Untitled
Untitled
Untitled
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Alrtuelles<br />
Felchen aus dem Obersauerstausee!<br />
Felchen aus dem Obersauerstausee/<br />
lm November 1985 angelte<br />
Sportfischer Georges Wies aus<br />
Koerich am Hauotsee. Plötzlich bemerkte<br />
er einen großen silbernen<br />
Fisch, der am Verenden war. Er zog<br />
den Fisch mit dem Kescher aus<br />
demWasser, mußte aberzu seinem<br />
großen Erstaunen feststellen, daß<br />
er eine ihm unbekannte Fischart<br />
vor sich hatte.<br />
Der Fisch war silberglänzend mit<br />
großen Schuppen wie ein Weißfisch,<br />
besaß aber eine Fettflosse<br />
wie die Salmoniden; er war 44cm<br />
lang und wog 7009. Herr Wies<br />
nahm den seltsamen Fisch mit<br />
nach Hause und fror ihn ein. Dann<br />
studierte er seineAngelbücher und<br />
kam zu dem Schluß, daß es sich<br />
um eine Maräne (Renke, Felchen)<br />
handeln müßte.<br />
Zu einem späteren Zeitpunkt<br />
kontaktierte HerrWies den Fischereidienst<br />
der Forstverwaltung, der<br />
ihm bestätigte, daß effektiv im<br />
Herbst 1981 versuchshalber 25kg<br />
Maränen aus der Tschechoslowakei<br />
in den Hauptsee eingesetzt<br />
wurden. Die einsömmrigen Tiere<br />
eine Größe von ca. 12 cm. ln<br />
Zeit wurde im obersten Fischeeine<br />
angeregte Diskussion<br />
geführt, ob, und welche<br />
man eventuell im<br />
Stausee einbürgern sollte. Es kam<br />
nie zu einem Einbürgeim<br />
großen Stil. Wenn<br />
ledoch das beträchtliche<br />
(32cm in 4 Jahren) des<br />
Fisches betrachtet,<br />
man davon ausgehen, daß<br />
zweifelsohne gut im Staugedeihen.<br />
Maränen, Renken oder Felchen<br />
unter der Gattung "Core-<br />
" zusammengefaßt. Die Unidunq<br />
der einzelnen Arten<br />
Rassen ist selbst für den Fachmann<br />
äußerst schwierig. Vor allem<br />
Große Maränen haben in ihremVerbreitungsgebiet<br />
eine verwirrende<br />
Formenvielfalt herausgebildet.<br />
Fast jeder See, der Maränen beherbergt,<br />
hat seine eigenen Unterarund<br />
Kreuzungen hervorge-<br />
Zwei lchthyologen der<br />
Schweiz und Schwedens haben in<br />
den letzten Jahrzehnten versucht,<br />
mit Hilfe statistischer Methoden<br />
eine Ubersicht zu schaffen. Den<br />
Wissenschaftlern zufolge gibt es 6<br />
europäische "Coregonus"-Arten,<br />
auf die sich alle Formen zurückführen<br />
lassen. Das entscheidende<br />
Merkmal dabei ist die Zahl der Kiemenreusendornen.<br />
Deren große<br />
Variationsbreite erfordert es allerdings,<br />
daß immer ein größerer Bestand<br />
statistisch ausgewertet werden<br />
muß.<br />
Die Maränen bewohnen vor allem<br />
größere, tiefe Seen mit klarem,<br />
sauerstoffreichem Wasser. Neben<br />
den stationären Beständen kommen<br />
aber auch zahlreiche Wanderformen<br />
vor, die in Fließgewässern<br />
und im Brackwasser anzutreffen<br />
sind. Eine dieserAden (Coregonus<br />
oxyrhynchus) wanderte früher von<br />
der Nordsee den Rhein aufwärts<br />
bis in unsere Gewässer.<br />
Die Maränen ernähren sich<br />
hauptsächlich von tierischem<br />
Plankton. Aus diesem Grund werden<br />
sie kaum mit der Angel gefangen<br />
und sind für den Sportfischer<br />
relativ uninteressant. In den Maränenseen<br />
des Alpengebietes werden<br />
sie von Berufsfischern mit Netzen<br />
gefangen und sind von großer<br />
wirtschaftlicher Bedeutung. Die<br />
meisten Maränenarten laichen im<br />
Soätherbst und im Winter bei Wassertemperaturen<br />
unter 7'C über<br />
Sand- oder Geröllgrund. Die Eier<br />
können sowohl über den großen<br />
Tiefen im freien Wasser. als auch in<br />
Uternähe abgelegt werden; sie sinken<br />
zu Boden oder bleiben an<br />
Pflanzen haften. Je nach Wassertemperaturen<br />
schlüpfen die Larven<br />
nach2 - 4 Monaten.<br />
Wir sind gespannt darauf, ob wir<br />
bei der geplanten Entleerung des<br />
Stausees noch weitere Maränen<br />
(evtl. sogar Nachwuchs) finden,<br />
oder sogar andere Fischarten, die<br />
vor Jahren versuchshalber eingesetzt<br />
wurden (2.8. Seesaiblinge<br />
sollen schon gefangen worden<br />
sern). A. Krier<br />
mentar zum Budget 1986<br />
des Fischereidienstes der Forstverwaltung<br />
Als Richtlinien für die Budgetforderungen<br />
1986 des Fischereidienstes<br />
galten folgende Grundsätze:<br />
- Aufstockung der "Brigade Mobile"<br />
auf 15 Beamte (13 Neueinstellungen),<br />
damit die Forstverwaltung<br />
wieder ihren Aufgaben<br />
auf dem Gebiet der Fischereiund<br />
Jagdpolizei gerecht werden<br />
Kann.<br />
- Umstellung der Produktion der<br />
staatlichen Fischzuchtanstalt<br />
von zweisömmrigen auf einsömmrige<br />
Bachforellen in der<br />
Relation 1:5 (fünf einsömmrige<br />
für eine zweisömmrige Bachforelle<br />
im Pflichtbesatz).<br />
- Anlegen eines eigenen Laichfischbestandes<br />
aus bodenständigen<br />
luxemburger Bachforel-<br />
ten.<br />
- Versuche in der Zucht von Besatzäschen.<br />
Das Ziel dieser Maßnahmen ist<br />
die Wiederherstellung eines den<br />
vorhandenen Fließwasserstrecken<br />
entsorechenden natürlichen autoreproduktiven<br />
Fischbestandes in<br />
Anlehnung an die Empfehlungen<br />
von Prof. Dr. habil. D. RIEDEL der<br />
im Auftrag unseres Ministeriums<br />
ein Gutachten über die Möglichkeiten<br />
der fischereilichen Nutzunq unserer<br />
Gewässer erstellte.<br />
Das 86er Budget liegt jetzt in seiner<br />
definitiven Form vor und von fischereilicher<br />
Seite gesehen kann<br />
fol gendes festgehalten werden :<br />
- Die Aufstockung der "Brigade<br />
Mobile" kann auch dieses Jahr<br />
noch nicht vorgenommen werden,<br />
denn von den 13 geforder-<br />
ten neuen Beamten ist keiner im<br />
Budget zurückbehalten worden.<br />
- Auch das Stammpersonal der<br />
staatlichen Fischzuchtanstalt<br />
(2.2. 2 Arbeiler) das um einen Arbeiter<br />
aufgestockt werden sollte<br />
grng leer aus.<br />
- Das Budget der Fischzuchtanstalt<br />
wurde im Hinblick auf die<br />
Umstrukturierung der Produktion<br />
und die Instandsetzung bestehender<br />
Anlagen von<br />
1.275.000 frs auf 2.548.000 frs<br />
aufgestockt. Auch der Kredit für<br />
neue Fischzuchtgeräte wurde<br />
von 100.000 frs auf 800.000 frs<br />
erweitert. Außerdem wurde ein<br />
Kredit bereitgestellt, um einen<br />
neuen leistungsfähigen L.K.W.<br />
zum Fischtransoort anzuschaffen.<br />
- Eine andere große Neuerung im<br />
86er Budget ist die Umwandlung<br />
des Kredits für Fischbesatz<br />
in den Grenzgewässern in einen<br />
Spezialfonds der Grenzgewässer<br />
mit der Bundesreoublik<br />
Deutschland in Ausführung der<br />
neuen Grenzgewässerkonvention.<br />
Die Einnahmen für das Jahr 1986<br />
wurden auf 3.020.000 frs geschätzt,<br />
so daß ab dieses Jahr der<br />
Forstverwaltung eine erheblich höhere<br />
Summe (1985: 450.000 frs)<br />
zur Wiederbevölkerung dieser Gewässer<br />
zur Verfügung steht.<br />
Dem ist leider nicht mehr so, da<br />
einmal mehr die Inkraftsetzung der<br />
Ausführungsbestimmungen zum<br />
Grenzgewässervertrag verschoben<br />
wurde.<br />
Bei unseren bundesdeutschen Nachbarn:<br />
Moselangler<br />
müssen wieder tiefer in die Tasche greifen<br />
Außer den emofindlichen fischereilichen<br />
Einschränkungen auf der<br />
Mosel zwischen der Sauermündung<br />
und dem Rhein, erhöhte sich<br />
wieder der Jahresfischereischein<br />
auf dieser Strecke von 84DM auf<br />
120DM. Von Staustufe zu Staustufe<br />
von 36DM auf 60DM. Damit<br />
erhöhten sich die Preise zwischen<br />
1980 und 1986 um fast 100 Prozenr.<br />
ARTICLES OE PECHE<br />
MAISON<br />
HENGEL<br />
LUXEMBOURG-HOLLERICH<br />
160, route d'Esch - T6l. 48 66 07<br />
Die Sportkollegen der deutschen<br />
Mosel sind sehr sauer. Wilfried<br />
Weber, Vorsitzender des Bezirksfischereiverbandes<br />
Trier,<br />
spricht von Erpressung, denn bereits<br />
seit Jahren wären es dieAbgaben<br />
der Sportangler, welche den<br />
Besatz der Berufsfischer mitfinanzierten.<br />
J.D.