Das COSO Enterprise Risk Management-Framework - Veb

Rechnungslegung
Zwischengewinnelimination im Anlagevermögen
Wie in der letzten Ausgabe versprochen,
betrachten wir heute das Thema der
Zwischengewinnelimination im Anlagevermögen.
Generell sei an dieser Stelle
erwähnt, dass ein Zwischengewinn im
Bereich des abnutzbaren wie auch des
nicht abnutzbaren Anlagevermögens
durchzuführen ist. Es versteht sich von
selbst, dass wir nur von konzerninternen
Vermögenswerten sprechen.
Ein kleines Beispiel für das abnutzbare Anlagevermögen
soll uns das vorliegende Thema
auf einfache Weise wieder in Erinnerung
holen – wir beziehen uns auf Conrad Meyer,
Schriftenreihe der Treuhand-Kammer,
Band 122, Konzernrechnung:
Ausgangslage
Die M-AG ist zu 100 % an der T-AG beteiligt.
Die Gesellschaft T verkaufte der M-AG per
1.1.19X1 eine Anlage im Wert von CHF
500 000.–. Darin enthalten waren nicht
realisierte Gewinne von CHF 50 000.–. Die
M-AG schreibt die Anlage über zehn Jahre
linear ab. Der Buchwert der Anlage beträgt
per 31.12.19X3 CHF 350 000.–. Beachten
Sie dazu unsere Abbildung 1.
Eine Interpretation des Beispiels ergibt folgendes:
� Der Zwischengewinn per 1.1.19X3 hat
mit der Erfolgsrechnung der laufenden Periode
nichts zu tun und ist deshalb direkt
eigenkapitalwirksam auszubuchen.
� Die während des Jahres verbuchten Abschreibungen
von CHF 50 000 waren um
CHF 5000 zu hoch. Dieser Betrag ist zu
korrigieren. Dadurch wird der Anlagewert
um netto CHF 35 000 angepasst (effektiver
Betrag unrealisierter Gewinne per
31.12.19X3).
Zwischengewinnelimination des
Anlagevermögens im SAP-System
Wir werden uns weiterhin an unserem Beispiel
orientieren. Im Jahr 19X1, dem Transferjahr,
hat die T-AG einen Umsatz von CHF
500 000 in ihrem Einzelabschluss ausgewiesen.
Dieser Vorgang ist durch eine einseitige
Buchung – nur bei der Gesellschaft T-AG –
«Innenumsatzelimination» zu bereinigen.
Dieses Thema wurde bereits im Detail in
vorhergehenden Beiträgen beschrieben. Es
wird davon ausgegangen, dass es sich um ein
Verkaufsprodukt von T-AG handelt. Dieser
erste Vorgang steht nicht im direkten Zusammenhang
mit unserem heutigen Thema.
Die Eliminierung der Zwischengewinne im
Anlagevermögen erfolgt auf der Basis der
Anschaffungs-/ 450 400 350
Buchwert 500
Konzernrelevanter Wert 405 360 315
450
unrealisieter Gewinn 45 40 35
50
Konsolidierungsbuchungen:
Elimination des Zwischengewinns per 1.1.19X3:
Konzernreserven an Anlagen CHF 40 000.–
1.1.19X1 1.1.19X2 1.1.19X3 1.1.19X4
Elimination der Veränderung des Zwischengewinnes für das Jahr 19X3:
Anlagen an Abschreibungen CHF 5 000.–
Abb. 1: Grafische Darstellung der Zusammenhänge (Beträge in CHF 1000)
rechnungswesen
14 4·07
&controlling
Peter Rosenberger, Zufikon AG, dipl. Experte
in Rechnungslegung und Controlling,
geschäftsführender Partner des SAP-Beratungsunternehmens
AIT-Avantgarde Information
Technology, Vaduz, Fachvorstand
der mündlichen Prüfung für Experten in
Rechnungslegung und Controlling und Dozent
an der Fachhochschule Aargau für
Wirtschaftsinformatik
Meldedaten der beteiligten Gesellschaften.
Für die Meldetabellen werden folgende
Informationen generell erfasst:
� Anlagen-Nummer
� Anlagen-Unternummer (wenn eine Anlage
aus mehreren Teilen besteht)
� Abschreibungsbeginn
� Abschreibungsverfahren
� Prozente
� Dauer
� Position der Anlage (Konzernkonto)
� Position für die Wertberichtigung der
Anlage (Konzernkonto)
� Anschaffungs- und Herstellkosten der Anlagen
� Wertberichtigung der Anlage
� Verkaufserlös für die Anlage
Zusätzlich zu diesen Meldedaten werden
die so genannten Steuerungsdaten im System
erfasst. Diese Steuerungsdaten kennzeichnen
den betriebswirtschaftlichen Vorgang.
Es handelt sich zum Beispiel um den
Transfer einer aktivierten Anlage – nicht
unser Beispiel –, um einen Transfer einer
eigenerstellten Anlage – unser Beispiel –,
oder um eine Weiterveräusserung an Dritte.
Bei den Systemeinstellungen wurden für die
automatischen Korrekturbuchungen der
Zwischengewinnelimination so genannte