WS 2009/10
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ei sollen monokausale Erklärungen gegen multikausale Erklärungen abgewogen und Dynamik<br />
und Richtung globalen Wandels in theoretischer Perspektive beleuchtet werden.<br />
Empfohlene Lektüre:<br />
Schirm, Stefan A. (Hrsg.) 2007: Globalisierung. Forschungsstand und Perspektiven, Baden-Baden: Nomos<br />
Verlagsgesellschaft.<br />
Albert, Mathias/Stichweh, Rudolf (Hrsg.) 2007: Weltstaat und Weltstaatlichkeit, Wiesbaden.<br />
Koenig-Archibugi, Mathias/Zürn, Michael (Hrsg.) 2006: New Modes of Governance in the Global System: Exploring<br />
Publicness, Delegation and Inclusiveness, Basingstoke.<br />
Baylis, John/Smith, Steve (Hrsg.) 2005: The Globalization of World Politics. An Introduction to International Relations,<br />
Oxford.<br />
Meyer, John W. 2005: Weltkultur. Wie die westlichen Prinzipien die Welt durchdringen, Frankfurt am Main: Suhrkamp.<br />
Higgott, Richard A./Ougaard, Morten (Hrsg.) 2002: Towards a Global Polity, London.<br />
Pierre, Jon (Hrsg.) 2000: Debating Governance: Authority, Steering, and Democracy, Oxford: Oxford University Press.<br />
Mo 14-16 Globalisierung und nationale Handlungsfähigkeit<br />
401<strong>10</strong>49 Johannes Schwehm, 2st, Seminarraum Baderstraße 4/5<br />
Kaum jemand bestreitet, dass die gesellschaftliche Denationalisierung von Produktionsketten,<br />
Investitionskapital, Umweltrisiken und Gewaltexzessen ambivalente Effekte auf immer noch<br />
nationalstaatlich verfasste Gesellschaften besitzt. „Globalisierung“ als politisches Phänomen ist<br />
folglich weder per se als „gut“ noch als „böse“ zu betrachten, ebenso wenig erscheint sie weder<br />
als vollständig geplant noch als historisch determiniert. Im Mittelpunkt des Seminars stehen daher<br />
zunächst Gegenwartsdiagnosen. Der komparative Zugriff auf Arbeiten von Fukuyama, Giddens,<br />
Habermas, Altvater und Beck folgt dabei der Absicht, jenseits der Logik des neoliberalen<br />
Sachzwangs nach verbleibenden und möglicherweise neuen politischen Gestaltungsspielräumen<br />
zu fragen.<br />
Literatur zur Einführung:<br />
Blätter für deutsche und internationale Politik (Hrsg.) 2006: Der Sound des Sachzwangs. Der Globalisierungs-Reader,<br />
Bonn/Berlin.<br />
Booth, Ken/Dunne, Tim (Hrsg.) 2002: Worlds in Collision. Terror and the Future of Global Order, New York.<br />
Andreas Busch/Thomas Plümper (Hrsg.) 1999: Nationaler Staat und internationale Wirtschaft. Anmerkungen zum<br />
Thema Globalisierung, Baden-Baden.<br />
Paul Hirst/Grahame Thompson 1999 Globalization in Question: The International Economy and the Possibilities of<br />
Governance, Cambridge.<br />
Di <strong>10</strong>-12 Institutionen in der Weltpolitik<br />
401<strong>10</strong>51 Steffen Stübig, 2st, Seminarraum Baderstraße 4/5<br />
Die Analyse internationaler Institutionen – verstanden als auf Dauer ausgerichtete Arrangements,<br />
an denen sich das Verhalten von Akteuren orientiert – ist ein zentrales Thema politikwissenschaftlicher<br />
Debatten: Sind Institutionen Werkzeuge der mächtigsten Akteure im internationalen<br />
System, um ihre hegemonialen Geltungsansprüche durchzusetzen? Dienen sie der Koordintion<br />
und Absprache zur Lösung globaler Probleme? Wie kommt es überhaupt zur Regeleinhaltung<br />
im anarchischen System? Sind Institutionen eine Vorstufe zum Weltregieren jenseits von Großmachtkonkurrenz<br />
und können sie eigendynamisch auf die Interessen von Nationalstaaten einwirken?<br />
Das Seminar geht zur Beantwortung dieser Fragen forschungsorientiert vor: Nach der kritischen<br />
Auseinandersetzung mit den theoretischen Debatten steht die Beschäftigung mit konkreten Institutionen<br />
aus unterschiedlichen Politikfeldern wie Sicherheit, Menschenrechten, Umwelt oder Handel<br />
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