Dokument 1.pdf - OPUS - Universität Würzburg
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BLICK 56<br />
Sand als Zeuge des Vulka<br />
nismus: Oben sieht man<br />
einen Kraterwall aus hellem<br />
Sandstein, der nach rechts<br />
scharf an die verwitterbaren<br />
Gesteine der Kraterfüllung<br />
grenzt. Links im Bild zu seh<br />
en: Das strukturlose Gestein<br />
eines Kraterwalls wird vom<br />
typisch schräg geschichteten<br />
Sandstein einer Düne über<br />
lagert. Rechts schließlich der<br />
Blick auf die Unterseite einer<br />
Gesteinsplatte: Sie trägt Spu<br />
ren von Gegenständen wie<br />
kleinen Ästen, die im {lachen<br />
Wasser des Kratersees über<br />
eine schlammige Sediment<br />
{läche bewegt wurden.<br />
Fotos: Holzförster<br />
Aus der Forschung<br />
einer topfebenen Landschaft unter wüstenhaftem<br />
Klima abgelagert.<br />
Die Untersuchungen des Geologen zeigten : Die<br />
Sandsteine entstanden offenbar, als vulkanische<br />
Eruptionen, die durch den Kontakt von heißem<br />
Magma mit Grundwasser ausgelöst wurden,<br />
schlagartig den Sand von etwa 40 Meter hohen<br />
Dünen verlagerten. Dabei wurden Kraterwälle<br />
aufgeworfen, die sich bis zu 100 Meter über die<br />
vorherige Landoberfläche erhoben. Holzförster:<br />
"Es war eine Landschaft entstanden, die sehr der<br />
Eifel mit ihren Maar-Vulkanen ähnelte, allerdings<br />
ohne jegliche Vegetation."<br />
Der <strong>Würzburg</strong>er Forscher fand heraus, dass<br />
gerade diese Orte der Zerstörung zu Oasen<br />
wurden: In den Maaren sammelte sich Grund <br />
wasser, das offene Seen bildete und den frü<br />
hesten Dinosauriern der Erdgeschichte, die sich<br />
ausgerechnet diese Wüsten als Lebensraum<br />
ausgesucht hatten, ihre Lebensgrundlage bot.<br />
Die Seen existierten einige 1.000 Jahre lang.<br />
Dann waren sie von Material aufgefüllt, das<br />
kontinuierlich von den Kraterwällen abrutschte<br />
oder durch Stürme eingeweht wurde. Die spär<br />
lichen Regenfälle re ichten nicht aus, um die<br />
Gewässer zu erhalten.<br />
Die Ergebnisse seiner Studie hat Holzförster dem<br />
Fachpublikum im Juli 2005 vorgestellt. Er hielt<br />
RISIKO-GEN FÜR<br />
LEGASTHENIE GEFUNDEN<br />
Etwa fünf Millionen Deutsche haben große<br />
Schwierigkeiten, lesen und schreiben zu<br />
lernen. Von dieser so genannten legasthenie<br />
sind häufig gleich mehrere Mitglieder<br />
einer Familie betroffen - also scheinen die<br />
Erbanlagen bei der Entwicklung der lese<br />
Rechtschreib Schwäche eine wichtige Rolle<br />
zu spielen.<br />
Wissenschaftler der <strong>Universität</strong>en Marburg,<br />
<strong>Würzburg</strong> und Bonn haben mit schwedischen<br />
Kollegen erstmals den Beitrag eines Gens nachge<br />
wiesen, und zwar bei Kindern mit einer schweren<br />
Lese-Rechtschreib-Schwäche. Wie das Gen genau<br />
zur Störung beiträgt, ist bislang aber noch nicht<br />
bekannt. Möglicherweise spielt es bei der Wan <br />
derung von Nervenzellen im sich entwickelnden