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Das COSO Enterprise Risk Management-Framework - Veb

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echnungswesen<br />

&<br />

Wer schlecht lehrt, prüft gut.<br />

Einer Pressemeldung entnehme ich, dass<br />

die Schweizerische Treuhänder-Schule STS<br />

und die private Kaleidos-Fachhochschule<br />

das STI Schweizerische Treuhand-Institut FH<br />

gegründet haben.<br />

Mittelfristig ist damit zu rechnen, dass das<br />

Diplom für dipl. Treuhandexperten durch<br />

einen Master of Advanced Studies ersetzt<br />

wird, der Fachausweis für Treuhänder<br />

durch einen HF-Lehrgang.<br />

Es steht mir nicht zu, an dieser Stelle den<br />

sicherlich wohlüberlegten Paradigma-<br />

Wechsel eines befreundeten Fachverbandes<br />

zu beurteilen. Hingegen lasse ich Sie<br />

gerne an meinen Gedanken zur Zukunft<br />

des Fachausweises im Finanz- und Rechnungswesen<br />

und zum Diplom in Rechnungslegung<br />

und Controlling teilhaben.<br />

Massgebend ist für mich alleine die Sicht der<br />

Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltung<br />

– also die Sicht durch die Brille des Arbeitgebers,<br />

der die bestqualifizierten und geeignetsten<br />

Berufsleute engagieren will.<br />

1. Nur externe Prüfungen – und zwar unter<br />

staatlicher Aufsicht – sind ein objektiver<br />

Massstab. Sowohl beim Fachausweis wie<br />

beim Diplom betragen die Durchfallquoten<br />

um die 40 Prozent. Schulinterne Prüfungen<br />

und Diplomarbeiten hingegen nehmen in<br />

Buchwerdung<br />

Aus- und Weiterbildung sind auf immer neue<br />

Bücher angewiesen – und damit auf Autoren,<br />

die einen grossen Teil ihrer Zeit für ihre<br />

Werke verwenden. Wie Bücher werden,<br />

verraten uns wichtige Autoren aus Rechnungslegung,<br />

Controlling und Rechnungswesen.<br />

Seite 27 ���<br />

controlling 4·07<br />

der Regel dieselben ab, die vorher schon für<br />

die Ausbildung verantwortlich waren. Dazu<br />

kommen oft kommerzielle Rücksichtnahmen<br />

der Lehrinstitute.<br />

2. Gibt es in einem klar definierten Berufsbild<br />

eine eidgenössische Prüfung mit klarem<br />

Profil, ist das äusserst transparent, und<br />

Arbeitgeber können einordnen, was sie<br />

erhalten. Dem steht ein rasant zunehmender<br />

Wildwuchs von Ausbildungswegen gegenüber:<br />

HF, FH, CAS, MAS… und dies<br />

Folgen von IKS<br />

In unserer neuen Rubrik «Revision» zeigen<br />

wir Ergebnisse einer Umfrage des Instituts<br />

für Rechnungswesen und Controlling der<br />

Universität Zürich über die Neuregelungen<br />

im revidierten OR: Was sehen Schweizer<br />

Unternehmen in der Folge von IKS auf sich<br />

zukommen? Seite 11 ���<br />

zusätzlich noch an unterschiedlichsten Institutionen,<br />

deren Qualität der einzelne<br />

Arbeitgeber nicht mehr zu beurteilen vermag.<br />

Die Arbeitgeber verlieren die Übersicht.<br />

Auch sagen beispielsweise ECTS-<br />

Punkte nach Bolognasystem nichts über die<br />

Qualität aus, sondern über den zeitlichen<br />

Umfang der Ausbildung, und auch das nur<br />

sehr vage.<br />

Fortsetzung Seite 3<br />

In dieser Ausgabe: Wesen und Aufbau<br />

einer Konzernkostenrechnung: Seite 7<br />

Wohin entwickelt sich die Organisation<br />

des Controllings? Seite 9 · IFRS Aktuell:<br />

Aus der Arbeit des IASB: Seite 16 · Der<br />

veb.ch als Massschneider der SBB: Seite 19<br />

Wer zahlt die Weiterbildungskosten des<br />

Arbeitnehmers? Seite 21· «Wie schön der<br />

Beruf des Treuhänders ist»: Seite 38<br />

<strong>Das</strong> offizielle Organ des veb.ch, des grössten Schweizer Verbandes für Rechnungslegung, Controlling und Rechnungswesen


Unser<br />

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Wesen und Aufbau einer Konzernkostenrechnung<br />

International tätige Unternehmen vollziehen<br />

ihre Wertschöpfungsprozesse<br />

über geographische, organisatorische<br />

und abrechnungstechnische Grenzen<br />

hinweg. Eine konzernweite Führung<br />

setzt damit eine Konzernkostenrechnung<br />

voraus, welche verzerrende Effekte<br />

aufgrund unterschiedlicher Kontierung,<br />

Abrechnung und Bewertung, interner<br />

Lieferungs- und Leistungsverflechtungen<br />

rückgängig macht oder gar<br />

nicht erst entstehen lässt.<br />

Warum ist eine Konzernkostenrechnung<br />

sinnvoll? Manager in einem Unternehmen<br />

benötigen Kostenrechnungsinformationen<br />

zur Planung, Steuerung und Kontrolle des<br />

Unternehmensgeschehens. Wichtige Anwendungsgebiete<br />

sind etwa die Unternehmensplanung,<br />

die Preisbeurteilung und<br />

-kalkulation sowie die Performancemessung<br />

von Führungsbereichen. Die Erfüllung<br />

3. Der von den Banken und jetzt auch vom<br />

Treuhänderverband eingeschlagene Weg,<br />

ein einziges Lehrinstitut mit der Ausbildung<br />

zu beauftragen, ist problematisch. Nur ein<br />

offener Markt mit Wettbewerb garantiert<br />

Qualitätsverbesserung und Innovationen.<br />

Und eben – wenn das einzige Institut dann<br />

noch selbst prüft…<br />

4. Der Weg ausgewiesener, hochqualifizierter<br />

Fachleute über eine Fachhochschule<br />

ersetzt nicht akademische Weihen, auch<br />

wenn am Ende ein Master of Advanced<br />

Studies in Whateverelse steht. Eine gymnasiale<br />

Matur, ein Studium an einer anerkannten<br />

Hochschule schätze ich weit höher ein<br />

als eine Berufsmatur, ein Studium an einer<br />

Fachhochschule. Um finanziell zu überleben,<br />

gehen zudem die Fachhochschulen oft<br />

sehr grosszügig mit den sogenannten «sur-<br />

Dossier»-Zulassungen um.<br />

5. Weltweit gibt es einige Diplome wie das<br />

des CFA Certified Financial Analyst oder des<br />

CMA Certified <strong>Management</strong> Accountant,<br />

die in ihrer Branche äusserst renommiert<br />

und anerkannt sind. Deren Herausgeber<br />

scheren sich aber keinen Deut um Bologna,<br />

Kopenhagen oder ECTS-Punkte. Sie alle<br />

beruhen auf externen Prüfungen.<br />

dieser Aufgaben stellt bereits in überschaubaren<br />

Einzelunternehmen eine anspruchsvolle<br />

Aufgabe dar. In multinationalen, durch<br />

Verbundbeziehungen geprägten Unternehmen<br />

erhöht sich die Komplexität jedoch<br />

um ein Mehrfaches. Die Gründe dafür sind<br />

vielfältig:<br />

International tätige Unternehmen vollziehen<br />

Produktionsprozesse arbeitsteilig über<br />

mehrere Länder hinweg, wobei die Unternehmens-<br />

und Kostenstrukturen in der Regel<br />

deutlich voneinander abweichen. Darüber<br />

hinaus sind auch die technologischen,<br />

soziologischen, rechtlichen und ökonomischen<br />

Rahmenbedingungen sehr unterschiedlich<br />

und erschweren die konzernweite<br />

Planung, Steuerung und Kontrolle.<br />

Sowohl bei den bereits bestehenden Konzerntöchtern<br />

als auch bei den noch zu integrierenden<br />

Konzernunternehmen gibt es<br />

6. Der Fachausweis im Finanz- und Rechnungswesen<br />

und das Diplom in Rechnungslegung<br />

und Controlling sind in der Wirtschaft<br />

anerkannte, langjährige Marken. Nur mit<br />

langjährigem grösstem finanziellem und<br />

personellem Aufwand könnte man an deren<br />

Stelle in der Wirtschaft Neues erfolgreich<br />

etablieren.<br />

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die<br />

erfolgreiche Zukunft unseres Fachausweises<br />

und Diploms ist die regelmässige Anpassung<br />

der Inhalte an die sich ändernden<br />

Anforderungen von Wirtschaft und Öffentlichkeit.<br />

Der veb.ch hat in den letzten Jahren<br />

bewiesen, dass er sich dieser Aufgabe mit<br />

aller Kraft und erfolgreich annimmt. <strong>Das</strong><br />

Diplom ist soeben überarbeitet, und Reglemente<br />

und Wegleitung sind von der Prüfungskommission<br />

verabschiedet worden,<br />

den Fachausweis hat man ebenfalls in Angriff<br />

genommen. Einer unserer Vorteile ist zudem,<br />

dass Fachausweis und Diplom dieselbe Trägerschaft<br />

und Prüfungskommission haben<br />

und deshalb zielgerichtet und effizient aufeinander<br />

abgestimmt werden können.<br />

Wir werden in den nächsten Monaten noch<br />

mehr Ressourcen für Marketingmassnahmen,<br />

die Positionierung und die weitere Ver-<br />

rechnungswesen<br />

4·07 3<br />

&controlling<br />

Dieter Pfaff, Prof. Dr. rer. pol., ist Ordinarius<br />

für Betriebswirtschaftslehre am Institut für<br />

Rechnungswesen und Controlling (IRC) der<br />

Universität Zürich.<br />

länderspezifische Unterschiede, dürften<br />

sich eigene Unternehmenskulturen, Unternehmensphilosophien<br />

und darauf aufbauend<br />

auch spezifische Unternehmensrech-<br />

Fortsetzung Seite 5<br />

besserung des Bekannheitsgrades unserer<br />

Ausbildungswege bereitstellen. Dazu gehört<br />

unter anderem auch ein professionelles Lobbying<br />

in Bern. Auch werden wir unsere verschiedenen<br />

Optionen zur internationalen<br />

Anerkennung von Fachausweis und Diplom<br />

eingehend prüfen und Massnahmen treffen.<br />

Der veb.ch wird die nächsten Schritte aus<br />

eigener Kraft und aus einer Position der<br />

Stärke gehen – unser gutes finanzielles<br />

Polster erlaubt uns das. Die bisherigen Projekte<br />

mit anderen Verbänden zur Unterstützung<br />

des dualen Bildungssystems haben<br />

sich als ineffizient und zeitraubend erwiesen.<br />

Erfreut stelle ich jedoch in diesem Zusammenhang<br />

fest, dass unser «natürlicher<br />

Partner» KV Schweiz nun endlich auch erwacht<br />

ist. Denn es ist höchste Zeit, entschieden<br />

pragmatische Massnahmen zu ergreifen.<br />

Die KV-Schulen werdens danken.<br />

Um zum Anfang zurückzukommen: Auch in<br />

Zukunft stehen unsere Ausbildungswege<br />

und Prüfungen auch angehenden und bestandenen<br />

Berufsleuten des Treuhandwesens<br />

weit offen!<br />

Herzlich, Ihr<br />

Herbert Mattle, veb.ch-Präsident<br />

Controlling


NEU!<br />

DIPL. LEITER FINANZEN & DIENSTE NDS HF<br />

Die Weiterbildung für die kaufmännische Leitung<br />

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nungs- sowie Controlling-Philosophien herausgebildet<br />

haben, die es zu koordinieren<br />

oder anzugleichen gilt.<br />

Der vor allem bei Verbundbeziehungen intensiv<br />

betriebene Lieferungs- und Leistungsverkehr<br />

innerhalb des Konzerns führt<br />

bei einer Profit Center-Orientierung zur<br />

Problematik von Verrechnungspreisen und<br />

Bereichsegoismen.<br />

Globale Wertschöpfungsketten bestehen<br />

häufig aus Teilleistungen, die in verschiedenen<br />

Abrechnungskreisen dokumentiert<br />

sind. In einem solchen Fall ist aber<br />

der konzernweite Deckungsbeitrag oder<br />

Erfolg eines Produkts, Auftrags oder auch<br />

Kunden nicht mehr ohne weiteres erkennbar,<br />

seine Kenntnis für die Steuerung gleichwohl<br />

entscheidend notwendig.<br />

Die konzernweite Planung, Kontrolle und<br />

Steuerung des Konzernergebnisses setzt<br />

eine Kostenrechnung voraus, welche diese<br />

Probleme löst. Wenn zum Beispiel Teile eines<br />

Produkts in einem Tochterunternehmen<br />

hergestellt, zu Verrechnungspreisen in eine<br />

andere Landesgesellschaft geliefert, dort<br />

mit anderen, wiederum aus verschiedenen<br />

Landesgesellschaften stammenden Komponenten<br />

zusammengesetzt, schliesslich<br />

über eine andere Landesgesellschaft vertrieben<br />

werden und die Konzernleitung die<br />

durchgerechneten Kosten sowie die Rendite<br />

wissen möchte, bedarf es einer internen<br />

Konzernerfolgsrechnung – im Folgenden<br />

verkürzt als Konzernkostenrechnung bezeichnet<br />

–, welche die Kosten unter<br />

Beibehaltung ihrer Primärstruktur (fix/variabel)<br />

über mehrere Abrechnungskreise<br />

hinweg verfolgt oder konsolidiert. Dabei<br />

muss jedoch an eine Reihe von Voraussetzungen<br />

gedacht werden:<br />

Organisation<br />

der Konzernkostenrechnung<br />

Analog zum Einkreissystem für rechtlich<br />

selbstständige Einheiten existiert keine eigenständige<br />

Konzernbuchführung. Wegen<br />

der Doppelarbeit bei der Erfassung, Aufbereitung<br />

und Auswertung übereinstimmender<br />

Daten wäre sie nicht wirtschaftlich. Eine<br />

Konzernkostenrechnung muss daher aus<br />

den einzelbetrieblichen Daten derivativ aufgebaut<br />

werden. Die Transformation der<br />

einzelbetrieblichen Kostenrechnungsdaten<br />

muss stellenmässig geregelt werden, zum<br />

Beispiel über die Zuordnung der Aufgaben<br />

zu einer zentralen Konsolidierungsstelle. Da<br />

es jedoch bei einer Konzernkostenrech-<br />

nung nicht nur um das Problem durchgerechneter<br />

Kosten geht, sondern beispielsweise<br />

auch der weltweite Erfolgsbeitrag<br />

eines Kunden oder einer Kundengruppe<br />

von Interesse ist, empfiehlt es sich, die organisatorische<br />

Ausgestaltung einer Konzernkostenrechnung<br />

zentral, etwa im Rahmen<br />

des zentralen Controllings anzusiedeln. Aufgrund<br />

ihrer Nähe zur Konzernführung und<br />

den von ihr geäusserten Informationsbedürfnissen<br />

bestehen Flexibilitätsvorteile.<br />

Die zentrale Lösung schliesst freilich nicht<br />

aus, dass einzelne Aufgaben der Datenaufbereitung,<br />

Verrechnung oder Konsolidierung<br />

an dezentrale Abrechnungskreise<br />

oder Einheiten delegiert werden<br />

können. Die Fäden bleiben jedoch in der<br />

Hand einer übergeordneten Einheit, etwa<br />

der Konzernzentrale oder einer Teileinheit.<br />

Weiterhin ist festzulegen, ob die Konzernkostenrechnung<br />

laufend, zum Beispiel im<br />

Sinne einer monatlichen, routinemässigen<br />

Ermittlung bestimmter Konzernkosten<br />

oder fallweise, also bei konkret auftretenden<br />

Sonderfragen, betrieben wird.<br />

Kosten- und<br />

erlösrechnerische Bezugsobjekte<br />

Bei der Frage der kostenrechnerischen Bezugsobjekte<br />

muss zunächst einmal geklärt<br />

werden, welche Unternehmen in der Konzernkostenrechnung<br />

überhaupt zu berücksichtigen<br />

sind – der kosten- und erlösrechnerische<br />

Konsolidierungskreis muss festgelegt<br />

werden. Grundsätzlich kann der Kreis<br />

der einbezogenen Unternehmen in Abhängigkeit<br />

der Informationsbedürfnisse weiter<br />

oder enger als in der finanziellen Berichterstattung,<br />

im Konzernabschluss, gezogen<br />

werden. Vermutlich wird man auch sämtliche<br />

Leistungsströme innerhalb des Konzerns<br />

durch Vermeidung von Abstufungen<br />

im kostenrechnerischen Konsolidierungskreis<br />

mit dem gleichen Gewicht in die Konzernkostenrechnung<br />

eingehen lassen. Dies<br />

kann aber zu Problemen führen, wenn zum<br />

Beispiel ein Geschäft über eine 100-%-<br />

Tochter oder ein 50-%-Gemeinschaftsunternehmen<br />

abgewickelt werden kann. Im<br />

ersten Fall erhält die Gruppe 100 % des<br />

Gewinns, im zweiten Fall nur 50 %. Interessiert<br />

also zum Beispiel die Frage, welchen<br />

Gewinn ein Auftrag oder eine Kundenbeziehung<br />

tatsächlich für das Mutterunternehmen<br />

erbringt, ist dies durch eine anteilmässige<br />

Einbeziehung der Zahlen des betreffenden<br />

Tochterunternehmens erreichbar.<br />

Über die Frage des Konsolidierungskreises<br />

hinaus müssen die kosten- und erlös-<br />

rechnungswesen<br />

4·07 5<br />

&controlling<br />

rechnerischen Einheiten abgegrenzt werden.<br />

Da globale Wertschöpfungsketten<br />

eben nicht an den Grenzen rechtlich selbstständiger<br />

Konzerneinheiten Halt machen,<br />

sondern ganz im Gegenteil quer zur rechtlichen<br />

und wirtschaftlichen Organisation<br />

des Konzerns verlaufen können, müssen die<br />

üblichen abrechnungstechnischen Grenzen<br />

«zerschnitten» werden.<br />

Als Konzernbezugsobjekte kommen selbstverständlich<br />

nicht nur mehr oder weniger<br />

globale Wertschöpfungsketten in Frage.<br />

Gegenstand der Betrachtung können genauso<br />

gut Kunden, Produkte oder Aufträge<br />

sein. Je nach Verantwortung kann man<br />

allgemein nach der Produktsicht, der<br />

Marktsicht und der Gesellschaftssicht unterscheiden.<br />

Auf jeder dieser Ebenen gibt es<br />

eine Fülle wichtiger Fragen. So interessieren<br />

sich Konzerne häufig für die Erfolgsbeiträge<br />

grosser Kunden, die weltweit ihre Produkte<br />

und Leistungen in Anspruch nehmen. Für die<br />

Beantwortung solcher Fragen ist es wiederum<br />

notwendig, zunächst das relevante Bezugsobjekt,<br />

hier den Kunden, zu definieren,<br />

und zwar weltweit ohne auf Beschränkungen<br />

rechtlicher, geographischer, organisatorischer<br />

oder anderer Art Rücksicht zu<br />

nehmen.<br />

Einheitliche Ordnungssysteme,<br />

Kostenerfassung und -bewertung<br />

Die Aggregation und Konsolidierung von<br />

Daten dezentraler Abrechnungseinheiten<br />

macht nur Sinn, wenn diese Daten konsistent<br />

ermittelt wurden. Unternehmen, die in<br />

unterschiedlichen Branchen und Ländern<br />

operieren, verwenden aber in der Regel<br />

unterschiedliche Kontenpläne und Kriterien<br />

der Klassifikation und erfassen und bewerten<br />

Faktorverbräuche uneinheitlich. Notwendig<br />

ist daher eine weltweit für alle Konzernmitglieder<br />

geltende einheitliche kostenund<br />

erlösrechnerische Grundkonzeption.<br />

Die Harmonisierungsbestrebungen können<br />

sich beziehen auf Kontierungsregeln und<br />

Kontenpläne, Erfassungs-, Bewertungsund<br />

Verrechnungsvorgänge, ganze Ordnungssysteme<br />

(zum Beispiel Kostenarten-,<br />

Kostenstellen- und Kostenträgerrechnungen),<br />

Stücklisten- und Arbeitsplansysteme,<br />

Verfahren und Technologien zur Erfassung<br />

des Lieferungs- und Leistungsflusses sowie<br />

IT-Systeme.<br />

Besonders wichtig erscheinen die einheitliche<br />

Klassifizierung nach standardisierten<br />

Controlling


Was 2008 im Accounting ändern muss!<br />

Ab 1. Januar 2008 gelten im Gesellschafts- und<br />

Revisionsrecht zahlreiche Neuerungen mit Auswirkungen<br />

auf das Accounting, die Sie kennen<br />

müssen.<br />

<strong>Das</strong> veb.top-Seminar mit anerkannten Referenten<br />

und Praxis-Leitfäden zeigt Ihnen, was Sie in<br />

Ihrem Unternehmen anpassen müssen.<br />

� Neue Pflicht für alle? Der Bericht über<br />

die Risikobeurteilung im Anhang · Der vorgeschriebene<br />

Risikobericht gem Art 663b Ziff.<br />

12 OR auf einfache Weise erklärt.<br />

Ein Praxis-Leitfaden für Ihren beruflichen Alltag<br />

ist in der Seminar-Dokumentation inbegriffen!<br />

Prof. Dr. Peter Böckli<br />

em. Professor für Steuerund<br />

Wirtschaftsrecht an<br />

der Universität Basel, Advokat,<br />

Partner der Advokatur-<br />

und Notariatskanzlei<br />

Böckli, Bodmer & Partner,<br />

Basel<br />

Prof. Flemming Ruud, PhD<br />

Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre<br />

am Institut<br />

für Rechnungswesen<br />

und Controlling der Universität<br />

Zürich<br />

� Neue Revision: Eingeschränkte und ordentliche<br />

Revision · Alles zum Opting up,<br />

Opting down und Opting out: Die Konsequenzen<br />

des neuen Revisionsaufsichtsgesetzes für<br />

Ihr Unternehmen: Wann ist welche Revision<br />

Pflicht, und wer muss was dokumentieren?<br />

Mit ausführlichen Anleitungen für die tägliche<br />

Praxis.<br />

� Haben Sie ein Internes Kontrollsystem? ·<br />

Am 1. Januar 2008 wird das vollständig neu<br />

gefasste Recht für die Revisionsstelle und die<br />

Abschlussprüfung in Kraft treten. Eine der wesentlichen<br />

Neuerungen betrifft das Interne<br />

Kontrollsystem (IKS) – alles, was Sie in Zukunft<br />

unbedingt beachten müssen!<br />

Prof. Dr. Edgar Fluri<br />

Titularprofessor für Wirtschaftsprüfung<br />

an der Universität<br />

Basel, dipl.<br />

Wirtschaftsprüfer, Präsident<br />

des Verwaltungsrates und<br />

Partner der PricewaterhouseCoopers<br />

AG Schweiz<br />

Frank Schneider<br />

dipl. Wirtschaftsprüfer,<br />

Direktor der Revisionsaufsichtsbehörde<br />

Rudolf Häfeli<br />

dipl. Wirtschaftsprüfer, dipl.<br />

Experte in Rechnungslegung<br />

und Controlling,<br />

CEO und Partner der BDO<br />

Visura<br />

Thomas Stenz<br />

dipl. Wirtschaftsprüfer,<br />

Mitglied des Verwaltungsrates<br />

und Partner von<br />

Ernst & Young AG<br />

Podcast-Interview auf www.veb.ch<br />

Hören Sie auf www.veb.ch (Podcast) das Interview<br />

«IKS und Risikobeurteilung ab Geschäftsjahr<br />

2008» mit Dieter Pfaff und Sikander<br />

von Bhicknapahari, einen 20-minütigen<br />

Beitrag, der Sie einführt in die zahlreichen<br />

Neuerungen, die am 1. Januar 2008 im Bereiche<br />

des Rechnungswesens in Kraft treten.<br />

Sehr grosse Nachfrage: Zweimal<br />

ausverkauft; dritte Durchführung!<br />

� Neuer Prüfungsstandard für das<br />

Interne Kontrollsystem (IKS) · Der<br />

verbindliche Standard für die Prüfung des<br />

Internen Kontrollsystems: Was muss die Buchhaltung<br />

beachten? Eine detaillierte Information<br />

aus erster Hand von einem der Mitautoren des<br />

Standards für Ihren Alltag!<br />

� Zielpublikum · <strong>Das</strong> veb.top-Seminar richtet<br />

sich an Fachleute im Finanz- und Rechnungswesen,<br />

Führungskräfte und Sachbearbeiter aus<br />

Treuhand, Rechnungswesen, Controlling, Revision,<br />

Banken, an Unternehmensberater u.a.<br />

� Donnerstag, 13. März 2008, 08.45–16.40<br />

Uhr, Kongresszentrum Spirgarten, Zürich-<br />

Altstetten<br />

Prof. Dr. Dieter Pfaff<br />

Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre<br />

am Institut<br />

für Rechnungswesen<br />

und Controlling der Universität<br />

Zürich<br />

Sikander v. Bhicknapahari<br />

lic. iur., dipl. Experte in<br />

Rechnungslegung und<br />

Controlling, Dozent an<br />

verschiedenen Fachhochschulen<br />

Auskunft, Programm und Anmeldung<br />

veb.ch · Lagerstrasse 1 · 8021 Zürich<br />

Telefon 043 336 50 30 · Fax 043 336 50 33<br />

info@veb.ch · www.veb.ch<br />

Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge<br />

ihres Einganges berücksichtigt. · Die Teilnehmerzahl<br />

ist begrenzt. Dritte Durchführung;<br />

das Seminar ist zweimal ausverkauft!


Kostenarten und die Vorgabe von Richtlinien<br />

zum Ansatz und zur Bewertung von<br />

Faktorverbrauch. Wenn in einer Teileinheit<br />

des Konzerns Instandhaltungs- und Reparaturkosten<br />

als solche auch deklariert, in einer<br />

anderen jedoch unter Anlagenkosten geführt<br />

werden, so können darauf aufbauende<br />

Auswertungen zu Fehlinterpretationen<br />

und Missverständnissen führen.<br />

Weiterhin ist zum Beispiel klarzustellen, ob<br />

es sich bei den erfassten Kosten um rein<br />

pagatorische Werte oder auch kalkulatorische<br />

Ansätze handelt.<br />

Zwischenerfolgseliminierung sowie<br />

Kosten- und Erlöskonsolidierung<br />

Wenn Teile eines Produkts in einem Abrechnungskreis<br />

des Konzerns hergestellt und zu<br />

Verrechnungspreisen an einen anderen, in<br />

die Konzernplanung einbezogenen Bereich<br />

geliefert werden, realisiert die liefernde<br />

Einheit aus diesem Geschäft einen Umsatz.<br />

Für das empfangende Unternehmen ergeben<br />

sich demgegenüber Waren- oder Stoffkosten,<br />

beziehungsweise Einstandskosten,<br />

sofern die Teile in der Produktion wiederum<br />

eingesetzt werden. Aus Sicht des Konzerns<br />

jedoch hat eine Umsatzrealisation nicht<br />

stattgefunden, da die Lieferung der Teile die<br />

Grenzen des Konzerns nicht verlassen hat.<br />

Analog zur Zwischenergebniseliminierung<br />

im Konzernabschluss müssen daher etwaige<br />

Betriebsergebnisse bei Lieferungen und<br />

Leistungen innerhalb des Konzerns eliminiert<br />

werden. Weiterhin ist es erforderlich,<br />

nicht nur die aus Konzernsicht nicht realisierten<br />

Gewinn- und Verlustbestandteile<br />

herauszunehmen, sondern auch die entstandenen<br />

Innenumsätze mit den bei den<br />

empfangenden Stellen korrespondierenden<br />

Kosten zu saldieren (Kosten- und Erlöskonsolidierung).<br />

Die Technik der Korrektur<br />

folgt den Grundsätzen, die aus der Zwischenergebniseliminierung<br />

sowie der Aufwands-<br />

und Ertragskonsolidierung im Rahmen<br />

der Konzernrechnungslegung bekannt<br />

sind.<br />

Konzernprimärkostenrechnung<br />

Eine Konsolidierung der Innenumsätze, der<br />

korrespondierenden Kosten sowie der Zwischenergebnisse<br />

reicht jedoch immer dann<br />

nicht aus, wenn bei Lieferungen und Leistungen<br />

innerhalb des kosten- und erlösrechnerischen<br />

Konsolidierungskreises die<br />

ursprüngliche Kostenstruktur des liefernden<br />

Unternehmens beim Empfänger aus<br />

einzelbetrieblicher Sicht untergeht.<br />

Braucht die Zentrale zum Beispiel Informationen<br />

über das Verhalten bei Beschäftigungsänderungen<br />

– also die Anteile<br />

fixer und variabler Kosten –, die direkte<br />

Zurechenbarkeit der Kosten auf ihre Träger<br />

(Einzel- und Gemeinkosten) oder aber die<br />

Aufteilung in tiefer liegende Kostenarten<br />

wie Löhne und Gehälter, Kosten für Energie<br />

(eventuell unterteilt nach Strom, Wasser,<br />

Dampf), Versicherungsprämien, Gebühren<br />

usw., benötigt man zusätzlich zur Konsolidierung<br />

eine Primärkostenrechnung.<br />

Ziel der Primärkostenrechnung ist die Auflösung<br />

stellenübergreifender Herstell- oder<br />

Selbstkosten in die primären Kostenarten.<br />

<strong>Das</strong> folgende Beispiel möge dies verdeutlichen:<br />

Ein in den Konzernverbund integrierter<br />

Produktionsbetrieb fertigt Komponenten<br />

eines Produktes, liefert diese zu<br />

Verrechnungspreisen an eine andere<br />

Landesgesellschaft, welche die bezogenen<br />

Komponenten mit dort lokal hergestellten<br />

Bauteilen kombiniert sowie montiert und<br />

diese Fertigteile an eine Vertriebsgesellschaft<br />

weiterleitet, welche schliesslich die<br />

Vermarktung übernimmt.<br />

Aus Sicht der weiterverarbeitenden Landesgesellschaft<br />

stellen die vom Betrieb bezogenen<br />

Komponenten Einzelkosten in<br />

Bezug auf das montierte Fertigprodukt dar.<br />

Aus Sicht der Vertriebsgesellschaft sind sogar<br />

alle Produktionskosten Einzelkosten,<br />

weil das Fertigprodukt als Ware gegen einen<br />

Verrechnungspreis bezogen wird. Auf<br />

Konzernebene handelt es sich dagegen<br />

nicht in voller Höhe um Einzelkosten, sondern<br />

um ein unklares Gemenge aus Einzelund<br />

Gemeinkosten. Sowohl bei der Herstellung<br />

der Komponenten im Einzelbetrieb<br />

sowie bei der Verarbeitung und Montage<br />

auf Ebene Landesgesellschaft fallen nicht<br />

nur Material- und andere Einzelkosten, sondern<br />

regelmässig auch Fertigungsgemeinkosten<br />

an, die aber durch den Lieferprozess<br />

bei der Vertriebsgesellschaft zu klassischen<br />

Einzelkosten werden. Die Kostenstruktur<br />

der Vertriebsgesellschaft, welche das Endprodukt<br />

vertreibt, spiegelt somit eine falsche<br />

Situation vor, die im Rahmen von<br />

Konzerndeckungsbeitragsrechnungen zu<br />

Fehlinterpretationen und Fehlentscheidungen<br />

führen kann.<br />

Aus Sicht der Vertriebsgesellschaft sind alle<br />

angefallenen Produktionskosten variable<br />

Kosten, aus Sicht der Landesgesellschaft<br />

sind zumindest die Kosten für die bezogenen<br />

Komponenten variabel. Sind aber sowohl<br />

beim Produktionsbetrieb als auch bei<br />

rechnungswesen<br />

4·07 7<br />

&controlling<br />

der Landesgesellschaft Fixkosten – Strukturkosten<br />

– angefallen, die im Verrechnungspreis<br />

anteilig weitergegeben wurden,<br />

stellen die variablen Kosten der Vertriebsgesellschaft<br />

ein Gemenge aus fixen<br />

und variablen Kosten dar. Will man nun zum<br />

Beispiel auf Konzernebene im Rahmen einer<br />

Break-Even-Analyse den kritischen Preis<br />

bestimmen, bei dem die Durchschnittskosten<br />

gerade noch gedeckt werden, erhält<br />

man – wenn man die Kostenstruktur des<br />

Endprodukts bei der Vertriebsgesellschaft<br />

zugrunde legt – Ergebnisse, welche nicht<br />

mehr vernünftig interpretierbar sind. Die<br />

Beschäftigungsabhängigkeit der Kosten<br />

wird aufgrund der Lieferverflechtungen zur<br />

«Black Box».<br />

Wirtschaftlichkeit der Rechnungen<br />

Die vorstehenden Überlegungen haben gezeigt,<br />

dass die Konzernkostenrechnung zumindest<br />

aus theoretischer Sicht fast beliebig<br />

differenziert und transparent gestaltet werden<br />

kann. Diese Möglichkeiten dürfen Konzernleitungen<br />

aber nicht dazu verleiten, das<br />

unter Informationsgesichtspunkten Bestmögliche<br />

zu verlangen. Bei der Auswahl geeigneter<br />

Gestaltungsvarianten sollte stets<br />

auch der damit verbundene Aufwand berücksichtigt<br />

werden. Neben den Einmalaufwendungen<br />

in Form von Projektkosten sind<br />

es vor allem die laufenden Kosten des Betreibens,<br />

der Pflege sowie der Weiterentwicklung<br />

der Systeme, welche nicht unerhebliche<br />

Ressourcen binden können. Gemäss dem<br />

Wirtschaftlichkeitsprinzip gilt, dass zwischen<br />

den Kosten einer Informationsrechnung und<br />

dem Nutzen der durch sie vermittelten Informationen<br />

ein angemessenes Verhältnis bestehen<br />

sollte. So machen die einheitliche<br />

Erfassung und Bewertung von Faktorverbräuchen,<br />

die Eliminierung von Zwischenergebnissen,<br />

die Konsolidierung von Kosten<br />

und Leistungen sowie die Auflösung stellenübergreifender<br />

Fertigungskosten in die primären<br />

Kosten-arten überhaupt nur dann<br />

Sinn, wenn die ansonsten resultierenden<br />

Verzerrungen aus Konzernsicht nicht von<br />

untergeordneter Bedeutung sind. ���<br />

Literaturhinweise<br />

Franz, K.-P./Hieronimus, A. (Hrsg.)(2003):<br />

Kostenrechnung im international vernetzten<br />

Konzern, Sonderheft 49 der Zeitschrift<br />

für betriebswirtschaftliche Forschung, Düsseldorf<br />

und Frankfurt am Main.<br />

Pfaff, D./Peters, G. (2007): Konzernkostenrechnung,<br />

in: Controller-Leitfaden, WEKA<br />

Verlag Zürich, März 2007, Teil 8, Kapitel 5.<br />

Controlling


Controllilng<br />

<strong>Das</strong> <strong>COSO</strong> <strong>Enterprise</strong> <strong>Risk</strong> <strong>Management</strong>-<strong>Framework</strong><br />

Haben Sie sich in Ihrem Unternehmen<br />

aufgrund der Revision des Obligationenrechts<br />

für das kommende Geschäftsjahr<br />

bereits mit Risiken oder der Dokumentation<br />

von Steuerungs- und Kontrollaktivitäten<br />

auseinandergesetzt?<br />

<strong>Das</strong> <strong>Enterprise</strong>-<strong>Risk</strong>-<strong>Management</strong>-<strong>Framework</strong><br />

von <strong>COSO</strong> (<strong>COSO</strong> ERM) kann<br />

als Führungsinstrument helfen, wichtige<br />

Chancen und Risiken zu erkennen<br />

und geeignete Massnahmen zu ergreifen,<br />

um die Erreichung von Unternehmenszielen<br />

besser zu gewährleisten.<br />

Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung<br />

tragen die Verantwortung, ein Internes<br />

Kontrollsystem (IKS) im Unternehmen<br />

auszugestalten. Ab dem Geschäftsjahr<br />

2008 wird die Existenz eines IKS durch den<br />

externen Revisor geprüft (Art. 728a, 728b<br />

revOR). Auch sind im Anhang Angaben über<br />

die Durchführung einer Risikobeurteilung zu<br />

publizieren (Art. 663b revOR).<br />

Bei der Ausgestaltung eines IKS kann sich die<br />

Geschäftsleitung an dem weit verbreiteten<br />

<strong>COSO</strong> Internal Control-<strong>Framework</strong> (<strong>COSO</strong><br />

<strong>Framework</strong>) orientieren. Daran wird sich auch<br />

die Treuhand-Kammer mit ihrem Prüfungsstandard<br />

der Existenz eines IKS ausrichten.<br />

<strong>Das</strong> <strong>COSO</strong> ERM stellt eine Weiterentwicklung<br />

dieses Konzepts dar, indem zum Beispiel<br />

auf die Risiken noch intensiver eingegangen<br />

wird. Es bietet eine Möglichkeit, den regulatorischen<br />

Anforderungen zu entsprechen,<br />

geht darüber aber noch hinaus.<br />

Diese Anforderungen wurden von Bundesrat<br />

Blocher und in der Botschaft zur Änderung<br />

des Obligationenrechts noch präzisiert.<br />

Die Risikobeurteilung erfasst demnach<br />

nur die für die Beurteilung der Jahresrechnung<br />

wesentlichen Geschäftsrisiken. Auch<br />

bezieht sich das IKS nur auf die Verlässlichkeit<br />

der Finanzberichterstattung.<br />

Ziele des <strong>COSO</strong> ERM<br />

Die Zielkategorien des <strong>COSO</strong> ERM sind umfangreicher<br />

als diese Vorschriften, weil das<br />

Reporting jegliche Form der internen und<br />

externen Berichterstattung umfasst. Daneben<br />

bestehen die Ziele der Gesetzes- und<br />

Normenkonformität (Compliance) sowie<br />

der Effektivität und Effizienz der operativen<br />

Tätigkeiten (Operations). Zusätzlich beinhaltet<br />

<strong>COSO</strong> ERM auch strategische Zielsetzungen.<br />

Komponenten<br />

Zusammen bilden acht Komponenten den<br />

Kern des <strong>COSO</strong> ERM. Sie beeinflussen sich<br />

gegenseitig und sind daher miteinander interdependent.<br />

<strong>Das</strong> interne Umfeld reflektiert<br />

Risiko-Philosophie, Integrität sowie<br />

kulturelle und ethische Werte eines Unternehmens.<br />

Auf dieser Grundlage werden die<br />

Unternehmensziele definiert. Sie sind eine<br />

wesentliche Voraussetzung, um diejenigen<br />

Ereignisse zu identifizieren, die der Zielerreichung<br />

entgegenstehen (Risiken) oder ihre<br />

Realisation unterstützen können (Chancen).<br />

Die Risiken werden beurteilt und Mög-<br />

<strong>Das</strong> <strong>Enterprise</strong>-<strong>Risk</strong>-<strong>Management</strong>-<strong>Framework</strong><br />

von <strong>COSO</strong><br />

(<strong>COSO</strong> ERM)<br />

rechnungswesen<br />

8 4·07<br />

&controlling<br />

T. Flemming Ruud, PhD, WP (Norw.) ist<br />

Professor für Wirtschaftsprüfung und Internes<br />

Audit an den Universitäten Zürich und<br />

St. Gallen und der Norwegian School of<br />

<strong>Management</strong>, Oslo. Felix Reichert, lic. oec.<br />

publ., Certified Internal Auditor (CIA), ist<br />

Doktorand an der Universität Zürich und<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl<br />

von Prof. Ruud.<br />

lichkeiten ihrer Handhabung gemäss der<br />

Risikotoleranz entwickelt. Steuerungs- und<br />

Kontrollaktivitäten dienen der Sicherstellung<br />

der Umsetzung der festgelegten Massnahmen.<br />

Wesentliche Informationen müssen<br />

identifiziert, aufbereitet und zeitgerecht<br />

im ganzen Unternehmen kommuniziert<br />

werden, so dass die Mitarbeiter ihre<br />

Verantwortlichkeiten erfüllen können. Ein<br />

Monitoring umfasst die laufende Überwachung<br />

der Funktionstüchtigkeit sowie eine<br />

regelmässige Überprüfung, um die Qualität<br />

des ERM sicherzustellen.<br />

Betroffene Unternehmensbereiche<br />

Wie das IKS umfasst das ERM grundsätzlich<br />

das gesamte Unternehmen und ist für alle<br />

organisatorischen Einheiten relevant. Jedoch<br />

entscheiden der Verwaltungsrat und<br />

die Geschäftsleitung, wie weit dieses Konzept<br />

umgesetzt werden soll.<br />

<strong>Das</strong> <strong>COSO</strong>-ERM-<strong>Framework</strong> kann helfen,<br />

ein einheitliches und klares Verständnis in<br />

Bezug auf Risiko-<strong>Management</strong> sowie Interne<br />

Steuerung und Kontrolle im Unternehmen<br />

zu etablieren. Insbesondere bei komplexeren<br />

Geschäftstätigkeiten dient es der<br />

zweckmässigen Vereinfachung in Form einer<br />

objektiven Darstellung interdependenter<br />

Zusammenhänge. Die Orientierung an<br />

diesem Ansatz bietet die Möglichkeit, über<br />

regulatorische Anforderungen hinausgehende<br />

Ziele zu realisieren. ���


Controlling<br />

Wohin entwickelt sich die Organisation des Controllings?<br />

Für viele Unternehmen gewinnt die<br />

aufbau- und ablauforganisatorische<br />

Controlling-Gestaltung an Bedeutung,<br />

da sie einen wesentlichen Aspekt zur<br />

Umsetzung eines effizienten und effektiven<br />

Finanzbereichs darstellt.<br />

Der vorliegende Artikel zeigt neue empirische<br />

Erkenntnisse zur Entwicklung der Controllingorganisation<br />

und neue Gestaltungsansätze.<br />

Die Erkennntisse basieren auf Daten<br />

des «Horváth & Partners CFO Panels».<br />

1. Hintergrund<br />

Mit Hilfe neuer <strong>Management</strong>ansätze ermöglichte<br />

das Controlling in den letzten<br />

Jahren Leistungssteigerungen in klassischen<br />

Unternehmensbereichen. Heute hat sich<br />

der Finanz- und Controllingbereich selbst<br />

den Ansprüchen eines wertorientierten<br />

<strong>Management</strong>s zu stellen. Damit stellt sich<br />

die Frage nach den gerechtfertigten Controlling-Ressourcen.<br />

Während Unternehmen<br />

im deutschsprachigen Raum im Durchschnitt<br />

0,35 % ihres Umsatzes für den Controllingbereich<br />

aufwenden (Michel / Esser,<br />

2006, S. 22), setzen manche Unternehmen<br />

hierfür mehr als 2 % des Umsatzes ein<br />

(Scheffner / Hofmann, 2007, S. 21). Neben<br />

dem Kostenaspekt, dem Effizienzziel tra-<br />

Alternative 1<br />

(beim Geschäftsbereich)<br />

GB 1<br />

Holding<br />

CFO + Controlling<br />

GB 2<br />

GB 3<br />

Controlling Controlling Controlling<br />

gen auch neue Informationsbedürfnisse des<br />

<strong>Management</strong>s und externer Interessengruppen<br />

zum Wandel der Organisation des<br />

Controlling bei. Es reicht nicht mehr die reine<br />

Datenaufbereitung; das Controlling muss<br />

vielmehr ein aktiver Business-Partner für das<br />

<strong>Management</strong> werden (Effektivitätsziel).<br />

2. Gestaltungsfaktoren<br />

Die Controllingorganisation bezieht sich auf<br />

die aufbau- und ablauforganisatorische Eingliederung<br />

der Controllingfunktion in die<br />

Unternehmensorganisation sowie die interne<br />

Organisation des Controllerbereichs.<br />

Zuerst ist die Rolle des Controllings innerhalb<br />

der Unternehmensorganisation zu definieren<br />

(Müller / Schmidt, 2006. S. 713f.). Inwiefern<br />

ein Controlling strategisch ausgerichtet<br />

und eher zentral oder dezentral geführt<br />

wird, ist abhängig vom Führungsanspruch<br />

des obersten <strong>Management</strong>s gegenüber<br />

den nachgelagerten Ebenen. Eine grosse<br />

Bedeutung hat auch das Geschäftsmodell.<br />

Zusammengefasst bestehen sechs wesentliche<br />

Gestaltungsfaktoren einer wirkungsvollen<br />

Controllingorganisation:<br />

� Führungsanspruch des <strong>Management</strong><br />

(strategisch, operativ)<br />

� Steuerungsmodell (zentral, dezentral)<br />

Alternative 2<br />

(beim Zentralcontrolling)<br />

GB 1<br />

Holding<br />

CFO + Controlling<br />

rechnungswesen<br />

4·07 9<br />

&controlling<br />

Andrew Mountfield ist Geschäftsführer<br />

und Partner der <strong>Management</strong>beratung<br />

Horváth & Partners in Zürich. Steffen Gross<br />

ist Consultant im Competence Center Controlling<br />

bei Horváth & Partners.<br />

� Aufgabenfelder des Controlling (Inhalte,<br />

Methoden, Instrumente)<br />

� Aufbau des Controllingbereichs (Methodenorientierung,Geschäftsmodellorientierung,<br />

Matrixorganisation)<br />

� Weisungsbefugnisse (fachlich, disziplinarisch)<br />

� Controlling-Ressourcen (Qualifikationen,<br />

Kapazitäten)<br />

Alternative 3<br />

(Dotted Line)<br />

Abb. 1: Trend zur zentralen Controllingorganisation – plus 6 % im Vergleich zu 2004 (Quelle: Horváth & Partners CFO Panel)<br />

GB 2<br />

GB 3<br />

Controlling Controlling Controlling<br />

GB 1<br />

Holding<br />

CFO + Controlling<br />

GB 2<br />

Fortsetzung Seite 10<br />

GB 3<br />

Controlling Controlling Controlling<br />

2004 2006 2004 2006 2004 2006<br />

18% 18%<br />

25% 31% 57% 51%<br />

Controlling


Controlling<br />

Einige dieser Gestaltungsfelder unterliegen<br />

zurzeit grossen Veränderungen.<br />

3. Aufbauorganisatorische<br />

Einordnung<br />

Um das Controlling schlagkräftig zu positionieren,<br />

ist der Leiter des Controlling in der<br />

Unternehmensorganisation entsprechend<br />

zu verankern. In der Praxis besteht eine<br />

klare Präferenz für die Verankerung des<br />

Leiters Controlling auf der zweiten Führungsebene.<br />

In 71% der Unternehmen ist<br />

der Controller auf der 2. Ebene angesiedelt<br />

(16 % auf Geschäftsleitungsebene, 13 %<br />

auf der 3. Ebene). Bei der Frage, wem das<br />

Controlling unterstellt ist, liegt eine klare<br />

Dominanz der Zuordnung des Controllings<br />

zum CFO (72 % der Befragten) vor. In<br />

lediglich 22 % der Unternehmen ist der<br />

Controller direkt dem CEO zugeordnet<br />

(Sonstiges 6 %). Im Falle der CEO-Zuordnung<br />

werden eine stärkere Strategiefokussierung,<br />

ein grosser Rückhalt des Controllings<br />

(Machtlegitimation) und eine bereichsübergreifende<br />

Etablierung des «betriebswirtschaftlichen<br />

Gewissens» erwartet.<br />

Dagegen stehen bei der Zuordnung<br />

zum CFO die Koordination von Finanzthemenstellungen<br />

und die Durchgängigkeit<br />

fachlicher Funktionen im Vordergrund. Die<br />

am weitesten verbreitete Option muss jedoch<br />

nicht zwingend die beste Lösung für<br />

ein Unternehmen sein.<br />

4. Abkehr von der Dotted Line?<br />

In der Praxis ist die Dotted Line die am<br />

weitesten verbreitete Gestaltungsvariante<br />

zwischen zentralem und dezentralem Controlling.<br />

Bei der Dotted Line erfolgt eine<br />

Übertragung der fachlichen Weisung an das<br />

übergeordnete Controlling und der disziplinarischen<br />

Weisung an das Bereichs-<strong>Management</strong>.<br />

Die Dotted Line wird jedoch auch<br />

kritisch gesehen. Es zeigt sich ein Trend zur<br />

zentralen Aufhängung sowohl fachlicher als<br />

auch disziplinarischer Weisungsbefugnisse.<br />

Ist die Dotted Line eine ungeeignete Lösung<br />

und daher prinzipiell zu verwerfen? Oder<br />

bedarf die Dotted Line einer Optimierung<br />

der Weisungsbeziehungen und Aufgabenbündel?<br />

Nach den Ergebnissen des CFO-<br />

Panels von 2006 haben nach wie vor 51 %<br />

der Teilnehmer eine Dotted-Line. Es besteht<br />

aber eine Tendenz zur Zentralisierung der<br />

Weisungsbefugnisse – plus 6 % im Vergleich<br />

zu 2004. Die Gründe sind vielfältig: 58 % der<br />

Unternehmen bemängeln eine zu starke<br />

Orientierung des dezentralen Controllings<br />

am <strong>Management</strong> vor Ort. Einen unzurei-<br />

chenden Durchgriff zur Standardisierung<br />

und Harmonisierung aus dem zentralen<br />

Controlling in die dezentralen Bereiche sehen<br />

46%. Knapp die Hälfte der Unternehmen<br />

(44%) bewertet ebenso den Ausgleich<br />

der Interessen des Gesamtunternehmens,<br />

der Zentrale und der dezentralen Einheiten<br />

als schwierig. Aufgaben, die früher in der<br />

Zentrale gebündelt wahrgenommen wurden,<br />

sind heute oftmals in dezentralen Abteilungen<br />

verteilt. Ebenso wie im Rechnungswesen<br />

muss auch im Controlling analysiert<br />

werden, welche Aufgaben standardisierbar<br />

oder automatisierbar sind – zum<br />

Beispiel im Reporting.<br />

5. Ressourcenausstattung<br />

Aufgrund des gestiegenen Kostendrucks im<br />

CFO-Bereich gewinnt die Frage nach der<br />

angemessenen Ressourcenausstattung des<br />

Controllings an Bedeutung. Sie wird entscheidend<br />

von den aufbau- und ablauforganisatorischen<br />

Gestaltungsmerkmalen bestimmt.<br />

Entgegen dem Leitbild des Controllers<br />

als Business Partner wird jedoch noch<br />

immer der grösste Anteil der Controller-<br />

Kapazitäten für Standardaufgaben wie<br />

operative Planung und Kalkulation eingesetzt.<br />

Prozess<br />

Strategische Planung<br />

Operative Planung, Budgetierung<br />

<strong>Management</strong> Reporting<br />

Kostenrechnung und Kalkulation<br />

Projekt- und Investitionscontrolling<br />

Beteiligungscontrolling<br />

F & E - Controlling<br />

Produktionscontrolling<br />

Vertriebscontrolling<br />

Weiterentwicklung der Methoden<br />

Controlling gesamt<br />

rechnungswesen<br />

10 4·07<br />

&controlling<br />

Zu unterscheiden sind wertschöpfende<br />

(Entscheidungsunterstützung, Analysen)<br />

und nicht-wertschöpfende Tätigkeiten<br />

(Routine-Transaktionsprozesse). <strong>Das</strong> Ziel einer<br />

wirkungsvollen Controllingorganisation<br />

besteht darin, den Anteil der Wertschöpfung<br />

zu erhöhen, zum Beispiel durch verstärkte<br />

strategische Funktionen. Dann ist<br />

die Controllingorganisation ein wesentlicher<br />

Eckpfeiler zur Umsetzung eines effizienten<br />

und effektiven Finanzbereichs. ���<br />

Literaturhinweise<br />

Horváth & Partners CFO Panel, 2004 bis<br />

2007.<br />

Michel, U. / Esser, J., Wohin entwickelt sich<br />

der Finanzvorstand?, in: Frankfurter Allgemeine<br />

Zeitung, Nr. 49, 27.2.2006, S. 22.<br />

Müller, M. / Schmidt H., Controlling-Organisation:<br />

Best-Practice und Lösungsansätze,<br />

in: Der Controlling-Berater, 9/2006, S. 711ff.<br />

Scheffner, J. / Hofmann, N., Die Controllingorganisation<br />

als Baustein zu Finance Excellence,<br />

in: Controlling, 19. Jg. (2007), H. 1,<br />

S. 21–29.<br />

Benchmark<br />

(Personenjahre pro 1000 MA)<br />

∅ 0,22<br />

∅ 0,68<br />

∅ 0,63<br />

∅ 0,60<br />

Funktions-/ Spezialcontrolling ∅ 0,86<br />

∅ 0,51<br />

∅ 0,83<br />

∅ 1,40<br />

∅ 1,14<br />

∅ 9,46*<br />

∅ 1,96<br />

∅ 1,84<br />

Abb. 2: Ressourcenverteilung nach Controlling-Prozessen (Quelle: Horváth & Partners CFO<br />

Panel)<br />

* Gesamtressourcen nicht additiv bestimmbar aufgrund unterschiedlicher Grundgesamtheiten<br />

der Vergleichsunternehmen


IKS-Prüfungspflicht: Folgen für geprüfte Unternehmen?<br />

Nachfolgend werden ausgewählte Ergebnisse<br />

einer Umfrage zu den Neuregelungen<br />

im revidierten Obligationenrecht<br />

vorgestellt, die vom Institut für<br />

Rechnungswesen und Controlling der<br />

Universität Zürich im April und Mai 2007<br />

durchgeführt wurde. In diese Umfrage<br />

wurden die 1200 grössten Industrie-,<br />

Handels- und Dienstleistungsunternehmen<br />

des Jahres 2006 in der Schweiz<br />

gemäss Ranking der «Handelszeitung»<br />

einbezogen.<br />

Die Revisionsstelle hat gemäss Art. 728a<br />

Abs. 1 Ziff. 3 des revidierten Obligationenrechts<br />

(revOR), welches bereits am 1. Januar<br />

2008 in Kraft tritt, zukünftig konkret zu<br />

prüfen, ob ein Internes Kontrollsystem (IKS)<br />

im geprüften Unternehmen existiert. Über<br />

das Ergebnis dieser Prüfungshandlungen<br />

hat die Revisionsstelle den Verwaltungsrat in<br />

Form eines umfassenden Berichtes mit Feststellungen<br />

u.a. über das IKS (Art. 728b<br />

Abs. 1 revOR) sowie die Generalversammlung<br />

in Form eines zusammenfassenden Berichtes,<br />

der neben anderen Angaben auch<br />

eine Stellungnahme zum Ergebnis der Prüfung<br />

enthalten muss (Art. 728b Abs. 2<br />

revOR), zu informieren. Dabei ist im Rahmen<br />

der Prüfung eines Konzernabschlusses vom<br />

Konzernabschlussprüfer das IKS des gesamten<br />

Konzerns (konzernweites IKS mit Berücksichtigung<br />

der Tochtergesellschaften)<br />

zu beurteilen. Nach allgemeiner Ansicht<br />

haben diese weitreichenden Regelungsänderungen<br />

damit auch für ausländische<br />

Tochtergesellschaften von Schweizer Konzernen<br />

Relevanz.<br />

Die Problemstellung dieser neuen Regulierung<br />

im Obligationenrecht für die zukünftig<br />

nach dieser Vorschrift geprüften Unternehmen<br />

als auch für den Berufsstand der Wirtschaftsprüfer<br />

liegt hierbei insbesondere<br />

darin, dass weder der eigentliche Gesetzestext<br />

noch die ursprüngliche Botschaft des<br />

Bundesrates zur Änderung des Obligationenrechts<br />

vom 23. Juni 2004 konkrete Vorgaben<br />

machen, wie auf der einen Seite ein<br />

«existentes IKS» aus Sicht des Gesetzgebers<br />

beschaffen sein muss und welche Anforderungen<br />

auf der anderen Seite an die Tätigkeit<br />

der Revisionsstelle in diesem Zusammenhang<br />

gestellt werden. Dies löste kontroverse<br />

Diskussionen um die Interpretation<br />

dieser Neuregelungen aus.<br />

Damit verbunden war zum Ersten bei den<br />

betroffenen Unternehmen insbesondere<br />

die Befürchtung von erheblichen Mehrkosten<br />

für die Ausgestaltung und die Prüfung<br />

des IKS, wie sie im Zusammenhang mit der<br />

Einführung des Sarbanes-Oxley Act 2002 in<br />

den USA bekannt wurden. Zum Zweiten<br />

wurden aber auch Bedenken laut, dass<br />

diese Anforderungen des Gesetzgebers<br />

nicht nur die Kosten erhöhen, sondern auch<br />

die Arbeitsabläufe in den Unternehmen ineffizient<br />

machen könnten.<br />

Diese kontroversen Diskussionen waren<br />

Anlass für die im April und Mai dieses Jahres<br />

durchgeführte Umfrage, in der unter anderem<br />

in Erfahrung gebracht werden sollte,<br />

wie sich der momentane Zustand des IKS bei<br />

den befragten Unternehmen darstellt beziehungsweise<br />

wie diese ihr Internes<br />

DAS MANAGEMENTSYSTEM ALS SOFTWARELÖSUNG<br />

Risikomanagement / IKS transparent und übersichtlich<br />

Risikomanagement und IKS integriert<br />

ins <strong>Management</strong>system<br />

Übersichtliche Darstellung der Risiken im Risikoportfolio<br />

Umfassende Dokumentation des IKS<br />

Risikocockpit zur frühzeitigen Erkennung<br />

von Veränderungen<br />

Risikomaßnahmen übersichtlich verwaltet<br />

Mehrsprachig und ausgerichtet auf Firmengruppen<br />

rechnungswesen<br />

4·07 11<br />

&controlling<br />

Manuela Möller, Dr. rer. pol., ist wissenschaftliche<br />

Oberassistentin am Institut für<br />

Rechnungswesen und Controlling (IRC) der<br />

Universität Zürich.<br />

Kontrollsystem einschätzen. Ferner sollte<br />

auch ermittelt werden, welche Erwartungen<br />

seitens der geprüften Unternehmen an<br />

die Neuregelungen im Obligationenrecht<br />

gestellt werden beziehungsweise welche<br />

Konsequenzen diese daraus möglicherweise<br />

befürchten. Die mittels eines standardisierten<br />

Fragebogens angesprochenen Befragungsteilnehmer<br />

waren die finanziellen<br />

Entscheidungsträger in den Unternehmen.<br />

An der Befragung haben insgesamt 394<br />

Unternehmen teilgenommen, womit eine<br />

aussagekräftige Rücklaufquote von nahezu<br />

33 % erreicht wurde.<br />

Fortsetzung Seite 12<br />

Einladung zur Produktpräsentation<br />

Zürich 30. Januar 2008<br />

Zürich 04. März 2008<br />

jeweils 14.30 bis 17.30 mit Apéro<br />

Info und Anmeldung:<br />

www.kwp.ch /www.ims-ag.com<br />

KW+P K.Winzeler+Partner AG <strong>Management</strong> Consultants<br />

Tel +41 (0) 43 311 17 50, E-mail: info@kwp.ch<br />

Revision


Revision<br />

Höhere Sensibilisierung für interne Abläufe im Unternehmen<br />

Schwächen des IKS werden aufgedeckt<br />

Chance einer Verbesserung der internen Steuerungsabläufe<br />

Chance einer erhöhten Transparenz im Unternehmen<br />

Risikoeindämmung wirtschaftskrimineller Handlungen<br />

Wirtschaftsprüfer gibt fachliches Know-how an Unternehmen weiter<br />

Sonstiges<br />

Abbildung 1: Mögliche Vorteile der gesetzlichen Neuregelung in Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 revOR (% der antwortenden Unternehmen (381);<br />

da Mehrfachnennungen zulässig waren, addieren sich die Antworten auf über 100 %).<br />

Ausgewählte Ergebnisse der Umfrage<br />

Auf die Frage, ob die Unternehmen bereits<br />

über ein dokumentiertes, organisatorisch<br />

verankertes Internes Kontrollsystem aus<br />

ihrer Sicht verfügen, gaben erschreckenderweise<br />

nur 27,0 % der auf diese Frage<br />

antwortenden 393 Gesellschaften an, über<br />

ein solches zu verfügen, während 12,2 %<br />

der Unternehmen dies klar verneinten.<br />

Bei 60,8 % der antwortenden Unternehmen<br />

befindet sich das IKS nach deren Angaben<br />

gerade im Aufbau. Im Hinblick auf die<br />

Frage, wie die Unternehmen diese Neuregelungen<br />

im Obligationenrecht grundsätzlich<br />

beurteilen, das heisst, ob diese Neuregelungen<br />

befürwortet oder eher mit einer<br />

ablehnenden Haltung in Kauf genommen<br />

werden, musste zunächst festgestellt werden,<br />

dass ein Grossteil der befragten Unternehmen,<br />

nämlich 37,2 %, «neutral» im<br />

Hinblick auf die Gesetzesänderung eingestellt<br />

sind und sowohl Vor- als auch Nachteile<br />

dieser Gesetzesänderung sehen.<br />

Ganze 24,2 % der Unternehmen sehen<br />

jedoch eher Nachteile in dieser Gesetzesänderung<br />

und bekunden daher, «negativ» in<br />

Bezug auf Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 revOR<br />

eingestellt zu sein. Immerhin geben jedoch<br />

38,6 % der Unternehmen an, mehr Vor- als<br />

Nachteile in dieser Gesetzesänderung zu<br />

sehen.<br />

Steigende Prüfungskosten beziehungsweise -honorare<br />

Erhebliche Kosten der Implementierung oder Optimierung des IKS<br />

Imageverluste, falls die Existenz des IKS nicht bestätigt wird<br />

Sonstiges<br />

Welche Vor- als auch Nachteile von den<br />

befragten Unternehmen mit den Neuregelungen<br />

in Art. 728a und 728b revOR in<br />

Verbindung gebracht werden, ist den Abbildungen<br />

1 und 2 zu entnehmen. Im Einzelnen<br />

werden von nahezu allen Befragungsteilnehmern,<br />

nämlich 93,5 %, als wesentlicher<br />

Nachteil dieser Gesetzesänderung die befürchteten<br />

steigenden Prüfungshonorare<br />

genannt; 52.8 % der Unternehmen rechnen<br />

zudem mit erheblichen Kosten bei der<br />

Implementierung und beim Ausbau des Internen<br />

Kontrollsystems (siehe Abbildung 2).<br />

Als «sonstige Nachteile» werden insbesondere<br />

die «zusätzliche zeitliche Absorbtion<br />

von <strong>Management</strong>- und Mitarbeiterkapazitäten»<br />

sowie die «Belastung von Schlüsselmitarbeitern<br />

mit Kontrollaufgaben» angeführt.<br />

Dennoch sind sich die Unternehmen auch<br />

der Vorteile dieser Gesetzesänderung bewusst<br />

(siehe Abbildung 1). Nach der Einschätzung<br />

eines erheblichen Anteils der sich<br />

hierzu äussernden Unternehmen, nämlich<br />

72,7 %, führt die neue Bestimmung insbesondere<br />

zu einer erhöhten «Sensibilisierung<br />

für interne Abläufe im Unternehmen». Dies<br />

erhöht nach Angabe der Unternehmen<br />

rechnungswesen<br />

12 4·07<br />

2,1 %<br />

&controlling<br />

15,0 %<br />

7,3 %<br />

18,6 %<br />

17,8 %<br />

46,2 %<br />

39,6 %<br />

59,3 %<br />

72,7 %<br />

wiederum die Chance, interne Steuerungsabläufe<br />

und die Transparenz im Unternehmen<br />

zu verbessern. Neben einer Verbesserung<br />

der eigentlichen Führungs- und Steuerungsfunktion<br />

des Internen Kontrollsystems<br />

führt diese Gesetzesänderung nach Angabe<br />

der befragten Unternehmen aber vor<br />

allem auch dazu, dass Schwächen des Internen<br />

Kontrollsystems – nun unterstützt<br />

durch den Wirtschaftsprüfer – verstärkt<br />

aufgedeckt werden. Diese Auffassung teilen<br />

59,3 % der Unternehmen. Dabei sehen<br />

17,8 % der befragten Unternehmen zudem<br />

den Vorteil, dass der Wirtschaftsprüfer nun<br />

im Rahmen seiner neuen Funktion und der<br />

damit verbundenen Berichterstattung<br />

fachliches Know-How bezüglich der internen<br />

Kontroll- und Steuerungsabläufe an<br />

seine Mandanten weitergeben kann.<br />

Des Weiteren geben 18,6 % der Unternehmen<br />

an, einen wesentlichen Vorteil dieser<br />

gesetzlichen Neuregelung in der Eindämmung<br />

des Risikos von wirtschaftskriminellen<br />

Handlungen im Unternehmen zu sehen.<br />

Doch betrachtet man abschliessend in Abbildung<br />

3 den Zusammenhang zwischen dem<br />

Zustand des IKS zum Zeitpunkt der Befragung<br />

und der jeweiligen Anschauung der<br />

gesetzlichen Vertreter der befragten Unternehmen<br />

zur neuen gesetzlichen Rege-<br />

52,8 %<br />

93,5 %<br />

Abbildung 2: Mögliche negative Auswirkungen der gesetzlichen Neuregelung in Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 revOR (% der antwortenden<br />

Unternehmen (386); da Mehrfachnennungen zulässig waren, addieren sich die Antworten auf über 100%).


Bewertung der neuen Gesetzgebung<br />

IKS vorhanden: Nein<br />

Aufbau<br />

Ja<br />

Abbildung 3: Vorhandenes Internes Kontrollsystem und Bewertung der neuen gesetzlichen Regelung in Art. 728a revOR (% der antwortenden<br />

Unternehmen [393]).<br />

lung in Art. 728a und Art. 728b revOR, so<br />

wird deutlich, dass ein bereits vorhandenes<br />

und aus Sicht der finanziellen Entscheidungsträger<br />

«existentes» Internes Kontrollsystem<br />

im Unternehmen durchaus auch zu<br />

einer positiveren Einstellung der gesetzlichen<br />

Vertreter zur – am 1. Januar 2008 in<br />

Kraft tretenden – Gesetzesänderung beiträgt<br />

(41,5 % vs. 31,3 %). Die eher «negative»<br />

Einstellung mancher Unternehmen zu<br />

den gesetzlichen Neuregelungen rührt vermutlich<br />

also insbesondere daher, dass sie<br />

noch nicht über ein ausgebautes Internes<br />

Kontrollsystem verfügen und nun erhebliche<br />

Kosten für die Ausgestaltung und den<br />

Ausbau sowie die Prüfung der internen<br />

Kontrollen befürchten.<br />

Gerade aber diese sollten bedenken, dass<br />

die Vorteile, die sich nach Umsetzung dieser<br />

Neuregelungen für die Unternehmen ergeben<br />

können, unter Umständen bei weitem<br />

die Kosten übersteigen, die zum Aufbau und<br />

zur Pflege entsprechender Kontrollmechanismen<br />

anfallen. So ist beispielsweise Wirtschaftskriminalität<br />

ein stetig wachsendes<br />

Risiko für Unternehmen, das weltweit jähr-<br />

31,3 %<br />

38,9 %<br />

41,5 %<br />

Positiv<br />

lich Schäden in Milliardenhöhe verursacht.<br />

Nach allgemeiner Auffassung kommt gerade<br />

dem Internen Kontrollsystem eine wichtige<br />

Bedeutung im Hinblick auf die Prävention<br />

und Aufdeckung von wirtschaftskriminellen<br />

Handlungen im Unternehmen zu.<br />

Neben der Pflicht zur Erfüllung der gesetzlichen<br />

Anforderungen sind damit aber auch<br />

noch weitere Chancen und Synergieeffekte<br />

für die Unternehmen verbunden. <strong>Das</strong><br />

Interne Kontrollsystem hat eine wichtige<br />

Bedeutung als Teil der Unternehmenssteuerung,<br />

-prüfung und -überwachung, es ist<br />

auch als ein Instrument zur Erreichung von<br />

Unternehmenszielen zu sehen. Ferner liegt<br />

die explizite Einbeziehung des IKS in den<br />

Gegenstand der Abschlussprüfung im Interesse<br />

einer verlässlichen Rechnungslegung.<br />

Zusammenfassung und Fazit<br />

Die Ergebnisse dieser Umfrage lassen<br />

grundsätzlich die Vermutung zu, dass bei<br />

einem Grossteil der von den Neuregelungen<br />

im Obligationenrecht betroffenen Unternehmen<br />

immer noch ein erheblicher Nachholbedarf<br />

in Bezug auf die Implementierung<br />

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rechnungswesen<br />

4·07 13<br />

&controlling<br />

35,4 %<br />

37,2 %<br />

37,7 %<br />

Neutral Negativ<br />

33,3 %<br />

23,8 %<br />

20,8 %<br />

und den Ausbau von internen Kontrollen<br />

besteht, denn nur insgesamt 27,0 % der an<br />

der Befragung teilnehmenden 1200 grössten<br />

Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen<br />

in der Schweiz gaben an,<br />

über ein aus ihrer Sicht im Sinne des Gesetzes<br />

«existentes» IKS zu verfügen. Dennoch<br />

sollten die neuen Regelungen in Art. 728a<br />

und 728b revOR nicht als ein regulatorisches<br />

Übel betrachtet werden, nur weil erhebliche<br />

Kosten für die Implementierung und<br />

Ausgestaltung sowie die Prüfung des Internen<br />

Kontrollsystems befürchtet werden.<br />

Wichtig sollte vielmehr sein, dass die neuen<br />

Regelungen von den Unternehmen insbesondere<br />

auch als Anstoss zur Verbesserung<br />

von Transparenz, nachhaltiger Wirtschaftlichkeit<br />

und Kontrollbewusstsein begriffen<br />

werden. ���<br />

Die detaillierten Ergebnisse dieser Umfrage<br />

werden im Frühjahr 2008 veröffentlicht.<br />

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Revision


Rechnungslegung<br />

Zwischengewinnelimination im Anlagevermögen<br />

Wie in der letzten Ausgabe versprochen,<br />

betrachten wir heute das Thema der<br />

Zwischengewinnelimination im Anlagevermögen.<br />

Generell sei an dieser Stelle<br />

erwähnt, dass ein Zwischengewinn im<br />

Bereich des abnutzbaren wie auch des<br />

nicht abnutzbaren Anlagevermögens<br />

durchzuführen ist. Es versteht sich von<br />

selbst, dass wir nur von konzerninternen<br />

Vermögenswerten sprechen.<br />

Ein kleines Beispiel für das abnutzbare Anlagevermögen<br />

soll uns das vorliegende Thema<br />

auf einfache Weise wieder in Erinnerung<br />

holen – wir beziehen uns auf Conrad Meyer,<br />

Schriftenreihe der Treuhand-Kammer,<br />

Band 122, Konzernrechnung:<br />

Ausgangslage<br />

Die M-AG ist zu 100 % an der T-AG beteiligt.<br />

Die Gesellschaft T verkaufte der M-AG per<br />

1.1.19X1 eine Anlage im Wert von CHF<br />

500 000.–. Darin enthalten waren nicht<br />

realisierte Gewinne von CHF 50 000.–. Die<br />

M-AG schreibt die Anlage über zehn Jahre<br />

linear ab. Der Buchwert der Anlage beträgt<br />

per 31.12.19X3 CHF 350 000.–. Beachten<br />

Sie dazu unsere Abbildung 1.<br />

Eine Interpretation des Beispiels ergibt folgendes:<br />

� Der Zwischengewinn per 1.1.19X3 hat<br />

mit der Erfolgsrechnung der laufenden Periode<br />

nichts zu tun und ist deshalb direkt<br />

eigenkapitalwirksam auszubuchen.<br />

� Die während des Jahres verbuchten Abschreibungen<br />

von CHF 50 000 waren um<br />

CHF 5000 zu hoch. Dieser Betrag ist zu<br />

korrigieren. Dadurch wird der Anlagewert<br />

um netto CHF 35 000 angepasst (effektiver<br />

Betrag unrealisierter Gewinne per<br />

31.12.19X3).<br />

Zwischengewinnelimination des<br />

Anlagevermögens im SAP-System<br />

Wir werden uns weiterhin an unserem Beispiel<br />

orientieren. Im Jahr 19X1, dem Transferjahr,<br />

hat die T-AG einen Umsatz von CHF<br />

500 000 in ihrem Einzelabschluss ausgewiesen.<br />

Dieser Vorgang ist durch eine einseitige<br />

Buchung – nur bei der Gesellschaft T-AG –<br />

«Innenumsatzelimination» zu bereinigen.<br />

Dieses Thema wurde bereits im Detail in<br />

vorhergehenden Beiträgen beschrieben. Es<br />

wird davon ausgegangen, dass es sich um ein<br />

Verkaufsprodukt von T-AG handelt. Dieser<br />

erste Vorgang steht nicht im direkten Zusammenhang<br />

mit unserem heutigen Thema.<br />

Die Eliminierung der Zwischengewinne im<br />

Anlagevermögen erfolgt auf der Basis der<br />

Anschaffungs-/ 450 400 350<br />

Buchwert 500<br />

Konzernrelevanter Wert 405 360 315<br />

450<br />

unrealisieter Gewinn 45 40 35<br />

50<br />

Konsolidierungsbuchungen:<br />

Elimination des Zwischengewinns per 1.1.19X3:<br />

Konzernreserven an Anlagen CHF 40 000.–<br />

1.1.19X1 1.1.19X2 1.1.19X3 1.1.19X4<br />

Elimination der Veränderung des Zwischengewinnes für das Jahr 19X3:<br />

Anlagen an Abschreibungen CHF 5 000.–<br />

Abb. 1: Grafische Darstellung der Zusammenhänge (Beträge in CHF 1000)<br />

rechnungswesen<br />

14 4·07<br />

&controlling<br />

Peter Rosenberger, Zufikon AG, dipl. Experte<br />

in Rechnungslegung und Controlling,<br />

geschäftsführender Partner des SAP-Beratungsunternehmens<br />

AIT-Avantgarde Information<br />

Technology, Vaduz, Fachvorstand<br />

der mündlichen Prüfung für Experten in<br />

Rechnungslegung und Controlling und Dozent<br />

an der Fachhochschule Aargau für<br />

Wirtschaftsinformatik<br />

Meldedaten der beteiligten Gesellschaften.<br />

Für die Meldetabellen werden folgende<br />

Informationen generell erfasst:<br />

� Anlagen-Nummer<br />

� Anlagen-Unternummer (wenn eine Anlage<br />

aus mehreren Teilen besteht)<br />

� Abschreibungsbeginn<br />

� Abschreibungsverfahren<br />

� Prozente<br />

� Dauer<br />

� Position der Anlage (Konzernkonto)<br />

� Position für die Wertberichtigung der<br />

Anlage (Konzernkonto)<br />

� Anschaffungs- und Herstellkosten der Anlagen<br />

� Wertberichtigung der Anlage<br />

� Verkaufserlös für die Anlage<br />

Zusätzlich zu diesen Meldedaten werden<br />

die so genannten Steuerungsdaten im System<br />

erfasst. Diese Steuerungsdaten kennzeichnen<br />

den betriebswirtschaftlichen Vorgang.<br />

Es handelt sich zum Beispiel um den<br />

Transfer einer aktivierten Anlage – nicht<br />

unser Beispiel –, um einen Transfer einer<br />

eigenerstellten Anlage – unser Beispiel –,<br />

oder um eine Weiterveräusserung an Dritte.<br />

Bei den Systemeinstellungen wurden für die<br />

automatischen Korrekturbuchungen der<br />

Zwischengewinnelimination so genannte


Fixpositionen hinterlegt. Die relativ vielen<br />

Einträge sind besonders für den Transfer<br />

einer aktivierten Anlage notwendig. Für<br />

diese automatischen Buchungen sind folgende<br />

Konstanten zu pflegen:<br />

� Aufwandsposition, auf der die Abschreibungskorrekturen<br />

gebucht werden<br />

� Bewegungsart (zum Beispiel Zugang,<br />

Abgang usw.), mit der der Abgang des<br />

Vermögensgegenstands bei der abgebenden<br />

Gesellschaft auf der Konzernposition<br />

storniert wird<br />

� Bewegungsart, mit der die Abschreibungskorrekturen<br />

in den Folgejahren nach<br />

einem Anlagentransfer auf den Wertberichtigungspositionen<br />

der abgebenden und<br />

der empfangenden Gesellschaft gebucht<br />

werden<br />

� Bewegungsart, mit der die Wertberichtigungen<br />

am Vermögensgegenstand von<br />

der abgebenden an die empfangende Gesellschaft<br />

umgebucht werden<br />

� Bewegungsart, mit der der Nettobuchwert<br />

der Vermögensgegenstands von der<br />

abgebenden an die empfangende Gesellschaft<br />

umgebucht wird<br />

� Bewegungsart, mit der die anteilige<br />

Wertberichtigung bei der abgebenden Gesellschaft<br />

storniert wird<br />

� Bewegungsart, mit der der Zugang des<br />

Vermögensgegenstands bei der empfangenden<br />

Gesellschaft auf der Konzernposition<br />

storniert wird<br />

� Position (Konzernkonto) auf der Zwischengewinne<br />

aus Anlagentransfers storniert<br />

werden (Soll und Haben)<br />

Fixpositionen<br />

Zusammenfassung<br />

Summensätze<br />

Wie wir gesehen haben, ist die Zwischengewinnelimination<br />

im SAP-System mit sehr vielen<br />

Einträgen verbunden. Dies ist jedoch nicht<br />

das Problem des Systems, sondern des betriebswirtschaftlichen<br />

Vorgangs. Es ist nun<br />

mal so, dass bei einem aktivierten Anlagentransfer<br />

sehr viele Vorgänge entstehen. Bei<br />

SAP wird die notwendige Transparenz und<br />

Nachvollziehbarkeit im System über die erwähnten<br />

Bewegungsarten sichergestellt.<br />

rechnungswesen<br />

4·07 15<br />

&controlling<br />

Meldedaten<br />

Steuerungsdaten<br />

zu Anlagetransfers<br />

Zwischengewinnelimination<br />

Anlagevermögen<br />

Abb. 2: Zwischengewinnelimination im Anlagevermögen<br />

Beleg<br />

Belegart<br />

Aber auch die manuelle Erfassung der Meldedaten<br />

ist relativ aufwändig. Da die Korrekturbuchungen<br />

nicht vorgangsorientiert<br />

erfolgen, müssen dem System diese Information<br />

bekanntgegeben werden. Und dies<br />

ist nur auf diesem Weg möglich.<br />

Es ist also eine Utopie, dass man bei einem<br />

SAP-System alle Daten auf simplen Knopfdruck<br />

verfügbar hat. Auf Knopfdruck ja,<br />

aber erst nach vorhergehender und aufwändiger<br />

Erfassungsarbeit. ���<br />

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Rechnungslegung


Rechnungslegung<br />

IFRS aktuell: Aus der Arbeit des IASB<br />

Die internationale Rechnungslegung<br />

unterliegt einem permanenten Änderungsprozess.<br />

In aktuellen Beiträgen<br />

wurde wiederholt im Magazin «rechnungswesen<br />

& controlling» auf einzelne<br />

IFRS näher eingegangen. In dieser<br />

neuen Rubrik soll vor allem über die<br />

Arbeit des IASB überblicksartig berichtet<br />

werden. Dazu gehören beispielsweise<br />

die Überarbeitung bestehender und die<br />

Entwicklung neuer IFRS, Projekte des<br />

IASB, die Arbeit des IFRIC sowie sonstige<br />

Verlautbarungen und Nachrichten in<br />

Bezug auf die internationale Rechnungslegung.<br />

Im folgenden gehen wir auf aktuelle Projekte<br />

ein:<br />

Business Combinations Phase II<br />

<strong>Das</strong> Projekt wird zusammen mit dem FASB<br />

durchgeführt. Ziele sind die Weiterentwicklung<br />

und Vereinheitlichung der Regelungen<br />

von Unternehmenszusammenschlüssen.<br />

Geändert werden IFRS 3 und IAS 27.<br />

Unter anderem werden als Änderungen die<br />

Full- Goodwill-Methode, die erfolgswirksame<br />

Erfassung von Anschaffungsnebenkosten<br />

sowie die unbeschränkte Verlustzurechnung<br />

an die Minderheitsgesellschafter<br />

in Betracht gezogen.<br />

Im kostenpflichtigen Bereich der Homepage<br />

des IASB ist ein Near-Final-Draft veröffentlicht.<br />

Die endgültigen Standardtexte sollen<br />

demnächst erscheinen.<br />

Conceptual <strong>Framework</strong><br />

Auch dieses Projekt wird zusammen mit<br />

dem FASB durchgeführt und läuft in acht<br />

Phasen (A bis H) ab. Ziel ist es, ein verbessertes<br />

Rahmenkonzept zu entwickeln, das als<br />

Grundlage für zukünftige Standards dienen<br />

soll.<br />

In Phase A werden die Ziele und qualitativen<br />

Anforderungen eines Abschlusses bestimmt.<br />

Im Discussion Paper wird als Zielsetzung<br />

eines Abschlusses festgelegt, dass Informationen<br />

zur Verfügung gestellt werden,<br />

mit deren Hilfe Nutzer – hauptsächlich<br />

gegenwärtige und zukünftige Investoren<br />

und Gläubiger – wirtschaftliche Entscheidungen<br />

treffen können. Die qualitativen<br />

Anforderungen sind Relevanz, glaubwürdige<br />

Darstellung, Verständlichkeit und Vergleichbarkeit.<br />

Zum Diskussionspapier sind diverse Kommentare<br />

eingegangen. Gegenwärtig<br />

werden kritische Inhalte erneut diskutiert,<br />

so genannte «Redeliberations». Die<br />

Resultate sind im Standardentwurf zu erwarten,<br />

der im vierten Quartal 2007 erscheinen<br />

sollte.<br />

IFRSs for SME (Small and Mediumsized<br />

Entities)<br />

Ein Standardentwurf wurde im Februar<br />

2007 veröffentlicht und umfasst 254 Seiten,<br />

die sachlogisch gegliedert sind. Betroffen<br />

sind Unternehmen, die nicht kapitalmarktorientiert<br />

sind, aber dennoch Finanzberichte<br />

für externe Adressaten zu veröffentlichen<br />

haben. Die Konkretisierung des Anwenderkreises<br />

sowie die Anwendung der<br />

Standards werden durch den nationalen<br />

Gesetzgeber festgelegt.<br />

Die Frist zur Kommentierung wurde für<br />

Unternehmen, welche die Standards probeweise<br />

anwenden, bis zum 30.11.2007<br />

verlängert.<br />

Annual Improvements Process<br />

Ziel ist es, kleine Änderungen an gegenwärtigen<br />

Standards, die nicht dringend, aber<br />

notwendig sind, einmal jährlich in einem<br />

Standardentwurf zu veröffentlichen. Vorwiegend<br />

handelt es sich um Formulierungen<br />

und Inkonsistenzen zwischen Standards, die<br />

beseitigt werden sollen.<br />

Dieses Jahr wurde der Entwurf für verschiedene<br />

Änderungen an 25 Reporting Standards<br />

bekanntgegeben. Diese reichen von<br />

kleinen Änderungen bis zu einer Umstrukturierung<br />

des IFRS 1: Erstmalige Anwendung<br />

der IFRS, in welchem überflüssige Übergangsbestimmungen<br />

eliminiert werden sollen.<br />

Die Frist zur Kommentierung läuft noch bis<br />

zum 11. 1. 2008; zum 1. 1. 2009 sollen die<br />

Änderungen umgesetzt werden.<br />

rechnungswesen<br />

16 4·07<br />

&controlling<br />

Dipl.-Kfm. Peter Ising, wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Institut für Rechnungswesen<br />

und Controlling, Universität Zürich. Prof.<br />

Dr. Dieter Pfaff, Direktor am Institut für<br />

Rechnungswesen und Controlling, Universität<br />

Zürich<br />

IASB Insight<br />

Neuer Vorsitzender der Trustees ist ab<br />

1.1.2008 Gerrit Zalm, ehemaliger Premierund<br />

Finanzminister der Niederlande, Vorsitzender<br />

des Aufsichtsgremiums des IASB.<br />

Drei Mitglieder des IASB sowie vier des IFRIC<br />

wurden durch neue Personen ersetzt.<br />

IFRIC Update<br />

<strong>Das</strong> IFRIC – International Financial Reporting<br />

Interpretations Committee – beschäftigt<br />

sich aktuell mit<br />

� IAS 18 Erträge: Kundenbeiträge und<br />

Immobilienverkäufe,<br />

� IAS 21 Auswirkungen von Änderungen<br />

der Wechselkurse: Absicherung einer Nettoinvestition,<br />

� IAS 27 Konzern- und separate Abschlüsse:<br />

Sachdividenden,<br />

� IAS 39 Finanzinstrumente: Verbriefungsaktionen<br />

im Hinblick auf die Ausbuchung<br />

von Gruppen von finanziellen Vermögenswerten.<br />

Im Fall der Immobilienverkäufe und der<br />

Absicherung einer Nettoinvestition sind Interpretationsentwürfe<br />

herausgegeben<br />

worden. ���


Swiss GAAP FER: Einfach und praxisgerecht<br />

In den vergangenen Jahren ist in der<br />

Schweiz das Bedürfnis nach einer aussagekräftigen<br />

Rechnungslegung gestiegen.<br />

Mit Swiss GAAP FER steht den KMU,<br />

den Nonprofit-Organisationen und den<br />

Personalvorsorgeeinrichtungen ein<br />

praktisches Regelwerk zur Verfügung,<br />

das eine sinnvolle Regelungsdichte aufweist,<br />

über ein gutes Kosten-Nutzenverhältnis<br />

verfügt und zu einer transparenten<br />

Rechnungslegung führt.<br />

Mit der Einführung des Swiss-GAAP-FER<br />

Rahmenkonzeptes folgte man den internationalen<br />

Entwicklungen und hat anhand des<br />

modularen Aufbaus die Grundlage geschaffen,<br />

die Anwendung der Swiss-GAAP-FER-<br />

Richtlinien für schweizerische Klein- und<br />

Mittelunternehmen attraktiver zu gestalten.<br />

Dank dieser Neuerung ergibt sich für<br />

kleine Unternehmen die Möglichkeit, nur<br />

das Rahmenkonzept und ausgewählte<br />

Empfehlungen (Rahmenkonzept und Kern-<br />

FER) einhalten zu müssen. Grössenkriterien<br />

finden sich in Swiss GAAP FER 1. Alle anderen<br />

Gesellschaften sind verpflichtet, das gesamte<br />

Regelwerk (Rahmenkonzept, Kern-FER<br />

und weitere Standards) anzuwenden.<br />

Um praxisnahe Antworten darzustellen,<br />

wird im März 2008 ein Buch mit dem Titel<br />

«Swiss GAAP FER – Strukturierte Übersicht<br />

mit Fallbeispielen» erscheinen. Ziel des Wer-<br />

kes ist es, das erforderliche Anwendungswissen<br />

zu den Swiss-GAAP-FER-Fachempfehlungen<br />

zu vermitteln. Fokussiert werden<br />

insbesondere<br />

� der Anwendungsbereich der einzelnen<br />

Fachempfehlung,<br />

� die eigentliche Kernaussage der jeweiligen<br />

Fachempfehlung,<br />

� ab wann eine Fachempfehlung anzuwenden<br />

ist sowie<br />

� nützliche Hinweise aus der Praxis.<br />

<strong>Das</strong> Buch vermittelt dem Leser dank prägnanter<br />

Theoriegrundlagen, übersichtlicher<br />

Grafiken und fundierter Fallbeispiele einen<br />

vertieften, praxisnahen Überblick über<br />

Swiss GAAP FER. Anhand des Frageteils<br />

kann selbstständig beurteilt werden, ob das<br />

Vermittelte verstanden worden ist. Die ausgewählten<br />

Praxisbeispiele zeigen, wie einzelne<br />

Fachempfehlungen anzuwenden<br />

sind. Alle Ausnahmeregelungen und Details<br />

konnten im genannten Buch nicht abschliessend<br />

behandelt werden, da es eine Vielzahl<br />

möglicher Eventualitäten gibt. Ein weiterer<br />

Bestandteil des Buches besteht in den Erläuterungen<br />

zu den Swiss-GAAP-FER-Fachempfehlungen.<br />

Viele dieser Fachempfehlungen<br />

sind für die Berichtsperiode eines am<br />

1. Januar 2007 oder danach beginnenden<br />

Geschäftsjahres erstmalig anzuwenden.<br />

<strong>Das</strong> Buch richtet sich an einen breiten Adres-<br />

Grundsatz Latente Steuern<br />

Fremdwährungsumrechnung<br />

Auf Bewertungsdifferenzen, Die Umrechnung erfolgt nach der<br />

im Vergleich zum steuerlichen Wert,<br />

sind latente Steuern zu<br />

berücksichtigen (17)<br />

Stichtagskurs-Methode (16)<br />

Historische Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />

beziehungsweise aktuelle Werte (2)<br />

Wertbeeinträchtigungen<br />

Bei allen Aktiven ist am Bilanzstichtag zu prüfen,<br />

ob Anzeichen für eine Wertbeeinträchtigung<br />

bestehen (15)<br />

Für die Berichts- und Vorperiode sind die<br />

gleichen Bewertungsgrundlagen und Grundsätze<br />

für die Einzelpositionen anzuwenden (5)<br />

Offenlegung der<br />

Bewertungsgrundsätze im Anhang (6)<br />

Swiss GAAP FER 2 Bewertung 1/1<br />

Wertschriften<br />

Im Umlaufvermögen zum aktuellen Wert, liegt<br />

dieser nicht vor, höchstens zu Anschaffungskosten<br />

abzüglich Wertbeeinträchtigungen (7)<br />

Forderungen<br />

Zum Nominalwert, abzüglich Wertbeeinträchtigungen<br />

(8)<br />

Vorräte<br />

Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder,<br />

falls dieser tiefer ist, zum Netto-Marktwert (9)<br />

Sachanlagen<br />

Anschaffungs- oder Herstellungskosten, abzüglich<br />

Wertminderungen und notwendiger<br />

Abschreibungen (10)<br />

rechnungswesen<br />

4·07 17<br />

&controlling<br />

Christian Feller, dipl. Wirtschaftsprüfer und<br />

Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen<br />

mit eidg. Fachausweis, IAS/IFRS Accountant,<br />

ist bei BDO Visura in Zürich in der Wirtschaftsprüfung<br />

tätig und Autor unserer Serie zu den<br />

Fachempfehlungen Rechnungswesen FER.<br />

Fragen zum Thema beantwortet der Autor<br />

gerne: christian.feller@veb.ch.<br />

satenkreis: Einsteiger in diesen Themenbereich,<br />

Mitarbeiter der betroffenen Unternehmen,<br />

Geschäftsleitungs- und Verwaltungsratsmitglieder,<br />

aber auch Treuhänder<br />

und Wirtschaftsprüfer sollten ebenso von<br />

der Lektüre profitieren können wie Studierende<br />

an Universitäten, Fachhochschulen<br />

und Höheren Fachschulen. ���<br />

«Swiss GAAP FER – Strukturierte Übersicht<br />

mit Fallbeispielen», erhältlich im Frühjahr<br />

2008 im Verlag Orell Füssli.<br />

Einzelne Positionen<br />

Rückstellungen<br />

Auf Basis der wahrscheinlichen<br />

Mittelabflüsse (14)<br />

Verbindlichkeiten<br />

Nominalwert (13)<br />

Immaterielle Anlagen<br />

Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich<br />

Wertminderungen und notwendige<br />

Abschreibungen (12)<br />

Finanzanlagen<br />

Anschaffungskosten abzüglich Wertbeeinträchtigungen<br />

(11)<br />

Rechnungslegung


Rechnungslegung<br />

IFRS-Update 2007 der Controller Akademie<br />

Gut 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

haben Anfang November in Zürich<br />

ein sehr informatives, spannendes IFRS-<br />

Update der Controller Akademie auf<br />

höchstem Niveau erlebt.<br />

<strong>Das</strong> reich befrachtete Programm beinhaltete<br />

viele Aspekte der neuesten Entwicklungen<br />

des in über 100 Ländern eingeführten<br />

globalen Rechnungslegungswerkes IFRS.<br />

Die Teilnehmer haben den im Rahmen der<br />

Kooperation von Controller Akademie und<br />

Ernst & Young konzipierten und organisierten<br />

IFRS-Update Intensiv-Workshop 2007<br />

einmal mehr mit sehr viel Lob qualifiziert und<br />

verdankt.<br />

IFRS im Bereich<br />

von Mergers and Acquisitions<br />

Mit einem hervorragenden Referat – so<br />

das Urteil vieler – begeisterte Thomas<br />

Stenz, Verwaltungsrat und Partner von<br />

Ernst & Young, die gespannt lauschenden<br />

und mitdenkenden Fachpersonen und<br />

Führungskräfte. Mit einem Feuerwerk<br />

prägnanter Aussagen hat er gezeigt, wo<br />

die IFRS im Merger- and-Acquisitions-Umfeld<br />

ihre beschränkte Bedeutung haben:<br />

� Der Finanzmarkt verlangt eine weltweite<br />

Norm, das führt zu grösserer Komplexität<br />

� Gefahr, dass prinzipienbasiertes IFRS zu<br />

regelbasiertem System mutiert<br />

� IFRS regelt vermehrt die Bilanzierung der<br />

stichtagsbezogenen Bilanz, in der Erfolgsrechnung<br />

wird so nicht zwingend das echte<br />

Periodenergebnis ausgewiesen<br />

� IFRS-Jahresrechnung soll das «echte»<br />

Ergebnis zeigen, die Missbrauchsverhinderung<br />

führt teilweise zu betriebswirtschaftlich<br />

fragwürdigen Lösungen<br />

Fair Value Measurement<br />

Fair Value Measurement ist eines der ganz<br />

zentralen Themen für die IFRS, wird doch<br />

der Begriff «Fair Value» nicht weniger als<br />

3996 Mal in den IFRS und 156 Mal in den SIC<br />

und IFRIC genannt. Eric Ohlund, Partner bei<br />

Ernst & Young, CPA, Mitglied IFRS Policy<br />

Committee, EY Global, konnte in seinem<br />

interessanten Referat aus dem Vollen<br />

schöpfen.<br />

Break-Out-Session<br />

In den zwei Break-Out-Sessions nach dem<br />

gemeinsamen Lunch wurde zum einen das<br />

Thema «Business Combinations» von Ruth<br />

Gwerder, Senior Manager, und Eric Ohlund,<br />

Partner, Ernst & Young, und zum anderen<br />

das «Impairment Testing IAS 36» von Dr. Elisa<br />

Alfieri, Senior Manager, und Chris Schibler,<br />

Partner, Ernst & Young,sowie Leiter IFRS<br />

Desk, eingehend behandelt. In beiden Sessions<br />

wurde sehr viel Wert auf praktische<br />

Fälle beziehungsweise Praktibilität der Vorgaben<br />

der Standards gelegt. Beide Sessions<br />

haben sehr viel Lob von den Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern erhalten.<br />

Fälle aus der Praxis<br />

Spitzfindigkeiten aus der Küche von Martin<br />

Welser, Partner, Deloitte AG, und Martin<br />

Mattes, Partner Ernst & Young, sind sehr<br />

beliebt. In Gruppenarbeiten werden die<br />

Lösungen erarbeitet, anschliessend präsentiert<br />

und im Plenum diskutiert. Nicht wenige<br />

haben folgendermassen kommentiert: Wie<br />

jedes Jahr ein Leckerbissen – ganz einfach<br />

IFRS in ihrer vollen Komplexität erleben!<br />

IFRS-Überwachung: Erfahrungen aus<br />

der Sicht der SWX<br />

Referent Philipp Leu, dipl. Wirtschaftsprüfer,<br />

Vizedirektor, Leiter Rechnungslegung,<br />

Abteilung Publizität, SWX, konnte mit verschiedenen<br />

aktuellen Beispielen aus seiner<br />

weltweiten Praxis aufwarten. Die SWX<br />

stellt fest, dass sich die Verständlichkeit<br />

deutlich verbessert hat. Die Konzerne sind<br />

zu einer klar verständlichen Sprache übergegangen.<br />

<strong>Das</strong> ist erfreulich. Die SWX bemüht<br />

sich weiterhin um Verbesserungen<br />

und legt dabei besonderen Wert auf Vermeidung<br />

von<br />

� allgemeinen Umschreibungen ohne materielle<br />

Substanz<br />

� kopieren von generellen Rechnungslegungsgrundsätzen<br />

aus Musterkonzernabschlüssen<br />

� Unregelmässigkeiten bei Schätzungsänderungen<br />

und Fehlern (IAS 8)<br />

� zuwenig klare Darstellung bei Anhangsangaben<br />

mit entsprechend risikobehafteten<br />

Vermögenswerten und Schulden<br />

rechnungswesen<br />

18 4·07<br />

&controlling<br />

Ueli Aeschbacher, lic.oec. publ., Geschäftsleiter<br />

der Controller Akademie AG in<br />

Zürich<br />

� unklare Offenlegung von aussagekräftigen<br />

Informationen zu aktienbasierten<br />

Vergütungen<br />

� Nichteinhaltung von Offenlegungsvorschriften<br />

beim Aufzeigen, wie der Fair Value<br />

ermittelt worden ist<br />

� nicht aussagekräftige Beschreibung von<br />

Rückstellungen<br />

IFRS 7 Financial Instruments: Disclosures<br />

– Erfahrungen aus der Umsetzung<br />

in die Praxis bei Erstanwendern<br />

John Alton, Senior Manager Ernst & Young,<br />

Mitglied Executive Committee IFRS Desk<br />

Schweiz, hat an Praxisbeispielen gezeigt,<br />

wie dieser neue Standard umgesetzt wird.<br />

Sehr interessant ist dabei, dass die Betrachtungsweisen<br />

und die sich daraus ergebenden<br />

Reports stark unterschiedlich sein können.<br />

Diese Unterschiede erkennt jedoch nur<br />

eine mit der Materie sehr gut vertraute<br />

Person, weil hinter den Erläuterungen sehr<br />

komplexe Bewertungsmodelle stehen können.<br />

Die Herausforderungen in der Anwendung<br />

dieses Standards bestehen darin, dass beide<br />

Seiten der Bilanz und «worst-case»-Szenarien<br />

bei unterschiedlichen Verfalldaten gezeigt<br />

werden müssen. Dazu gehört auch der<br />

Ausweis von Derivaten brutto oder netto.


IFRS 8 Operating Segments: Die<br />

praktische Umsetzung<br />

Dr. Elisa Alfieri, Senior Manager Ernst<br />

& Young, Mitglied IFRS Desk Schweiz, hat<br />

sowohl die neuen Aspekte der Segmentberichterstattung<br />

wie auch die damit verbundenen<br />

Umsetzungsprobleme angesprochen.<br />

Auf die praktische Umsetzung dürfte man<br />

bis zu den Abschlüssen 2008 warten müssen.<br />

Bisher haben die Konzerne signalisiert,<br />

die normalerweise ein «early adopting» betreiben,<br />

dass dies für IFRS 8 nicht vordringlich<br />

Der veb.ch als Swiss-GAAP-FER-Massschneider der SBB<br />

Wie kommt das veb.college dazu, in den<br />

Räumlichkeiten der SBB in Bern einen<br />

Zertifikatslehrgang anzubieten? «rechnungswesen<br />

& controlling» hat mit Bruno<br />

Niklaus, Buchhalter in der Division<br />

Personenverkehr der SBB, über den<br />

massgeschneiderten Swiss-GAAP-FER-<br />

Zertifikatslehrgang des veb.ch für die<br />

SBB gesprochen.<br />

Vor zweieinhalb Jahren hat die SBB entschieden,<br />

ihre wichtigsten Tochtergesellschaften<br />

hätten ihr Rechnungswesen auf<br />

SAP umzustellen. <strong>Das</strong> habe, so Bruno Niklaus,<br />

Buchhalter in der Division Personenverkehr<br />

der SBB, zur Abteilung Shared Accounting<br />

Service Center (SASC) der Division<br />

Personenverkehr geführt und zur Anpassung<br />

der Rechnungslegung an die Regeln<br />

von Swiss GAAP FER – analog zum Vorgehen<br />

des Konzerns. Nach diesem Entscheid hätten<br />

sich die Fachspezialisten, die die Buchhaltung<br />

führen, die notwendigen Kenntnisse<br />

in Swiss GAAP FER aneignen müssen. Für<br />

Lehrgänge diesen Inhalts sei «nur der veb.ch<br />

in Frage gekommen».<br />

Da die Zahl der Personen, die den Swiss-<br />

GAAP-FER-Kurs hätten besuchen müssen,<br />

mit den fachlichen Anforderungen stetig<br />

wuchs, lag die Idee nahe, nicht eine grössere<br />

Gruppe nach Zürich ans veb.college reisen<br />

zu lassen, sondern das veb.college nach<br />

Bern an den SBB-Sitz zu bestellen. Für 15<br />

Teilnehmer hat das veb.college nach den<br />

Wünschen der SBB einen massgeschneider-<br />

sei. Die Führungsstruktur sei sowieso bereits<br />

so aufgebaut, wie die Segmentberichterstattung<br />

erfolge. <strong>Das</strong> ist aus der Sicht des<br />

<strong>Management</strong> Accounting auch klar. Interessant<br />

wird sein, welche «Reporting Lines»<br />

zusätzlich in die Segmentsberichterstattung<br />

einfliessen werden und wie ein umgesetztes<br />

Value Based <strong>Management</strong> dargestellt<br />

wird.<br />

In diesem Zusammenhang fallen natürlich<br />

auch die Impairment-Überlegungen in Anwendung<br />

von IAS 36 an. Die höchste Stufe<br />

für das Ansetzen eines Impairment-Tests ist<br />

ja nach Definition von IFRS das Segment. Der<br />

ten Lehrgang zusammengestellt – mit längeren,<br />

aber weniger Kursabenden.<br />

Als besonders positiv wertet Bruno Niklaus<br />

den Wegfall der Reisezeit. «Allerdings muss<br />

man bei Lehrgängen im Unternehmen die<br />

Zuspätkommer in den Griff bekommen»,<br />

meint er. Die etwas längeren Abende verlangen<br />

Disziplin von den Teilnehmern und<br />

eine lebendige Unterrichtsgestaltung von<br />

den Dozenten: Die Konzentration muss<br />

gefördert werden.<br />

Ein besonders grosser Vorteil des Lehrgangs<br />

im Unternehmen: FER wird zum Diskussionsthema<br />

in den Pausen und auf den Gängen!<br />

Bruno Niklaus: «Der Lehrgang geht auch<br />

rechnungswesen<br />

4·07 19<br />

&controlling<br />

effektive Ansatz sollte aber auf einer tieferen<br />

Stufe anfallen, auf der Ebene Profit-<br />

Center.<br />

Fazit<br />

<strong>Das</strong> IFRS-Update hat gezeigt: IFRS breitet<br />

sich weiter aus, bleibt spannend und auch<br />

zukünftig in Bewegung. ���<br />

<strong>Das</strong> nächste IFRS-Update Intensiv-Workshop<br />

findet am 4. und 5. November 2008<br />

in Zürich statt.<br />

nach dem internen Lehrgang weiter!» Auch<br />

können die Teilnehmer besser auf einzelne<br />

interne Geschäftsfälle eingehen.<br />

Der Zertifikatslehrgang für die SBB hat acht<br />

Halbtage von sechs Lektionen von 15.30 bis<br />

20.30 Uhr umfasst; der abschliessende Zertifikatstest<br />

war freiwillig. Behandelt wurden<br />

alle Standards; in der Natur der Sache<br />

lag es, dass bestimmten Standards – etwa<br />

die das Rollmaterial betreffende FER 2 –<br />

besonders berücksichtigt wurden.<br />

Fazit von Bruno Niklaus: Muss sich eine grössere<br />

Gruppe von Fachleuten eines Unternehmen<br />

mit Swiss GAAP FER vertraut machen,<br />

ist ein interner Lehrgang zu prüfen. ���<br />

© SBB<br />

Rechnungslegung


Recht<br />

IKS: Einführung und Dokumentation<br />

Bei der Einführung des IKS wird es darum<br />

gehen, sinnvolle Methoden, Prozesse<br />

und Modelle zu suchen, einzuführen<br />

und zu dokumentieren. Die folgenden<br />

Erläuterungen sind auf mittlere Unternehmen<br />

mit bis vielleicht 1000 Mitarbeitern<br />

ausgerichtet.<br />

1. Abgrenzung<br />

Unternehmen, die sich einer ordentlichen<br />

Revision unterziehen müssen, haben die<br />

Neuerungen im OR in der Regel ab Geschäftsjahr<br />

2008 zu beachten. Unabhängig<br />

von der Rechtsform – ohne Personenunternehmen<br />

– muss sich die Revisionsstelle zur<br />

Existenz des Internen Kontrollsystems (IKS)<br />

äussern, und im Anhang sind Angaben über<br />

die Risikobeurteilung durch den Verwaltungsrat<br />

zu machen. Grosse, international<br />

tätige und kotierte Konzerne haben sich<br />

bestimmt schon vertieft mit IKS und <strong>Risk</strong>-<br />

<strong>Management</strong> auseinandergesetzt. Dazu<br />

gibt es viele Publikationen und Instrumente.<br />

Immer mehr grössere Unternehmen orientieren<br />

sich für ihr IKS am international anerkannten<br />

<strong>COSO</strong>-Modell. <strong>Das</strong> ist sicher für<br />

grosse Unternehmen angepasst und<br />

zweckmässig. Für ein Unternehmen mit<br />

beispielsweise etwas über 50 Mitarbeitern<br />

und einem Umsatz von wenig mehr als 20<br />

Mio. CHF würde die Implementierung dieser<br />

Modelle aber zu einem eigentlichen regulatorischen<br />

Overkill führen. In diesem Bereich<br />

wird es also darum gehen, sinnvolle Methoden,<br />

Prozesse und Modelle zu suchen, einzuführen<br />

und zu dokumentieren. Meine<br />

Erläuterungen sind nicht auf Firmen, bei<br />

denen eben <strong>COSO</strong> sinnvoll ist, sondern auf<br />

mittlere Unternehmen mit bis vielleicht 1000<br />

Mitarbeitern ausgerichtet.<br />

2. IKS – Nutzen für das Unternehmen<br />

Unter IKS versteht man die Gesamtheit der<br />

internen Kontrollmassnahmen, die dazu<br />

beitragen, dass die Unternehmensziele effektiver<br />

und effizienter erreicht werden,<br />

indem Prozesse sicher ablaufen und damit<br />

Fehler – absichtliche und unbeabsichtigte –<br />

verhindert beziehungsweise reduziert werden.<br />

Sehr oft kann auch in kleineren Verhältnissen<br />

mit relativ geringem Aufwand ein<br />

hohes Mass an zusätzlicher Sicherheit erreicht<br />

werden. Ohne einen gewissen For-<br />

malismus geht es allerdings nicht. Prozesse<br />

müssen analysiert, überdacht und dokumentiert<br />

werden. Ohne Dokumentation ist<br />

ein IKS nicht überprüfbar, und ohne Berichterstattung<br />

und ständige Verbesserung der<br />

Systeme ist der Aufwand kaum zu rechtfertigen.<br />

3. Modell IKS für MU<br />

Ausgangspunkt ist immer das Risikomanagement.<br />

Oft sind die Risiken schon bekannt,<br />

sie werden aber nicht systematisch erfasst<br />

und beurteilt, und Massnahmen aus den<br />

Erkenntnissen daraus werden nicht abgeleitet.<br />

Vor Einführung eines IKS sind die<br />

Risiken zu definieren, und die Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

ist zu beurteilen. Dabei ist vor<br />

allem auch die Wesentlichkeit zu beachten.<br />

Risiken, deren Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

sehr gering ist und deren Auswirkungen auf<br />

das Unternehmen gering sind, rechtfertigen<br />

in der Regel keinen erhöhten Kontrollaufwand.<br />

Umgekehrt müssen existenzgefährdende<br />

Risiken wenn möglich verhindert<br />

und die Prozesse die dazu führen können,<br />

sorgfältig überwacht werden. Nach<br />

den Erkenntnissen aus der Risikobeurteilung<br />

sind die einzelnen relevanten Prozesse<br />

zu bestimmen, und der Ablauf ist zu beschreiben.<br />

Danach sind die angepassten<br />

Kontrollmassnahmen anzuordnen. Wir unterscheiden<br />

dabei organisatorische Massnahmen<br />

und eigentliche Kontrolltätigkeiten.<br />

Durch die gewählte Organisation können<br />

beispielsweise durch wirksame Funktionentrennungen<br />

(Vieraugenprinzip) wesentliche<br />

Sicherheitsvorkehrungen getroffen<br />

werden. Daneben sind durch moderne<br />

Datenverarbeitungssysteme automatisierte<br />

und sehr wirksame Kontrollmechanismen<br />

möglich. Die eigentliche Kontrolltätigkeit<br />

kann durch das <strong>Management</strong> oder die<br />

Delegation an Assistenten, Stabsstellen<br />

oder externe Fachleute und Berater erfolgen.<br />

Existiert ein IKS, ist darüber periodisch zu<br />

berichten. Die einzelnen Prozesse müssen<br />

auf Schwachstellen untersucht, und Verbesserungsmöglichkeiten<br />

müssen umgesetzt<br />

werden.<br />

Bei der Einführung eines IKS muss genügend<br />

Zeit eingeplant werden. Ausgehend vom<br />

rechnungswesen<br />

20 4·07<br />

&controlling<br />

Rudolf Häfeli, dipl. Wirtschaftsprüfer,<br />

dipl. Experte in Rechnungslegung und<br />

Controlling, CEO und Partner der BDO<br />

Visura<br />

<strong>Risk</strong>-<strong>Management</strong> sind die wesentlichen<br />

Prozesse zu bestimmen, und die möglichen<br />

Erkenntnisse und Einflüsse auf das Rechnungswesen<br />

sind systematisch zu untersuchen.<br />

Daraus sind Kontrollmassnahmen zu<br />

definieren, deren Wirksamkeit und Einhaltung<br />

durch periodische Berichterstattung<br />

zu überprüfen sind. Die Wesentlichkeit muss<br />

immer beachtet werden, das heisst, Ereignisse,<br />

die für das Unternehmen kaum von<br />

grosser Bedeutung und deren Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

gering sind, können vernachlässigt<br />

werden.<br />

Ein etwas systematischer Umgang mit Risiken,<br />

mit deren Vermeidung oder Einschränkung<br />

und mit der damit verbundenen<br />

schnelleren Wahrnehmung von Gefahren<br />

steht auch mittleren Unternehmen gut an.<br />

Sie sind gut beraten, wenn sie aus der<br />

lästigen Pflicht etwas machen, das für das<br />

Unternehmen bestimmt von Nutzen sein<br />

wird. ���<br />

Besuchen Sie das veb.ch-Seminar vom 13.<br />

März 2008 im Kongresszentrum Spirgarten,<br />

Zürich: «Der Risikobericht für die KMU;<br />

Internes Kontrollsystem: Einführung und Dokumentation<br />

für KMU; Prüfungsstandards<br />

für das Interne Kontrollsystem; Die Revisionsaufsichtsbehörde;<br />

Der neue Jahresabschluss<br />

und die neue Jahresrechnung ab 2008»


Wer zahlt die Weiterbildungskosten des Arbeitnehmers?<br />

In der Praxis zeigt es sich immer mehr,<br />

dass nur eine permanente Weiterbildung<br />

Arbeitnehmern die in der heutigen<br />

Zeit wichtige Arbeitsmarktfähigkeit<br />

garantiert. Die Aktualitätsdauer des angewandten<br />

Wissens wird ständig kürzer.<br />

Aufgrund dieser wirtschaftlichen Realitäten<br />

stellt sich immer häufiger die Frage,<br />

wer die Weiterbildungskosten für<br />

Arbeitnehmer übernimmt und ob solche<br />

Kosten nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

allenfalls zurückzuzahlen<br />

sind.<br />

Im Gesetz ist keine Regelung hinsichtlich der<br />

obigen Fragen zu finden. Damit ist in erster<br />

Linie auf die allenfalls existierende vertragliche<br />

Abrede abzustellen.<br />

Lehre und Gerichtspraxis haben hinsichtlich<br />

dieses Problemkreises schon verschiedentlich<br />

Antworten gegeben. Es gelten die folgenden<br />

Grundsätze: Kosten, die während<br />

der normalen Einarbeitung anfallen, sind<br />

vom Arbeitgeber zu tragen. Handelt es sich<br />

um eine Ausbildung, die mehr ist als eine<br />

blosse Einarbeitung darstellt, kann vertraglich<br />

vereinbart werden, dass der Arbeitnehmer<br />

diese trägt oder aber sich daran beteiligt.<br />

Übernimmt der Arbeitgeber die Ausbildungskosten<br />

für eine eigentliche Weiterbildung,<br />

die über eine Einarbeitung hinausgeht,<br />

kann der Arbeitgeber bei einer Kündigung<br />

durch den Arbeitnehmer die Kurskosten<br />

nur dann zurückverlangen, wenn<br />

dies so vor dem Kursbesuch ausdrücklich<br />

vereinbart wurde. Die Gerichtspraxis akzeptiert<br />

Vereinbarungen nur dann, wenn<br />

der vom Arbeitnehmer zurückzuvergütende<br />

Betrag und der Zeitraum fixiert sind,<br />

innert welchem der Arbeitnehmer die Rückzahlungspflicht<br />

auslöst. In der Praxis werden<br />

häufig Ausbildungsvereinbarungen zwischen<br />

Arbeitgeber und Arbeitnehmer ver-<br />

einbart, wonach der Arbeitgeber die Kosten<br />

externer Kurse trägt, sofern sich der<br />

Arbeitnehmer verpflichtet, für eine gewisse<br />

Zeit nach der Beendigung der Ausbildung in<br />

der Firma zu bleiben. Dies mit dem Ziel, dass<br />

der Arbeitgeber vom erworbenen Arbeitnehmerwissen<br />

partizipieren kann. Die<br />

Rechtssprechung geht davon aus, dass,<br />

wenn das Arbeitsverhältnis ohne Verschulden<br />

des Arbeitnehmers gekündigt wird<br />

oder wenn der Arbeitnehmer aus einem<br />

vom Arbeitgeber zu verantwortendem<br />

Grund kündigt, die Angestellten, auch bei<br />

gegenteiliger Vereinbarung, nicht verpflichtet<br />

sind, die Ausbildungskosten zurückzuzahlen.<br />

Dazu ein Beispiel: Der Arbeitnehmer kündigt<br />

das Arbeitsverhältnis, weil der Arbeitgeber<br />

ihn nicht mehr gemäss dem ursprünglichen<br />

Arbeitsvertrag einsetzen kann oder will,<br />

oder weil er den Lohn öfters unpünktlich<br />

zahlt. <strong>Das</strong> Arbeitsgericht Zürich lässt eine<br />

Beteiligung des Arbeitnehmers an den Ausbildungskosten<br />

nur dann zu, wenn die Ausbildung<br />

dem Angestellten ermöglicht, einen<br />

Abschluss zu erlangen, der ihm auch bei<br />

anderen Arbeitgebern Vorteile verschafft.<br />

Dies gilt sicher in der Regel für staatlich<br />

verliehene Titel wie zum Beispiel Fachhochschulabschlüsse,<br />

das eidgenössische Diplom<br />

für Experten in Rechnungslegung und Controlling,<br />

das Personalleiterdiplom usw.<br />

Gemäss Art. 335a OR verlangt der Gesetzgeber,<br />

dass für Arbeitgeber und Arbeitnehmer<br />

keine verschiedenen Kündigungsfristen<br />

festgesetzt werden dürfen. Bei sich<br />

widersprechenden Abreden gilt für beide<br />

Parteien die längere Kündigungsfrist. Arbeitnehmer<br />

haben zum Teil gegen die Rückzahlungsverpflichtungen<br />

von Weiterbildungskosten<br />

eingewendet, damit sei dieses<br />

Prinzip verletzt, und zwar mit der Begrün-<br />

rechnungswesen<br />

4·07 21<br />

&controlling<br />

Prof. Dr. Edi Class, Generalsekretär des KV<br />

Schweiz. Der KV Schweiz ist Partner des<br />

veb.ch. Unser Autor schreibt in Zukunft für<br />

rechnungswesen & controlling zu Fragen<br />

des Arbeitsrechts.<br />

Seit vielen Jahren führt der KV Schweiz eine<br />

versierte und erfolgreiche Rechtsberatung.<br />

Diese steht Mitgliedern des KV Schweiz zur<br />

Verfügung. Anmeldungen für die Mitgliedschaft<br />

nimmt www.kvschweiz.ch entgegen.<br />

dung, die Rückzahlungsverpflichtung würde<br />

faktisch die Kündigungsfreiheit des Arbeitnehmers<br />

einschränken. Die mir bekannten<br />

Gerichtsurteile sind dieser Ansicht aber<br />

bis heute nicht gefolgt. So hat das Arbeitsgericht<br />

Zürich einen Vertrag als gültig betrachtet,<br />

wonach der Arbeitnehmer bei<br />

einer Kündigung innert zweier Jahren nach<br />

Beendigung der Ausbildung zum Taxifahrer<br />

die Ausbildungskosten zurückzuzahlen hatte.<br />

Ebenso hat das Obergericht des Kantons<br />

Baselland in einem Fall entschieden, in dem<br />

dem Arbeitnehmer die Pilotenausbildungskosten<br />

in der Höhe von CHF 16 000.– bezahlt<br />

wurden. Dieser Arbeitnehmer wurde nach<br />

seiner Kündung des Arbeitsvertrages zur<br />

Rückzahlung der gesamten Summe verpflichtet.<br />

���<br />

Schade, wenn Ihre Texte so kompliziert<br />

sind, dass sie niemand zu Ende liest.<br />

www.leichtlesbar.ch<br />

Recht


Steuern<br />

MWST-Corner – was gibt es Neues?<br />

Gemäss den neuesten Verlautbarungen<br />

der ESTV sollten die ersten definitiven<br />

Publikationen mit Wirkung ab 1.1.2008<br />

bald einmal im Internet erhältlich sein.<br />

Dies, nachdem eine – zumindest teilweise<br />

– definitive Publikation per 1.7.2007<br />

angekündigt war. Mit grosser Wahrscheinlichkeit<br />

kann aber schon heute<br />

davon ausgegangen werden, dass die<br />

neue Wegleitung zum MWSTG am<br />

1.1.2008 noch bei den neuen Dokumenten<br />

zu finden sein wird.<br />

Auffallend ist, dass in den bisher veröffentlichten<br />

Publikationen im Entwurf praktisch<br />

keinerlei Ausführungen zum Pragmatismus<br />

zu finden sind.<br />

Die ESTV stellt sich dabei auf den Standpunkt,<br />

der Pragmatismus-Artikel dürfe hier<br />

keine Rolle spielen, weil dieser durch die<br />

ESTV für die rückliegende Zeit nur dann<br />

anzuwenden sei, wenn für den Bund kein<br />

Steuerausfall entstehe beziehungsweise<br />

entstanden sei.<br />

Die Publikationen sollen mit einer klaren<br />

Beschreibung die richtige Umsetzung gewährleisten.<br />

Es wird zudem darauf hingewiesen,<br />

dass die einschlägigen Bestimmungen<br />

des MWSTG und der Ausführungsverordnungen<br />

nach wie vor ihre Gültigkeit<br />

haben.<br />

Die Steuerzahler sollen dementsprechend<br />

ersucht werden, die bestehenden Weisungen<br />

einzuhalten, um Umtriebe im Zusammenhang<br />

mit dem Nachweis und Unsicherheiten<br />

über die Erkennbarkeit des Nicht-<br />

Steuerausfalls zu vermeiden.<br />

Es fällt aber auch auf, dass – als Beispiel einer<br />

echten Praxisänderung – geplant ist, die<br />

Anwendung des Meldeverfahrens stark<br />

auszuweiten, was die nachfolgenden Ausführungen<br />

aus dem Merkblatt Nr. 11 im<br />

Entwurf zeigen.<br />

www.veb.ch<br />

Übertragung im Meldeverfahren auf<br />

Antrag der steuerpflichtigen Person<br />

Sind die Voraussetzungen für die Anwendung<br />

des Meldeverfahrens nur dadurch<br />

nicht erfüllt, weil der zu übertragende Vermögenskomplex<br />

oder Vermögensteil kein<br />

Teilvermögen im Sinne der MWST darstellt<br />

und ein gewichtiges Interesse des Steuerpflichtigen<br />

besteht, kann die steuerpflichtige<br />

Person das Meldeverfahren mit dem<br />

Einreichen des Formulars 764 bei der ESTV<br />

beantragen. <strong>Das</strong> so beantragte Meldeverfahren<br />

gilt als genehmigt, wenn die ESTV<br />

dieses Vorgehen nicht binnen 30 Tagen<br />

ausdrücklich ablehnt.<br />

Übertragung von Immobilien<br />

im Meldeverfahren<br />

Bei der Übertragung von Immobilien wird<br />

durch die ESTV immer von einem gewichtigen<br />

Interesse des Steuerpflichtigen ausgegangen,<br />

und dementsprechend kommt das<br />

Verfahren gemäss vorstehenden Ausführungen<br />

zum Zug. In der Folge ist auch ein<br />

Meldeverfahren möglich, wenn es sich beim<br />

Vermögenskomplex oder Vermögensteil<br />

nur um eine Liegenschaft handelt.<br />

Übertragung von Immobilien im<br />

Meldeverfahren, die vollständig im<br />

ausgenommenen Bereich waren<br />

Neu sollen auch Liegenschaften, die ausschliesslich<br />

im ausgenommenen Bereich<br />

waren – beispielsweise ausschliesslich mit<br />

Mietverhältnissen ohne Option – im Meldeverfahren<br />

übertragbar sein, sofern die restlichen<br />

Voraussetzungen für die Anwendung<br />

des Meldeverfahrens erfüllt sind.<br />

Fazit<br />

Die Anwendung des Meldeverfahrens soll<br />

also tatsächlich stark ausgeweitet werden.<br />

rechnungswesen<br />

22 4·07<br />

&controlling<br />

Markus Metzger, Betriebsökonom FH,<br />

MWST-Experte FH, dipl. Steuerexperte,<br />

Niederlassungsleiter BDO Visura Zug und<br />

Produktleader MWST BDO Visura Schweiz,<br />

Dozent für MWST-Recht an verschiedenen<br />

Lehrinstitutionen und Fachautor, betreut<br />

unsere Rubrik MWST. Der Autor ist erreichbar<br />

unter markus.metzger@bdo.ch.<br />

Dabei sind die Ausführungen bezüglich<br />

Übertragung im Meldeverfahren auf Antrag<br />

der steuerpflichtigen Person und Übertragung<br />

von Immobilien im Meldeverfahren,<br />

die vollständig im ausgenommenen<br />

Bereich waren, echte Praxisänderungen<br />

per 1.1.2008.<br />

Insbesondere auch die Möglichkeit, Immobilien,<br />

die ausschliesslich im ausgenommenen<br />

Bereich waren, neu im Meldeverfahren zu<br />

übertragen, ist eine echte Kehrtwendung<br />

der ESTV, hatte sie dies doch in den letzten<br />

Jahren mit Hinweis auf Art. 18 Ziffer 24<br />

MWSTG immer verweigert und damit die<br />

Möglichkeit einer Einlageentsteuerung<br />

grundsätzlich verwehrt.<br />

Es lohnt sich also, die neuen definitiven<br />

Publikationen genau zu studieren und die<br />

nötigen Schlüsse daraus zu ziehen. ���<br />

Immer ein paar Klicks im Vorsprung.<br />

<strong>Das</strong> Internet-Portal des grössten Verbandes für Rechnungslegung,<br />

Controlling und Rechnungswesen gibt Ihnen<br />

Vorsprung.


Die Dumont-Praxis<br />

<strong>Das</strong> Bundesgericht hat im Rahmen einer<br />

Praxisänderung im Jahre 1973 entschieden,<br />

dass Unterhaltsarbeiten an Liegenschaften,<br />

die unmittelbar beziehungsweise<br />

in den ersten fünf Jahren nach<br />

deren Erwerb getätigt werden, generell<br />

steuerlich nicht abzugsfähig sind.<br />

Begründet wurde diese Praxis mit der Wahrung<br />

der Rechtsgleichheit zwischen Steuerpflichtigen,<br />

die Liegenschaften nach der<br />

Renovation durch frühere Eigentümer erwerben<br />

– die Renovationskosten sind im<br />

Kaufpreis bereits inbegriffen – und solchen,<br />

die eine im Unterhalt vernachlässigte Liegenschaft<br />

zu einem entsprechend niedrigeren<br />

Preis kaufen – die nach dem Kauf durch<br />

den Käufer renoviert wird. Denn der Käufer<br />

einer vernachlässigten Liegenschaft hätte<br />

einen entscheidenden steuerlichen Vorteil,<br />

gegenüber demjenigen, der eine normal<br />

unterhaltene Liegenschaft kauft, zumal<br />

dieser keine erheblichen Instandstellungsund<br />

Renovationskosten steuerlich abziehen<br />

kann.<br />

<strong>Das</strong> Bundesgericht hat in seinem Urteil vom<br />

24. April 1997 von seiner radikalen Praxis,<br />

dass die Dumont-Praxis für alle Liegenschaften<br />

gelten soll – also auch für nicht baufällige<br />

Liegenschaften – Abstand genommen und<br />

die Rechtsprechung insoweit präzisiert, als<br />

die Kosten für den Unterhalt neu erworbener,<br />

nicht vernachlässigter Liegenschaften<br />

vom rohen Einkommen des Käufers abgezogen<br />

werden können, wenn es um den<br />

periodischen Unterhalt und nicht um das<br />

Nachholen unterbliebenen Unterhalts geht.<br />

Kritische Würdigung dieser Praxis<br />

<strong>Das</strong>s Mittelverwendungen für ein Anlagegut<br />

steuerlich nicht absetzbar sind beziehungsweise<br />

als Investition (= Vermögensumschichtung)<br />

gelten, solange sich der Wert<br />

dieses Anlageguts im Rahmen der darin<br />

investierten verwendeten Mittel erhöht,<br />

liegt auf der Hand. Denn der Steuerpflichtige<br />

wird aus diesem Vorgang nicht entreichert<br />

und bleibt wirtschaftlich gleich leistungsfähig.<br />

Aus diesem Grund kann der<br />

Argumentation des Bundesgerichts durchaus<br />

gefolgt werden.<br />

Der nachstehende Vergleich zwischen zwei<br />

Liegenschaften, die «ordentlich» unterhalten<br />

oder vernachlässigt werden, soll aber<br />

verdeutlichen, dass sich in Anwendung der<br />

Dumont-Praxis steuersystematische Schwierigkeiten<br />

ergeben, wird einer wirtschaftlichen<br />

Betrachtungsweise über die gesamte<br />

Lebensdauer der Liegenschaft ohne Berücksichtigung<br />

des Handwechsels gefolgt.<br />

Die folgenden Parameter fliessen in diesen<br />

Vergleich ein:<br />

� Nach dem Bau werden die Liegenschaften<br />

zwanzig Jahre im Privateigentum der<br />

Steuerpflichtigen gehalten.<br />

� In diesen zwanzig Jahren wären CHF<br />

300 000 aufzuwenden gewesen, um dem<br />

rechnungswesen<br />

4·07 23<br />

&controlling<br />

Martin Loosli, dipl. Steuerexperte, Partner<br />

bei Scherer, Loosli & Blättler SteuerPrüfBeratung<br />

GmbH, Zürich.<br />

Der Autor ist erreichbar über die Website<br />

www.steuerpruefberatung.ch.<br />

Wertzerfall dieses Wirtschaftsguts Einhalt<br />

zu gebieten.<br />

� Nach Ablauf dieser zwanzig Jahre wird<br />

das Grundeigentum an einen anderen<br />

Steuerpflichtigen in dessen Privatvermögen<br />

zum jeweiligen «Restwert» veräussert.<br />

� Der Erwerber der vernachlässigten Liegenschaft<br />

lässt die Liegenschaft für denselben<br />

Preis renovieren, wie es der ehemalige<br />

Eigentümer unterlassen hat, sie werterhaltend<br />

in Schuss zu halten, so dass sich im<br />

Endeffekt derselbe Wert beider Liegenschaften<br />

ergibt.<br />

Position Liegenschaft unterhalten Liegenschaft vernachlässigt<br />

Anlagekosten ursprünglich 1 000 000 1 000 000<br />

Unterhaltskosten effektiv 300 000 –<br />

Steuerlicher Pauschalabzug 20 % der Einnahmen – 300 000<br />

Storno effektiv nicht geleisteter Unterhalt – –300 000<br />

Wertverzehr –300’000 –300 000<br />

«Restwert» beim Verkauf 1 000 000 700 000<br />

Renovationskosten (nachgeholter Unterhalt) . – 300 000<br />

Aktueller Wert der Liegenschaft 1 000 000 1 000 000<br />

Steuerlicher Abzug auf Stufe alter Eigentümer 300 000 300 000<br />

Steuerlicher Abzug auf Stufe neuer Eigentümer . – . –<br />

Steuerlicher Abzug gesamthaft 300 000 300 000<br />

Tabelle 1<br />

Steuern


Steuern<br />

� In den zwanzig Jahren, in welchen die<br />

Liegenschaft vom alten Eigentümer gehalten<br />

wurde, hat dieser Mieteinnahmen von<br />

CHF 1,5 Mio. verzeichnet. Es erfolgte keine<br />

Vermietung an Gewerbebetriebe.<br />

Im schweizerischen Steuerrecht ist grundsätzlich<br />

ein Pauschalabzug von 20 % der<br />

Roheinnahmen aus Liegenschaften im Privatvermögen<br />

zulässig – mit Ausnahme von<br />

Vermietungen an Gewerbebetrieb. Es ergibt<br />

sich das Bild wie in Tabelle 1 gezeigt.<br />

<strong>Das</strong> Beispiel zeigt, dass sich die Anwendung<br />

der Dumont-Praxis in dieser Konstellation<br />

hinsichtlich des steuerlichen Gesamtabzugs<br />

der Unterhaltskosten als richtig erweist,<br />

wäre sonst doch eine systemwidrige Abzugskumulation<br />

auf Stufe des alten Eigentümers<br />

und auf Stufe des Käufers möglich.<br />

Hingegen ist es stossend, dass der Eigentümer,<br />

der keine Mittel für den Unterhalt<br />

aufwendet, ungerechtfertigterweise steuerlich<br />

privilegiert wird, indem er einen «fiktiven»<br />

Pauschalabzug geltend machen<br />

kann, obwohl kein effektiver Mittelabfluss<br />

zu verzeichnen ist. In der Konsequenz ergibt<br />

sich ein «Abschreibungsabzug», der bei<br />

Wirtschaftsgütern, die sich im Privatvermögen<br />

befinden, eigentlich steuerlich unzulässig<br />

ist.<br />

Des Weiteren stellt sich auf Stufe des Käufers<br />

einer solchen Liegenschaft die sehr<br />

unbefriedigende Situation ein, dass dieser<br />

die für den Substanzerhalt beziehungsweiese<br />

die Substanzwiederherstellung aufgewendeten<br />

Mittel steuerlich nicht absetzen<br />

kann. Denn diese Mittel muss der Käufer<br />

einer vernachlässigten Liegenschaft zwingend<br />

aufwenden, um gleich hohe Mietein-<br />

nahmen zu erzielen wie der Käufer einer<br />

schon renovierten Liegenschaft. Konsequenterweise<br />

weisen die «investierten Mittel»<br />

durchaus Gewinnungskostencharakter<br />

auf, so dass der Käufer einer nicht<br />

unterhaltenen Liegenschaft eigentlich gar<br />

nicht besser gestellt ist.<br />

Im Übrigen würde sich eine steuersystematisch<br />

unsaubere Kürzung des gesamten,<br />

über die ganze Lebensdauer der Liegenschaft<br />

steuerlich absetzbaren Unterhaltsabzugs<br />

ergeben, wenn der steuerliche Pauschalabzug<br />

niedriger wäre als der effektive<br />

Wertzerfall der Liegenschaft – zum Beispiel<br />

bei gesamthaften Mieteinnahmen von einer<br />

Million Franken in den zwanzig Jahren.<br />

Investitionshemmende Praxis<br />

Wie gezeigt, werden falsche Anreize geschaffen.<br />

Der Eigentümer, der seine Liegenschaft<br />

verlottern lässt, erhält dafür auch<br />

noch ein Steuergeschenk, der Käufer, der in<br />

diese Liegenschaft investiert, wird steuerlich<br />

bestraft. Konsequenterweise nehmen<br />

Käufer von baufälligen Liegenschaften fünf<br />

Jahren keine oder nur «ziemlich notwendige»<br />

Unterhaltsarbeiten vor. Dies wirkt sich<br />

für die Bauindustrie, aber auch für die Mieter<br />

als nachteilig aus und ist daher volkswirtschaftlich<br />

problematisch.<br />

Der Bundesrat reagiert!<br />

Der Bundesrat hat diese Problematik erkannt<br />

und möchte die Dumont-Praxis ganz<br />

aufheben. Dies soll für die direkte Bundessteuer<br />

und für die Staats- und Gemeindesteuern<br />

gelten.<br />

rechnungswesen<br />

24 4·07<br />

&controlling<br />

Verfassungsmässige Besteuerung nach<br />

Praxisänderung gewährleisten?<br />

Tabelle 2 zeigt die Wirkung der Aufhebung<br />

der Dumont-Praxis. Sie basiert auf denselben<br />

Parametern wie das vorherige Beispiel.<br />

Wie die Darstellung zeigt, ist die Aufhebung<br />

der Dumont-Praxis im Licht der verfassungsmässigen<br />

Besteuerung nach der wirtschaftlichen<br />

Leistungsfähigkeit problematisch, da<br />

sich aufgrund des «fiktiven» steuerlichen<br />

Pauschalabzugs eine Kumulation von effektiv<br />

geleisteten Unterhaltskosten und steuersystemwidrigen<br />

«Abschreibungsabzügen»<br />

ergäbe. Der Abzug auf Stufe des Käufers<br />

trifft aber «den Richtigen». Auch die wirtschaftlichen<br />

Impulse, die vor allem in der<br />

Bauindustrie ausgelöst werden, sind belebend.<br />

Es überwiegen damit die Vorteile die<br />

«steuersystematischen Ungereimtheiten»,<br />

so dass der Vorstoss der Landesregierung<br />

grundsätzlich zu begrüssen ist.<br />

Wie geht es weiter?<br />

Mit der ausserordentlich starken Unterstützung<br />

der Verbände – die Vernehmlassung<br />

der WAK vom Frühling 2007 fand breite<br />

Zustimmung – und der knappen Mehrheit<br />

der Kantone wird der Bundesrat wohl sehr<br />

rasch die Verordnung über den Abzug der<br />

Kosten von Liegenschaften des Privatvermögens<br />

(Art. 1 Abs. 1 letzter Satz; SR<br />

642.116) modifizieren. Es ist zudem anzunehmen,<br />

dass die entsprechenden Bundesgesetzänderungen<br />

auch von der Bundesversammlung<br />

zügig bearbeitet werden, so<br />

dass die Dumont-Praxis möglicherweise<br />

bereits 2009 der Vergangenheit angehören<br />

wird. ���<br />

Position Liegenschaft unterhalten Liegenschaft vernachlässigt<br />

Anlagekosten ursprünglich 1 000 000 1 000 000<br />

Unterhaltskosten effektiv 300 000 –<br />

Steuerlicher Pauschalabzug 20 % der Einnahmen – 300 000<br />

Storno effektiv nicht geleisteter Unterhalt – –300 000<br />

Wertverzehr –300’000 –300 000<br />

«Restwert» beim Verkauf 1 000 000 700 000<br />

Renovationskosten (nachgeholter Unterhalt) . – 300 000<br />

Aktueller Wert der Liegenschaft 1 000 000 1 000 000<br />

Steuerlicher Abzug auf Stufe alter Eigentümer 300 000 300 000<br />

Steuerlicher Abzug auf Stufe neuer Eigentümer – 300 000<br />

Steuerlicher Abzug gesamthaft 300 000 600 000<br />

Tabelle 2


Quellen: wikipedia.de, focus.de, hobsons.ch. Grafik angepasst basiert auf Schmidt F.L. & Hunter J.E. (1998). The validity and utility of selection<br />

methods. In personnel psychology: practical and theoretical implications of 85 years of research findings, Psychological Bulletin, 24, 262-274.<br />

Personal noch besser auswählen mit Assessment Centers<br />

Im Assessment-Center (AC) wird die Eignung<br />

von Kandidaten für eine Stelle<br />

anhand ihrer Verhaltensausprägungen<br />

und auf der Basis eines Anforderungsprofils<br />

bewertet.<br />

Ein Assessment-Center (AC) als Personalauswahlverfahren<br />

ist ein aufwändiges Verfahren,<br />

in dem mehrere Beobachter – Vertreter<br />

der Fachabteilung, der Personalabteilung,<br />

Psychologen, externe Berater –<br />

Kandidaten anhand von Verhaltensausprägungen<br />

beobachten, beschreiben, beurteilen<br />

und einschätzen, um auf der Basis eines<br />

zugrunde liegenden Anforderungsprofils<br />

deren Eignung für eine konkrete Stelle zu<br />

bewerten. Dieses kosten- und zeitaufwändige<br />

Auswahlverfahren wird in der Regel<br />

nur bei Stellenbesetzungen mit Hochschulabsolventen<br />

beziehungsweise mit Führungsverantwortung<br />

eingesetzt.<br />

Wann ein Assessment-Center<br />

einsetzen?<br />

Ein Assessment Center ist ein zusätzliches<br />

Instrument neben den traditionellen Auswahlverfahren,<br />

etwa den unstrukturierten<br />

Interviews und den Referenzauskünften.<br />

<strong>Das</strong> AC erlaubt, das effektive Verhalten im<br />

Berufsalltag eines Kandidaten mit 40- bis<br />

60-prozentiger Wahrscheinlichkeit vorherzusagen.<br />

Andere, klassischere Methoden,<br />

wie zum Beispiel das unstrukturierte Interview<br />

und die Referenzauskünfte, lassen dies<br />

nur zu etwa zehn Prozent zu.<br />

1.0 ➙ Perfekte Vorhersage des zukünftigen<br />

Verhaltens eines Kandidaten<br />

0.9<br />

0.8<br />

0.7<br />

0.6 ➙ Assessment Center (Analyse des Potentials)<br />

0.5<br />

0.4 ➙ Assessment Center (Leistung)<br />

0.3 ➙ Persönlichkeitsfragebogen und<br />

Strukturiertes Interview<br />

0.2<br />

0.1 ➙ Unstrukturiertes Interview/Referenzangaben<br />

0.0 ➙ Zufällige Vorhersage des zukünftigen<br />

Verhaltens eines Kandidaten<br />

Ein weiterer Vorteil der Assessment-Center-<br />

Methode ist es, ein Auswahlverfahren so zu<br />

gestalten, dass die Fähigkeiten der Kandidaten<br />

in Bezug auf die im jeweiligen Unternehmen<br />

wichtigen Verhaltensdimensionen<br />

erfasst werden können. Die unternehmensspezifische<br />

Gestaltung erlaubt das Erfassen<br />

von verhaltens-, situations- und anforderungsbezogenen<br />

Fähigkeiten. In den<br />

Übungen wird das tatsächlich sichtbare<br />

Verhalten der Teilnehmer in simulierten Arbeitssituationen<br />

bewertet. Durch das im<br />

Assessment Center geltende «mehr-Augen-Prinzip»<br />

werden einseitige, sehr persönliche<br />

Einschätzungen vermieden: Antipathien<br />

und Sympathien treten durch die<br />

zahlreichen Beobachter zurück, und objektive<br />

Beurteilungen werden durch einen<br />

festgelegten Anforderungskatalog ermöglicht.<br />

Wenn zudem mehrere Kandidaten<br />

an einem Assesscment Center teilnehmen,<br />

werden deren Kompetenzen auf objektive<br />

Weise vergleichbar gemacht.<br />

Welches sind die klassischen<br />

Aufgaben im Assessment-Center?<br />

� Strukturiertes Interview: Evaluation<br />

verschiedener Kompetenzen durch vordefinierte<br />

Fragen<br />

� Psychometrischer Test: auch online<br />

möglich, Erfassung von Persönlichkeitseigenschaften<br />

� Postkorbübung: unter Zeitdruck Aufgaben<br />

erkennen, Prioritäten setzen, delegieren<br />

� Rollenspiele: Verhaltensanalyse im Umgang<br />

mit Mitarbeitern oder externen Ansprechspersonen<br />

� Time-<strong>Management</strong>-Übung: vordefinierte<br />

Aufgaben in einen begrenzten Zeitplan<br />

einbinden<br />

� Fallstudie: Ausarbeitung einer konkreten<br />

Aufgabenstellung<br />

� Mündliche Präsentation: zum Beispiel<br />

Vorstellung des eigenen Profils<br />

Welche Kompetenzen kann man<br />

testen?<br />

� Individuelle Kompetenzen: Stressmanagement,<br />

Flexibilität, Integrität, Autonomie<br />

� Führungskompetenzen: Planung und<br />

Organisation, Leadership, Delegation, Mitarbeiterförderung<br />

� Entscheidungsfindung: Problemanalyse,<br />

Entscheidungsfreude, Kreativität, Risikomanagement,<br />

strategisches Denken<br />

rechnungswesen<br />

4·07 25<br />

&controlling<br />

Judith Oldekop ist Projektleiterin der Contaplus<br />

AG und u.a. zuständig für die Bereiche<br />

Marketing und Kommunikation. Sie hat<br />

in Deutschland und Spanien Jura studiert<br />

und ist seit 2003 als Personalberaterin in der<br />

Contaplus-Gruppe tätig. · Der veb.ch und<br />

Contaplus AG, die grösste schweizerische<br />

Spezialistin für Personalberatung im Finanzund<br />

Rechnungswesen, sind in einer engen<br />

Partnerschaft verbunden: In wesentlichen<br />

Bereichen ihrer Tätigkeiten treten Contaplus<br />

und der veb.ch gemeinsam auf. Contaplus<br />

ist vertreten in Basel, Bern, Fribourg,<br />

Genf, Lausanne, Luzern, Neuenburg, Olten,<br />

St. Gallen und Zürich sowie in Deutschland,<br />

Grossbritannien, Italien, Spanien und<br />

Schweden.<br />

� Zwischenmenschliche Kompetenzen:<br />

Zuhören, Einflussmöglichkeit, Teamarbeit,<br />

Kommunikationsfähigkeit, Sozialverhalten<br />

� Motivationsbeeinflussende Verhaltensweisen:<br />

Initiative, Energie, Engagement,<br />

Motivation, Serviceorientierung<br />

Zusammengefasst bedeutet dies, dass ein<br />

Assessment-Center ein Mehraufwand an<br />

Zeit und Kosten verursacht und deshalb<br />

gezielt und mit professionellem Beistand<br />

eingesetzt werden sollte. Es eignet sich vor<br />

allem zur Bewertung von Kompetenzen,<br />

welche vorwiegend in besonders verantwortungsvollen<br />

Positionen – in der Regel<br />

Führungsaufgaben – eine Rolle spielen. Dabei<br />

ist zu empfehlen, dass die zu testenden<br />

Kompetenzen im Vorfeld so genau wie<br />

möglich und mit Hilfe von Experten definiert<br />

werden. ���<br />

Personalwesen


Personalwesen<br />

Zuverlässiger Spiegel der Finanz-Arbeitswelt<br />

Der Stellenindex von Contaplus – Partnerin<br />

des veb.ch und bedeutendste schweizerische<br />

Spezialistin für Personal im Finanz- und<br />

Rechnungswesen – misst zuverlässig und<br />

regelmässig die in Schweizer Printmedien<br />

und im Internet annoncierten Stellenangebote<br />

in Rechnungslegung, Controlling, Finanz-<br />

und Rechnungswesen.<br />

Der Index hat sich seit seiner Einfühung<br />

Anfang 2005 bei Fachleuten und Stellensuchenden<br />

als zuverlässiger Spiegel des Arbeitsmarktes<br />

etabliert. Er wertet zum einen<br />

die Angebote für verschiedene Berufsgruppen<br />

aus, zum anderen beobachtet er alle<br />

Wirtschafts- und Sprachregionen der<br />

Schweiz. «100er-Basis» ist der Durchschnitt<br />

der Monate September bis Dezember<br />

2004. Publiziert wird der Index in «rechnungswesen<br />

& controlling» und in der «Finanz<br />

und Wirtschaft». ���<br />

Was macht Sie so sicher, dass Sie<br />

genug verdienen? Wie lange liegt<br />

Ihre letzte wirklich unabhängige<br />

Standortbestimmung zurück?<br />

Ob Sie wirklich genug verdienen,<br />

zeigt Ihnen die repräsentative gesamtschweizerischeGehaltserhebung<br />

des veb.ch. Bestellen Sie jetzt<br />

gleich Ihr persönliches Exemplar –<br />

zum Mitgliederpreis!<br />

Stellenindex Finanz- und Rechnungswesen der Contaplus<br />

Stand Ende Oktober 2007<br />

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Postfach 1262 · 8021 Zürich<br />

Telefon 043 336 50 30 · Fax 043 336 50 33<br />

www.veb.ch · info@veb.ch<br />

rechnungswesen<br />

26 4·07<br />

&controlling<br />

Apr 07 Mai 07 Juni 07 Juli 07 Aug 07 Sep 07 Okt 07<br />

1. Alle Berufe, ganze CH 114.1 124.9 125.2 123.9 129.1 138.8 112.5<br />

2. Einzelne Berufsgruppen, ganze Schweiz<br />

Sachbearbeiter 106.4 136.1 129.2 129.2 129.6 147.6 106.7<br />

Buchhalter 115.8 101.4 107.5 111.7 114.0 132.9 95.7<br />

Controller 126.3 129.9 132.1 144.5 146.4 144.5 104.5<br />

Führungskräfte 116.0 118.6 133.3 108.9 128.1 147.5 129.3<br />

Andere 107.1 135.4 126.4 120.8 127.2 126.7 128.8<br />

Alle 114.1 124.9 125.2 123.9 129.1 138.8 112.5<br />

3. Alle Berufsgruppen, Wirtschaftsregionen<br />

Zürich 99.7 109.5 117.6 118.8 125.6 131.6 101.7<br />

Basel 118.8 124.0 134.9 124.9 132.9 153.3 116.5<br />

Bern 135.9 179.3 156.5 136.5 182.1 192.5 138.6<br />

Aargau/Solothurn 112.0 153.4 107.2 137.1 126.8 148.9 112.4<br />

Ost-Schweiz 111.6 121.0 118.4 80.1 115.8 156.3 122.6<br />

Zentralschweiz 149.2 133.4 139.0 128.4 116.6 119.1 91.8<br />

FR/NE/JU/BE 138.5 102.1 117.1 135.2 142.9 119.7 124.5<br />

Waadt-Genf 110.9 128.0 150.1 136.9 137.2 145.8 141.8<br />

Suisse Romande 121.7 123.1 133.0 133.6 129.2 137.9 133.5<br />

(inkl. Tessin)<br />

Deutschschweiz 112.1 125.3 123.1 121.4 129.1 139.1 107.0<br />

Ganze Schweiz 114.1 124.9 125.2 123.9 129.1 138.8 112.5


«Es kommt sicher wieder etwas!»<br />

Aus- und Weiterbildung sind in hohem<br />

Masse auf immer neue Lehrmittel angewiesen<br />

– und damit auf engagierte Autoren,<br />

die einen grossen Teil ihrer Zeit<br />

– oft ihrer Freizeit – für ihre Werke verwenden.<br />

«rechnungswesen & controlling»<br />

hat mit wichtigen Autoren aus<br />

Rechnungslegung, Controlling und<br />

Rechnungswesen gesprochen und erfahren,<br />

wie aus Ideen und Bedürfnissen<br />

Bücher werden.<br />

Urs Prochinig, weshalb haben sie das Buch<br />

«Rechnungswesen als Führungsinstrument»<br />

geschrieben?<br />

Dafür gibt es mehr als einen Grund: Erstens<br />

sollte ein richtiger Lehrer das Bedürfnis haben,<br />

seine Studenten zu fördern. Was tut er<br />

also? Er versucht, Mittel zur Förderung zu<br />

beschaffen. Wenn er sie nicht kaufen kann,<br />

macht er sie eben selbst. Zweitens: Will man<br />

gut unterrichten, braucht man zweckdienliche<br />

Unterlagen. Es liegt auf der Hand, dass<br />

ein Buch wesentlich rationeller ist als ein<br />

stetig wachsender Stoss von Einzelblättern.<br />

Und der dritte Grund: Mit einem Lehrbuch<br />

erleichtert man auch seinen Kollegen die<br />

Arbeit.<br />

Und, würdigen Ihre Kollegen diesen Einsatz?<br />

Ja, ich erhalte viel Anerkennung aus dem<br />

Kollegenkreis.<br />

Sie haben schon etliche Bücher verfasst; das<br />

wievielte Buch aus ihrer Feder ist «Rechnungswesen<br />

als Führungsinstrument»?<br />

<strong>Das</strong> jetzt vorliegende Werk ist die vierte,<br />

überarbeitete Auflage des Titels und etwa<br />

das zwölfte Buch, das ich verfasst habe.<br />

Wie lange hat es von der ersten Idee bis zur<br />

Abgabe des Manuskriptes gedauert?<br />

Ich schätze, etwa zwei bis drei Jahre.<br />

Und wie lange haben sie am Buch selbst<br />

gearbeitet?<br />

In diesem Buch stecken etwa 140 Tage<br />

Arbeit, also etwa ein halbes Jahr.<br />

Welchen Schwierigkeiten sind Sie bei der<br />

Arbeit an ihrem Buch begegnet?<br />

Die Praxis ist komplex. Man steht also vor der<br />

Schwierigkeit, eine komplexe Sache über-<br />

Urs Prochinig, Dr. oec. publ., MBA<br />

sichtlich und einfach darzustellen, ohne dass<br />

man sie falsch wiedergibt.<br />

Wie haben Sie das gelöst?<br />

Ich versuche in allen meinen Büchern, Intellekt<br />

und Intuition gleichermassen anzusprechen.<br />

Welche Erwartungen haben Sie gehabt,<br />

bevor sie mit der Arbeit begonnen haben?<br />

Ganz einfach: dass ich ein gutes Buch zustande<br />

bringe, ein gutes Buch, das gebraucht<br />

wird.<br />

Und diese Erwartung hat sich erfüllt?<br />

Ja, voll und ganz.<br />

rechnungswesen<br />

4·07 27<br />

&controlling<br />

Wir fragen Sie nicht, ob Sie wieder ein Buch<br />

schreiben – Sie sind sicher schon daran...<br />

Nun, ich überlege mir immer wieder, welches<br />

Thema ich als nächstes zum Nutzen des<br />

Unterrichts in ein Buch fassen könnte. Es<br />

kommt also sicher wieder etwas. ���<br />

Jürg Leimgruber, Urs Prochinig: <strong>Das</strong> Rechnungswesen<br />

als Führungsinstrument, Theorie<br />

und Aufgaben, 4. Auflage 2007, 464<br />

Seiten, brosch, CHF 96.–, ISBN 978-3-286-<br />

33094-8 · Lösungen, 4. Auflage 2007, 248<br />

Seiten, brosch., CHF 52.–, ISBN 978-3-286-<br />

33104-4, Verlag SKV, Zürich<br />

Ausbildung · Weiterbildung


Ausbildung · Weiterbildung<br />

«<strong>Das</strong> bisher höchste Engagement»<br />

Herr Prof. Conrad Meyer, was gab Ihnen<br />

den Anstoss dazu, das Buch «Konzernrechnung»<br />

zu schreiben?<br />

Seit vielen Jahren beschäftige ich mich intensiv<br />

mit dem finanziellen Rechnungswesen<br />

unter besonderer Beachtung konsolidierter<br />

Abschlüsse. Noch nie aber war dieses<br />

Thema so exponiert wie heute. Denken Sie<br />

nur an die vielen Finanzskandale der letzten<br />

Jahre, in denen das finanzielle Rechnungswesen<br />

eine zentrale Rolle spielte. All dies<br />

war für mich Anstoss und genug, einen<br />

Beitrag für aussagekräftige Konzernrechnungen<br />

zu leisten.<br />

<strong>Das</strong> wievielte Buch ist Ihr Werk «Konzernrechnung»?<br />

Ingesamt habe ich bis heute gegen zehn<br />

Monografien publiziert. Im Bereich der Konzernrechnung<br />

ist es das dritte Buch: 1993<br />

erschien «Konzernrechnung, Theorie und<br />

Praxis des konsolidierten Abschlusses» in<br />

mehreren Auflagen, 2006 publizierte ich<br />

«Konzernrechnung – Einführung in die Systematik<br />

des konsolidierten Abschlusses»,<br />

und in diesem Jahr ist das vorliegende Buch<br />

«Konzernrechnung – Aussagekräftige konsolidierte<br />

Abschlüsse unter Beachtung nationaler<br />

und internationaler Accountingstandards»<br />

erschienen.<br />

Wie lange hat es von der ersten Idee bis zur<br />

Abgabe des Manuskripts gedauert?<br />

Vor gut drei Jahren entschloss ich mich,<br />

einen völlig neuen methodisch-didaktischen<br />

Weg für die Aus- und Weiterbildung im<br />

Bereich der Konzernrechnung zu wählen.<br />

Bereits zu diesem Zeitpunkt war mir klar,<br />

dass ich dazu zwei Bücher veröffentlichen<br />

möchte: Eine einfache Einführung in die<br />

Konzernrechnung und ein umfassendes<br />

Lehrbuch für Studierende der Universitäten<br />

und Fachhochschulen, aber auch für Praktiker.<br />

Mit den effektiven Arbeiten für das<br />

vorliegende Buch habe ich vor rund eineinhalb<br />

Jahren begonnen.<br />

Und wie lange haben Sie am Buch selbst<br />

gearbeitet?<br />

Diese Frage ist schwierig zu beantworten.<br />

Auf jeden Fall habe ich mich während meines<br />

Forschungssemesters mehrere Monate<br />

voll auf dieses Projekt konzentriert. Keines<br />

meiner bisherigen Lehrbücher forderte ein<br />

so hohes Engagement von mir.<br />

Conrad Meyer, Prof. Dr. oec. publ., Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre und Direktor des<br />

Instituts für Rechnungswesen und Controlling der Universität Zürich, Präsident der Fachkommission<br />

für Empfehlungen zur Rechnungslegung Swiss GAAP FER, Präsident der Expertengruppe<br />

für Rechnungslegungsfragen der SWX Swiss Exchange, tätig in Schulung Beratung,<br />

verschiedene Verwaltungsratsmandate u.a. Präsident des Verwaltungsrates der NZZ;<br />

Akademie für Wirtschaftsprüfung.<br />

Welchen Schwierigkeiten sind Sie bei den<br />

Arbeiten an Ihrem Buch begegnet und wie<br />

haben Sie diese gelöst?<br />

Die grösste Herausforderung war, die komplexe<br />

und weit gefächerte Materie in ein<br />

einfaches, logisches Konzept zu bringen.<br />

Dazu gehört auch die Illustration der wesentlichen<br />

Problemstellungen in einer Fallstudie,<br />

die konsequent durchgezogen wird.<br />

Zentrale Voraussetzung für die Strukturierung<br />

und methodisch-didaktische Gestaltung<br />

des Lehrmittels war meine über 30-<br />

rechnungswesen<br />

28 4·07<br />

&controlling<br />

jährige Erfahrung mit Fragen internationaler<br />

Konzernabschlüsse.<br />

Welche Erwartungen haben Sie gehabt,<br />

bevor Sie mit der Arbeit begonnen haben?<br />

Ich hatte die feste Absicht, für die Ersteller<br />

und Benützer von Konzernrechnungen ein<br />

Lehrmittel zu schaffen, das trotz der hohen<br />

Komplexität der Materie einfach verständlich<br />

und gut lesbar ist. Darüber hinaus wollte<br />

ich die Problemstellungen mit möglichst vielen<br />

Beispielen und zahlreichen Hinweisen


«<strong>Das</strong> Thema ist in aller Munde»<br />

Prof. Dr. Dieter Pfaff, weshalb haben sie den<br />

«Schweizer Leitfaden zum Internen Kontrollsystem<br />

(IKS)» geschrieben?<br />

<strong>Das</strong> Thema «Internes Kontrollsystem» ist<br />

derzeit in aller Munde. Nach wie vor<br />

herrscht in der Praxis grosse Unsicherheit,<br />

welche Auswirkungen die Pflicht zum Nachweis<br />

eines IKS haben wird. Der Vorstand des<br />

veb.ch hat dies bereits Mitte letzten Jahres<br />

vorausgesehen und Flemming Ruud und<br />

mich beauftragt, einen Leitfaden zum Thema<br />

IKS zu schreiben, der dann im Herbst<br />

diesen Jahres erscheinen sollte. Ich bin froh,<br />

dass wir diesen Termin so haben einhalten<br />

können.<br />

Wie viele Bücher haben Sie – den Leitfaden<br />

mitgezählt – bis heute verfasst?<br />

IKS ist mein fünftes Buch. Neben meiner<br />

Dissertation und meiner Habilitationsschrift<br />

habe ich ein Lehrbuch zum Controlling geschrieben,<br />

das zurzeit ins Französische und<br />

ins Italienische übersetzt wird. In englischer<br />

Sprache ist Mitte der 1990er Jahre ein Buch<br />

zur Rechnungslegung in Deutschland erschienen.<br />

Fortsetzung Seite 30<br />

Dieter Pfaff, Prof. Dr. rer. pol., ist Ordinarius<br />

für Betriebswirtschaftslehre am Institut für<br />

Rechnungswesen und Controlling (IRC) der<br />

Universität Zürich und Vorstandsmitglied<br />

des veb.ch.<br />

auf die Praxis – vor allem auch auf die<br />

Accountingstandards – illustrieren.<br />

Sind diese Erwartungen erfüllt worden?<br />

Die ersten, sehr positiven Erfahrungen mit<br />

Studierenden an der Akademie für Wirtschaftsprüfung<br />

sowie der Universität Zürich<br />

zeigen, dass mir mein Vorhaben offenbar<br />

gelungen ist.<br />

Haben SIe mit Ihrem Buch ein bestimmtes<br />

Ziel verfolgt?<br />

<strong>Das</strong> zentrale Ziel ist ein besseres Verständnis<br />

von Konzernabschlüssen – und zwar bei<br />

Erstellern und Anwendern.<br />

Sie werden wohl weiter publizieren. Haben<br />

Sie gar schon etwas in Arbeit?<br />

Auf jeden Fall werde ich weiter publizieren.<br />

Zurzeit sind gleich zwei Projekte aktuell:<br />

Zum einen habe ich mit den Arbeiten an<br />

einer englischen Fassung dieser Publikation<br />

begonnen. Zum andern möchte ich mein<br />

Einführungsbuch in das finanzielle Rech-<br />

rechnungswesen<br />

4·07 29<br />

&controlling<br />

nungswesen überarbeiten und neu gestalten.<br />

���<br />

Conrad Meyer: «Konzernrechnung – Aussagekräftige<br />

konsolidierte Abschlüsse unter<br />

Beachtung nationaler und internationaler<br />

Accountingstandards», 1. Auflage 2007, 504<br />

Seiten, geb. , CHF 128.–, ISBN 978-3-<br />

908159-53-7, Verlag SKV, Zürich<br />

Ausbildung · Weiterbildung


Ausbildung · Weiterbildung<br />

Wie lange hat es von der ersten Idee bis zur<br />

Abgabe des Manuskriptes gedauert?<br />

Wir haben den Auftrag Mitte 2006 vom<br />

veb.ch erhalten und das Manuskript im April<br />

2007 abgegeben. Darin steckt ein hartes<br />

Stück Arbeit, weil das IKS-Buch ja nicht die<br />

einzige Sache ist, an der wir gearbeitet<br />

haben.<br />

Wie lange haben Sie am Buch selbst gearbeitet?<br />

Glücklicherweise hatten Flemming Ruud<br />

und ich vielfältige Unterstützung. So wurde<br />

der rechtliche Part von Dr. Franz J. Kessler<br />

geschrieben, Rechtsanwalt und Partner bei<br />

von der Crone Rechtsanwälte. Weiterhin<br />

haben uns meine Oberassistentin, Frau Dr.<br />

Manuela Möller, und vor allem auch Felix<br />

Reichert, Assistent bei meinem Kollegen<br />

Flemming Ruud, unterstützt. Einzelne Teile<br />

habe ich selbst geschrieben, alle Teile habe ich<br />

überarbeitet und sodann versucht, das Ganze<br />

in eine einheitliche Sprache zu bringen. Im<br />

Durchschnitt war ich wohl zwei Tage pro<br />

Woche mit dem Buchprojekt beschäftigt.<br />

Welchen Schwierigkeiten sind Sie bei der<br />

arbeit an ihrem Buch begegnet? Wie haben<br />

Sie sie gelöst?<br />

Wenn Sie ein Buch mit mehreren Autoren<br />

schreiben, ist es immer eine grosse Herausforderung,<br />

die unterschiedlichen Auffas-<br />

sungen unter einen Hut zu bringen. <strong>Das</strong><br />

fängt schon bei der Gliederung an. Diese<br />

Probleme können Sie nur mit häufigen persönlichen<br />

Gesprächen und mit viel Kompromissbereitschaft<br />

der Autoren lösen.<br />

Welche Erwartungen haben Sie gehabt,<br />

bevor Sie mit der Arbeit begonnen haben?<br />

Unser Auftrag war ja, einen Leitfaden zu<br />

verfassen, der konkret bei der Ausgestaltung<br />

eines IKS in der Praxis hilft. Ich denke,<br />

das ist uns auch ganz gut gelungen. Natürlich<br />

kann und sollte man unsere Beispiele für<br />

Risiko-Kontroll-Matrizen oder die im Anhang<br />

abgedruckte Risikocheckliste nicht als<br />

Blaupause verwenden.<br />

Würden Sie heute etwas anders machen?<br />

Im Nachhinein würde man immer Dinge<br />

anders machen, weil man beim Wissen nicht<br />

stehen bleibt, sondern ständig dazulernt. Ich<br />

denke, man kann das Buch noch stärker an<br />

den Bedürfnissen der Praxis, vor allem der<br />

wirklich kleinen Unternehmen, ausrichten.<br />

Vielleicht gibt es ja in einigen Jahren eine<br />

zweite Auflage.<br />

Verfolgen Sie mit ihrem Buch ein bestimmtes<br />

Ziel?<br />

Unser Ziel war es, Prozess- und Finanzverantwortlichen,<br />

Controllern, <strong>Risk</strong>- und Compliance-Managern,<br />

Geschäftsleitungs- und<br />

rechnungswesen<br />

30 4·07<br />

&controlling<br />

Verwaltungsratsmitgliedern bei der Frage<br />

zu helfen, wie sie ihr IKS verbessern und<br />

nachweisen können. Die Erfahrung mit erfolgreichen<br />

Unternehmen zeigt nämlich,<br />

dass diese nicht nur über eine überlegene<br />

Vision, Geschäftsidee und Strategie verfügen,<br />

sondern sich auch in der Umsetzung<br />

durch funktionierende Prozesse, eine verlässliche<br />

und zeitgerechte Finanzberichterstattung<br />

sowie Einhaltung der Gesetze und<br />

Normen auszeichnen. Eine gute interne<br />

Kontrolle kann Unternehmen helfen, diese<br />

Erfolgsmerkmale zu erreichen.<br />

Sie werden wohl weiter schreiben – oder<br />

haben schon etwas in Arbeit...?<br />

Ich schreibe jederzeit wieder. Meine Aufgabe<br />

als Hochschullehrer ist es ja, fleissig zu<br />

publizieren (lacht). Dazu gehören auch Bücher.<br />

Momentan bin ich aber mit der zweiten<br />

Auflage meines Controlling-Buchs sowie<br />

mit einigen Beiträgen für wissenschaftliche<br />

Zeitschriften beschäftigt. ���<br />

Dieter Pfaff und Flemming Ruud: «Schweizer<br />

Leitfaden zum Internen Kontrollsystem<br />

(IKS)», 2007, 128 Seiten zuzüglich gefaltete<br />

Risiko-Kontroll-Matrizen, gebunden, CHF<br />

49.–, ISBN 978-3-280-07140-3, Orell Füssli<br />

Verlag, Zürich, erhältlich beim veb.ch<br />

2-Tages-Seminar: Controlling mit Excel<br />

Geschult wird das Know-how zum Aufbau von effizienten Controllinginstrumenten mit Data Warehouse Technologie<br />

(wie SAP BW) auf Excel. Dadurch werden eine optimale Einbindung von Hostdaten und die Gestaltung von sehr flexiblen,<br />

individuellen Auswertungswerkzeugen ermöglicht. Die Beantwortung unternehmensrelevanter Fragestellungen nach<br />

verschiedenartigsten Gesichtspunkten wird damit ganz einfach.<br />

� Inspiration und Motivation zum professionelleren Einsatz von Excel als einfaches Analyse- , Arbeitserleichterungsund<br />

Automations-Instrument in Betriebswirtschaft und Controlling<br />

� Themenschulung an praktischer Fallstudie des Kostencontrollings von Kostenarten und -stellen<br />

� Aufbau von unabhängigen Verdichtungsstrukturen (hierarchisch und nicht hierarchisch) im Controllinginstrument<br />

für neuartige Berechnungen und Verdichtungen der Daten bei den Auswertungen<br />

� Schulung einer Auswertungstechnik mit SummeWenn-Funktionen für höchste Ansprüche bei Controlling- und<br />

Reportingaufgaben an Layout und benutzerdefinierte Funktionalität<br />

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und Nutzung der flexiblen Analyse- / Auswertungsmöglichkeiten<br />

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«Im Kopf hatte ich die Idee schon lange»<br />

Christoph Mücher, weshalb haben Sie das<br />

Buch «Unternehmensbewertung» geschrieben?<br />

Bereits seit vielen Jahren unterrichte ich<br />

Unternehmungsbewertung. <strong>Das</strong> war Anstoss<br />

und Motivation, um zu diesem Thema<br />

ein Buch zu verfassen. Auf dem Markt gab<br />

es nämlich nichts Brauchbares für den Unterricht.<br />

Die damals bestehenden Schriften<br />

waren nicht zum Lehren geeignet, sie waren<br />

zu wissenschaftlich, viel zu umfangreich,<br />

hatten keine Aufgaben und keine Lösungsvorschläge.<br />

Am Anfang waren es Skripts,<br />

die ich selbst zusammengestellt hatte. Diese<br />

Unterlagen, die Erfahrungen der Jahre und<br />

die Anstösse von Studierenden ergaben<br />

dann das vorliegende Buch.<br />

Mit Hilfe der AKAD und der Unterstützung<br />

von kompetenten Ko-Autoren, den Herren<br />

Knecht und Uhlmann, wurden übrigens<br />

bereits in den neunziger Jahren zwei Lehrhefte<br />

«Unternehmungsbewertung» herausgegeben.<br />

Diese Erfahrungen beeinflussten<br />

teilweise auch den Inhalt des Buches.<br />

Ist «Unternehmensbewertung» ihr erstes<br />

Buch?<br />

Nein, neben den oben erwähnten AKAD-<br />

Lehrheften habe ich im Herbst 2007 bei<br />

«rw-lehrmittel» das Werk «Investitionsrechnung»<br />

herausgegeben. Hier hat mich<br />

als Ko-Autor Giulio Trepp tatkräftig unterstütz<br />

Wie lange hat es von der ersten Idee bis zur<br />

Abgabe des Manuskriptes gedauert?<br />

Im Kopf hatte ich die Idee schon relativ<br />

lange. Die Umarbeitung des Skripts zum<br />

Buch dauerte dann mehr als ein Jahr. Im<br />

Herbst 2006 lag die erste gedruckte Fassung<br />

des Buches vor mir, und im Winter 2007 hat<br />

George Babounakis vom veb.ch angefragt,<br />

ob ich bereit sei, das Buch in der veb.ch-<br />

Reihe herauszugeben; der Orell Füssli Verlag<br />

werde dafür verantwortlich zeichnen.<br />

Die Anfrage hat mich natürlich gefreut, und<br />

dank Bemerkungen, Anregungen von Professor<br />

Dieter Pfaff und der Hinweise vom<br />

Orell Füssli Verlag, gab es dann eine überarbeitete<br />

zweite Fassung des Buches. Die<br />

Überarbeitung dauerte rund ein halbes<br />

Jahr, wobei ich auch längere Pausen eingelegt<br />

hatte.<br />

Christoph Mücher, dipl. Experte in Rechnungslegung und Controlling und dipl. Wirtschaftsprüfer,<br />

Mandatsleiter in der in der Eidg. Finanzkontrolle<br />

Wie lange haben Sie am Buch selbst gearbeitet?<br />

<strong>Das</strong> kann ich in Stunden kaum angeben: Es<br />

war eine langjährige Entwicklung, die<br />

Skripts wurden jeweils angepasst und ergänzt<br />

– denn letztlich sind diese ja die Grundlage<br />

des Buches.<br />

Welchen Schwierigkeiten sind Sie bei der<br />

Arbeit an ihrem Buch begegnet?<br />

rechnungswesen<br />

4·07 31<br />

&controlling<br />

Die Schwierigkeiten lagen bei mir selber. Ich<br />

bin vom Naturell her eher ein «fauler<br />

Mensch». Daher musste ich mich immer<br />

wieder anspornen. Die zweite, fast noch<br />

grössere Schwierigkeit war das x-fache<br />

Durchlesen und Korrigieren von bereits Bekanntem<br />

zur Eliminierung von Fehlern.<br />

Wichtiger als die Schwierigkeiten ist aber die<br />

Freude. Wenn ich wieder mal an der Arbeit<br />

Ausbildung · Weiterbildung


Ausbildung · Weiterbildung<br />

war, hat es mich gefreut, wieder ein Kapitel<br />

fertig zu haben. Wenn man etwas macht,<br />

muss man Freude daran haben!<br />

Welche Erwartungen haben Sie gehabt,<br />

bevor Sie mit der Arbeit begonnen haben?<br />

Hat man Erwartungen, wenn man ein Buch<br />

schreibt? Ja, man hofft, das Buch werde<br />

eine Hilfe für die Studierenden. Man hofft,<br />

das Buch helfe, ein bestimmtes Thema leichter<br />

und besser zu verstehen. Im Weiteren<br />

freut man sich nach der Arbeit über posititive<br />

Rückmeldungen.<br />

Haben Sie diese erhalten?<br />

Ja, mein Buch scheint zu gefallen und zu<br />

nützen.<br />

Verfolgen Sie mit Ihrem Buch ein Ziel?<br />

<strong>Das</strong> Ziel habe ich bereits erwähnt: Ich wollte<br />

eine Hilfe für die Studierenden schaffen. Sie<br />

sollen lernen, Aufgaben strukturiert anzugehen.<br />

In meinen beiden Büchern hat es<br />

deshalb auch Hinweise und Lösungshilfen,<br />

um dies zu üben. Im Buch «Unternehmungsbewertung»<br />

habe ich mir zudem die Freiheit<br />

genommen, in den Beispielen ein paar Gedanken<br />

zum «ganz normalen Irrsinn im<br />

Geschäftsalltag» darzulegen, um die Studierenden<br />

zu ermuntern, nicht alles so ernst<br />

zu nehmen beziehungsweise etwas Abstand<br />

zu gewinnen. Da schreibe ich etwa<br />

«Lehnen Sie sich zurück, schauen Sie, was<br />

der Andere macht, aha!, der Andere macht<br />

auch nichts – Sie können sich weiter zurücklehnen.»<br />

Oder «Lehnen Sie sich zurück,<br />

schauen Sie, was der Andere macht, aha!,<br />

er macht etwas, und zwar führt er eine<br />

detaillierte Kostenrechnung in der Kantonsverwaltung<br />

ein. Nun können die Kosten<br />

eines jeden Arbeitsschrittes ermittelt werden.<br />

Sie können sich weiter zurücklehnen,<br />

denn die Berechnung der Kosten für die<br />

Kaffeepausen hat dazu geführt, dass diese<br />

gestrichen wurden; die Mitarbeitenden der<br />

Verwaltung haben gestreikt, das Projekt<br />

rechnungswesen<br />

32 4·07<br />

&controlling<br />

Kostenrechnung wird nicht weiter verfolgt.<br />

Sie können sich weiter zurücklehnen.»<br />

Würden Sie wieder ein Buch schreiben?<br />

Wenn es sich ergibt, würde ich eigentlich<br />

gerne wieder ein Buch schreiben. Ideal wäre<br />

die Arbeitsteilung mit einem Verlag oder<br />

einem Kollegen: Er wäre verantwortlich für<br />

die Gestaltung, die Korrekturen und so<br />

weiter, und ich muss «nur» den Inhalt, die<br />

Aufgaben und die Lösungsvorschläge liefern.<br />

���<br />

Christoph Mücher: «Unternehmensbewertung<br />

– Grundlagen, Methoden, Übungen»,<br />

1. Auflage, 2007, 239 Seiten, gebunden,<br />

CHF 39.50, ISBN 978-3-280-05262-4, Orell<br />

Füssli Verlag, Zürich, erhältlich beim veb.ch<br />

Erfolg beginnt am Nachmittag<br />

Die veb.college-Zertifikatslehrgänge bringen Sie weiter – mit praxisnahen Lehrgängen und dem<br />

Spezialistenwissen, das die Wirtschaft verlangt. Eine freiwillige Prüfung mit Zertifikat schliesst<br />

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Tausend Fragen sind heute mehr als tausend Fragen<br />

Bruno Röösli, was war der Grund, das mittlerweile<br />

weitum bekannte Werk «1000 Fragen<br />

und Antworten zum Rechnungswesen»<br />

zu verfassen?<br />

Ich habe immer wieder gesehen, dass die<br />

Studierenden bei der Vorbereitung auf die<br />

mündliche Prüfung überfordert waren. Die<br />

grossen, dicken Bücher waren einfach zuviel<br />

für sie! Auf einfache Fragen geben diese<br />

Werke keine Antwort, und so wussten auch<br />

die Studierenden keine Antwort. «Was ist<br />

Finanzierung, was ist Buchhaltung?»: Die so<br />

genannten «blöden Fragen» haben an den<br />

Prüfungen zum Stammeln geführt. Einfache<br />

Fragen sind nämlich teilweise sehr<br />

schwierig zu beantworten, weil die Antworten<br />

in keinem Lehrbuch stehen. Sie zu beantworten<br />

ist übrigens auch für mich nicht<br />

einfach!<br />

Stimmt der Titel eigentlich? Sind es wirklich<br />

1000 Fragen?<br />

Nein, es sind mehr! Mittlerweile bin ich bei<br />

über 1200 Fragen angelangt – und bei über<br />

1000 Stichworten, die in verschiedenen<br />

Erklärungen gebraucht werden. <strong>Das</strong> Buch<br />

besteht aus straffen Fragen und Antworten<br />

auf einem sehr hohen Niveau in sieben<br />

Kapiteln. In jedem Kapitel stellen wir zuerst<br />

fest, wovon wir reden, dann geht es in die<br />

Tiefe: Welche Bereiche des Kapitels gibt es,<br />

wie macht man dieses und jenes, weshalb<br />

macht man es...<br />

<strong>Das</strong> wievielte Buch ist «1000 Fragen»?<br />

Mein erstes Buch habe 1991 geschrieben.<br />

Es folgten die Bände 1 und 2 von «Betriebliches<br />

Rechnungswesen» – jetzt in der<br />

sechsten Auflage und auch in die französische<br />

Sprache übersetzt. Im Januar 2008<br />

gibt es ein neues Buch, das sich an den<br />

Nichtbuchhalter richtet: «Betriebsbuchhaltung<br />

leicht verständlich». Lesen sollen<br />

das zum Beispiel Ingenieure, aber auch<br />

Sachbearbeiter im Rechnungswesen.<br />

«1000 Fragen» ist jetzt soeben in der vierten<br />

Auflage erschienen.<br />

Wie lange hat es von der ersten Idee bis zur<br />

Abgabe des Manuskriptes gedauert?<br />

<strong>Das</strong> war ein Reifeprozess über zwei Jahre!<br />

Und glauben Sie mir, das ist eine anstrengende<br />

Sache, wenn das Manuskript als<br />

«Schlachtfeld» vom Lektorat zurückkommt!<br />

Ich hatte in Corinne Rudolphi eine<br />

Bruno Röösli, dipl. Experte in Rechnunglegung und Controlling, Fachbuhautor und Dozent an<br />

verschiedenen Höheren Fachschulen<br />

ausgezeichnete Lektorin, welche konsequent<br />

die Position der Studierenden einnahm<br />

– die nicht immer mit der Denkweise<br />

des Autors übereinstimmt.<br />

Wie lange haben Sie am Buch selbst gearbeitet?<br />

Für die erste Ausgabe habe ich etwa zweihundert<br />

Normarbeitstage aufgewendet.<br />

Für die neueste Auflage habe ich bestimmt<br />

nochmals fünfzig Arbeitstage eingesetzt.<br />

rechnungswesen<br />

4·07 33<br />

&controlling<br />

Was ist neu an der jüngsten Ausgabe?<br />

Es gibt so viel, das berücksichtigt werden<br />

muss: Denken Sie nur an IFRS, an das das<br />

GmbH-Recht im OR, an die Mehrwertsteuer.<br />

Soll und Haben ändern nicht, aber es gibt<br />

ständig neue Begriffe und Erkenntnisse:<br />

Balanced Scorecard war mal so etwas, das<br />

nirgends fehlen durfte, um nur ein Beispiel<br />

zu nennen. Ausserdem ändern auch die<br />

Lehrmeinungen – und auch ich selbst ändere<br />

hie und da meine Ansicht. <strong>Das</strong> darf man,<br />

Ausbildung · Weiterbildung


Ausbildung · Weiterbildung<br />

Aus den Regionen<br />

das muss man sogar, wenn man Lehrerfahrungen<br />

sammelt. Beim Dozieren lernt man!<br />

Und zudem spürt man, welche Probleme die<br />

Studierenden haben. Solche Erkenntnisse<br />

sollen in eine neue Auflage einfliessen. Beim<br />

Dozieren überarbeite ich meine Bücher<br />

permanent mit einem Rotstift.<br />

An wen richten sich Ihre 1000 Fragen und<br />

Antworten?<br />

An Praktiker, die ein Nachschlagwerk brauchen,<br />

an Studierende, die sich auf mündliche<br />

Prüfungen vorbereiten – und zwar für<br />

Fachausweis und Diplom.<br />

Besteht man die Prüfung, wenn man alle<br />

Fragen beantworten kann?<br />

Ja. Aber Achtung: Auch die Experten arbeiten<br />

mit diesem Buch. Wer nur zitiert, muss<br />

in eigenen Worten erklären können, was er<br />

sagt. Nachplappern zählt nicht...<br />

Welchen Schwierigkeiten sind Sie bei der<br />

Arbeit an ihrem Buch begegnet?<br />

Erstens: Die grosse Schwierigkeit ist die<br />

Struktur des Buches: Es soll thematisch geordnet<br />

sein. Die Hauptthemen müssen be-<br />

Konzernrechnung<br />

französisch<br />

<strong>Das</strong> beliebte Werk «Konzernrechnung und<br />

Konsolidierung» von Hansueli von Gunten ist<br />

nun auch in französischer Sprache erhältlich –<br />

unter dem Titel «Comptabilité des groupes et<br />

consolidation» und dank der Unterstützung<br />

des veb.ch, der die Übersetzung finanziert<br />

hat.<strong>Das</strong> Buch ist im SKV Verlag erschienen.<br />

ISBN 978-3-286-32951-5, CHF 42.– ���<br />

Europa!<br />

Mitglieder des veb.ch profitieren von den<br />

guten Kontakten ihres schweizerischen<br />

Verbandes zu europäischen Fachverbänden:<br />

Die veb.ch-Partnerverbände bieten<br />

veb.ch-Mitgliledern die Teilnahme an ihren<br />

Fachveranstaltungen zu Mitgliederkonditionen<br />

an. Europa: EMAA-Geschäftsstelle,<br />

Bonn, www.emaa.de Deutschland: Bundesverband<br />

der Bilanzbuchhalter und Controller,<br />

Bonn, www.bvbc.de Österreich:<br />

Bundesverband der Österreichischen Bilanzbuchhalter,<br />

Wien www.boeb.at Tschechien:<br />

The Union of Accountants, Prag,<br />

www.svaz-ucetnich.cz<br />

stimmt werden, etwa allgemeine Buchführungsgrundsätze,<br />

die Mittelflussrechnung,<br />

die Planung, die Statistik usw. Innerhalb der<br />

Hauptthemen geht es hierarchisch in die<br />

Tiefe.<br />

Zweitens: Ich muss die relevanten Fragen<br />

selber stellen; zu Beginn der Arbeit habe ich<br />

die Antwort darauf noch nicht gehabt. So<br />

habe ich zum Beispiel zahlreiche Fachwerke<br />

gelesen und mich nach jeder Seite gefragt:<br />

Was ist die Botschaft? Was ist die Essenz?<br />

Auf diese Weise habe ich Fachliteratur in<br />

Frage und Antwort umgewandelt – mit<br />

eigenen Worten.<br />

Die erste Auflage habe ich komplett selber<br />

verfasst; heute habe ich Mitarbeiter für<br />

bestimmte Themen, etwa für IFRS. Die<br />

Komplexität im Rechnungswesen ist heute<br />

grösser; ob das auch Nutzen bringt und<br />

welchen, darf gefragt werden.<br />

Welche Erwartungen haben Sie gehabt,<br />

bevor Sie mit der Arbeit begonnen haben?<br />

Ich habe den Studierenden ein gutes Werk<br />

in die Hand geben wollen, das ihre Fachkom-<br />

rechnungswesen<br />

34 4·07<br />

&controlling<br />

petenz verbessert und ihre Prüfungsvorbereitung<br />

vereinfacht. Mein Werk soll sie befähigen,<br />

in ökonomischer Weise Wissen zu<br />

akkumulieren und vor allem auch entsprechende<br />

Denkstrukturen aufzubauen.<br />

Und sind Ihre Erwartungen erfüllt worden?<br />

Ja, ich erhalte immer wieder grosses Lob<br />

sowohl von Studierenden wie auch Praktiker.<br />

Eine Mutter einer Studierenden, selbst<br />

keine Buchhalterin, hat mir spontan<br />

gemailt, dass sich das Buch so spannend lese<br />

wie ein Krimi.<br />

Haben Sie schon wieder ein Werk in Arbeit?<br />

Zurzeit ist keines in Arbeit, denn im Januar<br />

kommt ja mein neuestes Werk «Betriebsbuchhaltung<br />

einfach verständlich» heraus.<br />

Dann werde ich sehen, was kommt. Ich<br />

habe eben leider zu wenig Zeit für alles, was<br />

ich tun möchte. ���<br />

Bruno Röösli: «1000 Fragen und Antworten<br />

zum Rechnungswesen», 4. Auflage 2007,<br />

512 Seiten, geb., CHF 86. –, ISBN 978-3-<br />

286-50844-6, Verlag SKV, Zürich<br />

450 geschenkte Franken:<br />

aber nur für veb.ch-Mitglieder<br />

veb.ch-Mitglieder haben freien und kostenlosen<br />

Zugang zur Datenbank von getAbstract,<br />

die Zusammenfassungen von über<br />

3200 der besten Business-Bücher bereithält.<br />

<strong>Das</strong> sind 450 geschenkte Franken! Und<br />

die veb.ch-Mitglieder nutzen das Angebot!<br />

Die Statistik zeigt in den letzten drei Monaten<br />

70 % Nutzer, die aktiv eine oder mehrere<br />

Dateien gesucht und heruntergeladen<br />

haben. <strong>Das</strong> ist sehr viel: Normalerweise liegt<br />

diese Zahl zwischen 15 und 30 %.<br />

Schon fast 700 regelmässige Nutzer aus<br />

dem veb.ch sind registriert. Von August bis<br />

Oktober haben diese 4650 Abstracts bestellt.<br />

Am meisten verlangt worden sind<br />

Werke aus den Kategorien Finanzwesen,<br />

Karriere sowie Führung und <strong>Management</strong>.<br />

«Einfach die Welt verändern im Job!», «Praxiswissen<br />

Controlling» und «Zeitmanagement<br />

mit Microsoft Office Outlook» sind bis<br />

anhin die am meisten verlangten Werke.<br />

veb.ch-Mitglieder können die für sie kostenlose<br />

Leistung ihres Verbandes auf einfa-<br />

che Weise beziehen, indem sie sich auf der<br />

Website www.veb.ch einloggen. ���


Würden Sie noch bestehen?<br />

In unserer Serie «Würden Sie noch bestehen?»<br />

stellen wir Ihnen wiederum eine<br />

Auswahl von Prüfungsaufgaben – dieses<br />

Mal aus den Fachausweis- und den<br />

Höheren Fachprüfungen des Jahres<br />

2007.<br />

Betriebswirtschaftslehre<br />

<strong>Das</strong> Unternehmuen «Jardinage et Loisirs<br />

SA» ist eine internationale Unternehmensgruppe,<br />

welche auf den Handel und auf die<br />

Produktion von Gartengeräte und -möbel<br />

spezialisiert ist.<br />

Der Hauptsitz der Holding befindet sich in<br />

Zürich. Die Aktien der Holding sind an der<br />

Schweizer Börse kotiert.<br />

Die Gartengeräte werden von Tochtergesellschaften<br />

produziert. Die Gartenmöbel<br />

hingegen werden durch eine Tochtergesellschaft<br />

im asiatischen Wirtschaftsraum eingekauft.<br />

Alle Produkte werden an grosse, spezialisierte<br />

Verkaufscenter (z.B. Gartencenter,<br />

Freizeitcenter) weiterverkauft.<br />

<strong>Das</strong> Unternehmen hängt stark von den<br />

Entwicklungen der Immobilienbranche ab.<br />

Die Aussichten für die nächsten Jahre werden<br />

allgemein als gut betrachtet.<br />

Sie sind bei der Firma «Jardinage et Loisirs<br />

SA» als Controller angestellt. Sie rapportieren<br />

direkt an die Gruppenleitung der Holding<br />

sowie an den CEO der Holding. Sie<br />

werden vom CEO häufig bei der Bearbeitung<br />

von strategischen und / oder finanziellen<br />

Fragestellungen hinzugezogen.<br />

Aufgabe 1: Investitionsentscheidung<br />

An der letzten Verwaltungsratssitzung zeigte<br />

sich ein Verwaltungsratsmitglied beunruhigt<br />

und verlangt einen Statusbericht<br />

über das Projekt «Rasenmäher Razibus<br />

900», welchem er vor vier Jahren zugestimmt<br />

hat.<br />

Bezugnehmend auf die damalige Präsentation<br />

macht er Sie auf die Elemente aufmerksam,<br />

welche ihn damals, vor vier Jahren, zur<br />

Zustimmung zum Projekt bewogen hatten.<br />

Kosten der Produktionslinie:<br />

CHF 5 000 000<br />

Notwendiges Betriebskapital (Umlaufvermögen):<br />

CHF 1 000 000<br />

Es wurde eine Fremdfinanzierung über CHF<br />

2 000 000 zu den folgenden Konditionen<br />

vorgenommen:<br />

Laufzeit: 10 Jahre<br />

Rückzahlung: 1 / 10 pro Jahr<br />

Zinssatz (fixiert): 6 %<br />

Der Restbetrag wird durch eigene Mittel<br />

finanziert.<br />

Die Laufzeit des Projektes wurde damals mit<br />

10 Jahren angegeben. Der Berechnung<br />

wurde ein Ertragssteuersatz von 33 1 / 3 %<br />

zugrunde gelegt. Die Investition soll linear<br />

abgeschrieben werden.<br />

<strong>Das</strong> Projekt wurde vom Verwaltungsrat<br />

aufgrund einer ausgewiesenen Eigenkapitalrentabilität<br />

von 16 % genehmigt.<br />

<strong>Das</strong> Mitglied des Verwaltungsrates möchte<br />

nun von Ihnen wissen, ob die geplante<br />

Eigenkapitalrentabilität aufgrund der vergangenen<br />

vier Jahre erreicht wurde und<br />

wie die zukünftigen Entwicklungen für das<br />

Projekt aussehen.<br />

rechnungswesen<br />

4·07 35<br />

&controlling<br />

Auf Ihre Anfrage hin erhalten Sie vom Leiter<br />

der Buchhaltung die folgenden Informationen<br />

zum Projekt:<br />

Zusätzliche Liquiditätsabflüsse, welche<br />

durch den Free Cash Flow finanziert wurden:<br />

Ende Jahr 1: –200 000<br />

Ende Jahr 2: –150 000<br />

Ende Jahr 3: –50 000<br />

Ende Jahr 4: 0<br />

Die durchschnittlichen Zinssätze in Abhängigkeit<br />

der Laufzeit betragen:<br />

1 Jahr: 1 %<br />

2 Jahre: 2 %<br />

3 Jahre: 3 %<br />

4 Jahre: 3 %<br />

5 Jahre: 3,5 %<br />

6 Jahre: 3,75 %<br />

7 Jahre: 4 %<br />

10 Jahre: 4,25 %<br />

Die Lösungen finden Sie im Bereich «Downloads»<br />

unserer Website www.veb.ch.<br />

Aufgaben aus den Berufsprüfungen für Fachleute im<br />

Finanz- und Rechnungswesen 2007 (Personaladministration,<br />

Sozialversicherungen) und aus den Höheren<br />

Fachprüfungen für dipl. Experten in Rechnungslegung<br />

und Controlling (BWL).<br />

Aus den Regionen<br />

Ausbildung · Weiterbildung


Ausbildung · Weiterbildung<br />

Jahr<br />

Position 5 (1) 6 (2) 7 (3) 8 (4) 9 (5) 10 (6)<br />

Verkauf in Einheiten 3000 3200 3400 3600 3200 3000<br />

Preis pro Einheit<br />

Variable Kosten pro Einheit<br />

800 800 780 760 750 700<br />

(Ausgaben)<br />

Fixkosten pro Einheit<br />

300 300 250 250 220 200<br />

(Ausgaben)<br />

Tab. 1<br />

100 100 80 80 60 60<br />

Aufgrund einer neuen Bewertung des Projektes<br />

werden die neuen Planungszahlen<br />

gemäss Tabelle 1 vorgelegt.<br />

Wegen des strengen Lagermanagements<br />

beträgt das aktuell notwendige Betriebskapital<br />

CHF 600 000.–. Es wird geschätzt<br />

– unabhängig von saisonalen Schwankungen<br />

– dass ein Betriebskapital von vier Monatsumsätzen<br />

notwendig ist. Der entsprechende<br />

Betrag ist auf Anfang Jahr zu berücksichtigen.<br />

Die Beträge respektive Einheiten sind auf<br />

ganze Franken oder auf die nächstgrössere<br />

Einheit zu runden. Alle angegebenen Werte<br />

fallen am Ende der Periode an.<br />

Teilaufgabe 1.1<br />

Bestimmen Sie den durchschnittlichen Cash<br />

Flow nach Steuern, welcher zu einer ursprünglichen<br />

Rentabilität des investierten<br />

Eigenkapitals von 16 % führte.<br />

Teilaufgabe 1.2<br />

Bestimmen Sie den Wert des investierten<br />

Eigenkapitals per Ende Periode 4.<br />

Teilaufgabe 1.3<br />

Erstellen Sie eine Planungsrechnung und<br />

berechnen Sie die entsprechenden Cash<br />

Flows aufgrund des neuen Szenarios.<br />

Teilaufgabe 1.4<br />

Berechnen Sie die Rentabilität des investierten<br />

Eigenkapitals aufgrund des neuen Szenarios.<br />

Die Rentabilität ist mit der Interpolationsmethode<br />

zu bestimmen.<br />

Teilaufgabe 1.5<br />

Berechnen Sie den jährlichen notwendigen<br />

Absatz an Rasenmähern, um die gewünschte<br />

Rentabilität des investierten Eigenkapitals<br />

von 16 % zu erhalten. Gehen<br />

Sie davon aus, dass das notwendige Betriebskapital<br />

gemäss dem ursprünglichen<br />

Szenario (vgl. Teilaufgabe 1.3) eingesetzt<br />

wird.<br />

Teilaufgabe 1.6<br />

Erarbeiten Sie mit Bezug auf das Resultat<br />

der Teilaufgabe 1.5 eine neue Planungsrechnung<br />

und bestimmen Sie die notwendigen<br />

Cash Flows. Kontrollieren Sie, ob die<br />

Rentabilität des investierten Eigenkapitals<br />

von 16 % effektiv erreicht wird.<br />

Personaladministration<br />

1. Aufgabe<br />

Welche unterstützenden Tätigkeiten leistet<br />

die Personalabteilung für die Abteilungsleiter<br />

einer Firma? Zählen Sie drei unterschiedliche<br />

Tätigkeiten auf.<br />

2. Aufgabe<br />

Nennen Sie vier unterschiedliche Punkte,<br />

welche in einem Stelleninserat aufzuführen<br />

sind.<br />

3. Aufgabe<br />

Als verantwortliche Person für das Finanzund<br />

Rechnungswesen haben Sie das Bewertungsblatt<br />

Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

für die jährliche Qualifikation ausgefüllt.<br />

Sie müssen nun das Bewertungsgespräch<br />

vorbereiten. Nennen Sie vier Vorbereitungsmassnahmen,<br />

welche für die<br />

Durchführung dieses Bewertungsgespräches<br />

notwendig sind.<br />

4. Aufgabe<br />

Ihnen liegen diverse Bewerbungsunterlagen<br />

und -dossiers vor. Nennen Sie vier zusätzliche<br />

Massnahmen, die Ihnen helfen, für<br />

eine offene Arbeitsstelle einen geeigneten<br />

Kandidaten beziehungsweise eine geeignete<br />

Kandidatin zu wählen. Nennen Sie zu<br />

den vier Massnahmen zwei entsprechende<br />

Vorteile.<br />

rechnungswesen<br />

36 4·07<br />

&controlling<br />

5. Aufgabe<br />

Zählen Sie zwei Beispiele von besonders<br />

schützenswerten Personendaten im Sinne<br />

des Bundesgesetzes über den Datenschutz<br />

(DSG) auf.<br />

6. Aufgabe<br />

In Ihrem Betrieb wird die Anzahl mitarbeitender<br />

Personen in den nächsten Wochen<br />

stark zunehmen. Aus diesem Grunde haben<br />

Sie mit der Evaluation einer Software für die<br />

Lohnbuchhaltung bezüglich der Kosten,<br />

Lohnberechnungen und Lohnauszahlungen<br />

begonnen. Nennen Sie vier unterschiedliche<br />

Eigenschaften, welche eine entsprechende<br />

Software aufweisen muss.<br />

7. Aufgabe<br />

Ihre Personalabteilung verfügt über ein<br />

modernes Personalinformationssystem


(PIS). Zählen Sie vier unterschiedliche Auswertungen<br />

auf, die einem PIS entnommen<br />

werden können.<br />

8. Aufgabe<br />

Am 12. März 2007 gibt eine Sekretärin, die<br />

per 1. Februar 2005 eingestellt wurde, ihrem<br />

Chef bekannt, sie sei schwanger. Die<br />

Geburt ist für den 15. September 2007<br />

vorgesehen und sie will bis zu diesem Zeitpunkt<br />

weiterarbeiten. Auf welches Datum<br />

können Sie der Sekretärin frühestens kündigen<br />

? Annahme: Die Schwangerschaft<br />

und die Geburt verlaufen ohne Komplikationen.<br />

9. Aufgabe<br />

Für das Steuerjahr 2007 werden die neuen<br />

Lohnausweise eingeführt. Darin sind grundsätzlich<br />

alle Arbeitgeberleistungen aufzuführen.<br />

Aus praktischen Gründen werden<br />

von der Schweizerischen Steuerkonferenz<br />

gewisse Ausnahmen toleriert. Nennen Sie in<br />

der nachfolgenden Liste die Nebenleistungen,<br />

die zu deklarieren sind.<br />

Nebenleistungen des Arbeitgebers:<br />

� Spesenpauschale für die geschäftliche<br />

Benutzung des Privatautos<br />

� Gratisabgabe eines REKA-Checks im<br />

Wert von CHF 500.–<br />

� Abgabe von Bons für den Bezug von<br />

verbilligten Mahlzeiten<br />

� Übernahme des SBB-Halbtax-Abonnements<br />

� Privatanteil des Geschäftsfahrzeuges<br />

� Beitrag an Schulgelder für Kinder von<br />

Arbeitnehmer/-innen<br />

� Übernahme der Kosten für eine Kinderkrippe<br />

� Übernahme der Krankenkassenprämien<br />

� Übernahme der Quellensteuer durch<br />

den Arbeitgeber<br />

� Gratisparkplatz beim Arbeitgeber<br />

� Auszahlung eines Dienstaltersgeschenks<br />

� Privatgebrauch des firmeneigenen<br />

Mobiltelefons (Handy)<br />

Personaladministration<br />

1. Aufgabe<br />

Gegen welche Risiken sind Sie bei der beruflichen<br />

Vorsorge gemäss BVG versichert ?<br />

2. Aufgabe<br />

Nennen Sie zwei Sozialversicherungstaggelder,<br />

welche keinen AHV-pflichtigen Lohn<br />

darstellen. Nennen Sie zwei Sozialversiche-<br />

rungstaggelder, welche AHV-pflichtigen<br />

Lohn darstellen.<br />

3. Aufgabe<br />

Erklären Sie, wieso pensionierte Personen<br />

nicht mehr im Sinne des UVG obligatorisch<br />

unfallversichert sind. Wie ist der Versicherungsschutz<br />

von pensionierten Personen<br />

gegen Unfall gewährleistet?<br />

4. Aufgabe<br />

Frau Meier, eine 32-jährige Mitarbeiterin in<br />

Ihrem Betrieb, wurde auf den 30. April 2007<br />

gekündigt. Sie möchte sich in der gleichen<br />

Branche selbstständig machen und hat das<br />

Glück, dass sie unter anderem für Ihren<br />

ehemaligen Arbeitgeber weiterhin im Auftragsverhältnis<br />

als selbstständig erwerbende<br />

Person arbeiten kann.<br />

Damit Frau Meier sich in die sozialversicherungsrechtlichen<br />

Pflichten einer selbständigen<br />

Person einarbeiten kann, werden Sie<br />

gebeten, ihr folgende Fragen mit Ja oder<br />

Nein zu beantworten.<br />

� Kann ich mich weiterhin bei der Arbeitslosenversicherung<br />

gegen Arbeitslosigkeit<br />

versichern?<br />

rechnungswesen<br />

4·07 37<br />

&controlling<br />

� Bin ich weiterhin gemäss UVG obligatorisch<br />

gegen Berufsunfälle versichert ?<br />

� Kann ich mich grundsätzlich gemäss BVG<br />

für meine zukünftige berufliche Vorsorge<br />

bei einer Pensionskasse versichern ?<br />

� Ist es richtig, dass ich meine persönlichen<br />

AHV-Beiträge grundsätzlich aufgrund<br />

des Unternehmungsgewinnes bezahlen<br />

muss ?<br />

� Kann ich mir das Pensionskassenguthabens<br />

auszahlen lassen, damit ich für den<br />

Aufbau meiner selbstständigen Tätigkeit<br />

die nötige Liquidität zur Verfügung habe ?<br />

� Habe ich in jedem Falle einen Anspruch<br />

auf Kinderzulagen?<br />

� Habe ich als selbststständig erwerbende<br />

Person Anspruch auf die Mutterschaftsentschädigung<br />

?<br />

� Kann ich für meine persönliche zukünftige<br />

Krankentaggeldversicherung eine<br />

Summenversicherung abschliessen ?<br />

� Muss ich für meine zukünftige Absicherung<br />

gegen Unfälle und deren Heilungskosten<br />

eine separate Unfallversicherung abschliessen?<br />

� Würde ich AHV-rechtlich als selbstständig<br />

erwerbende Person gelten, wenn ich<br />

nur ein Mandantsverhältnis vorweisen<br />

könnte? ���<br />

Ausbildung · Weiterbildung


Persönlich<br />

«... wie schön der Beruf des Treuhänders ist.»<br />

In unserer Reihe «persönlich» stellen wir<br />

Vater und Sohn Silvio und Sven von Ah<br />

vor, eidg. dipl. Experte in Rechnungslegung<br />

und Controlling beziehungsweise<br />

Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen<br />

mit Fachausweis.<br />

Silvio und Sven von Ah, seit wann sind Sie<br />

Mitglied des veb.ch…?<br />

Silvio von Ah: Ich bin seit 32 Jahren im<br />

Verband dabei...<br />

Sven von Ah: … und ich bin Mitglied im<br />

Partnerverband des veb.ch, im KV Schweiz.<br />

Ende Jahr werde ich dem veb.ch beitreten.<br />

Weshalb wird man eigentlich veb.ch-Mitglied?<br />

Sven: Ich erwarte, von vielen interessanten<br />

Angeboten zu profitieren und vor allem<br />

natürlich mit Gleichgesinnten fachliche<br />

Kontakte zu knüpfen.<br />

Silvio: Als ich vor über drei Jahrzehnten<br />

beigetreten bin, gab es noch keine eigentliche<br />

Treuhänderausbildung. Der veb.ch hingegen<br />

hatte ein grosses Weiterbildungsangebot<br />

für Mitglieder, das es zu nutzen galt,<br />

wollte man beruflich vorwärts kommen.<br />

Was hat Ihnen der veb.ch bis heute gebracht?<br />

Silvio: Der veb.ch hat immer für ein sehr<br />

hohes Ansehen des Expertendiploms in der<br />

Wirtschaft und in der öffentlichen Verwaltung<br />

gesorgt. Dabei war und ist er sehr<br />

erfolgreich. Ausserdem bietet der veb.ch<br />

die ideale Plattform, um das Gelernte à jour<br />

zu halten und Neues zu lernen. Die Seminare,<br />

Lehrgänge und Workshops sind vom<br />

Feinsten, was es zu haben gibt.<br />

Sie sind Treuhänder und haben das Treuhandbüro<br />

Ihres Onkels übernommen. War<br />

es schon immer Ihr Jugendwunsch, Treuhänder<br />

zu werden?<br />

Silvio: Eigentlich wollte ich Lehrer werden,<br />

doch dann habe ich, eher zufällig, bei meinem<br />

Onkel eine kaufmännische Lehre absolviert.<br />

Zufälle können ganz gut sein: Dabei<br />

wurde mir nämlich bewusst, wie schön der<br />

Beruf des Treuhänders ist. Nach der Lehre<br />

stand für mich fest, dass ich in die Fussstapfen<br />

meines Onkels treten würde.<br />

Was ist denn an Ihrem Beruf so faszinierend…?<br />

Silvio: Ich bin als Treuhänder – vor allem als<br />

kleiner Treuhänder – für die verschiedensten<br />

Menschen und Unternehmen aus den<br />

verschiedensten Gebieten tätig und kann<br />

ihnen – meistens – helfen, ein Problem zu<br />

lösen oder ihre Situation zu verbessern. <strong>Das</strong><br />

gibt ungemein viel Befriedigung.<br />

Ich führe bewusst ein kleines Büro, weil ich<br />

so alle Kunden selbst kenne. Der persönliche<br />

Kontakt zu ihnen ist mir sehr wichtig. Persönlicher<br />

Kontakt ist nicht nur menschlich<br />

bereichernd, sondern verbindet auch über<br />

Jahre: Noch heute betreue ich Kunden, die<br />

schon Klienten meines Onkels waren.<br />

… und was ist an Ihrer Stellung als Selbstständigerwerbender<br />

so gut?<br />

Silvio: Trotz aller Schranken und Vorschriften<br />

habe ich als Selbstständigerwerbender den<br />

grösstmöglichen Handlungsspielraum. Ich arbeite<br />

nun schon seit 34 Jahren selbstständig.<br />

Ich kann mir gar nicht vorstellen, etwas<br />

anderes zu tun oder angestellt zu sein.<br />

Wie ist Ihr beruflicher Weg bis heute verlaufen?<br />

Silvio: 1968 habe ich als kaufmännischer<br />

Angestellter im Treuhandbüro meines Onkels<br />

die Lehre abgeschlossen. Fünf Jahre<br />

war ich Angestellter in einem Produktionsund<br />

einem Handelsbetrieb; seit dem 1. Juli<br />

1973 bin ich selbstständiger Treuhänder;<br />

seit 1975 habe ich das Expertendiplom in<br />

Rechnungslegung und Controlling – das<br />

damals natürlich noch anders geheissen hat<br />

– , seit 1981 den Treuhänder-Fachausweis.<br />

Sven: Ich habe das Handelsdiplom an einer<br />

privaten Handelsschule erworben, danach<br />

ein Praktikum in einem Treuhandbüro mit<br />

KV-Abschluss in der Treuhandbranche absolviert.<br />

Es folgten drei Monate Sprachaufenthalt<br />

in London und eineinhalb Jahre als<br />

Kreditorenbuchhalter. Dann war ich knapp<br />

rechnungswesen<br />

38 4·07<br />

&controlling<br />

zwei Jahre Buchhalter und Personaladministrator<br />

in einer Autogarage. Seit 2004 bin<br />

ich Buchhalter bei der Familienheimgenossenschaft<br />

Zürich.<br />

Planen Sie, dereinst das Treuhandbüro von<br />

Ah zu übernehmen?<br />

Sven: <strong>Das</strong> kann ich heute noch nicht sagen<br />

– ich werde mal schauen, wo mich mein<br />

Beruf hinführt. Es ist aber sicher eine interessante<br />

Option, das Büro weiterzuführen,<br />

wenn mein Vater und ich dazu bereit sind.<br />

Ich habe die Tätigkeit auf einem Treuhandbüro<br />

als sehr interessant und abwechslungsreich<br />

erlebt, was mir viel Spass gemacht hat.<br />

Zuerst aber will ich noch Erfahrungen sammeln,<br />

wenn möglich in einem international<br />

tätigen Unternehmen.<br />

Silvio von Ah, haben Sie dazu beigetragen,<br />

dass Ihr Sohn in Ihre fachlichen Fussstapfen<br />

tritt?<br />

Silvio: Nein, auf jeden Fall nicht bewusst. Ich<br />

beobachte seine Schritte aber mit grosser<br />

Freude.<br />

Denken Sie, er werde Ihr Nachfolger – der<br />

dritte von-Ah-Treuhänder?<br />

Silvio: <strong>Das</strong> kann ich nur so beantworten: Ich<br />

finde, Söhne und Töchter sollten selbst über<br />

ihre beruflichen Ziele und Wege entscheiden.<br />

Dabei dürfen sie, wenn sie wollen, von<br />

den Erfahrungen ihrer Eltern profitieren.<br />

<strong>Das</strong> gilt auch für Sven. Dazu kommt, dass<br />

meinem Sohn mit dem Diplom für Experten<br />

in Rechnungslegung und Controlling in der<br />

Tasche in Zukunft die ganze Welt offen<br />

stehen wird. Da muss dieses kleine Büro<br />

nicht das einzig mögliche oder lohnende Ziel<br />

sein. Seine Wanderjahre werden ihm ohne<br />

jeden Zweifel zeigen, wo sein Platz ist. Ich bin<br />

sicher, er wird den richtigen Platz finden.<br />

Was finden Sie so interessant an der Ausbildung<br />

zum dipl. Experten?<br />

Sven: Es kommen Mitstudenten aus unterschiedlichen<br />

Branchen zusammen, die Erfahrungsaustausch<br />

pflegen: Es ist fürs Studium<br />

und für die Umsetzung in die Praxis sehr<br />

hilfreich, andere Sichtweisen wahrzunehmen.<br />

Die Ausbildung ist äusserst praxisnah


Silvio von Ah (57), eidg. dipl. Experte in Rechnungslegung und Controlling, Treuhänder mit Fachausweis, Inhaber des Treuhandbüros von Ah,<br />

Obfelden ZH, Euphoniumbläser und Vater von Sven von Ah, ( 26), Fachmann im Finanz- und Rechungswesen, angehender dipl. Experte in<br />

Rechnungslegung und Controlling und Buchhalter bei der Familienheimgenossenschaft Zürich.<br />

und auf hohem Niveau, was die Karrierechancen<br />

erhöht: Hier geht es nicht um<br />

Buchhaltung, sondern um das Steuern eines<br />

Unternehmens!<br />

Es gibt heute eine ganze Reihe von Aus- und<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten. Weshalb haben<br />

Sie gerade diese gewählt?<br />

Sven: Sie ist für mich die am nächsten<br />

liegende. Die Weiterbildung ist hoch anerkannt,<br />

sie verläuft berufsbegleitend, es gibt<br />

nach Abschluss des Studiums interessante<br />

Stellenangebote.<br />

Was sollte ein Verband wie der veb.ch nach<br />

Ihrer Meinung hauptsächlich tun?<br />

Silvio: Genau das, was der veb.ch heute tut.<br />

In der zunehmenden Globalisierung sind die<br />

Ausbildung auf höchstem Niveau und die<br />

laufende Weiterbildung extrem wichtig.<br />

Der veb.ch zeigt laufend, dass er die Nase<br />

vorne hat; er hat in den vergangenen Jahren<br />

nicht nur Schritt gehalten; er fährt auf<br />

der Überholspur.<br />

Was tun Sie, um für den Alltag beruflich à<br />

jour zu bleiben?<br />

Silvio: Weiterbilden, weiterbilden, weiterbilden!<br />

Unter anderem eben auch beim<br />

veb.ch.<br />

Ihren Sohn werden Sie beruflich kaum beraten,<br />

weil Söhne selten auf Ihre Väter<br />

hören. Was aber raten Sie einem anderen<br />

Jungen, was er grundsätzlich beruflich tun<br />

solle?<br />

Silvio: Er soll Treuhänder werden, selbstverständlich!<br />

Als Praktiker sehen Sie, wie sich das Diplom<br />

im Alltag bewährt. Sollte man in der Ausbildung<br />

etwas anders machen?<br />

Silvio: Für mich war das Diplom auf jeden Fall<br />

die ideale Grundlage für meine Tätigkeit<br />

und immer wieder sehr hilfreich. Ich nehme<br />

auch immer gerne zur Kenntnis, wie geachtet<br />

das Expertendiplom ist – oft ist es ein<br />

wahrer Türöffner in der Wirtschaft und in<br />

der öffentlichen Verwaltung. Deshalb glaube<br />

ich, dass sich die Ausbildung sehr gut an<br />

die Forderungen der Wirtschaft anpasst und<br />

ihren hohen Stellenwert auch in Zukunft<br />

halten wird.<br />

rechnungswesen<br />

4·07 39<br />

&controlling<br />

Der Treuhänderberuf ist wie viele andere<br />

von der Politik abhängig. Sind Sie selbst<br />

staatsbürgerlich tätig – in der Politik oder im<br />

Militär?<br />

Silvio: Heute bin ich nicht mehr aktiv. In den<br />

80er- und 90er-Jahren war ich Mitglied des<br />

Gemeinderates.<br />

Sven: Ich bin, irgendwie nahe liegend, Rechnungsführer<br />

im Zivilschutz.<br />

Silvio: Jetzt, wo Sven das sagt, kommt mir in<br />

den Sinn, dass ich vor vielen, vielen Jahren<br />

Soldat war und es bis zum Gefreiten geschafft<br />

habe.<br />

Was tun Sie sonst noch neben Ihrem Beruf?<br />

Silvio: Mein Hobby ist die Blasmusik, Ich bin<br />

seit über 40 Jahren Mitglied im Musikverein<br />

Obfelden und blase das Euphonium, ein<br />

tiefes Blechblasinstrument aus der Familie<br />

der Bügelhörner. Man nennt es das Violoncello<br />

der Blasmusik.<br />

Sven: Ich jogge zwei mal pro Woche, bike im<br />

Sommer, snowboarde im Winter, spiele Racketball<br />

und esse gerne gut. ���<br />

Persönlich


Aus der Suisse romande<br />

Chine – Cuisine, tripotage ou manigances?<br />

Dans l’Empire du Milieu, on s’adonne<br />

depuis quelque temps à une nouvelle<br />

cuisine, de type «fast» tant sa recette qui<br />

mène au plat principal est aussi simple<br />

que provocante: prendre telle quelle la<br />

marque d’un tiers, la parer d’autres produits<br />

que ceux pour lesquels elle est déjà<br />

protégée, placer l’ensemble à son nom<br />

et à son compte en forme de demande<br />

d’enregistrement au four de l’Office des<br />

marques local et porter à cuisson.<br />

On choisira de préférence une marque occidentale,<br />

déjà bien implantée dans d’autres<br />

parties du monde, par exemple une marque<br />

suisse de montres, et un assortiment de<br />

produits certes différent mais en harmonie<br />

avec le mélange original. A supposer que ce<br />

dernier ressortisse à l’horlogerie, on pourra<br />

avantageusement jeter son dévolu sur la<br />

parfumerie, la lunetterie ou les vêtements.<br />

Une fois au feu, la demande d’enregistrement<br />

–transgénique en quelque sorte – doit<br />

mijoter trois ou quatre ans jusqu’à son examen<br />

par l’Office chinois qui, le moment<br />

venu, exerce son autorité avec une vue aussi<br />

large que les sentiers du Doubs: compte tenu<br />

de la nature des produits visés, la marque est<br />

disponible. Elle peut donc être dressée (admise<br />

à l’enregistrement) et présentée sur<br />

plat (publiée aux fins d’opposition). A l’autre<br />

bout du monde, le titulaire légitime de la<br />

marque originale veille. Il apprend<br />

l’imposture et, sans plus attendre, épice le<br />

plat d’opposition. « - C’est ma marque,<br />

proclame-t-il, la tripoter (on reste en «cuisine»),<br />

c’est l’injurier! – C’est votre sentiment,<br />

lui répond l’Office, mais votre admirateur<br />

(l’emprunteur de la marque) ne fait<br />

qu’occuper des positions ouvertes, ce qui est<br />

son droit, sauf votre respect, honorable<br />

titulaire … ».<br />

A ce rythme et dans cette ambiance, on<br />

pourrait dénombrer, dans le registre chinois,<br />

45 enregistrements de la même marque<br />

(même nom, même écriture, même symbole),<br />

un par classe de produits / services, au<br />

nom de 45 titulaires différents, totalement<br />

indépendants les uns des autres, avec, sur le<br />

marché, 45 offres, toutes de sources autonomes<br />

mais sous la même bannière. Une<br />

forme d’économie libéralo-communiste,<br />

quoi !?<br />

Il faudra deux ou trois générations aux<br />

enfants du Céleste Empire pour prendre<br />

conscience non pas de la valeur (c’est déjà<br />

fait) mais du caractère intime des droits de<br />

propriété industrielle et pour apprendre à<br />

spéculer sur leurs propres marques plutôt<br />

que sur celles des autres.<br />

En attendant et plus sérieusement, nous<br />

recommandons aux intéressés de conserver<br />

rechnungswesen<br />

40 4·07<br />

&controlling<br />

swisco.ch<br />

Chambre des experts en finance et en Controlling<br />

Chambre des experts en finance<br />

et en controlling<br />

Rue de Neuchâtel 1<br />

1400 Yverdon-les-Bains<br />

Tél. 024 425 21 72, Fax 024 425 21 71<br />

www.swisco.ch, info@swisco.ch<br />

soigneusement et chronologiquement toute<br />

trace (livraisons de produits, campagnes<br />

de publicité participations à des foires et<br />

expositions…) de la présence de leurs marques<br />

sur le marché chinois. Dans le cas de<br />

marques déjà notoirement connues en Chine<br />

au moment où leurs clones sont enfournés<br />

à la chinoise, on parvient à renvoyer la<br />

vapeur aux cuisiniers de service.<br />

P.S. Si votre marque n’est pas encore enregistrée<br />

en Chine, c’est le tout dernier moment…<br />

Jean-Pierre Benoit, Directeur chez Infosuisse,<br />

Information Horlogère et Industrielle, La<br />

Chaux-de-Fonds, société offrant des prestations<br />

de service notamment dans la protection<br />

de la propriété intellectuelle, en particulier<br />

des inventions, marques et designs.<br />

Musee d’horlogerie Chateau des Monts, Le Locle, Neuchâtel. © Swiss Image


Aus der Geschäftsstelle des veb.ch<br />

Der veb.ch ist der Verband der vielen<br />

Angebote: Damit unsere Mitglieder den<br />

Überblick bewahren und sich an Bewährtes<br />

erinnern, weisen wir an dieser<br />

Stelle auf besondere Perlen hin.<br />

Seit Jahren ist der veb.ch führend im Einsatz<br />

des Internets:<br />

Forum veb.ch<br />

<strong>Das</strong> Forum auf unserer viel besuchten Website<br />

www.veb.ch wäre eine interessante<br />

und lehrreiche Plattform, wenn diese nur<br />

von interessierten Kolleginnen und Kollegen<br />

in Anspruch genommen würde. Täglich<br />

werden, über automatisch programmierte<br />

Computer, mehr als 20 Nonsens-Anmeldungen<br />

generiert. <strong>Das</strong> hat uns vor etwa einem<br />

Ethik-Kodex<br />

Richtlinien für das berufliche<br />

Verhalten in Rechnungswesen,<br />

Controlling, Rechnungslegung<br />

und Treuhandwesen<br />

Der Ethik-Kodex des veb.ch ist als Broschüre<br />

erhältlich beim veb.ch, Lagerstrasse 1, Postfach<br />

1262, 8021 Zürich<br />

Telefon 043 336 50 30<br />

www.veb.ch, info@veb.ch<br />

Jahr veranlasst, die Zugriffsberechtigungen<br />

manuell zu erteilen. Es kann nun vorkommen,<br />

dass wir vor lauter Nonsens-Anmeldungen<br />

eine berechtigte Anmeldung übersehen.<br />

Wenn Sie innerhalb zweier Tage<br />

nach Ihrer Forum-Anmeldung keine Antwort<br />

zur Berechtigung erhalten, melden Sie<br />

sich bitte per Mail bei info@veb.ch. Vielen<br />

Dank für Ihr Verständnis.<br />

Rechnungen veb.ch:<br />

fehlendes Lieferdatum<br />

Ab und zu treffen Anfragen zu unserer<br />

Rechnungsstellung ein, da wir das Lieferdatum<br />

nicht ausgewiesen haben. Laut ständiger<br />

Praxis der Steuerverwaltung und gemäss<br />

anerkannter Rechtssprechung entspricht<br />

das Ausstellungsdatum der Rechnung<br />

dem Lieferdatum, wenn es sich um<br />

Gattungsware handelt. Bei Lieferungen<br />

und Dienstleistungen entsteht die Steuerforderung<br />

gemäss Art 43 MWStG mit der<br />

Rechnungsstellung, was bei den Rechnungen<br />

von veb.ch der Fall ist. Bei Fragen lesen<br />

Sie bitte den Art 45a MWStG und die Vereinfachungsverordnung.<br />

Darin wird festgehalten,<br />

dass Formvorschriften bei einer Revision<br />

keine materiellen Auswirkungen haben<br />

(in Kraft seit 1.7.06).<br />

Lehrgänge am Nachmittag<br />

Seit einigen Jahren bieten wir sehr erfolgreich<br />

Zertifikatslehrgänge nach Feierabend<br />

an. Je nach Umfang des Fachgebietes ist<br />

eine Präsenz an zwölf bis 14 Abenden notwendig.<br />

Um den zeitlichen Aufwand für die<br />

Anreise zu reduzieren, starten wir im Frühjahr<br />

2008 alle Angebote als Nachmittagslehrgänge,<br />

jeweils von 13.30 bis 18.30 Uhr.<br />

Die Anzahl Tage des Präsenzunterrichts<br />

wird dadurch halbiert. Mit diesem Modell<br />

hoffen wir, noch mehr Interessierten die<br />

Entscheidung zu erleichtern, an einem<br />

wertvollen Lehrgang teilzunehmen.<br />

Buchtaufe IKS<br />

IKS ist brandaktuell. Doch Literatur, die exklusiv<br />

nur dieses Thema beleuchtet, ist spärlich<br />

vorhanden. Der veb.ch hat sich diesem<br />

Thema sehr früh gewidmet und zusammen<br />

mit dem Orell Füssli Verlag AG den «Schweizer<br />

Leitfaden zum Internen Kontrollsystem<br />

rechnungswesen<br />

4·07 41<br />

&controlling<br />

Melitta Bischofberger, ehem. Geschäftsführerin<br />

des veb.ch, Mitglied des veb.ch-<br />

Vorstandes, Klinikmanagerin im Kantonsspital<br />

Frauenfeld; Franco Ferrara, Geschäftsführer<br />

des veb.ch seit dem 1. November<br />

2007.<br />

veb.ch<br />

Lagerstrasse 1, Postfach 1262<br />

8021 Zürich<br />

Telefon 043 336 50 30<br />

Fax 043 336 50 33<br />

www.veb.ch, info@veb.ch<br />

(IKS)» herausgegeben. Neben einem Theorieteil<br />

enthält das Buch integrierte Checklisten<br />

und Beispiele, wie Risikofaktoren,<br />

Kontrollen und ihre Wirksamkeit dokumentiert<br />

werden könnten. Angesprochen werden<br />

verantwortliche Personen aus den Bereichen<br />

Rechnungswesen, Controlling und<br />

Wirtschaftsprüfung und Studierende an<br />

Universitäten, Fachhochschulen und Höheren<br />

Fachschulen.<br />

Wie es sich gehört, wurde dieses Erstlingswerk<br />

auch getauft. Im Beisein von Vertretern<br />

aus der Lehre und Wirtschaft durften<br />

am 29. Oktober 2007 die Autoren und der<br />

Herausgeber ein grosses Dankeschön von<br />

Herbert Mattle, Präsident des veb.ch, für<br />

dieses grossartige Werk entgegen nehmen.<br />

Wir glauben, dass dieser Leitfaden bald in<br />

jedem Unternehmen seinen festen und unentbehrlichen<br />

Platz haben wird.<br />

Neu im veb.ch: Franco Ferrara<br />

Seit Anfang November 2007 ist Franco Ferrara<br />

(46) Geschäftsführer des veb.ch. Franco<br />

Ferrara war Mitglied der Geschäftsleitung<br />

und Leiter der Abteilung Berufsbildung<br />

des KV Schweiz. Er löst die bisherige veb.ch-<br />

Geschäftsführerin Melitta Bischofberger<br />

ab, die nach äusserst erfolgreichem Aufbau<br />

der Geschäftsstelle neue Aufgaben im<br />

veb.ch-Vorstand übernimmt. ���<br />

Aus der veb.ch-Geschäftsstelle


Ausbildung · Weiterbildung<br />

Die Schlüssel zum Erfolg aus der Controller Akademie<br />

Nach dem grossen Erfolg des Intensiv-Workshops<br />

«IFRS-Update» liegt bereits das Datum<br />

des nächsten Update-Anlasses fest: Am<br />

4. und 5. November 2008 präsentieren Experten<br />

die neuesten IFRS-Entwicklungen.<br />

Am 1. April 2008 beginnt Modul 3 des 10.<br />

und 11. Studienganges «Diploma as IFRS/IAS<br />

Accountant, Certified by Controller Akademie<br />

and Ernst & Young» – der Einstieg ist<br />

noch immer möglich. Der 12. und 13. Lehr-<br />

Aus dem Prüfungssekretariat<br />

<strong>Das</strong> Prüfungssekretariat des Vereins für<br />

die höheren Prüfungen im Rechnungswesen<br />

und Controlling in Zürich ist der<br />

Drehpunkt der anspruchsvollen jährlichen<br />

Prüfungsorganisation und Gesprächspartner<br />

für Kandidaten.<br />

Angemeldet für die Prüfungen 2008<br />

Der Anmeldeschluss der Berufs- und höheren<br />

Fachprüfung ist am 30. September 2007<br />

abgelaufen. Es haben sich angemeldet:<br />

� 960 Kandidaten für die Berufsprüfung,<br />

und zwar 615 aus der Deutschschweiz, 265<br />

aus der Westschweiz und 80 aus dem Tessin,<br />

� 220 Kandidaten für die Höhere Fachprüfung,<br />

und zwar 120 aus der Deutschschweiz,<br />

75 aus der Westschweiz und 25 aus<br />

dem Tessin.<br />

Was ist eine Hilfsmittelliste?<br />

Vor kurzem haben die Kandidaten ihre Zulassungsbestätigungen<br />

zusammen mit den<br />

Merkblättern und der für 2008 gültigen<br />

Hilfsmittelliste erhalten.<br />

Was ist eine Hilfsmittelliste? Mit der Hilfsmittelliste<br />

wird den Kandidaten bekanntgegeben,<br />

welche Unterlagen (Gesetze, Fachliteratur,<br />

elektronische Geräte etc.) an der<br />

Prüfung erlaubt sind und welche draussen<br />

bleiben müssen. Dies gibt immer wieder zu<br />

vielen Fragen von Seiten der Kandidaten<br />

gang des Studienganges «Diploma as IFRS/<br />

IAS Accountant, Certified by Controller<br />

Akademie and Ernst & Young» beginnt mit<br />

dem Modul 1 am 28. August 2008 in Zürich.<br />

Am 19. Oktober 2008 starten die Teilnehmer<br />

ins 1. Semester des Diplomstudiengang<br />

«Expertin/Experte in Rechnungslegung und<br />

Controlling». Studienort ist Zürich, die Kickoff-Veranstaltung<br />

findet am Vierwaldstättersee<br />

statt. <strong>Das</strong> 2. und 4. Semester des<br />

und der Lehrgangsanbieter Anlass, zum<br />

Beispiel: «Was ist, wenn ein Gesetz am<br />

1.1.200X in Kraft tritt – wird dann die neue<br />

oder die alte Regelung gefragt?», «Ist mein<br />

Taschenrechner zugelassen?» Für das Prüfungssekretariat<br />

bedeutet das, in ständigem<br />

Kontakt mit den Fachverantwortlichen<br />

zu stehen und abzuklären, wie die<br />

Fragen beantwortet werden dürfen.<br />

Diese Art von Hilfsmittelliste ist sicher am<br />

nächsten an der Praxis; der Nachteil ist der<br />

grosse Aufwand für das Sekretariat sowie<br />

eine gewisse Unsicherheit bei den Kandidaten,<br />

was erlaubt ist.<br />

Es bestehen auch die Möglichkeiten des<br />

«open book» oder dass die Zulassung sehr<br />

restriktiv ist, dass also keine Hilfsmittel mitgenommen<br />

werden dürfen.<br />

Bei der «open-book»-Regel befürchtet die<br />

Klausurkommission, dass damit die Kandidaten<br />

überfordert werden, dass sie sich<br />

darauf verlassen, alles in ihren mitgebrachten<br />

Unterlagen nachschauen zu können<br />

und deshalb auch Grundsätzliches nicht<br />

mehr lernen.<br />

Bei der restriktiven Hilfsmittelliste steht im<br />

Raum, dass es nicht sehr praxisnah ist, wenn<br />

man nicht mit den eigenen Gesetzen arbeiten<br />

kann.<br />

Deshalb bleibt man, zumindest in naher<br />

Zukunft, bei der heutig gültigen Hilfsmittelliste...<br />

rechnungswesen<br />

42 4·07<br />

&controlling<br />

Diplomstudienganges Expertin/Experte in<br />

Rechnungslegung und Controlling beginnt<br />

am 5. Mai 2008 in Zürich. ���<br />

Hohlstrasse 550, 8048 Zürich-Altstetten<br />

Telefon 043 211 51 90 Fax 043 211 51 92<br />

www.controllerakademie.ch<br />

Beschwerden Prüfung 2007<br />

Bei der Berufsprüfung sind elf Beschwerden,<br />

neun aus der Deutschweiz, zwei aus<br />

der Westschweiz eingegangen. Bei der höheren<br />

Fachprüfung sind es deren fünf, alle<br />

aus der Deutschschweiz.<br />

Daten der Höheren Fachprüfung<br />

Die Prüfungsdaten für das Jahr 2008 liegen<br />

fest. 4. und 5. März 2008: Fallstudien; 12. bis<br />

14. März 2008: schriftliche Prüfungen. Alle<br />

Prüfungen finden in Zürich, Lausanne und<br />

Lugano statt. 10. und 11. April 2008: mündliche<br />

Prüfungen für die Deutschschweiz in<br />

Aarau.<br />

Daten der Berufsprüfung<br />

26. bis 28. März 2008: schriftliche Prüfungen<br />

in Bern, Winterthur, Lausanne und<br />

Lugano. 21. und 22. April 2008: mündliche<br />

Prüfungen für die Deutschschweiz in Zürich.<br />

Personelles<br />

Im Prüfungssekretariat sind Manuela Caramuscio<br />

für die Sachbearbeitung, Organisation<br />

und Administration der beiden Prüfungen und<br />

die Leiterin Sandra Gerschwiler für die Belange<br />

des Trägervereins und der Prüfungskommission<br />

zuständig. Sie beraten in allen Belangen<br />

der Berufs- und der Höheren Fachprüfungen.<br />

Telefon 044 283 45 46 und Website<br />

www.examen.ch. ���


Anerkanntes Diplom<br />

auf höchster Stufe<br />

DIE BEWÄHRTE TOP-WEITERBILDUNG FÜR IHRE ZUKUNFT<br />

Dipl. Expertin oder Experte<br />

in Rechnungslegung und Controlling<br />

Die besten Diplomierten an den eidgenössischen Höheren Fachprüfungen<br />

2007 und 2006 für dipl. Experten/Expertinnen in<br />

Rechnungslegung und Controlling haben an der Controller<br />

Akademie studiert.<br />

Der nächste berufsbegleitende Studiengang beginnt am<br />

19. Oktober 2008.<br />

Patronat:<br />

Universität Zürich<br />

Institut für Rechnungswesen<br />

und Controlling<br />

Beratung und Detailprogramm: Controller Akademie, Hohlstrasse 550, 8048 Zürich<br />

www.controller-akademie.ch, Telefon 043 211 51 90, Fax 043 211 51 92, info@controller-akademie.ch


Aus dem veb.ch<br />

Veranstaltungen und Adressen<br />

veb.ch<br />

Lagerstrasse 1, Postfach 1262<br />

8021 Zürich<br />

Telefon 043 336 50 30<br />

Fax 043 336 50 33<br />

www.veb.ch, info@veb.ch<br />

swisco.ch<br />

Chambre des experts en finance<br />

et en controlling<br />

Rue de Neuchâtel 1<br />

1400 Yverdon-les-Bains<br />

Tél. 024 425 21 72, Fax 024 425 21 71<br />

www.swisco.ch, info@swisco.ch<br />

Impressum<br />

«rechnungswesen & controlling», Fachinformationen des<br />

Schweizerischen Verbandes der dipl. Experten in Rechnungslegung<br />

und Controlling und der Inhaber des eidg. Fachausweises<br />

im Finanz- und Rechnungswesen veb.ch<br />

ISSN 1660-7899<br />

16. Jahrgang. Erscheint vierteljährlich in einer Auflage von 6500<br />

Exemplaren. Ausgabe Winter 2007<br />

Die nächste Ausgabe erscheint im März 2008.<br />

Herausgeber: veb.ch, «rechnungswesen & controlling»,<br />

Lagerstrasse 1 · Postfach 1262 · 8021 Zürich<br />

Telefon 043 336 50 30 · Fax 043 336 50 33 · info@veb.ch<br />

Redaktion und Inserate:<br />

HURTER · Kommunikation · Publikationen<br />

Schützenhausstrasse 1, 8267 Berlingen<br />

Telefon 052 770 20 40, Fax 052 770 20 41<br />

verlag@hurter.com, www.hurter.com<br />

Redaktionsleitung: Herbert Mattle, Obfelden; Koordination:<br />

Jürg Hurter, Berlingen<br />

Der veb.ch-Vorstand: Herbert Mattle, Obfelden, Präsident,<br />

PR und Sonderaufgaben · Peter Jakob, Kirchberg, Vizepräsident,<br />

Finanzen · Thomas Widmer, Rotkreuz, Vizepräsident,<br />

Treuhand, Sonderaufgaben · George Babounakis, Wetzikon,<br />

Weiterbildung · Melitta Bischofberger, Müllheim, Marketing<br />

· Prof. Dr. Dieter Pfaff, Wettswil, Weiterentwicklung<br />

Rechnungslegung, Controlling, Rechnungswesen · Roland Vannoni,<br />

Reinach BL, Regionalgruppen · Thomas Ernst, Pregassona,<br />

Vertreter Svizzera Italiana · Ivan Progin, Vertreter Suisse<br />

Romande<br />

Offizielles Organ der<br />

Contaplus AG, die Spezialistin für<br />

Stellen im Finanz- und Rechnungswesen,<br />

ist Partnerin des veb.ch<br />

Der veb.ch ist Partner des<br />

VEBIT<br />

Vereinigung der dipl. Experten in Rechnungslegung<br />

und Controlling und der<br />

Fachleute im Finanz- und Rechnungswesen<br />

im Treuhandfach<br />

Industriestrasse 10, 6010 Kriens<br />

vebit@veb.ch<br />

acf.ch<br />

Ass. dei contabili-controller diplomati<br />

federali – Gruppo della svizzera italiana<br />

Ines Guarisco, Presidente<br />

6963 Lugano-Cureggia<br />

Tel.: 091 966 03 35<br />

Fax:091 966 03 35<br />

www.acf.ch, info@acf.ch<br />

Bern Espace Mittelland<br />

Thomas Zbinden, Präsident<br />

Münsterstrasse 2, 6214 Schenkon<br />

Telefon 076 572 14 52<br />

espace.mittelland@veb.ch<br />

Nordwestschweiz<br />

Roland Vannoni, Präsident<br />

Mischelistrasse 37<br />

4153 Reinach<br />

Telefon 061 267 92 68<br />

nordwestschweiz@veb.ch<br />

Ostschweiz-Fürstentum Liechtenstein<br />

Franz J. Rupf, Präsident<br />

Quaderstrasse 5, 7000 Chur<br />

Telefon 081 252 07 22<br />

Fax 081 253 33 73, ostschweiz@veb.ch<br />

Zentralschweiz<br />

Karl Gasser, Präsident<br />

Türlacherstr. 18, 6060 Sarnen<br />

Telefon 041 660 63 85<br />

zentralschweiz@veb.ch<br />

Zürich<br />

Michael Lang, Präsident<br />

Lunkhoferstr. 58, 8966 Oberwil-Lieli<br />

Telefon 056 641 30 50<br />

Fax 056 641 30 51, zuerich@veb.ch<br />

Controller Akademie<br />

� 1. April 2008: «Diploma as IFRS/IAS Accountant,<br />

Certified by Controller Akademie<br />

and Ernst & Young» (Modul 3), Zürich<br />

� 5. Mai 2008: Beginn 2. und 4. Semester<br />

Diplomstudiengang Expertin/Experte in<br />

Rechnungslegung und Controlling, Zürich<br />

rechnungswesen<br />

44 4·07<br />

&controlling<br />

veb.ch demnächst<br />

veb.college, Sihlhof, Zürich<br />

Lehrgänge mit Zertifikatsprüfungen<br />

� IFRS – vollständige relevante Standards<br />

· 4. März 2008 bis 13. Mai 2008<br />

� Mehrwertsteuer · 18. März 2008 bis<br />

3. Juni 2008<br />

� Experte Swiss GAAP FER · 18. März<br />

2008 bis 8. Juli 2008<br />

� US GAAP · 6. Mai 2008 bis 15. Juli 2008<br />

veb.top<br />

� Der Risikobericht für die KMU; Internes<br />

Kontrollsystem: Einführung und Dokumentation<br />

für KMU; Prüfungsstandards<br />

für das Interne Kontrollsystem; Die Revisionsaufsichtsbehörde;<br />

Der neue Jahresabschluss<br />

und die neue Jahresrechnung ab<br />

2008 · 13. März 2008 · Kongresszentrum<br />

Spirgarten, Zürich<br />

veb.tax<br />

� Steuern 2008: das Neuste kompakt<br />

und praxisnah · 15. Januar 2008, Hotel<br />

Marriott, Zürich<br />

� MWST · Die Neuerungen · 16. Januar<br />

2008 · Hotel Marriott, Zürich<br />

� MWST · Die Neuerungen (Wiederholung)<br />

· 22. Januar 2008 · Hotel Marriott,<br />

Zürich<br />

� MWST · Die Neuerungen (2. Wiederholung)<br />

· 29. Februar 2008 · Hotel Marriott,<br />

Zürich<br />

netzwerk veb.ch<br />

� Spiele der Schweizer Fussballnationalmannschaft<br />

an der Euro08: Übertragung<br />

im Rahmen von netzwerk-veb.ch-Veranstaltungen:<br />

7., 11. und 15.6.2008<br />

� Steuerhinterziehung – Möglichkeiten<br />

der Schweizer Steuerbehörden. Basel:<br />

28.2.2008, St. Gallen: 5.3.2008, Chur:<br />

10.3.2008, Zürich: 13.3.2008, Luzern:<br />

17.3.2008, Bern: 2.4.2008<br />

Weitere Veranstaltungen finden Sie auf<br />

unserer Website www.veb.ch.<br />

� 28. August 2008: «Diploma as IFRS/IAS<br />

Accountant, Certified by Controller Akademie<br />

and Ernst & Young» (Modul 1), Zürich<br />

� 19. Oktober 2008: Beginn 1. Semester<br />

Diplomstudiengang Expertin/Experte in<br />

Rechnungslegung und Controlling, Zürich<br />

(Kick-off-Veranstaltungung am Vierwaldstättersee).<br />

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