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Jahresbericht 2009 - Elisabeth-Krankenhaus Essen

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Retter des Rhythmus<br />

Bereits seit über 20 Jahren werden<br />

in der Klinik für Kardiologie und<br />

Angiologie am <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />

Rhythmusstörungen aller Art erfolgreich<br />

therapiert. Im Laufe der Jahre<br />

etablierte sich die Abteilung als<br />

feste Größe in diesem Bereich und<br />

bietet heute das komplette Behandlungsspektrum<br />

der Ablationen vom<br />

WPW-Syndrom bis zum Vorhofflimmern<br />

an. Im Unterschied zu anderen<br />

Einrichtungen setzt man hier auf<br />

eine strikte Spezialisierung der Bereiche<br />

Elektrophysiologie und Schrittmacher/Defibrillatoren,<br />

deren Übergänge<br />

zwar fließend sind, jedoch<br />

ganz besondere Kenntnisse der Mediziner<br />

voraussetzen. So arbeiten die<br />

Vorhofflimmern<br />

Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung,<br />

an der in Deutschland<br />

über 300.000 Patienten leiden.<br />

Ein Viertel aller Schlaganfälle, die sich<br />

jährlich in Deutschland ereignen, sind<br />

auf Vorhofflimmern und die damit<br />

verbundene unzureichende Funk-<br />

tion der Vorhöfe zurückzuführen. Eine<br />

weitere Folge der Erkrankung ist<br />

die Herzinsuffizienz, also eine Schwächung<br />

der Pumpleistung.<br />

PD Dr. Heinrich Wieneke Dr. Jan Hluchy<br />

Experten der Elektrophysiologie Dr.<br />

Hluchy und Dr. Wieneke eng mit<br />

den Spezialisten für Schrittmacher<br />

und Defibrillatoren zusammen. Diese<br />

Konstellation ermöglicht es, den<br />

Patienten ein therapeutisch breites<br />

und fachlich tiefes Spektrum anzubieten.<br />

Um dieses Konzept abzurunden,<br />

ist mit Dr. Bülent Koktürk seit diesem<br />

Jahr ein ausgewiesener Spezialist für<br />

die Ablation von Vorhofflimmern mit<br />

an Bord, um gemeinsam mit Heinrich<br />

Wieneke das gleichnamige Kompetenzzentrum<br />

zu leiten.<br />

„Die Ablation des Vorhofflimmerns<br />

gehörte schon immer zum Repertoire<br />

der Elektrophysiologie. Aufgrund<br />

der Häufigkeit der Erkrankungen<br />

– immerhin sechs Prozent der<br />

über 70-Jährigen leiden daran – ist es<br />

aus unserer Sicht sinnvoll, innerhalb<br />

des Fachgebietes einen Schwerpunkt<br />

zu bilden, der sich ausschließlich diesem<br />

Krankheitsbild widmet“, so Dr.<br />

Wieneke. Neben der hohen Verbrei-<br />

tung der Erkrankung ist diese Fokussierung<br />

auch deswegen wichtig, weil<br />

die relativ komplexe Therapie hohe<br />

Ansprüche an die Erfahrung und das<br />

Können des Arztes stellt. Insgesamt<br />

vier Jahre hat Bülent Koktürk sich darum<br />

auf diesem Gebiet weitergebildet,<br />

um den Patienten bestmöglich<br />

helfen zu können. „Der Sinusknoten<br />

ist der Taktgeber des Herzens, der für<br />

das gleichmäßige Pumpen des Blutes<br />

in die Vorhöfe, die Herzkammern und<br />

schließlich in den gesamten Körperkreislauf<br />

verantwortlich ist. Beim Vorhofflimmern<br />

ist diese rhythmusbestimmende<br />

Impulsabgabe des Sinusknoten<br />

ausgefallen und die Vorhofmuskulatur<br />

schlägt unkoordiniert und<br />

ineffektiv, die Funktion des Herzens<br />

wird arrhythmisch“, so Wieneke, der<br />

gemeinsam mit seinen Kollegen dafür<br />

sorgt, dass das Blut der Patienten<br />

in diesem Fall möglichst schnell wieder<br />

im gewohnten, gleichmäßigen<br />

Rhythmus durch den Körper fließt.

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