Jahresbericht 2009 - Elisabeth-Krankenhaus Essen

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Als eine Art „Künstler in Residenz“ gastierte Chefarzt Dr. Heinrich Wieneke im vergangenen Jahr für sieben Monate in der Klinik für Kardiologie und Angiologie am Elisabeth- Krankenhaus. Er wollte die Abläufe vor Ort kennenlernen, die Zusammenarbeit mit dem Essener Ensemble aufnehmen und vertiefen und gemeinsame Ideen entwickeln, um zu Beginn dieses Jahres mit frischen Impulsen die neu entstandene Kardiologische Klinik im St. Marien-Hospital zu übernehmen. Auf diese Weise wurde die große Expertise in der Behandlung von Herz- und Kreislauferkrankungen auch in die Nachbarstadt Mülheim an der Ruhr getragen. Das Netzwerk Essen – Mülheim demonstriert eindrucksvoll, was bei einer vertrauensvollen Patientenbetreuung im Vordergrund steht: Lokale Stärke, personelle Vielfalt und medizinische Qualität überall und für jeden Patienten. Dr. Wienekes Team aus zwei Oberärzten und fünf Assistenzärzten verfügt derzeit über 35 Betten. „Eine überschaubare Einheit, die den großen Vorteil hat, dass wir alles genau im Blick haben“, findet Wieneke. „Langfristig planen wir jedoch den Ausbau der Klinik und eine ganz eigene Akzentuierung der Schwerpunkte, von denen wiederum auch unsere Patienten am Essener Standort profitieren werden.“ So besitzt das St. Marien-Hospital zum Beispiel ein von der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin zertifiziertes Schlaflabor. Klinik für Kardiologie am St. Marien-Hospital Mülheim an der Ruhr 20/21 Wie die Essener Philharmonie genießt auch die Klinik für Kardiologie und Angiologie am Elisabeth-Krankenhaus einen exzellenten Ruf weit über die Stadtgrenzen hinaus. Denn zum Verbund gehört ebenfalls die Klinik für Kardio- logie am St. Marien-Hospital Mülheim an der Ruhr unter der Leitung von PD Dr. Heinrich Wieneke. Auf diese Weise ertönen die kardiologischen Klänge auch in Essens Nachbarstadt.
Künstler-Austausch zwischen Essen und Mülheim a.d.R. Viele chronische Schlafstörungen, wie das Schlafapnoe-Syndrom, die hier untersucht werden, gehen mit Bluthochdruck und Herzerkrankungen einher. Eine ganzheitliche Betreuung der Patienten zusammen mit der Klinik für Gastroenterologie, Onkologie und Palliativmedizin, in der das Schlaflabor integriert ist, findet bereits jetzt in einem wachsenden Rahmen statt. Die Kardiologie deckt das komplette Leistungsspektrum der nichtinvasiven und invasiven Herzmedizin ab – ob in Mülheim oder Essen. In Fällen wie dem Linksherzkatheter werden die Mühlheimer Patienten zwar in Essen behandelt, sind jedoch innerhalb von drei Stunden zurück in Mülheim. Bei größeren Interventionen, z.B. einer Stent-Implantation, bleiben die Patienten für eine Nacht zur Überwachung in Essen. Des Weiteren stehen Dr. Wieneke zwei Elektrophysiologielabore zur Verfügung. Denn in der gesamten Klinik für Kardiologie und Angiologie wird das Einsetzen von Schrittmachern zur kardialen Resynchronisationstherapie traditionell aus einer Hand, nämlich der des Kardiologen, angeboten. Besteht die Notwendigkeit einer Herzklappen-Operation, greifen die Kardiologen vom St. Marien-Hospital auf die Kompetenzen des Herzzentrums Essen zurück, das dem Elisabeth-Krankenhaus in Essen angeschlossen ist. Im Jahr sind es etwa 500 Mülheimer Patienten, die von Dr. Wieneke und seinen beiden Oberärzten Dr. Oliver Axmann und Dr. Karsten Meuter persönlich in den Katheterlaboren im Elisabeth-Krankenhaus behandelt werden. „Denn Betreuung aus einer Hand“, so Wieneke, „bedeutet bei uns eben nicht nur, dass wir die direkte Anbindung an alle Disziplinen anbieten können, sondern auch, dass wir Mülheimer auch in Essen feste Ansprechpartner und behandelnde Ärzte für unsere Patienten bleiben.“ PD Dr. Heinrich Wieneke Das Schlafapnoe-Syndrom Wer nach nächtlichem Schlaf nicht erholt aufwacht, sondern sich im Gegenteil immer noch erschöpft fühlt, der gehört womöglich zu den laut Bundesverband Schlafapnoe Deutschland BSD e.V. zwölf Prozent der deutschen Bevölkerung, die unter Schlafapnoe leiden. Das auch „Pickwick“ genannte Syndrom ist eine schlafbezogene Atemstörung und gehört zu den chronischen Schlafstörungen. Dabei kommt es bei den Betroffenen zu Atemaussetzern während des Schlafes, die zwischen 10 Sekunden und bis zu 3 Minuten dauern können. Das Gehirn registriert während dieser Phase einen akuten Sauerstoffmangel und startet durch Adrenalinausschüttung einen Weckruf an den Körper. Die Betroffenen finden dadurch nicht in die regenerierende Tiefschlafphase, fühlen sich tagsüber schlapp und müde. Erhöhte Blutdruckwerte, Schädigung der arteriellen Blutgefäße bis hin zu einem erhöhten Schlaganfall- und Herzinfarktrisiko können die Langzeitfolgen sein. Mit einfachen Maßnahmen wie dem nächtlichen Tragen einer Atemmaske oder einer Protrusionsschiene (Schnarcher-Schiene) kann ihnen jedoch geholfen werden, ihre Lebensqualität zurückzugewinnen. Da Schlafapnoe häufig bei übergewichtigen Patienten auftritt, kann eine Gewichtsreduktion ebenfalls den Therapieerfolg unterstützen.
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