Das COSO Enterprise Risk Management-Framework - Veb
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echnungswesen<br />
&<br />
Wer schlecht lehrt, prüft gut.<br />
Einer Pressemeldung entnehme ich, dass<br />
die Schweizerische Treuhänder-Schule STS<br />
und die private Kaleidos-Fachhochschule<br />
das STI Schweizerische Treuhand-Institut FH<br />
gegründet haben.<br />
Mittelfristig ist damit zu rechnen, dass das<br />
Diplom für dipl. Treuhandexperten durch<br />
einen Master of Advanced Studies ersetzt<br />
wird, der Fachausweis für Treuhänder<br />
durch einen HF-Lehrgang.<br />
Es steht mir nicht zu, an dieser Stelle den<br />
sicherlich wohlüberlegten Paradigma-<br />
Wechsel eines befreundeten Fachverbandes<br />
zu beurteilen. Hingegen lasse ich Sie<br />
gerne an meinen Gedanken zur Zukunft<br />
des Fachausweises im Finanz- und Rechnungswesen<br />
und zum Diplom in Rechnungslegung<br />
und Controlling teilhaben.<br />
Massgebend ist für mich alleine die Sicht der<br />
Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltung<br />
– also die Sicht durch die Brille des Arbeitgebers,<br />
der die bestqualifizierten und geeignetsten<br />
Berufsleute engagieren will.<br />
1. Nur externe Prüfungen – und zwar unter<br />
staatlicher Aufsicht – sind ein objektiver<br />
Massstab. Sowohl beim Fachausweis wie<br />
beim Diplom betragen die Durchfallquoten<br />
um die 40 Prozent. Schulinterne Prüfungen<br />
und Diplomarbeiten hingegen nehmen in<br />
Buchwerdung<br />
Aus- und Weiterbildung sind auf immer neue<br />
Bücher angewiesen – und damit auf Autoren,<br />
die einen grossen Teil ihrer Zeit für ihre<br />
Werke verwenden. Wie Bücher werden,<br />
verraten uns wichtige Autoren aus Rechnungslegung,<br />
Controlling und Rechnungswesen.<br />
Seite 27 ���<br />
controlling 4·07<br />
der Regel dieselben ab, die vorher schon für<br />
die Ausbildung verantwortlich waren. Dazu<br />
kommen oft kommerzielle Rücksichtnahmen<br />
der Lehrinstitute.<br />
2. Gibt es in einem klar definierten Berufsbild<br />
eine eidgenössische Prüfung mit klarem<br />
Profil, ist das äusserst transparent, und<br />
Arbeitgeber können einordnen, was sie<br />
erhalten. Dem steht ein rasant zunehmender<br />
Wildwuchs von Ausbildungswegen gegenüber:<br />
HF, FH, CAS, MAS… und dies<br />
Folgen von IKS<br />
In unserer neuen Rubrik «Revision» zeigen<br />
wir Ergebnisse einer Umfrage des Instituts<br />
für Rechnungswesen und Controlling der<br />
Universität Zürich über die Neuregelungen<br />
im revidierten OR: Was sehen Schweizer<br />
Unternehmen in der Folge von IKS auf sich<br />
zukommen? Seite 11 ���<br />
zusätzlich noch an unterschiedlichsten Institutionen,<br />
deren Qualität der einzelne<br />
Arbeitgeber nicht mehr zu beurteilen vermag.<br />
Die Arbeitgeber verlieren die Übersicht.<br />
Auch sagen beispielsweise ECTS-<br />
Punkte nach Bolognasystem nichts über die<br />
Qualität aus, sondern über den zeitlichen<br />
Umfang der Ausbildung, und auch das nur<br />
sehr vage.<br />
Fortsetzung Seite 3<br />
In dieser Ausgabe: Wesen und Aufbau<br />
einer Konzernkostenrechnung: Seite 7<br />
Wohin entwickelt sich die Organisation<br />
des Controllings? Seite 9 · IFRS Aktuell:<br />
Aus der Arbeit des IASB: Seite 16 · Der<br />
veb.ch als Massschneider der SBB: Seite 19<br />
Wer zahlt die Weiterbildungskosten des<br />
Arbeitnehmers? Seite 21· «Wie schön der<br />
Beruf des Treuhänders ist»: Seite 38<br />
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Wesen und Aufbau einer Konzernkostenrechnung<br />
International tätige Unternehmen vollziehen<br />
ihre Wertschöpfungsprozesse<br />
über geographische, organisatorische<br />
und abrechnungstechnische Grenzen<br />
hinweg. Eine konzernweite Führung<br />
setzt damit eine Konzernkostenrechnung<br />
voraus, welche verzerrende Effekte<br />
aufgrund unterschiedlicher Kontierung,<br />
Abrechnung und Bewertung, interner<br />
Lieferungs- und Leistungsverflechtungen<br />
rückgängig macht oder gar<br />
nicht erst entstehen lässt.<br />
Warum ist eine Konzernkostenrechnung<br />
sinnvoll? Manager in einem Unternehmen<br />
benötigen Kostenrechnungsinformationen<br />
zur Planung, Steuerung und Kontrolle des<br />
Unternehmensgeschehens. Wichtige Anwendungsgebiete<br />
sind etwa die Unternehmensplanung,<br />
die Preisbeurteilung und<br />
-kalkulation sowie die Performancemessung<br />
von Führungsbereichen. Die Erfüllung<br />
3. Der von den Banken und jetzt auch vom<br />
Treuhänderverband eingeschlagene Weg,<br />
ein einziges Lehrinstitut mit der Ausbildung<br />
zu beauftragen, ist problematisch. Nur ein<br />
offener Markt mit Wettbewerb garantiert<br />
Qualitätsverbesserung und Innovationen.<br />
Und eben – wenn das einzige Institut dann<br />
noch selbst prüft…<br />
4. Der Weg ausgewiesener, hochqualifizierter<br />
Fachleute über eine Fachhochschule<br />
ersetzt nicht akademische Weihen, auch<br />
wenn am Ende ein Master of Advanced<br />
Studies in Whateverelse steht. Eine gymnasiale<br />
Matur, ein Studium an einer anerkannten<br />
Hochschule schätze ich weit höher ein<br />
als eine Berufsmatur, ein Studium an einer<br />
Fachhochschule. Um finanziell zu überleben,<br />
gehen zudem die Fachhochschulen oft<br />
sehr grosszügig mit den sogenannten «sur-<br />
Dossier»-Zulassungen um.<br />
5. Weltweit gibt es einige Diplome wie das<br />
des CFA Certified Financial Analyst oder des<br />
CMA Certified <strong>Management</strong> Accountant,<br />
die in ihrer Branche äusserst renommiert<br />
und anerkannt sind. Deren Herausgeber<br />
scheren sich aber keinen Deut um Bologna,<br />
Kopenhagen oder ECTS-Punkte. Sie alle<br />
beruhen auf externen Prüfungen.<br />
dieser Aufgaben stellt bereits in überschaubaren<br />
Einzelunternehmen eine anspruchsvolle<br />
Aufgabe dar. In multinationalen, durch<br />
Verbundbeziehungen geprägten Unternehmen<br />
erhöht sich die Komplexität jedoch<br />
um ein Mehrfaches. Die Gründe dafür sind<br />
vielfältig:<br />
International tätige Unternehmen vollziehen<br />
Produktionsprozesse arbeitsteilig über<br />
mehrere Länder hinweg, wobei die Unternehmens-<br />
und Kostenstrukturen in der Regel<br />
deutlich voneinander abweichen. Darüber<br />
hinaus sind auch die technologischen,<br />
soziologischen, rechtlichen und ökonomischen<br />
Rahmenbedingungen sehr unterschiedlich<br />
und erschweren die konzernweite<br />
Planung, Steuerung und Kontrolle.<br />
Sowohl bei den bereits bestehenden Konzerntöchtern<br />
als auch bei den noch zu integrierenden<br />
Konzernunternehmen gibt es<br />
6. Der Fachausweis im Finanz- und Rechnungswesen<br />
und das Diplom in Rechnungslegung<br />
und Controlling sind in der Wirtschaft<br />
anerkannte, langjährige Marken. Nur mit<br />
langjährigem grösstem finanziellem und<br />
personellem Aufwand könnte man an deren<br />
Stelle in der Wirtschaft Neues erfolgreich<br />
etablieren.<br />
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die<br />
erfolgreiche Zukunft unseres Fachausweises<br />
und Diploms ist die regelmässige Anpassung<br />
der Inhalte an die sich ändernden<br />
Anforderungen von Wirtschaft und Öffentlichkeit.<br />
Der veb.ch hat in den letzten Jahren<br />
bewiesen, dass er sich dieser Aufgabe mit<br />
aller Kraft und erfolgreich annimmt. <strong>Das</strong><br />
Diplom ist soeben überarbeitet, und Reglemente<br />
und Wegleitung sind von der Prüfungskommission<br />
verabschiedet worden,<br />
den Fachausweis hat man ebenfalls in Angriff<br />
genommen. Einer unserer Vorteile ist zudem,<br />
dass Fachausweis und Diplom dieselbe Trägerschaft<br />
und Prüfungskommission haben<br />
und deshalb zielgerichtet und effizient aufeinander<br />
abgestimmt werden können.<br />
Wir werden in den nächsten Monaten noch<br />
mehr Ressourcen für Marketingmassnahmen,<br />
die Positionierung und die weitere Ver-<br />
rechnungswesen<br />
4·07 3<br />
&controlling<br />
Dieter Pfaff, Prof. Dr. rer. pol., ist Ordinarius<br />
für Betriebswirtschaftslehre am Institut für<br />
Rechnungswesen und Controlling (IRC) der<br />
Universität Zürich.<br />
länderspezifische Unterschiede, dürften<br />
sich eigene Unternehmenskulturen, Unternehmensphilosophien<br />
und darauf aufbauend<br />
auch spezifische Unternehmensrech-<br />
Fortsetzung Seite 5<br />
besserung des Bekannheitsgrades unserer<br />
Ausbildungswege bereitstellen. Dazu gehört<br />
unter anderem auch ein professionelles Lobbying<br />
in Bern. Auch werden wir unsere verschiedenen<br />
Optionen zur internationalen<br />
Anerkennung von Fachausweis und Diplom<br />
eingehend prüfen und Massnahmen treffen.<br />
Der veb.ch wird die nächsten Schritte aus<br />
eigener Kraft und aus einer Position der<br />
Stärke gehen – unser gutes finanzielles<br />
Polster erlaubt uns das. Die bisherigen Projekte<br />
mit anderen Verbänden zur Unterstützung<br />
des dualen Bildungssystems haben<br />
sich als ineffizient und zeitraubend erwiesen.<br />
Erfreut stelle ich jedoch in diesem Zusammenhang<br />
fest, dass unser «natürlicher<br />
Partner» KV Schweiz nun endlich auch erwacht<br />
ist. Denn es ist höchste Zeit, entschieden<br />
pragmatische Massnahmen zu ergreifen.<br />
Die KV-Schulen werdens danken.<br />
Um zum Anfang zurückzukommen: Auch in<br />
Zukunft stehen unsere Ausbildungswege<br />
und Prüfungen auch angehenden und bestandenen<br />
Berufsleuten des Treuhandwesens<br />
weit offen!<br />
Herzlich, Ihr<br />
Herbert Mattle, veb.ch-Präsident<br />
Controlling
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nungs- sowie Controlling-Philosophien herausgebildet<br />
haben, die es zu koordinieren<br />
oder anzugleichen gilt.<br />
Der vor allem bei Verbundbeziehungen intensiv<br />
betriebene Lieferungs- und Leistungsverkehr<br />
innerhalb des Konzerns führt<br />
bei einer Profit Center-Orientierung zur<br />
Problematik von Verrechnungspreisen und<br />
Bereichsegoismen.<br />
Globale Wertschöpfungsketten bestehen<br />
häufig aus Teilleistungen, die in verschiedenen<br />
Abrechnungskreisen dokumentiert<br />
sind. In einem solchen Fall ist aber<br />
der konzernweite Deckungsbeitrag oder<br />
Erfolg eines Produkts, Auftrags oder auch<br />
Kunden nicht mehr ohne weiteres erkennbar,<br />
seine Kenntnis für die Steuerung gleichwohl<br />
entscheidend notwendig.<br />
Die konzernweite Planung, Kontrolle und<br />
Steuerung des Konzernergebnisses setzt<br />
eine Kostenrechnung voraus, welche diese<br />
Probleme löst. Wenn zum Beispiel Teile eines<br />
Produkts in einem Tochterunternehmen<br />
hergestellt, zu Verrechnungspreisen in eine<br />
andere Landesgesellschaft geliefert, dort<br />
mit anderen, wiederum aus verschiedenen<br />
Landesgesellschaften stammenden Komponenten<br />
zusammengesetzt, schliesslich<br />
über eine andere Landesgesellschaft vertrieben<br />
werden und die Konzernleitung die<br />
durchgerechneten Kosten sowie die Rendite<br />
wissen möchte, bedarf es einer internen<br />
Konzernerfolgsrechnung – im Folgenden<br />
verkürzt als Konzernkostenrechnung bezeichnet<br />
–, welche die Kosten unter<br />
Beibehaltung ihrer Primärstruktur (fix/variabel)<br />
über mehrere Abrechnungskreise<br />
hinweg verfolgt oder konsolidiert. Dabei<br />
muss jedoch an eine Reihe von Voraussetzungen<br />
gedacht werden:<br />
Organisation<br />
der Konzernkostenrechnung<br />
Analog zum Einkreissystem für rechtlich<br />
selbstständige Einheiten existiert keine eigenständige<br />
Konzernbuchführung. Wegen<br />
der Doppelarbeit bei der Erfassung, Aufbereitung<br />
und Auswertung übereinstimmender<br />
Daten wäre sie nicht wirtschaftlich. Eine<br />
Konzernkostenrechnung muss daher aus<br />
den einzelbetrieblichen Daten derivativ aufgebaut<br />
werden. Die Transformation der<br />
einzelbetrieblichen Kostenrechnungsdaten<br />
muss stellenmässig geregelt werden, zum<br />
Beispiel über die Zuordnung der Aufgaben<br />
zu einer zentralen Konsolidierungsstelle. Da<br />
es jedoch bei einer Konzernkostenrech-<br />
nung nicht nur um das Problem durchgerechneter<br />
Kosten geht, sondern beispielsweise<br />
auch der weltweite Erfolgsbeitrag<br />
eines Kunden oder einer Kundengruppe<br />
von Interesse ist, empfiehlt es sich, die organisatorische<br />
Ausgestaltung einer Konzernkostenrechnung<br />
zentral, etwa im Rahmen<br />
des zentralen Controllings anzusiedeln. Aufgrund<br />
ihrer Nähe zur Konzernführung und<br />
den von ihr geäusserten Informationsbedürfnissen<br />
bestehen Flexibilitätsvorteile.<br />
Die zentrale Lösung schliesst freilich nicht<br />
aus, dass einzelne Aufgaben der Datenaufbereitung,<br />
Verrechnung oder Konsolidierung<br />
an dezentrale Abrechnungskreise<br />
oder Einheiten delegiert werden<br />
können. Die Fäden bleiben jedoch in der<br />
Hand einer übergeordneten Einheit, etwa<br />
der Konzernzentrale oder einer Teileinheit.<br />
Weiterhin ist festzulegen, ob die Konzernkostenrechnung<br />
laufend, zum Beispiel im<br />
Sinne einer monatlichen, routinemässigen<br />
Ermittlung bestimmter Konzernkosten<br />
oder fallweise, also bei konkret auftretenden<br />
Sonderfragen, betrieben wird.<br />
Kosten- und<br />
erlösrechnerische Bezugsobjekte<br />
Bei der Frage der kostenrechnerischen Bezugsobjekte<br />
muss zunächst einmal geklärt<br />
werden, welche Unternehmen in der Konzernkostenrechnung<br />
überhaupt zu berücksichtigen<br />
sind – der kosten- und erlösrechnerische<br />
Konsolidierungskreis muss festgelegt<br />
werden. Grundsätzlich kann der Kreis<br />
der einbezogenen Unternehmen in Abhängigkeit<br />
der Informationsbedürfnisse weiter<br />
oder enger als in der finanziellen Berichterstattung,<br />
im Konzernabschluss, gezogen<br />
werden. Vermutlich wird man auch sämtliche<br />
Leistungsströme innerhalb des Konzerns<br />
durch Vermeidung von Abstufungen<br />
im kostenrechnerischen Konsolidierungskreis<br />
mit dem gleichen Gewicht in die Konzernkostenrechnung<br />
eingehen lassen. Dies<br />
kann aber zu Problemen führen, wenn zum<br />
Beispiel ein Geschäft über eine 100-%-<br />
Tochter oder ein 50-%-Gemeinschaftsunternehmen<br />
abgewickelt werden kann. Im<br />
ersten Fall erhält die Gruppe 100 % des<br />
Gewinns, im zweiten Fall nur 50 %. Interessiert<br />
also zum Beispiel die Frage, welchen<br />
Gewinn ein Auftrag oder eine Kundenbeziehung<br />
tatsächlich für das Mutterunternehmen<br />
erbringt, ist dies durch eine anteilmässige<br />
Einbeziehung der Zahlen des betreffenden<br />
Tochterunternehmens erreichbar.<br />
Über die Frage des Konsolidierungskreises<br />
hinaus müssen die kosten- und erlös-<br />
rechnungswesen<br />
4·07 5<br />
&controlling<br />
rechnerischen Einheiten abgegrenzt werden.<br />
Da globale Wertschöpfungsketten<br />
eben nicht an den Grenzen rechtlich selbstständiger<br />
Konzerneinheiten Halt machen,<br />
sondern ganz im Gegenteil quer zur rechtlichen<br />
und wirtschaftlichen Organisation<br />
des Konzerns verlaufen können, müssen die<br />
üblichen abrechnungstechnischen Grenzen<br />
«zerschnitten» werden.<br />
Als Konzernbezugsobjekte kommen selbstverständlich<br />
nicht nur mehr oder weniger<br />
globale Wertschöpfungsketten in Frage.<br />
Gegenstand der Betrachtung können genauso<br />
gut Kunden, Produkte oder Aufträge<br />
sein. Je nach Verantwortung kann man<br />
allgemein nach der Produktsicht, der<br />
Marktsicht und der Gesellschaftssicht unterscheiden.<br />
Auf jeder dieser Ebenen gibt es<br />
eine Fülle wichtiger Fragen. So interessieren<br />
sich Konzerne häufig für die Erfolgsbeiträge<br />
grosser Kunden, die weltweit ihre Produkte<br />
und Leistungen in Anspruch nehmen. Für die<br />
Beantwortung solcher Fragen ist es wiederum<br />
notwendig, zunächst das relevante Bezugsobjekt,<br />
hier den Kunden, zu definieren,<br />
und zwar weltweit ohne auf Beschränkungen<br />
rechtlicher, geographischer, organisatorischer<br />
oder anderer Art Rücksicht zu<br />
nehmen.<br />
Einheitliche Ordnungssysteme,<br />
Kostenerfassung und -bewertung<br />
Die Aggregation und Konsolidierung von<br />
Daten dezentraler Abrechnungseinheiten<br />
macht nur Sinn, wenn diese Daten konsistent<br />
ermittelt wurden. Unternehmen, die in<br />
unterschiedlichen Branchen und Ländern<br />
operieren, verwenden aber in der Regel<br />
unterschiedliche Kontenpläne und Kriterien<br />
der Klassifikation und erfassen und bewerten<br />
Faktorverbräuche uneinheitlich. Notwendig<br />
ist daher eine weltweit für alle Konzernmitglieder<br />
geltende einheitliche kostenund<br />
erlösrechnerische Grundkonzeption.<br />
Die Harmonisierungsbestrebungen können<br />
sich beziehen auf Kontierungsregeln und<br />
Kontenpläne, Erfassungs-, Bewertungsund<br />
Verrechnungsvorgänge, ganze Ordnungssysteme<br />
(zum Beispiel Kostenarten-,<br />
Kostenstellen- und Kostenträgerrechnungen),<br />
Stücklisten- und Arbeitsplansysteme,<br />
Verfahren und Technologien zur Erfassung<br />
des Lieferungs- und Leistungsflusses sowie<br />
IT-Systeme.<br />
Besonders wichtig erscheinen die einheitliche<br />
Klassifizierung nach standardisierten<br />
Controlling
Was 2008 im Accounting ändern muss!<br />
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ist in der Seminar-Dokumentation inbegriffen!<br />
Prof. Dr. Peter Böckli<br />
em. Professor für Steuerund<br />
Wirtschaftsrecht an<br />
der Universität Basel, Advokat,<br />
Partner der Advokatur-<br />
und Notariatskanzlei<br />
Böckli, Bodmer & Partner,<br />
Basel<br />
Prof. Flemming Ruud, PhD<br />
Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre<br />
am Institut<br />
für Rechnungswesen<br />
und Controlling der Universität<br />
Zürich<br />
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Prof. Dr. Edgar Fluri<br />
Titularprofessor für Wirtschaftsprüfung<br />
an der Universität<br />
Basel, dipl.<br />
Wirtschaftsprüfer, Präsident<br />
des Verwaltungsrates und<br />
Partner der PricewaterhouseCoopers<br />
AG Schweiz<br />
Frank Schneider<br />
dipl. Wirtschaftsprüfer,<br />
Direktor der Revisionsaufsichtsbehörde<br />
Rudolf Häfeli<br />
dipl. Wirtschaftsprüfer, dipl.<br />
Experte in Rechnungslegung<br />
und Controlling,<br />
CEO und Partner der BDO<br />
Visura<br />
Thomas Stenz<br />
dipl. Wirtschaftsprüfer,<br />
Mitglied des Verwaltungsrates<br />
und Partner von<br />
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2008» mit Dieter Pfaff und Sikander<br />
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Beitrag, der Sie einführt in die zahlreichen<br />
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des Rechnungswesens in Kraft treten.<br />
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Prof. Dr. Dieter Pfaff<br />
Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre<br />
am Institut<br />
für Rechnungswesen<br />
und Controlling der Universität<br />
Zürich<br />
Sikander v. Bhicknapahari<br />
lic. iur., dipl. Experte in<br />
Rechnungslegung und<br />
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ihres Einganges berücksichtigt. · Die Teilnehmerzahl<br />
ist begrenzt. Dritte Durchführung;<br />
das Seminar ist zweimal ausverkauft!
Kostenarten und die Vorgabe von Richtlinien<br />
zum Ansatz und zur Bewertung von<br />
Faktorverbrauch. Wenn in einer Teileinheit<br />
des Konzerns Instandhaltungs- und Reparaturkosten<br />
als solche auch deklariert, in einer<br />
anderen jedoch unter Anlagenkosten geführt<br />
werden, so können darauf aufbauende<br />
Auswertungen zu Fehlinterpretationen<br />
und Missverständnissen führen.<br />
Weiterhin ist zum Beispiel klarzustellen, ob<br />
es sich bei den erfassten Kosten um rein<br />
pagatorische Werte oder auch kalkulatorische<br />
Ansätze handelt.<br />
Zwischenerfolgseliminierung sowie<br />
Kosten- und Erlöskonsolidierung<br />
Wenn Teile eines Produkts in einem Abrechnungskreis<br />
des Konzerns hergestellt und zu<br />
Verrechnungspreisen an einen anderen, in<br />
die Konzernplanung einbezogenen Bereich<br />
geliefert werden, realisiert die liefernde<br />
Einheit aus diesem Geschäft einen Umsatz.<br />
Für das empfangende Unternehmen ergeben<br />
sich demgegenüber Waren- oder Stoffkosten,<br />
beziehungsweise Einstandskosten,<br />
sofern die Teile in der Produktion wiederum<br />
eingesetzt werden. Aus Sicht des Konzerns<br />
jedoch hat eine Umsatzrealisation nicht<br />
stattgefunden, da die Lieferung der Teile die<br />
Grenzen des Konzerns nicht verlassen hat.<br />
Analog zur Zwischenergebniseliminierung<br />
im Konzernabschluss müssen daher etwaige<br />
Betriebsergebnisse bei Lieferungen und<br />
Leistungen innerhalb des Konzerns eliminiert<br />
werden. Weiterhin ist es erforderlich,<br />
nicht nur die aus Konzernsicht nicht realisierten<br />
Gewinn- und Verlustbestandteile<br />
herauszunehmen, sondern auch die entstandenen<br />
Innenumsätze mit den bei den<br />
empfangenden Stellen korrespondierenden<br />
Kosten zu saldieren (Kosten- und Erlöskonsolidierung).<br />
Die Technik der Korrektur<br />
folgt den Grundsätzen, die aus der Zwischenergebniseliminierung<br />
sowie der Aufwands-<br />
und Ertragskonsolidierung im Rahmen<br />
der Konzernrechnungslegung bekannt<br />
sind.<br />
Konzernprimärkostenrechnung<br />
Eine Konsolidierung der Innenumsätze, der<br />
korrespondierenden Kosten sowie der Zwischenergebnisse<br />
reicht jedoch immer dann<br />
nicht aus, wenn bei Lieferungen und Leistungen<br />
innerhalb des kosten- und erlösrechnerischen<br />
Konsolidierungskreises die<br />
ursprüngliche Kostenstruktur des liefernden<br />
Unternehmens beim Empfänger aus<br />
einzelbetrieblicher Sicht untergeht.<br />
Braucht die Zentrale zum Beispiel Informationen<br />
über das Verhalten bei Beschäftigungsänderungen<br />
– also die Anteile<br />
fixer und variabler Kosten –, die direkte<br />
Zurechenbarkeit der Kosten auf ihre Träger<br />
(Einzel- und Gemeinkosten) oder aber die<br />
Aufteilung in tiefer liegende Kostenarten<br />
wie Löhne und Gehälter, Kosten für Energie<br />
(eventuell unterteilt nach Strom, Wasser,<br />
Dampf), Versicherungsprämien, Gebühren<br />
usw., benötigt man zusätzlich zur Konsolidierung<br />
eine Primärkostenrechnung.<br />
Ziel der Primärkostenrechnung ist die Auflösung<br />
stellenübergreifender Herstell- oder<br />
Selbstkosten in die primären Kostenarten.<br />
<strong>Das</strong> folgende Beispiel möge dies verdeutlichen:<br />
Ein in den Konzernverbund integrierter<br />
Produktionsbetrieb fertigt Komponenten<br />
eines Produktes, liefert diese zu<br />
Verrechnungspreisen an eine andere<br />
Landesgesellschaft, welche die bezogenen<br />
Komponenten mit dort lokal hergestellten<br />
Bauteilen kombiniert sowie montiert und<br />
diese Fertigteile an eine Vertriebsgesellschaft<br />
weiterleitet, welche schliesslich die<br />
Vermarktung übernimmt.<br />
Aus Sicht der weiterverarbeitenden Landesgesellschaft<br />
stellen die vom Betrieb bezogenen<br />
Komponenten Einzelkosten in<br />
Bezug auf das montierte Fertigprodukt dar.<br />
Aus Sicht der Vertriebsgesellschaft sind sogar<br />
alle Produktionskosten Einzelkosten,<br />
weil das Fertigprodukt als Ware gegen einen<br />
Verrechnungspreis bezogen wird. Auf<br />
Konzernebene handelt es sich dagegen<br />
nicht in voller Höhe um Einzelkosten, sondern<br />
um ein unklares Gemenge aus Einzelund<br />
Gemeinkosten. Sowohl bei der Herstellung<br />
der Komponenten im Einzelbetrieb<br />
sowie bei der Verarbeitung und Montage<br />
auf Ebene Landesgesellschaft fallen nicht<br />
nur Material- und andere Einzelkosten, sondern<br />
regelmässig auch Fertigungsgemeinkosten<br />
an, die aber durch den Lieferprozess<br />
bei der Vertriebsgesellschaft zu klassischen<br />
Einzelkosten werden. Die Kostenstruktur<br />
der Vertriebsgesellschaft, welche das Endprodukt<br />
vertreibt, spiegelt somit eine falsche<br />
Situation vor, die im Rahmen von<br />
Konzerndeckungsbeitragsrechnungen zu<br />
Fehlinterpretationen und Fehlentscheidungen<br />
führen kann.<br />
Aus Sicht der Vertriebsgesellschaft sind alle<br />
angefallenen Produktionskosten variable<br />
Kosten, aus Sicht der Landesgesellschaft<br />
sind zumindest die Kosten für die bezogenen<br />
Komponenten variabel. Sind aber sowohl<br />
beim Produktionsbetrieb als auch bei<br />
rechnungswesen<br />
4·07 7<br />
&controlling<br />
der Landesgesellschaft Fixkosten – Strukturkosten<br />
– angefallen, die im Verrechnungspreis<br />
anteilig weitergegeben wurden,<br />
stellen die variablen Kosten der Vertriebsgesellschaft<br />
ein Gemenge aus fixen<br />
und variablen Kosten dar. Will man nun zum<br />
Beispiel auf Konzernebene im Rahmen einer<br />
Break-Even-Analyse den kritischen Preis<br />
bestimmen, bei dem die Durchschnittskosten<br />
gerade noch gedeckt werden, erhält<br />
man – wenn man die Kostenstruktur des<br />
Endprodukts bei der Vertriebsgesellschaft<br />
zugrunde legt – Ergebnisse, welche nicht<br />
mehr vernünftig interpretierbar sind. Die<br />
Beschäftigungsabhängigkeit der Kosten<br />
wird aufgrund der Lieferverflechtungen zur<br />
«Black Box».<br />
Wirtschaftlichkeit der Rechnungen<br />
Die vorstehenden Überlegungen haben gezeigt,<br />
dass die Konzernkostenrechnung zumindest<br />
aus theoretischer Sicht fast beliebig<br />
differenziert und transparent gestaltet werden<br />
kann. Diese Möglichkeiten dürfen Konzernleitungen<br />
aber nicht dazu verleiten, das<br />
unter Informationsgesichtspunkten Bestmögliche<br />
zu verlangen. Bei der Auswahl geeigneter<br />
Gestaltungsvarianten sollte stets<br />
auch der damit verbundene Aufwand berücksichtigt<br />
werden. Neben den Einmalaufwendungen<br />
in Form von Projektkosten sind<br />
es vor allem die laufenden Kosten des Betreibens,<br />
der Pflege sowie der Weiterentwicklung<br />
der Systeme, welche nicht unerhebliche<br />
Ressourcen binden können. Gemäss dem<br />
Wirtschaftlichkeitsprinzip gilt, dass zwischen<br />
den Kosten einer Informationsrechnung und<br />
dem Nutzen der durch sie vermittelten Informationen<br />
ein angemessenes Verhältnis bestehen<br />
sollte. So machen die einheitliche<br />
Erfassung und Bewertung von Faktorverbräuchen,<br />
die Eliminierung von Zwischenergebnissen,<br />
die Konsolidierung von Kosten<br />
und Leistungen sowie die Auflösung stellenübergreifender<br />
Fertigungskosten in die primären<br />
Kosten-arten überhaupt nur dann<br />
Sinn, wenn die ansonsten resultierenden<br />
Verzerrungen aus Konzernsicht nicht von<br />
untergeordneter Bedeutung sind. ���<br />
Literaturhinweise<br />
Franz, K.-P./Hieronimus, A. (Hrsg.)(2003):<br />
Kostenrechnung im international vernetzten<br />
Konzern, Sonderheft 49 der Zeitschrift<br />
für betriebswirtschaftliche Forschung, Düsseldorf<br />
und Frankfurt am Main.<br />
Pfaff, D./Peters, G. (2007): Konzernkostenrechnung,<br />
in: Controller-Leitfaden, WEKA<br />
Verlag Zürich, März 2007, Teil 8, Kapitel 5.<br />
Controlling
Controllilng<br />
<strong>Das</strong> <strong>COSO</strong> <strong>Enterprise</strong> <strong>Risk</strong> <strong>Management</strong>-<strong>Framework</strong><br />
Haben Sie sich in Ihrem Unternehmen<br />
aufgrund der Revision des Obligationenrechts<br />
für das kommende Geschäftsjahr<br />
bereits mit Risiken oder der Dokumentation<br />
von Steuerungs- und Kontrollaktivitäten<br />
auseinandergesetzt?<br />
<strong>Das</strong> <strong>Enterprise</strong>-<strong>Risk</strong>-<strong>Management</strong>-<strong>Framework</strong><br />
von <strong>COSO</strong> (<strong>COSO</strong> ERM) kann<br />
als Führungsinstrument helfen, wichtige<br />
Chancen und Risiken zu erkennen<br />
und geeignete Massnahmen zu ergreifen,<br />
um die Erreichung von Unternehmenszielen<br />
besser zu gewährleisten.<br />
Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung<br />
tragen die Verantwortung, ein Internes<br />
Kontrollsystem (IKS) im Unternehmen<br />
auszugestalten. Ab dem Geschäftsjahr<br />
2008 wird die Existenz eines IKS durch den<br />
externen Revisor geprüft (Art. 728a, 728b<br />
revOR). Auch sind im Anhang Angaben über<br />
die Durchführung einer Risikobeurteilung zu<br />
publizieren (Art. 663b revOR).<br />
Bei der Ausgestaltung eines IKS kann sich die<br />
Geschäftsleitung an dem weit verbreiteten<br />
<strong>COSO</strong> Internal Control-<strong>Framework</strong> (<strong>COSO</strong><br />
<strong>Framework</strong>) orientieren. Daran wird sich auch<br />
die Treuhand-Kammer mit ihrem Prüfungsstandard<br />
der Existenz eines IKS ausrichten.<br />
<strong>Das</strong> <strong>COSO</strong> ERM stellt eine Weiterentwicklung<br />
dieses Konzepts dar, indem zum Beispiel<br />
auf die Risiken noch intensiver eingegangen<br />
wird. Es bietet eine Möglichkeit, den regulatorischen<br />
Anforderungen zu entsprechen,<br />
geht darüber aber noch hinaus.<br />
Diese Anforderungen wurden von Bundesrat<br />
Blocher und in der Botschaft zur Änderung<br />
des Obligationenrechts noch präzisiert.<br />
Die Risikobeurteilung erfasst demnach<br />
nur die für die Beurteilung der Jahresrechnung<br />
wesentlichen Geschäftsrisiken. Auch<br />
bezieht sich das IKS nur auf die Verlässlichkeit<br />
der Finanzberichterstattung.<br />
Ziele des <strong>COSO</strong> ERM<br />
Die Zielkategorien des <strong>COSO</strong> ERM sind umfangreicher<br />
als diese Vorschriften, weil das<br />
Reporting jegliche Form der internen und<br />
externen Berichterstattung umfasst. Daneben<br />
bestehen die Ziele der Gesetzes- und<br />
Normenkonformität (Compliance) sowie<br />
der Effektivität und Effizienz der operativen<br />
Tätigkeiten (Operations). Zusätzlich beinhaltet<br />
<strong>COSO</strong> ERM auch strategische Zielsetzungen.<br />
Komponenten<br />
Zusammen bilden acht Komponenten den<br />
Kern des <strong>COSO</strong> ERM. Sie beeinflussen sich<br />
gegenseitig und sind daher miteinander interdependent.<br />
<strong>Das</strong> interne Umfeld reflektiert<br />
Risiko-Philosophie, Integrität sowie<br />
kulturelle und ethische Werte eines Unternehmens.<br />
Auf dieser Grundlage werden die<br />
Unternehmensziele definiert. Sie sind eine<br />
wesentliche Voraussetzung, um diejenigen<br />
Ereignisse zu identifizieren, die der Zielerreichung<br />
entgegenstehen (Risiken) oder ihre<br />
Realisation unterstützen können (Chancen).<br />
Die Risiken werden beurteilt und Mög-<br />
<strong>Das</strong> <strong>Enterprise</strong>-<strong>Risk</strong>-<strong>Management</strong>-<strong>Framework</strong><br />
von <strong>COSO</strong><br />
(<strong>COSO</strong> ERM)<br />
rechnungswesen<br />
8 4·07<br />
&controlling<br />
T. Flemming Ruud, PhD, WP (Norw.) ist<br />
Professor für Wirtschaftsprüfung und Internes<br />
Audit an den Universitäten Zürich und<br />
St. Gallen und der Norwegian School of<br />
<strong>Management</strong>, Oslo. Felix Reichert, lic. oec.<br />
publ., Certified Internal Auditor (CIA), ist<br />
Doktorand an der Universität Zürich und<br />
wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl<br />
von Prof. Ruud.<br />
lichkeiten ihrer Handhabung gemäss der<br />
Risikotoleranz entwickelt. Steuerungs- und<br />
Kontrollaktivitäten dienen der Sicherstellung<br />
der Umsetzung der festgelegten Massnahmen.<br />
Wesentliche Informationen müssen<br />
identifiziert, aufbereitet und zeitgerecht<br />
im ganzen Unternehmen kommuniziert<br />
werden, so dass die Mitarbeiter ihre<br />
Verantwortlichkeiten erfüllen können. Ein<br />
Monitoring umfasst die laufende Überwachung<br />
der Funktionstüchtigkeit sowie eine<br />
regelmässige Überprüfung, um die Qualität<br />
des ERM sicherzustellen.<br />
Betroffene Unternehmensbereiche<br />
Wie das IKS umfasst das ERM grundsätzlich<br />
das gesamte Unternehmen und ist für alle<br />
organisatorischen Einheiten relevant. Jedoch<br />
entscheiden der Verwaltungsrat und<br />
die Geschäftsleitung, wie weit dieses Konzept<br />
umgesetzt werden soll.<br />
<strong>Das</strong> <strong>COSO</strong>-ERM-<strong>Framework</strong> kann helfen,<br />
ein einheitliches und klares Verständnis in<br />
Bezug auf Risiko-<strong>Management</strong> sowie Interne<br />
Steuerung und Kontrolle im Unternehmen<br />
zu etablieren. Insbesondere bei komplexeren<br />
Geschäftstätigkeiten dient es der<br />
zweckmässigen Vereinfachung in Form einer<br />
objektiven Darstellung interdependenter<br />
Zusammenhänge. Die Orientierung an<br />
diesem Ansatz bietet die Möglichkeit, über<br />
regulatorische Anforderungen hinausgehende<br />
Ziele zu realisieren. ���
Controlling<br />
Wohin entwickelt sich die Organisation des Controllings?<br />
Für viele Unternehmen gewinnt die<br />
aufbau- und ablauforganisatorische<br />
Controlling-Gestaltung an Bedeutung,<br />
da sie einen wesentlichen Aspekt zur<br />
Umsetzung eines effizienten und effektiven<br />
Finanzbereichs darstellt.<br />
Der vorliegende Artikel zeigt neue empirische<br />
Erkenntnisse zur Entwicklung der Controllingorganisation<br />
und neue Gestaltungsansätze.<br />
Die Erkennntisse basieren auf Daten<br />
des «Horváth & Partners CFO Panels».<br />
1. Hintergrund<br />
Mit Hilfe neuer <strong>Management</strong>ansätze ermöglichte<br />
das Controlling in den letzten<br />
Jahren Leistungssteigerungen in klassischen<br />
Unternehmensbereichen. Heute hat sich<br />
der Finanz- und Controllingbereich selbst<br />
den Ansprüchen eines wertorientierten<br />
<strong>Management</strong>s zu stellen. Damit stellt sich<br />
die Frage nach den gerechtfertigten Controlling-Ressourcen.<br />
Während Unternehmen<br />
im deutschsprachigen Raum im Durchschnitt<br />
0,35 % ihres Umsatzes für den Controllingbereich<br />
aufwenden (Michel / Esser,<br />
2006, S. 22), setzen manche Unternehmen<br />
hierfür mehr als 2 % des Umsatzes ein<br />
(Scheffner / Hofmann, 2007, S. 21). Neben<br />
dem Kostenaspekt, dem Effizienzziel tra-<br />
Alternative 1<br />
(beim Geschäftsbereich)<br />
GB 1<br />
Holding<br />
CFO + Controlling<br />
GB 2<br />
GB 3<br />
Controlling Controlling Controlling<br />
gen auch neue Informationsbedürfnisse des<br />
<strong>Management</strong>s und externer Interessengruppen<br />
zum Wandel der Organisation des<br />
Controlling bei. Es reicht nicht mehr die reine<br />
Datenaufbereitung; das Controlling muss<br />
vielmehr ein aktiver Business-Partner für das<br />
<strong>Management</strong> werden (Effektivitätsziel).<br />
2. Gestaltungsfaktoren<br />
Die Controllingorganisation bezieht sich auf<br />
die aufbau- und ablauforganisatorische Eingliederung<br />
der Controllingfunktion in die<br />
Unternehmensorganisation sowie die interne<br />
Organisation des Controllerbereichs.<br />
Zuerst ist die Rolle des Controllings innerhalb<br />
der Unternehmensorganisation zu definieren<br />
(Müller / Schmidt, 2006. S. 713f.). Inwiefern<br />
ein Controlling strategisch ausgerichtet<br />
und eher zentral oder dezentral geführt<br />
wird, ist abhängig vom Führungsanspruch<br />
des obersten <strong>Management</strong>s gegenüber<br />
den nachgelagerten Ebenen. Eine grosse<br />
Bedeutung hat auch das Geschäftsmodell.<br />
Zusammengefasst bestehen sechs wesentliche<br />
Gestaltungsfaktoren einer wirkungsvollen<br />
Controllingorganisation:<br />
� Führungsanspruch des <strong>Management</strong><br />
(strategisch, operativ)<br />
� Steuerungsmodell (zentral, dezentral)<br />
Alternative 2<br />
(beim Zentralcontrolling)<br />
GB 1<br />
Holding<br />
CFO + Controlling<br />
rechnungswesen<br />
4·07 9<br />
&controlling<br />
Andrew Mountfield ist Geschäftsführer<br />
und Partner der <strong>Management</strong>beratung<br />
Horváth & Partners in Zürich. Steffen Gross<br />
ist Consultant im Competence Center Controlling<br />
bei Horváth & Partners.<br />
� Aufgabenfelder des Controlling (Inhalte,<br />
Methoden, Instrumente)<br />
� Aufbau des Controllingbereichs (Methodenorientierung,Geschäftsmodellorientierung,<br />
Matrixorganisation)<br />
� Weisungsbefugnisse (fachlich, disziplinarisch)<br />
� Controlling-Ressourcen (Qualifikationen,<br />
Kapazitäten)<br />
Alternative 3<br />
(Dotted Line)<br />
Abb. 1: Trend zur zentralen Controllingorganisation – plus 6 % im Vergleich zu 2004 (Quelle: Horváth & Partners CFO Panel)<br />
GB 2<br />
GB 3<br />
Controlling Controlling Controlling<br />
GB 1<br />
Holding<br />
CFO + Controlling<br />
GB 2<br />
Fortsetzung Seite 10<br />
GB 3<br />
Controlling Controlling Controlling<br />
2004 2006 2004 2006 2004 2006<br />
18% 18%<br />
25% 31% 57% 51%<br />
Controlling
Controlling<br />
Einige dieser Gestaltungsfelder unterliegen<br />
zurzeit grossen Veränderungen.<br />
3. Aufbauorganisatorische<br />
Einordnung<br />
Um das Controlling schlagkräftig zu positionieren,<br />
ist der Leiter des Controlling in der<br />
Unternehmensorganisation entsprechend<br />
zu verankern. In der Praxis besteht eine<br />
klare Präferenz für die Verankerung des<br />
Leiters Controlling auf der zweiten Führungsebene.<br />
In 71% der Unternehmen ist<br />
der Controller auf der 2. Ebene angesiedelt<br />
(16 % auf Geschäftsleitungsebene, 13 %<br />
auf der 3. Ebene). Bei der Frage, wem das<br />
Controlling unterstellt ist, liegt eine klare<br />
Dominanz der Zuordnung des Controllings<br />
zum CFO (72 % der Befragten) vor. In<br />
lediglich 22 % der Unternehmen ist der<br />
Controller direkt dem CEO zugeordnet<br />
(Sonstiges 6 %). Im Falle der CEO-Zuordnung<br />
werden eine stärkere Strategiefokussierung,<br />
ein grosser Rückhalt des Controllings<br />
(Machtlegitimation) und eine bereichsübergreifende<br />
Etablierung des «betriebswirtschaftlichen<br />
Gewissens» erwartet.<br />
Dagegen stehen bei der Zuordnung<br />
zum CFO die Koordination von Finanzthemenstellungen<br />
und die Durchgängigkeit<br />
fachlicher Funktionen im Vordergrund. Die<br />
am weitesten verbreitete Option muss jedoch<br />
nicht zwingend die beste Lösung für<br />
ein Unternehmen sein.<br />
4. Abkehr von der Dotted Line?<br />
In der Praxis ist die Dotted Line die am<br />
weitesten verbreitete Gestaltungsvariante<br />
zwischen zentralem und dezentralem Controlling.<br />
Bei der Dotted Line erfolgt eine<br />
Übertragung der fachlichen Weisung an das<br />
übergeordnete Controlling und der disziplinarischen<br />
Weisung an das Bereichs-<strong>Management</strong>.<br />
Die Dotted Line wird jedoch auch<br />
kritisch gesehen. Es zeigt sich ein Trend zur<br />
zentralen Aufhängung sowohl fachlicher als<br />
auch disziplinarischer Weisungsbefugnisse.<br />
Ist die Dotted Line eine ungeeignete Lösung<br />
und daher prinzipiell zu verwerfen? Oder<br />
bedarf die Dotted Line einer Optimierung<br />
der Weisungsbeziehungen und Aufgabenbündel?<br />
Nach den Ergebnissen des CFO-<br />
Panels von 2006 haben nach wie vor 51 %<br />
der Teilnehmer eine Dotted-Line. Es besteht<br />
aber eine Tendenz zur Zentralisierung der<br />
Weisungsbefugnisse – plus 6 % im Vergleich<br />
zu 2004. Die Gründe sind vielfältig: 58 % der<br />
Unternehmen bemängeln eine zu starke<br />
Orientierung des dezentralen Controllings<br />
am <strong>Management</strong> vor Ort. Einen unzurei-<br />
chenden Durchgriff zur Standardisierung<br />
und Harmonisierung aus dem zentralen<br />
Controlling in die dezentralen Bereiche sehen<br />
46%. Knapp die Hälfte der Unternehmen<br />
(44%) bewertet ebenso den Ausgleich<br />
der Interessen des Gesamtunternehmens,<br />
der Zentrale und der dezentralen Einheiten<br />
als schwierig. Aufgaben, die früher in der<br />
Zentrale gebündelt wahrgenommen wurden,<br />
sind heute oftmals in dezentralen Abteilungen<br />
verteilt. Ebenso wie im Rechnungswesen<br />
muss auch im Controlling analysiert<br />
werden, welche Aufgaben standardisierbar<br />
oder automatisierbar sind – zum<br />
Beispiel im Reporting.<br />
5. Ressourcenausstattung<br />
Aufgrund des gestiegenen Kostendrucks im<br />
CFO-Bereich gewinnt die Frage nach der<br />
angemessenen Ressourcenausstattung des<br />
Controllings an Bedeutung. Sie wird entscheidend<br />
von den aufbau- und ablauforganisatorischen<br />
Gestaltungsmerkmalen bestimmt.<br />
Entgegen dem Leitbild des Controllers<br />
als Business Partner wird jedoch noch<br />
immer der grösste Anteil der Controller-<br />
Kapazitäten für Standardaufgaben wie<br />
operative Planung und Kalkulation eingesetzt.<br />
Prozess<br />
Strategische Planung<br />
Operative Planung, Budgetierung<br />
<strong>Management</strong> Reporting<br />
Kostenrechnung und Kalkulation<br />
Projekt- und Investitionscontrolling<br />
Beteiligungscontrolling<br />
F & E - Controlling<br />
Produktionscontrolling<br />
Vertriebscontrolling<br />
Weiterentwicklung der Methoden<br />
Controlling gesamt<br />
rechnungswesen<br />
10 4·07<br />
&controlling<br />
Zu unterscheiden sind wertschöpfende<br />
(Entscheidungsunterstützung, Analysen)<br />
und nicht-wertschöpfende Tätigkeiten<br />
(Routine-Transaktionsprozesse). <strong>Das</strong> Ziel einer<br />
wirkungsvollen Controllingorganisation<br />
besteht darin, den Anteil der Wertschöpfung<br />
zu erhöhen, zum Beispiel durch verstärkte<br />
strategische Funktionen. Dann ist<br />
die Controllingorganisation ein wesentlicher<br />
Eckpfeiler zur Umsetzung eines effizienten<br />
und effektiven Finanzbereichs. ���<br />
Literaturhinweise<br />
Horváth & Partners CFO Panel, 2004 bis<br />
2007.<br />
Michel, U. / Esser, J., Wohin entwickelt sich<br />
der Finanzvorstand?, in: Frankfurter Allgemeine<br />
Zeitung, Nr. 49, 27.2.2006, S. 22.<br />
Müller, M. / Schmidt H., Controlling-Organisation:<br />
Best-Practice und Lösungsansätze,<br />
in: Der Controlling-Berater, 9/2006, S. 711ff.<br />
Scheffner, J. / Hofmann, N., Die Controllingorganisation<br />
als Baustein zu Finance Excellence,<br />
in: Controlling, 19. Jg. (2007), H. 1,<br />
S. 21–29.<br />
Benchmark<br />
(Personenjahre pro 1000 MA)<br />
∅ 0,22<br />
∅ 0,68<br />
∅ 0,63<br />
∅ 0,60<br />
Funktions-/ Spezialcontrolling ∅ 0,86<br />
∅ 0,51<br />
∅ 0,83<br />
∅ 1,40<br />
∅ 1,14<br />
∅ 9,46*<br />
∅ 1,96<br />
∅ 1,84<br />
Abb. 2: Ressourcenverteilung nach Controlling-Prozessen (Quelle: Horváth & Partners CFO<br />
Panel)<br />
* Gesamtressourcen nicht additiv bestimmbar aufgrund unterschiedlicher Grundgesamtheiten<br />
der Vergleichsunternehmen
IKS-Prüfungspflicht: Folgen für geprüfte Unternehmen?<br />
Nachfolgend werden ausgewählte Ergebnisse<br />
einer Umfrage zu den Neuregelungen<br />
im revidierten Obligationenrecht<br />
vorgestellt, die vom Institut für<br />
Rechnungswesen und Controlling der<br />
Universität Zürich im April und Mai 2007<br />
durchgeführt wurde. In diese Umfrage<br />
wurden die 1200 grössten Industrie-,<br />
Handels- und Dienstleistungsunternehmen<br />
des Jahres 2006 in der Schweiz<br />
gemäss Ranking der «Handelszeitung»<br />
einbezogen.<br />
Die Revisionsstelle hat gemäss Art. 728a<br />
Abs. 1 Ziff. 3 des revidierten Obligationenrechts<br />
(revOR), welches bereits am 1. Januar<br />
2008 in Kraft tritt, zukünftig konkret zu<br />
prüfen, ob ein Internes Kontrollsystem (IKS)<br />
im geprüften Unternehmen existiert. Über<br />
das Ergebnis dieser Prüfungshandlungen<br />
hat die Revisionsstelle den Verwaltungsrat in<br />
Form eines umfassenden Berichtes mit Feststellungen<br />
u.a. über das IKS (Art. 728b<br />
Abs. 1 revOR) sowie die Generalversammlung<br />
in Form eines zusammenfassenden Berichtes,<br />
der neben anderen Angaben auch<br />
eine Stellungnahme zum Ergebnis der Prüfung<br />
enthalten muss (Art. 728b Abs. 2<br />
revOR), zu informieren. Dabei ist im Rahmen<br />
der Prüfung eines Konzernabschlusses vom<br />
Konzernabschlussprüfer das IKS des gesamten<br />
Konzerns (konzernweites IKS mit Berücksichtigung<br />
der Tochtergesellschaften)<br />
zu beurteilen. Nach allgemeiner Ansicht<br />
haben diese weitreichenden Regelungsänderungen<br />
damit auch für ausländische<br />
Tochtergesellschaften von Schweizer Konzernen<br />
Relevanz.<br />
Die Problemstellung dieser neuen Regulierung<br />
im Obligationenrecht für die zukünftig<br />
nach dieser Vorschrift geprüften Unternehmen<br />
als auch für den Berufsstand der Wirtschaftsprüfer<br />
liegt hierbei insbesondere<br />
darin, dass weder der eigentliche Gesetzestext<br />
noch die ursprüngliche Botschaft des<br />
Bundesrates zur Änderung des Obligationenrechts<br />
vom 23. Juni 2004 konkrete Vorgaben<br />
machen, wie auf der einen Seite ein<br />
«existentes IKS» aus Sicht des Gesetzgebers<br />
beschaffen sein muss und welche Anforderungen<br />
auf der anderen Seite an die Tätigkeit<br />
der Revisionsstelle in diesem Zusammenhang<br />
gestellt werden. Dies löste kontroverse<br />
Diskussionen um die Interpretation<br />
dieser Neuregelungen aus.<br />
Damit verbunden war zum Ersten bei den<br />
betroffenen Unternehmen insbesondere<br />
die Befürchtung von erheblichen Mehrkosten<br />
für die Ausgestaltung und die Prüfung<br />
des IKS, wie sie im Zusammenhang mit der<br />
Einführung des Sarbanes-Oxley Act 2002 in<br />
den USA bekannt wurden. Zum Zweiten<br />
wurden aber auch Bedenken laut, dass<br />
diese Anforderungen des Gesetzgebers<br />
nicht nur die Kosten erhöhen, sondern auch<br />
die Arbeitsabläufe in den Unternehmen ineffizient<br />
machen könnten.<br />
Diese kontroversen Diskussionen waren<br />
Anlass für die im April und Mai dieses Jahres<br />
durchgeführte Umfrage, in der unter anderem<br />
in Erfahrung gebracht werden sollte,<br />
wie sich der momentane Zustand des IKS bei<br />
den befragten Unternehmen darstellt beziehungsweise<br />
wie diese ihr Internes<br />
DAS MANAGEMENTSYSTEM ALS SOFTWARELÖSUNG<br />
Risikomanagement / IKS transparent und übersichtlich<br />
Risikomanagement und IKS integriert<br />
ins <strong>Management</strong>system<br />
Übersichtliche Darstellung der Risiken im Risikoportfolio<br />
Umfassende Dokumentation des IKS<br />
Risikocockpit zur frühzeitigen Erkennung<br />
von Veränderungen<br />
Risikomaßnahmen übersichtlich verwaltet<br />
Mehrsprachig und ausgerichtet auf Firmengruppen<br />
rechnungswesen<br />
4·07 11<br />
&controlling<br />
Manuela Möller, Dr. rer. pol., ist wissenschaftliche<br />
Oberassistentin am Institut für<br />
Rechnungswesen und Controlling (IRC) der<br />
Universität Zürich.<br />
Kontrollsystem einschätzen. Ferner sollte<br />
auch ermittelt werden, welche Erwartungen<br />
seitens der geprüften Unternehmen an<br />
die Neuregelungen im Obligationenrecht<br />
gestellt werden beziehungsweise welche<br />
Konsequenzen diese daraus möglicherweise<br />
befürchten. Die mittels eines standardisierten<br />
Fragebogens angesprochenen Befragungsteilnehmer<br />
waren die finanziellen<br />
Entscheidungsträger in den Unternehmen.<br />
An der Befragung haben insgesamt 394<br />
Unternehmen teilgenommen, womit eine<br />
aussagekräftige Rücklaufquote von nahezu<br />
33 % erreicht wurde.<br />
Fortsetzung Seite 12<br />
Einladung zur Produktpräsentation<br />
Zürich 30. Januar 2008<br />
Zürich 04. März 2008<br />
jeweils 14.30 bis 17.30 mit Apéro<br />
Info und Anmeldung:<br />
www.kwp.ch /www.ims-ag.com<br />
KW+P K.Winzeler+Partner AG <strong>Management</strong> Consultants<br />
Tel +41 (0) 43 311 17 50, E-mail: info@kwp.ch<br />
Revision
Revision<br />
Höhere Sensibilisierung für interne Abläufe im Unternehmen<br />
Schwächen des IKS werden aufgedeckt<br />
Chance einer Verbesserung der internen Steuerungsabläufe<br />
Chance einer erhöhten Transparenz im Unternehmen<br />
Risikoeindämmung wirtschaftskrimineller Handlungen<br />
Wirtschaftsprüfer gibt fachliches Know-how an Unternehmen weiter<br />
Sonstiges<br />
Abbildung 1: Mögliche Vorteile der gesetzlichen Neuregelung in Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 revOR (% der antwortenden Unternehmen (381);<br />
da Mehrfachnennungen zulässig waren, addieren sich die Antworten auf über 100 %).<br />
Ausgewählte Ergebnisse der Umfrage<br />
Auf die Frage, ob die Unternehmen bereits<br />
über ein dokumentiertes, organisatorisch<br />
verankertes Internes Kontrollsystem aus<br />
ihrer Sicht verfügen, gaben erschreckenderweise<br />
nur 27,0 % der auf diese Frage<br />
antwortenden 393 Gesellschaften an, über<br />
ein solches zu verfügen, während 12,2 %<br />
der Unternehmen dies klar verneinten.<br />
Bei 60,8 % der antwortenden Unternehmen<br />
befindet sich das IKS nach deren Angaben<br />
gerade im Aufbau. Im Hinblick auf die<br />
Frage, wie die Unternehmen diese Neuregelungen<br />
im Obligationenrecht grundsätzlich<br />
beurteilen, das heisst, ob diese Neuregelungen<br />
befürwortet oder eher mit einer<br />
ablehnenden Haltung in Kauf genommen<br />
werden, musste zunächst festgestellt werden,<br />
dass ein Grossteil der befragten Unternehmen,<br />
nämlich 37,2 %, «neutral» im<br />
Hinblick auf die Gesetzesänderung eingestellt<br />
sind und sowohl Vor- als auch Nachteile<br />
dieser Gesetzesänderung sehen.<br />
Ganze 24,2 % der Unternehmen sehen<br />
jedoch eher Nachteile in dieser Gesetzesänderung<br />
und bekunden daher, «negativ» in<br />
Bezug auf Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 revOR<br />
eingestellt zu sein. Immerhin geben jedoch<br />
38,6 % der Unternehmen an, mehr Vor- als<br />
Nachteile in dieser Gesetzesänderung zu<br />
sehen.<br />
Steigende Prüfungskosten beziehungsweise -honorare<br />
Erhebliche Kosten der Implementierung oder Optimierung des IKS<br />
Imageverluste, falls die Existenz des IKS nicht bestätigt wird<br />
Sonstiges<br />
Welche Vor- als auch Nachteile von den<br />
befragten Unternehmen mit den Neuregelungen<br />
in Art. 728a und 728b revOR in<br />
Verbindung gebracht werden, ist den Abbildungen<br />
1 und 2 zu entnehmen. Im Einzelnen<br />
werden von nahezu allen Befragungsteilnehmern,<br />
nämlich 93,5 %, als wesentlicher<br />
Nachteil dieser Gesetzesänderung die befürchteten<br />
steigenden Prüfungshonorare<br />
genannt; 52.8 % der Unternehmen rechnen<br />
zudem mit erheblichen Kosten bei der<br />
Implementierung und beim Ausbau des Internen<br />
Kontrollsystems (siehe Abbildung 2).<br />
Als «sonstige Nachteile» werden insbesondere<br />
die «zusätzliche zeitliche Absorbtion<br />
von <strong>Management</strong>- und Mitarbeiterkapazitäten»<br />
sowie die «Belastung von Schlüsselmitarbeitern<br />
mit Kontrollaufgaben» angeführt.<br />
Dennoch sind sich die Unternehmen auch<br />
der Vorteile dieser Gesetzesänderung bewusst<br />
(siehe Abbildung 1). Nach der Einschätzung<br />
eines erheblichen Anteils der sich<br />
hierzu äussernden Unternehmen, nämlich<br />
72,7 %, führt die neue Bestimmung insbesondere<br />
zu einer erhöhten «Sensibilisierung<br />
für interne Abläufe im Unternehmen». Dies<br />
erhöht nach Angabe der Unternehmen<br />
rechnungswesen<br />
12 4·07<br />
2,1 %<br />
&controlling<br />
15,0 %<br />
7,3 %<br />
18,6 %<br />
17,8 %<br />
46,2 %<br />
39,6 %<br />
59,3 %<br />
72,7 %<br />
wiederum die Chance, interne Steuerungsabläufe<br />
und die Transparenz im Unternehmen<br />
zu verbessern. Neben einer Verbesserung<br />
der eigentlichen Führungs- und Steuerungsfunktion<br />
des Internen Kontrollsystems<br />
führt diese Gesetzesänderung nach Angabe<br />
der befragten Unternehmen aber vor<br />
allem auch dazu, dass Schwächen des Internen<br />
Kontrollsystems – nun unterstützt<br />
durch den Wirtschaftsprüfer – verstärkt<br />
aufgedeckt werden. Diese Auffassung teilen<br />
59,3 % der Unternehmen. Dabei sehen<br />
17,8 % der befragten Unternehmen zudem<br />
den Vorteil, dass der Wirtschaftsprüfer nun<br />
im Rahmen seiner neuen Funktion und der<br />
damit verbundenen Berichterstattung<br />
fachliches Know-How bezüglich der internen<br />
Kontroll- und Steuerungsabläufe an<br />
seine Mandanten weitergeben kann.<br />
Des Weiteren geben 18,6 % der Unternehmen<br />
an, einen wesentlichen Vorteil dieser<br />
gesetzlichen Neuregelung in der Eindämmung<br />
des Risikos von wirtschaftskriminellen<br />
Handlungen im Unternehmen zu sehen.<br />
Doch betrachtet man abschliessend in Abbildung<br />
3 den Zusammenhang zwischen dem<br />
Zustand des IKS zum Zeitpunkt der Befragung<br />
und der jeweiligen Anschauung der<br />
gesetzlichen Vertreter der befragten Unternehmen<br />
zur neuen gesetzlichen Rege-<br />
52,8 %<br />
93,5 %<br />
Abbildung 2: Mögliche negative Auswirkungen der gesetzlichen Neuregelung in Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 revOR (% der antwortenden<br />
Unternehmen (386); da Mehrfachnennungen zulässig waren, addieren sich die Antworten auf über 100%).
Bewertung der neuen Gesetzgebung<br />
IKS vorhanden: Nein<br />
Aufbau<br />
Ja<br />
Abbildung 3: Vorhandenes Internes Kontrollsystem und Bewertung der neuen gesetzlichen Regelung in Art. 728a revOR (% der antwortenden<br />
Unternehmen [393]).<br />
lung in Art. 728a und Art. 728b revOR, so<br />
wird deutlich, dass ein bereits vorhandenes<br />
und aus Sicht der finanziellen Entscheidungsträger<br />
«existentes» Internes Kontrollsystem<br />
im Unternehmen durchaus auch zu<br />
einer positiveren Einstellung der gesetzlichen<br />
Vertreter zur – am 1. Januar 2008 in<br />
Kraft tretenden – Gesetzesänderung beiträgt<br />
(41,5 % vs. 31,3 %). Die eher «negative»<br />
Einstellung mancher Unternehmen zu<br />
den gesetzlichen Neuregelungen rührt vermutlich<br />
also insbesondere daher, dass sie<br />
noch nicht über ein ausgebautes Internes<br />
Kontrollsystem verfügen und nun erhebliche<br />
Kosten für die Ausgestaltung und den<br />
Ausbau sowie die Prüfung der internen<br />
Kontrollen befürchten.<br />
Gerade aber diese sollten bedenken, dass<br />
die Vorteile, die sich nach Umsetzung dieser<br />
Neuregelungen für die Unternehmen ergeben<br />
können, unter Umständen bei weitem<br />
die Kosten übersteigen, die zum Aufbau und<br />
zur Pflege entsprechender Kontrollmechanismen<br />
anfallen. So ist beispielsweise Wirtschaftskriminalität<br />
ein stetig wachsendes<br />
Risiko für Unternehmen, das weltweit jähr-<br />
31,3 %<br />
38,9 %<br />
41,5 %<br />
Positiv<br />
lich Schäden in Milliardenhöhe verursacht.<br />
Nach allgemeiner Auffassung kommt gerade<br />
dem Internen Kontrollsystem eine wichtige<br />
Bedeutung im Hinblick auf die Prävention<br />
und Aufdeckung von wirtschaftskriminellen<br />
Handlungen im Unternehmen zu.<br />
Neben der Pflicht zur Erfüllung der gesetzlichen<br />
Anforderungen sind damit aber auch<br />
noch weitere Chancen und Synergieeffekte<br />
für die Unternehmen verbunden. <strong>Das</strong><br />
Interne Kontrollsystem hat eine wichtige<br />
Bedeutung als Teil der Unternehmenssteuerung,<br />
-prüfung und -überwachung, es ist<br />
auch als ein Instrument zur Erreichung von<br />
Unternehmenszielen zu sehen. Ferner liegt<br />
die explizite Einbeziehung des IKS in den<br />
Gegenstand der Abschlussprüfung im Interesse<br />
einer verlässlichen Rechnungslegung.<br />
Zusammenfassung und Fazit<br />
Die Ergebnisse dieser Umfrage lassen<br />
grundsätzlich die Vermutung zu, dass bei<br />
einem Grossteil der von den Neuregelungen<br />
im Obligationenrecht betroffenen Unternehmen<br />
immer noch ein erheblicher Nachholbedarf<br />
in Bezug auf die Implementierung<br />
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rechnungswesen<br />
4·07 13<br />
&controlling<br />
35,4 %<br />
37,2 %<br />
37,7 %<br />
Neutral Negativ<br />
33,3 %<br />
23,8 %<br />
20,8 %<br />
und den Ausbau von internen Kontrollen<br />
besteht, denn nur insgesamt 27,0 % der an<br />
der Befragung teilnehmenden 1200 grössten<br />
Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen<br />
in der Schweiz gaben an,<br />
über ein aus ihrer Sicht im Sinne des Gesetzes<br />
«existentes» IKS zu verfügen. Dennoch<br />
sollten die neuen Regelungen in Art. 728a<br />
und 728b revOR nicht als ein regulatorisches<br />
Übel betrachtet werden, nur weil erhebliche<br />
Kosten für die Implementierung und<br />
Ausgestaltung sowie die Prüfung des Internen<br />
Kontrollsystems befürchtet werden.<br />
Wichtig sollte vielmehr sein, dass die neuen<br />
Regelungen von den Unternehmen insbesondere<br />
auch als Anstoss zur Verbesserung<br />
von Transparenz, nachhaltiger Wirtschaftlichkeit<br />
und Kontrollbewusstsein begriffen<br />
werden. ���<br />
Die detaillierten Ergebnisse dieser Umfrage<br />
werden im Frühjahr 2008 veröffentlicht.<br />
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Revision
Rechnungslegung<br />
Zwischengewinnelimination im Anlagevermögen<br />
Wie in der letzten Ausgabe versprochen,<br />
betrachten wir heute das Thema der<br />
Zwischengewinnelimination im Anlagevermögen.<br />
Generell sei an dieser Stelle<br />
erwähnt, dass ein Zwischengewinn im<br />
Bereich des abnutzbaren wie auch des<br />
nicht abnutzbaren Anlagevermögens<br />
durchzuführen ist. Es versteht sich von<br />
selbst, dass wir nur von konzerninternen<br />
Vermögenswerten sprechen.<br />
Ein kleines Beispiel für das abnutzbare Anlagevermögen<br />
soll uns das vorliegende Thema<br />
auf einfache Weise wieder in Erinnerung<br />
holen – wir beziehen uns auf Conrad Meyer,<br />
Schriftenreihe der Treuhand-Kammer,<br />
Band 122, Konzernrechnung:<br />
Ausgangslage<br />
Die M-AG ist zu 100 % an der T-AG beteiligt.<br />
Die Gesellschaft T verkaufte der M-AG per<br />
1.1.19X1 eine Anlage im Wert von CHF<br />
500 000.–. Darin enthalten waren nicht<br />
realisierte Gewinne von CHF 50 000.–. Die<br />
M-AG schreibt die Anlage über zehn Jahre<br />
linear ab. Der Buchwert der Anlage beträgt<br />
per 31.12.19X3 CHF 350 000.–. Beachten<br />
Sie dazu unsere Abbildung 1.<br />
Eine Interpretation des Beispiels ergibt folgendes:<br />
� Der Zwischengewinn per 1.1.19X3 hat<br />
mit der Erfolgsrechnung der laufenden Periode<br />
nichts zu tun und ist deshalb direkt<br />
eigenkapitalwirksam auszubuchen.<br />
� Die während des Jahres verbuchten Abschreibungen<br />
von CHF 50 000 waren um<br />
CHF 5000 zu hoch. Dieser Betrag ist zu<br />
korrigieren. Dadurch wird der Anlagewert<br />
um netto CHF 35 000 angepasst (effektiver<br />
Betrag unrealisierter Gewinne per<br />
31.12.19X3).<br />
Zwischengewinnelimination des<br />
Anlagevermögens im SAP-System<br />
Wir werden uns weiterhin an unserem Beispiel<br />
orientieren. Im Jahr 19X1, dem Transferjahr,<br />
hat die T-AG einen Umsatz von CHF<br />
500 000 in ihrem Einzelabschluss ausgewiesen.<br />
Dieser Vorgang ist durch eine einseitige<br />
Buchung – nur bei der Gesellschaft T-AG –<br />
«Innenumsatzelimination» zu bereinigen.<br />
Dieses Thema wurde bereits im Detail in<br />
vorhergehenden Beiträgen beschrieben. Es<br />
wird davon ausgegangen, dass es sich um ein<br />
Verkaufsprodukt von T-AG handelt. Dieser<br />
erste Vorgang steht nicht im direkten Zusammenhang<br />
mit unserem heutigen Thema.<br />
Die Eliminierung der Zwischengewinne im<br />
Anlagevermögen erfolgt auf der Basis der<br />
Anschaffungs-/ 450 400 350<br />
Buchwert 500<br />
Konzernrelevanter Wert 405 360 315<br />
450<br />
unrealisieter Gewinn 45 40 35<br />
50<br />
Konsolidierungsbuchungen:<br />
Elimination des Zwischengewinns per 1.1.19X3:<br />
Konzernreserven an Anlagen CHF 40 000.–<br />
1.1.19X1 1.1.19X2 1.1.19X3 1.1.19X4<br />
Elimination der Veränderung des Zwischengewinnes für das Jahr 19X3:<br />
Anlagen an Abschreibungen CHF 5 000.–<br />
Abb. 1: Grafische Darstellung der Zusammenhänge (Beträge in CHF 1000)<br />
rechnungswesen<br />
14 4·07<br />
&controlling<br />
Peter Rosenberger, Zufikon AG, dipl. Experte<br />
in Rechnungslegung und Controlling,<br />
geschäftsführender Partner des SAP-Beratungsunternehmens<br />
AIT-Avantgarde Information<br />
Technology, Vaduz, Fachvorstand<br />
der mündlichen Prüfung für Experten in<br />
Rechnungslegung und Controlling und Dozent<br />
an der Fachhochschule Aargau für<br />
Wirtschaftsinformatik<br />
Meldedaten der beteiligten Gesellschaften.<br />
Für die Meldetabellen werden folgende<br />
Informationen generell erfasst:<br />
� Anlagen-Nummer<br />
� Anlagen-Unternummer (wenn eine Anlage<br />
aus mehreren Teilen besteht)<br />
� Abschreibungsbeginn<br />
� Abschreibungsverfahren<br />
� Prozente<br />
� Dauer<br />
� Position der Anlage (Konzernkonto)<br />
� Position für die Wertberichtigung der<br />
Anlage (Konzernkonto)<br />
� Anschaffungs- und Herstellkosten der Anlagen<br />
� Wertberichtigung der Anlage<br />
� Verkaufserlös für die Anlage<br />
Zusätzlich zu diesen Meldedaten werden<br />
die so genannten Steuerungsdaten im System<br />
erfasst. Diese Steuerungsdaten kennzeichnen<br />
den betriebswirtschaftlichen Vorgang.<br />
Es handelt sich zum Beispiel um den<br />
Transfer einer aktivierten Anlage – nicht<br />
unser Beispiel –, um einen Transfer einer<br />
eigenerstellten Anlage – unser Beispiel –,<br />
oder um eine Weiterveräusserung an Dritte.<br />
Bei den Systemeinstellungen wurden für die<br />
automatischen Korrekturbuchungen der<br />
Zwischengewinnelimination so genannte
Fixpositionen hinterlegt. Die relativ vielen<br />
Einträge sind besonders für den Transfer<br />
einer aktivierten Anlage notwendig. Für<br />
diese automatischen Buchungen sind folgende<br />
Konstanten zu pflegen:<br />
� Aufwandsposition, auf der die Abschreibungskorrekturen<br />
gebucht werden<br />
� Bewegungsart (zum Beispiel Zugang,<br />
Abgang usw.), mit der der Abgang des<br />
Vermögensgegenstands bei der abgebenden<br />
Gesellschaft auf der Konzernposition<br />
storniert wird<br />
� Bewegungsart, mit der die Abschreibungskorrekturen<br />
in den Folgejahren nach<br />
einem Anlagentransfer auf den Wertberichtigungspositionen<br />
der abgebenden und<br />
der empfangenden Gesellschaft gebucht<br />
werden<br />
� Bewegungsart, mit der die Wertberichtigungen<br />
am Vermögensgegenstand von<br />
der abgebenden an die empfangende Gesellschaft<br />
umgebucht werden<br />
� Bewegungsart, mit der der Nettobuchwert<br />
der Vermögensgegenstands von der<br />
abgebenden an die empfangende Gesellschaft<br />
umgebucht wird<br />
� Bewegungsart, mit der die anteilige<br />
Wertberichtigung bei der abgebenden Gesellschaft<br />
storniert wird<br />
� Bewegungsart, mit der der Zugang des<br />
Vermögensgegenstands bei der empfangenden<br />
Gesellschaft auf der Konzernposition<br />
storniert wird<br />
� Position (Konzernkonto) auf der Zwischengewinne<br />
aus Anlagentransfers storniert<br />
werden (Soll und Haben)<br />
Fixpositionen<br />
Zusammenfassung<br />
Summensätze<br />
Wie wir gesehen haben, ist die Zwischengewinnelimination<br />
im SAP-System mit sehr vielen<br />
Einträgen verbunden. Dies ist jedoch nicht<br />
das Problem des Systems, sondern des betriebswirtschaftlichen<br />
Vorgangs. Es ist nun<br />
mal so, dass bei einem aktivierten Anlagentransfer<br />
sehr viele Vorgänge entstehen. Bei<br />
SAP wird die notwendige Transparenz und<br />
Nachvollziehbarkeit im System über die erwähnten<br />
Bewegungsarten sichergestellt.<br />
rechnungswesen<br />
4·07 15<br />
&controlling<br />
Meldedaten<br />
Steuerungsdaten<br />
zu Anlagetransfers<br />
Zwischengewinnelimination<br />
Anlagevermögen<br />
Abb. 2: Zwischengewinnelimination im Anlagevermögen<br />
Beleg<br />
Belegart<br />
Aber auch die manuelle Erfassung der Meldedaten<br />
ist relativ aufwändig. Da die Korrekturbuchungen<br />
nicht vorgangsorientiert<br />
erfolgen, müssen dem System diese Information<br />
bekanntgegeben werden. Und dies<br />
ist nur auf diesem Weg möglich.<br />
Es ist also eine Utopie, dass man bei einem<br />
SAP-System alle Daten auf simplen Knopfdruck<br />
verfügbar hat. Auf Knopfdruck ja,<br />
aber erst nach vorhergehender und aufwändiger<br />
Erfassungsarbeit. ���<br />
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Rechnungslegung
Rechnungslegung<br />
IFRS aktuell: Aus der Arbeit des IASB<br />
Die internationale Rechnungslegung<br />
unterliegt einem permanenten Änderungsprozess.<br />
In aktuellen Beiträgen<br />
wurde wiederholt im Magazin «rechnungswesen<br />
& controlling» auf einzelne<br />
IFRS näher eingegangen. In dieser<br />
neuen Rubrik soll vor allem über die<br />
Arbeit des IASB überblicksartig berichtet<br />
werden. Dazu gehören beispielsweise<br />
die Überarbeitung bestehender und die<br />
Entwicklung neuer IFRS, Projekte des<br />
IASB, die Arbeit des IFRIC sowie sonstige<br />
Verlautbarungen und Nachrichten in<br />
Bezug auf die internationale Rechnungslegung.<br />
Im folgenden gehen wir auf aktuelle Projekte<br />
ein:<br />
Business Combinations Phase II<br />
<strong>Das</strong> Projekt wird zusammen mit dem FASB<br />
durchgeführt. Ziele sind die Weiterentwicklung<br />
und Vereinheitlichung der Regelungen<br />
von Unternehmenszusammenschlüssen.<br />
Geändert werden IFRS 3 und IAS 27.<br />
Unter anderem werden als Änderungen die<br />
Full- Goodwill-Methode, die erfolgswirksame<br />
Erfassung von Anschaffungsnebenkosten<br />
sowie die unbeschränkte Verlustzurechnung<br />
an die Minderheitsgesellschafter<br />
in Betracht gezogen.<br />
Im kostenpflichtigen Bereich der Homepage<br />
des IASB ist ein Near-Final-Draft veröffentlicht.<br />
Die endgültigen Standardtexte sollen<br />
demnächst erscheinen.<br />
Conceptual <strong>Framework</strong><br />
Auch dieses Projekt wird zusammen mit<br />
dem FASB durchgeführt und läuft in acht<br />
Phasen (A bis H) ab. Ziel ist es, ein verbessertes<br />
Rahmenkonzept zu entwickeln, das als<br />
Grundlage für zukünftige Standards dienen<br />
soll.<br />
In Phase A werden die Ziele und qualitativen<br />
Anforderungen eines Abschlusses bestimmt.<br />
Im Discussion Paper wird als Zielsetzung<br />
eines Abschlusses festgelegt, dass Informationen<br />
zur Verfügung gestellt werden,<br />
mit deren Hilfe Nutzer – hauptsächlich<br />
gegenwärtige und zukünftige Investoren<br />
und Gläubiger – wirtschaftliche Entscheidungen<br />
treffen können. Die qualitativen<br />
Anforderungen sind Relevanz, glaubwürdige<br />
Darstellung, Verständlichkeit und Vergleichbarkeit.<br />
Zum Diskussionspapier sind diverse Kommentare<br />
eingegangen. Gegenwärtig<br />
werden kritische Inhalte erneut diskutiert,<br />
so genannte «Redeliberations». Die<br />
Resultate sind im Standardentwurf zu erwarten,<br />
der im vierten Quartal 2007 erscheinen<br />
sollte.<br />
IFRSs for SME (Small and Mediumsized<br />
Entities)<br />
Ein Standardentwurf wurde im Februar<br />
2007 veröffentlicht und umfasst 254 Seiten,<br />
die sachlogisch gegliedert sind. Betroffen<br />
sind Unternehmen, die nicht kapitalmarktorientiert<br />
sind, aber dennoch Finanzberichte<br />
für externe Adressaten zu veröffentlichen<br />
haben. Die Konkretisierung des Anwenderkreises<br />
sowie die Anwendung der<br />
Standards werden durch den nationalen<br />
Gesetzgeber festgelegt.<br />
Die Frist zur Kommentierung wurde für<br />
Unternehmen, welche die Standards probeweise<br />
anwenden, bis zum 30.11.2007<br />
verlängert.<br />
Annual Improvements Process<br />
Ziel ist es, kleine Änderungen an gegenwärtigen<br />
Standards, die nicht dringend, aber<br />
notwendig sind, einmal jährlich in einem<br />
Standardentwurf zu veröffentlichen. Vorwiegend<br />
handelt es sich um Formulierungen<br />
und Inkonsistenzen zwischen Standards, die<br />
beseitigt werden sollen.<br />
Dieses Jahr wurde der Entwurf für verschiedene<br />
Änderungen an 25 Reporting Standards<br />
bekanntgegeben. Diese reichen von<br />
kleinen Änderungen bis zu einer Umstrukturierung<br />
des IFRS 1: Erstmalige Anwendung<br />
der IFRS, in welchem überflüssige Übergangsbestimmungen<br />
eliminiert werden sollen.<br />
Die Frist zur Kommentierung läuft noch bis<br />
zum 11. 1. 2008; zum 1. 1. 2009 sollen die<br />
Änderungen umgesetzt werden.<br />
rechnungswesen<br />
16 4·07<br />
&controlling<br />
Dipl.-Kfm. Peter Ising, wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am Institut für Rechnungswesen<br />
und Controlling, Universität Zürich. Prof.<br />
Dr. Dieter Pfaff, Direktor am Institut für<br />
Rechnungswesen und Controlling, Universität<br />
Zürich<br />
IASB Insight<br />
Neuer Vorsitzender der Trustees ist ab<br />
1.1.2008 Gerrit Zalm, ehemaliger Premierund<br />
Finanzminister der Niederlande, Vorsitzender<br />
des Aufsichtsgremiums des IASB.<br />
Drei Mitglieder des IASB sowie vier des IFRIC<br />
wurden durch neue Personen ersetzt.<br />
IFRIC Update<br />
<strong>Das</strong> IFRIC – International Financial Reporting<br />
Interpretations Committee – beschäftigt<br />
sich aktuell mit<br />
� IAS 18 Erträge: Kundenbeiträge und<br />
Immobilienverkäufe,<br />
� IAS 21 Auswirkungen von Änderungen<br />
der Wechselkurse: Absicherung einer Nettoinvestition,<br />
� IAS 27 Konzern- und separate Abschlüsse:<br />
Sachdividenden,<br />
� IAS 39 Finanzinstrumente: Verbriefungsaktionen<br />
im Hinblick auf die Ausbuchung<br />
von Gruppen von finanziellen Vermögenswerten.<br />
Im Fall der Immobilienverkäufe und der<br />
Absicherung einer Nettoinvestition sind Interpretationsentwürfe<br />
herausgegeben<br />
worden. ���
Swiss GAAP FER: Einfach und praxisgerecht<br />
In den vergangenen Jahren ist in der<br />
Schweiz das Bedürfnis nach einer aussagekräftigen<br />
Rechnungslegung gestiegen.<br />
Mit Swiss GAAP FER steht den KMU,<br />
den Nonprofit-Organisationen und den<br />
Personalvorsorgeeinrichtungen ein<br />
praktisches Regelwerk zur Verfügung,<br />
das eine sinnvolle Regelungsdichte aufweist,<br />
über ein gutes Kosten-Nutzenverhältnis<br />
verfügt und zu einer transparenten<br />
Rechnungslegung führt.<br />
Mit der Einführung des Swiss-GAAP-FER<br />
Rahmenkonzeptes folgte man den internationalen<br />
Entwicklungen und hat anhand des<br />
modularen Aufbaus die Grundlage geschaffen,<br />
die Anwendung der Swiss-GAAP-FER-<br />
Richtlinien für schweizerische Klein- und<br />
Mittelunternehmen attraktiver zu gestalten.<br />
Dank dieser Neuerung ergibt sich für<br />
kleine Unternehmen die Möglichkeit, nur<br />
das Rahmenkonzept und ausgewählte<br />
Empfehlungen (Rahmenkonzept und Kern-<br />
FER) einhalten zu müssen. Grössenkriterien<br />
finden sich in Swiss GAAP FER 1. Alle anderen<br />
Gesellschaften sind verpflichtet, das gesamte<br />
Regelwerk (Rahmenkonzept, Kern-FER<br />
und weitere Standards) anzuwenden.<br />
Um praxisnahe Antworten darzustellen,<br />
wird im März 2008 ein Buch mit dem Titel<br />
«Swiss GAAP FER – Strukturierte Übersicht<br />
mit Fallbeispielen» erscheinen. Ziel des Wer-<br />
kes ist es, das erforderliche Anwendungswissen<br />
zu den Swiss-GAAP-FER-Fachempfehlungen<br />
zu vermitteln. Fokussiert werden<br />
insbesondere<br />
� der Anwendungsbereich der einzelnen<br />
Fachempfehlung,<br />
� die eigentliche Kernaussage der jeweiligen<br />
Fachempfehlung,<br />
� ab wann eine Fachempfehlung anzuwenden<br />
ist sowie<br />
� nützliche Hinweise aus der Praxis.<br />
<strong>Das</strong> Buch vermittelt dem Leser dank prägnanter<br />
Theoriegrundlagen, übersichtlicher<br />
Grafiken und fundierter Fallbeispiele einen<br />
vertieften, praxisnahen Überblick über<br />
Swiss GAAP FER. Anhand des Frageteils<br />
kann selbstständig beurteilt werden, ob das<br />
Vermittelte verstanden worden ist. Die ausgewählten<br />
Praxisbeispiele zeigen, wie einzelne<br />
Fachempfehlungen anzuwenden<br />
sind. Alle Ausnahmeregelungen und Details<br />
konnten im genannten Buch nicht abschliessend<br />
behandelt werden, da es eine Vielzahl<br />
möglicher Eventualitäten gibt. Ein weiterer<br />
Bestandteil des Buches besteht in den Erläuterungen<br />
zu den Swiss-GAAP-FER-Fachempfehlungen.<br />
Viele dieser Fachempfehlungen<br />
sind für die Berichtsperiode eines am<br />
1. Januar 2007 oder danach beginnenden<br />
Geschäftsjahres erstmalig anzuwenden.<br />
<strong>Das</strong> Buch richtet sich an einen breiten Adres-<br />
Grundsatz Latente Steuern<br />
Fremdwährungsumrechnung<br />
Auf Bewertungsdifferenzen, Die Umrechnung erfolgt nach der<br />
im Vergleich zum steuerlichen Wert,<br />
sind latente Steuern zu<br />
berücksichtigen (17)<br />
Stichtagskurs-Methode (16)<br />
Historische Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />
beziehungsweise aktuelle Werte (2)<br />
Wertbeeinträchtigungen<br />
Bei allen Aktiven ist am Bilanzstichtag zu prüfen,<br />
ob Anzeichen für eine Wertbeeinträchtigung<br />
bestehen (15)<br />
Für die Berichts- und Vorperiode sind die<br />
gleichen Bewertungsgrundlagen und Grundsätze<br />
für die Einzelpositionen anzuwenden (5)<br />
Offenlegung der<br />
Bewertungsgrundsätze im Anhang (6)<br />
Swiss GAAP FER 2 Bewertung 1/1<br />
Wertschriften<br />
Im Umlaufvermögen zum aktuellen Wert, liegt<br />
dieser nicht vor, höchstens zu Anschaffungskosten<br />
abzüglich Wertbeeinträchtigungen (7)<br />
Forderungen<br />
Zum Nominalwert, abzüglich Wertbeeinträchtigungen<br />
(8)<br />
Vorräte<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder,<br />
falls dieser tiefer ist, zum Netto-Marktwert (9)<br />
Sachanlagen<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten, abzüglich<br />
Wertminderungen und notwendiger<br />
Abschreibungen (10)<br />
rechnungswesen<br />
4·07 17<br />
&controlling<br />
Christian Feller, dipl. Wirtschaftsprüfer und<br />
Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen<br />
mit eidg. Fachausweis, IAS/IFRS Accountant,<br />
ist bei BDO Visura in Zürich in der Wirtschaftsprüfung<br />
tätig und Autor unserer Serie zu den<br />
Fachempfehlungen Rechnungswesen FER.<br />
Fragen zum Thema beantwortet der Autor<br />
gerne: christian.feller@veb.ch.<br />
satenkreis: Einsteiger in diesen Themenbereich,<br />
Mitarbeiter der betroffenen Unternehmen,<br />
Geschäftsleitungs- und Verwaltungsratsmitglieder,<br />
aber auch Treuhänder<br />
und Wirtschaftsprüfer sollten ebenso von<br />
der Lektüre profitieren können wie Studierende<br />
an Universitäten, Fachhochschulen<br />
und Höheren Fachschulen. ���<br />
«Swiss GAAP FER – Strukturierte Übersicht<br />
mit Fallbeispielen», erhältlich im Frühjahr<br />
2008 im Verlag Orell Füssli.<br />
Einzelne Positionen<br />
Rückstellungen<br />
Auf Basis der wahrscheinlichen<br />
Mittelabflüsse (14)<br />
Verbindlichkeiten<br />
Nominalwert (13)<br />
Immaterielle Anlagen<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich<br />
Wertminderungen und notwendige<br />
Abschreibungen (12)<br />
Finanzanlagen<br />
Anschaffungskosten abzüglich Wertbeeinträchtigungen<br />
(11)<br />
Rechnungslegung
Rechnungslegung<br />
IFRS-Update 2007 der Controller Akademie<br />
Gut 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
haben Anfang November in Zürich<br />
ein sehr informatives, spannendes IFRS-<br />
Update der Controller Akademie auf<br />
höchstem Niveau erlebt.<br />
<strong>Das</strong> reich befrachtete Programm beinhaltete<br />
viele Aspekte der neuesten Entwicklungen<br />
des in über 100 Ländern eingeführten<br />
globalen Rechnungslegungswerkes IFRS.<br />
Die Teilnehmer haben den im Rahmen der<br />
Kooperation von Controller Akademie und<br />
Ernst & Young konzipierten und organisierten<br />
IFRS-Update Intensiv-Workshop 2007<br />
einmal mehr mit sehr viel Lob qualifiziert und<br />
verdankt.<br />
IFRS im Bereich<br />
von Mergers and Acquisitions<br />
Mit einem hervorragenden Referat – so<br />
das Urteil vieler – begeisterte Thomas<br />
Stenz, Verwaltungsrat und Partner von<br />
Ernst & Young, die gespannt lauschenden<br />
und mitdenkenden Fachpersonen und<br />
Führungskräfte. Mit einem Feuerwerk<br />
prägnanter Aussagen hat er gezeigt, wo<br />
die IFRS im Merger- and-Acquisitions-Umfeld<br />
ihre beschränkte Bedeutung haben:<br />
� Der Finanzmarkt verlangt eine weltweite<br />
Norm, das führt zu grösserer Komplexität<br />
� Gefahr, dass prinzipienbasiertes IFRS zu<br />
regelbasiertem System mutiert<br />
� IFRS regelt vermehrt die Bilanzierung der<br />
stichtagsbezogenen Bilanz, in der Erfolgsrechnung<br />
wird so nicht zwingend das echte<br />
Periodenergebnis ausgewiesen<br />
� IFRS-Jahresrechnung soll das «echte»<br />
Ergebnis zeigen, die Missbrauchsverhinderung<br />
führt teilweise zu betriebswirtschaftlich<br />
fragwürdigen Lösungen<br />
Fair Value Measurement<br />
Fair Value Measurement ist eines der ganz<br />
zentralen Themen für die IFRS, wird doch<br />
der Begriff «Fair Value» nicht weniger als<br />
3996 Mal in den IFRS und 156 Mal in den SIC<br />
und IFRIC genannt. Eric Ohlund, Partner bei<br />
Ernst & Young, CPA, Mitglied IFRS Policy<br />
Committee, EY Global, konnte in seinem<br />
interessanten Referat aus dem Vollen<br />
schöpfen.<br />
Break-Out-Session<br />
In den zwei Break-Out-Sessions nach dem<br />
gemeinsamen Lunch wurde zum einen das<br />
Thema «Business Combinations» von Ruth<br />
Gwerder, Senior Manager, und Eric Ohlund,<br />
Partner, Ernst & Young, und zum anderen<br />
das «Impairment Testing IAS 36» von Dr. Elisa<br />
Alfieri, Senior Manager, und Chris Schibler,<br />
Partner, Ernst & Young,sowie Leiter IFRS<br />
Desk, eingehend behandelt. In beiden Sessions<br />
wurde sehr viel Wert auf praktische<br />
Fälle beziehungsweise Praktibilität der Vorgaben<br />
der Standards gelegt. Beide Sessions<br />
haben sehr viel Lob von den Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern erhalten.<br />
Fälle aus der Praxis<br />
Spitzfindigkeiten aus der Küche von Martin<br />
Welser, Partner, Deloitte AG, und Martin<br />
Mattes, Partner Ernst & Young, sind sehr<br />
beliebt. In Gruppenarbeiten werden die<br />
Lösungen erarbeitet, anschliessend präsentiert<br />
und im Plenum diskutiert. Nicht wenige<br />
haben folgendermassen kommentiert: Wie<br />
jedes Jahr ein Leckerbissen – ganz einfach<br />
IFRS in ihrer vollen Komplexität erleben!<br />
IFRS-Überwachung: Erfahrungen aus<br />
der Sicht der SWX<br />
Referent Philipp Leu, dipl. Wirtschaftsprüfer,<br />
Vizedirektor, Leiter Rechnungslegung,<br />
Abteilung Publizität, SWX, konnte mit verschiedenen<br />
aktuellen Beispielen aus seiner<br />
weltweiten Praxis aufwarten. Die SWX<br />
stellt fest, dass sich die Verständlichkeit<br />
deutlich verbessert hat. Die Konzerne sind<br />
zu einer klar verständlichen Sprache übergegangen.<br />
<strong>Das</strong> ist erfreulich. Die SWX bemüht<br />
sich weiterhin um Verbesserungen<br />
und legt dabei besonderen Wert auf Vermeidung<br />
von<br />
� allgemeinen Umschreibungen ohne materielle<br />
Substanz<br />
� kopieren von generellen Rechnungslegungsgrundsätzen<br />
aus Musterkonzernabschlüssen<br />
� Unregelmässigkeiten bei Schätzungsänderungen<br />
und Fehlern (IAS 8)<br />
� zuwenig klare Darstellung bei Anhangsangaben<br />
mit entsprechend risikobehafteten<br />
Vermögenswerten und Schulden<br />
rechnungswesen<br />
18 4·07<br />
&controlling<br />
Ueli Aeschbacher, lic.oec. publ., Geschäftsleiter<br />
der Controller Akademie AG in<br />
Zürich<br />
� unklare Offenlegung von aussagekräftigen<br />
Informationen zu aktienbasierten<br />
Vergütungen<br />
� Nichteinhaltung von Offenlegungsvorschriften<br />
beim Aufzeigen, wie der Fair Value<br />
ermittelt worden ist<br />
� nicht aussagekräftige Beschreibung von<br />
Rückstellungen<br />
IFRS 7 Financial Instruments: Disclosures<br />
– Erfahrungen aus der Umsetzung<br />
in die Praxis bei Erstanwendern<br />
John Alton, Senior Manager Ernst & Young,<br />
Mitglied Executive Committee IFRS Desk<br />
Schweiz, hat an Praxisbeispielen gezeigt,<br />
wie dieser neue Standard umgesetzt wird.<br />
Sehr interessant ist dabei, dass die Betrachtungsweisen<br />
und die sich daraus ergebenden<br />
Reports stark unterschiedlich sein können.<br />
Diese Unterschiede erkennt jedoch nur<br />
eine mit der Materie sehr gut vertraute<br />
Person, weil hinter den Erläuterungen sehr<br />
komplexe Bewertungsmodelle stehen können.<br />
Die Herausforderungen in der Anwendung<br />
dieses Standards bestehen darin, dass beide<br />
Seiten der Bilanz und «worst-case»-Szenarien<br />
bei unterschiedlichen Verfalldaten gezeigt<br />
werden müssen. Dazu gehört auch der<br />
Ausweis von Derivaten brutto oder netto.
IFRS 8 Operating Segments: Die<br />
praktische Umsetzung<br />
Dr. Elisa Alfieri, Senior Manager Ernst<br />
& Young, Mitglied IFRS Desk Schweiz, hat<br />
sowohl die neuen Aspekte der Segmentberichterstattung<br />
wie auch die damit verbundenen<br />
Umsetzungsprobleme angesprochen.<br />
Auf die praktische Umsetzung dürfte man<br />
bis zu den Abschlüssen 2008 warten müssen.<br />
Bisher haben die Konzerne signalisiert,<br />
die normalerweise ein «early adopting» betreiben,<br />
dass dies für IFRS 8 nicht vordringlich<br />
Der veb.ch als Swiss-GAAP-FER-Massschneider der SBB<br />
Wie kommt das veb.college dazu, in den<br />
Räumlichkeiten der SBB in Bern einen<br />
Zertifikatslehrgang anzubieten? «rechnungswesen<br />
& controlling» hat mit Bruno<br />
Niklaus, Buchhalter in der Division<br />
Personenverkehr der SBB, über den<br />
massgeschneiderten Swiss-GAAP-FER-<br />
Zertifikatslehrgang des veb.ch für die<br />
SBB gesprochen.<br />
Vor zweieinhalb Jahren hat die SBB entschieden,<br />
ihre wichtigsten Tochtergesellschaften<br />
hätten ihr Rechnungswesen auf<br />
SAP umzustellen. <strong>Das</strong> habe, so Bruno Niklaus,<br />
Buchhalter in der Division Personenverkehr<br />
der SBB, zur Abteilung Shared Accounting<br />
Service Center (SASC) der Division<br />
Personenverkehr geführt und zur Anpassung<br />
der Rechnungslegung an die Regeln<br />
von Swiss GAAP FER – analog zum Vorgehen<br />
des Konzerns. Nach diesem Entscheid hätten<br />
sich die Fachspezialisten, die die Buchhaltung<br />
führen, die notwendigen Kenntnisse<br />
in Swiss GAAP FER aneignen müssen. Für<br />
Lehrgänge diesen Inhalts sei «nur der veb.ch<br />
in Frage gekommen».<br />
Da die Zahl der Personen, die den Swiss-<br />
GAAP-FER-Kurs hätten besuchen müssen,<br />
mit den fachlichen Anforderungen stetig<br />
wuchs, lag die Idee nahe, nicht eine grössere<br />
Gruppe nach Zürich ans veb.college reisen<br />
zu lassen, sondern das veb.college nach<br />
Bern an den SBB-Sitz zu bestellen. Für 15<br />
Teilnehmer hat das veb.college nach den<br />
Wünschen der SBB einen massgeschneider-<br />
sei. Die Führungsstruktur sei sowieso bereits<br />
so aufgebaut, wie die Segmentberichterstattung<br />
erfolge. <strong>Das</strong> ist aus der Sicht des<br />
<strong>Management</strong> Accounting auch klar. Interessant<br />
wird sein, welche «Reporting Lines»<br />
zusätzlich in die Segmentsberichterstattung<br />
einfliessen werden und wie ein umgesetztes<br />
Value Based <strong>Management</strong> dargestellt<br />
wird.<br />
In diesem Zusammenhang fallen natürlich<br />
auch die Impairment-Überlegungen in Anwendung<br />
von IAS 36 an. Die höchste Stufe<br />
für das Ansetzen eines Impairment-Tests ist<br />
ja nach Definition von IFRS das Segment. Der<br />
ten Lehrgang zusammengestellt – mit längeren,<br />
aber weniger Kursabenden.<br />
Als besonders positiv wertet Bruno Niklaus<br />
den Wegfall der Reisezeit. «Allerdings muss<br />
man bei Lehrgängen im Unternehmen die<br />
Zuspätkommer in den Griff bekommen»,<br />
meint er. Die etwas längeren Abende verlangen<br />
Disziplin von den Teilnehmern und<br />
eine lebendige Unterrichtsgestaltung von<br />
den Dozenten: Die Konzentration muss<br />
gefördert werden.<br />
Ein besonders grosser Vorteil des Lehrgangs<br />
im Unternehmen: FER wird zum Diskussionsthema<br />
in den Pausen und auf den Gängen!<br />
Bruno Niklaus: «Der Lehrgang geht auch<br />
rechnungswesen<br />
4·07 19<br />
&controlling<br />
effektive Ansatz sollte aber auf einer tieferen<br />
Stufe anfallen, auf der Ebene Profit-<br />
Center.<br />
Fazit<br />
<strong>Das</strong> IFRS-Update hat gezeigt: IFRS breitet<br />
sich weiter aus, bleibt spannend und auch<br />
zukünftig in Bewegung. ���<br />
<strong>Das</strong> nächste IFRS-Update Intensiv-Workshop<br />
findet am 4. und 5. November 2008<br />
in Zürich statt.<br />
nach dem internen Lehrgang weiter!» Auch<br />
können die Teilnehmer besser auf einzelne<br />
interne Geschäftsfälle eingehen.<br />
Der Zertifikatslehrgang für die SBB hat acht<br />
Halbtage von sechs Lektionen von 15.30 bis<br />
20.30 Uhr umfasst; der abschliessende Zertifikatstest<br />
war freiwillig. Behandelt wurden<br />
alle Standards; in der Natur der Sache<br />
lag es, dass bestimmten Standards – etwa<br />
die das Rollmaterial betreffende FER 2 –<br />
besonders berücksichtigt wurden.<br />
Fazit von Bruno Niklaus: Muss sich eine grössere<br />
Gruppe von Fachleuten eines Unternehmen<br />
mit Swiss GAAP FER vertraut machen,<br />
ist ein interner Lehrgang zu prüfen. ���<br />
© SBB<br />
Rechnungslegung
Recht<br />
IKS: Einführung und Dokumentation<br />
Bei der Einführung des IKS wird es darum<br />
gehen, sinnvolle Methoden, Prozesse<br />
und Modelle zu suchen, einzuführen<br />
und zu dokumentieren. Die folgenden<br />
Erläuterungen sind auf mittlere Unternehmen<br />
mit bis vielleicht 1000 Mitarbeitern<br />
ausgerichtet.<br />
1. Abgrenzung<br />
Unternehmen, die sich einer ordentlichen<br />
Revision unterziehen müssen, haben die<br />
Neuerungen im OR in der Regel ab Geschäftsjahr<br />
2008 zu beachten. Unabhängig<br />
von der Rechtsform – ohne Personenunternehmen<br />
– muss sich die Revisionsstelle zur<br />
Existenz des Internen Kontrollsystems (IKS)<br />
äussern, und im Anhang sind Angaben über<br />
die Risikobeurteilung durch den Verwaltungsrat<br />
zu machen. Grosse, international<br />
tätige und kotierte Konzerne haben sich<br />
bestimmt schon vertieft mit IKS und <strong>Risk</strong>-<br />
<strong>Management</strong> auseinandergesetzt. Dazu<br />
gibt es viele Publikationen und Instrumente.<br />
Immer mehr grössere Unternehmen orientieren<br />
sich für ihr IKS am international anerkannten<br />
<strong>COSO</strong>-Modell. <strong>Das</strong> ist sicher für<br />
grosse Unternehmen angepasst und<br />
zweckmässig. Für ein Unternehmen mit<br />
beispielsweise etwas über 50 Mitarbeitern<br />
und einem Umsatz von wenig mehr als 20<br />
Mio. CHF würde die Implementierung dieser<br />
Modelle aber zu einem eigentlichen regulatorischen<br />
Overkill führen. In diesem Bereich<br />
wird es also darum gehen, sinnvolle Methoden,<br />
Prozesse und Modelle zu suchen, einzuführen<br />
und zu dokumentieren. Meine<br />
Erläuterungen sind nicht auf Firmen, bei<br />
denen eben <strong>COSO</strong> sinnvoll ist, sondern auf<br />
mittlere Unternehmen mit bis vielleicht 1000<br />
Mitarbeitern ausgerichtet.<br />
2. IKS – Nutzen für das Unternehmen<br />
Unter IKS versteht man die Gesamtheit der<br />
internen Kontrollmassnahmen, die dazu<br />
beitragen, dass die Unternehmensziele effektiver<br />
und effizienter erreicht werden,<br />
indem Prozesse sicher ablaufen und damit<br />
Fehler – absichtliche und unbeabsichtigte –<br />
verhindert beziehungsweise reduziert werden.<br />
Sehr oft kann auch in kleineren Verhältnissen<br />
mit relativ geringem Aufwand ein<br />
hohes Mass an zusätzlicher Sicherheit erreicht<br />
werden. Ohne einen gewissen For-<br />
malismus geht es allerdings nicht. Prozesse<br />
müssen analysiert, überdacht und dokumentiert<br />
werden. Ohne Dokumentation ist<br />
ein IKS nicht überprüfbar, und ohne Berichterstattung<br />
und ständige Verbesserung der<br />
Systeme ist der Aufwand kaum zu rechtfertigen.<br />
3. Modell IKS für MU<br />
Ausgangspunkt ist immer das Risikomanagement.<br />
Oft sind die Risiken schon bekannt,<br />
sie werden aber nicht systematisch erfasst<br />
und beurteilt, und Massnahmen aus den<br />
Erkenntnissen daraus werden nicht abgeleitet.<br />
Vor Einführung eines IKS sind die<br />
Risiken zu definieren, und die Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
ist zu beurteilen. Dabei ist vor<br />
allem auch die Wesentlichkeit zu beachten.<br />
Risiken, deren Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
sehr gering ist und deren Auswirkungen auf<br />
das Unternehmen gering sind, rechtfertigen<br />
in der Regel keinen erhöhten Kontrollaufwand.<br />
Umgekehrt müssen existenzgefährdende<br />
Risiken wenn möglich verhindert<br />
und die Prozesse die dazu führen können,<br />
sorgfältig überwacht werden. Nach<br />
den Erkenntnissen aus der Risikobeurteilung<br />
sind die einzelnen relevanten Prozesse<br />
zu bestimmen, und der Ablauf ist zu beschreiben.<br />
Danach sind die angepassten<br />
Kontrollmassnahmen anzuordnen. Wir unterscheiden<br />
dabei organisatorische Massnahmen<br />
und eigentliche Kontrolltätigkeiten.<br />
Durch die gewählte Organisation können<br />
beispielsweise durch wirksame Funktionentrennungen<br />
(Vieraugenprinzip) wesentliche<br />
Sicherheitsvorkehrungen getroffen<br />
werden. Daneben sind durch moderne<br />
Datenverarbeitungssysteme automatisierte<br />
und sehr wirksame Kontrollmechanismen<br />
möglich. Die eigentliche Kontrolltätigkeit<br />
kann durch das <strong>Management</strong> oder die<br />
Delegation an Assistenten, Stabsstellen<br />
oder externe Fachleute und Berater erfolgen.<br />
Existiert ein IKS, ist darüber periodisch zu<br />
berichten. Die einzelnen Prozesse müssen<br />
auf Schwachstellen untersucht, und Verbesserungsmöglichkeiten<br />
müssen umgesetzt<br />
werden.<br />
Bei der Einführung eines IKS muss genügend<br />
Zeit eingeplant werden. Ausgehend vom<br />
rechnungswesen<br />
20 4·07<br />
&controlling<br />
Rudolf Häfeli, dipl. Wirtschaftsprüfer,<br />
dipl. Experte in Rechnungslegung und<br />
Controlling, CEO und Partner der BDO<br />
Visura<br />
<strong>Risk</strong>-<strong>Management</strong> sind die wesentlichen<br />
Prozesse zu bestimmen, und die möglichen<br />
Erkenntnisse und Einflüsse auf das Rechnungswesen<br />
sind systematisch zu untersuchen.<br />
Daraus sind Kontrollmassnahmen zu<br />
definieren, deren Wirksamkeit und Einhaltung<br />
durch periodische Berichterstattung<br />
zu überprüfen sind. Die Wesentlichkeit muss<br />
immer beachtet werden, das heisst, Ereignisse,<br />
die für das Unternehmen kaum von<br />
grosser Bedeutung und deren Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
gering sind, können vernachlässigt<br />
werden.<br />
Ein etwas systematischer Umgang mit Risiken,<br />
mit deren Vermeidung oder Einschränkung<br />
und mit der damit verbundenen<br />
schnelleren Wahrnehmung von Gefahren<br />
steht auch mittleren Unternehmen gut an.<br />
Sie sind gut beraten, wenn sie aus der<br />
lästigen Pflicht etwas machen, das für das<br />
Unternehmen bestimmt von Nutzen sein<br />
wird. ���<br />
Besuchen Sie das veb.ch-Seminar vom 13.<br />
März 2008 im Kongresszentrum Spirgarten,<br />
Zürich: «Der Risikobericht für die KMU;<br />
Internes Kontrollsystem: Einführung und Dokumentation<br />
für KMU; Prüfungsstandards<br />
für das Interne Kontrollsystem; Die Revisionsaufsichtsbehörde;<br />
Der neue Jahresabschluss<br />
und die neue Jahresrechnung ab 2008»
Wer zahlt die Weiterbildungskosten des Arbeitnehmers?<br />
In der Praxis zeigt es sich immer mehr,<br />
dass nur eine permanente Weiterbildung<br />
Arbeitnehmern die in der heutigen<br />
Zeit wichtige Arbeitsmarktfähigkeit<br />
garantiert. Die Aktualitätsdauer des angewandten<br />
Wissens wird ständig kürzer.<br />
Aufgrund dieser wirtschaftlichen Realitäten<br />
stellt sich immer häufiger die Frage,<br />
wer die Weiterbildungskosten für<br />
Arbeitnehmer übernimmt und ob solche<br />
Kosten nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />
allenfalls zurückzuzahlen<br />
sind.<br />
Im Gesetz ist keine Regelung hinsichtlich der<br />
obigen Fragen zu finden. Damit ist in erster<br />
Linie auf die allenfalls existierende vertragliche<br />
Abrede abzustellen.<br />
Lehre und Gerichtspraxis haben hinsichtlich<br />
dieses Problemkreises schon verschiedentlich<br />
Antworten gegeben. Es gelten die folgenden<br />
Grundsätze: Kosten, die während<br />
der normalen Einarbeitung anfallen, sind<br />
vom Arbeitgeber zu tragen. Handelt es sich<br />
um eine Ausbildung, die mehr ist als eine<br />
blosse Einarbeitung darstellt, kann vertraglich<br />
vereinbart werden, dass der Arbeitnehmer<br />
diese trägt oder aber sich daran beteiligt.<br />
Übernimmt der Arbeitgeber die Ausbildungskosten<br />
für eine eigentliche Weiterbildung,<br />
die über eine Einarbeitung hinausgeht,<br />
kann der Arbeitgeber bei einer Kündigung<br />
durch den Arbeitnehmer die Kurskosten<br />
nur dann zurückverlangen, wenn<br />
dies so vor dem Kursbesuch ausdrücklich<br />
vereinbart wurde. Die Gerichtspraxis akzeptiert<br />
Vereinbarungen nur dann, wenn<br />
der vom Arbeitnehmer zurückzuvergütende<br />
Betrag und der Zeitraum fixiert sind,<br />
innert welchem der Arbeitnehmer die Rückzahlungspflicht<br />
auslöst. In der Praxis werden<br />
häufig Ausbildungsvereinbarungen zwischen<br />
Arbeitgeber und Arbeitnehmer ver-<br />
einbart, wonach der Arbeitgeber die Kosten<br />
externer Kurse trägt, sofern sich der<br />
Arbeitnehmer verpflichtet, für eine gewisse<br />
Zeit nach der Beendigung der Ausbildung in<br />
der Firma zu bleiben. Dies mit dem Ziel, dass<br />
der Arbeitgeber vom erworbenen Arbeitnehmerwissen<br />
partizipieren kann. Die<br />
Rechtssprechung geht davon aus, dass,<br />
wenn das Arbeitsverhältnis ohne Verschulden<br />
des Arbeitnehmers gekündigt wird<br />
oder wenn der Arbeitnehmer aus einem<br />
vom Arbeitgeber zu verantwortendem<br />
Grund kündigt, die Angestellten, auch bei<br />
gegenteiliger Vereinbarung, nicht verpflichtet<br />
sind, die Ausbildungskosten zurückzuzahlen.<br />
Dazu ein Beispiel: Der Arbeitnehmer kündigt<br />
das Arbeitsverhältnis, weil der Arbeitgeber<br />
ihn nicht mehr gemäss dem ursprünglichen<br />
Arbeitsvertrag einsetzen kann oder will,<br />
oder weil er den Lohn öfters unpünktlich<br />
zahlt. <strong>Das</strong> Arbeitsgericht Zürich lässt eine<br />
Beteiligung des Arbeitnehmers an den Ausbildungskosten<br />
nur dann zu, wenn die Ausbildung<br />
dem Angestellten ermöglicht, einen<br />
Abschluss zu erlangen, der ihm auch bei<br />
anderen Arbeitgebern Vorteile verschafft.<br />
Dies gilt sicher in der Regel für staatlich<br />
verliehene Titel wie zum Beispiel Fachhochschulabschlüsse,<br />
das eidgenössische Diplom<br />
für Experten in Rechnungslegung und Controlling,<br />
das Personalleiterdiplom usw.<br />
Gemäss Art. 335a OR verlangt der Gesetzgeber,<br />
dass für Arbeitgeber und Arbeitnehmer<br />
keine verschiedenen Kündigungsfristen<br />
festgesetzt werden dürfen. Bei sich<br />
widersprechenden Abreden gilt für beide<br />
Parteien die längere Kündigungsfrist. Arbeitnehmer<br />
haben zum Teil gegen die Rückzahlungsverpflichtungen<br />
von Weiterbildungskosten<br />
eingewendet, damit sei dieses<br />
Prinzip verletzt, und zwar mit der Begrün-<br />
rechnungswesen<br />
4·07 21<br />
&controlling<br />
Prof. Dr. Edi Class, Generalsekretär des KV<br />
Schweiz. Der KV Schweiz ist Partner des<br />
veb.ch. Unser Autor schreibt in Zukunft für<br />
rechnungswesen & controlling zu Fragen<br />
des Arbeitsrechts.<br />
Seit vielen Jahren führt der KV Schweiz eine<br />
versierte und erfolgreiche Rechtsberatung.<br />
Diese steht Mitgliedern des KV Schweiz zur<br />
Verfügung. Anmeldungen für die Mitgliedschaft<br />
nimmt www.kvschweiz.ch entgegen.<br />
dung, die Rückzahlungsverpflichtung würde<br />
faktisch die Kündigungsfreiheit des Arbeitnehmers<br />
einschränken. Die mir bekannten<br />
Gerichtsurteile sind dieser Ansicht aber<br />
bis heute nicht gefolgt. So hat das Arbeitsgericht<br />
Zürich einen Vertrag als gültig betrachtet,<br />
wonach der Arbeitnehmer bei<br />
einer Kündigung innert zweier Jahren nach<br />
Beendigung der Ausbildung zum Taxifahrer<br />
die Ausbildungskosten zurückzuzahlen hatte.<br />
Ebenso hat das Obergericht des Kantons<br />
Baselland in einem Fall entschieden, in dem<br />
dem Arbeitnehmer die Pilotenausbildungskosten<br />
in der Höhe von CHF 16 000.– bezahlt<br />
wurden. Dieser Arbeitnehmer wurde nach<br />
seiner Kündung des Arbeitsvertrages zur<br />
Rückzahlung der gesamten Summe verpflichtet.<br />
���<br />
Schade, wenn Ihre Texte so kompliziert<br />
sind, dass sie niemand zu Ende liest.<br />
www.leichtlesbar.ch<br />
Recht
Steuern<br />
MWST-Corner – was gibt es Neues?<br />
Gemäss den neuesten Verlautbarungen<br />
der ESTV sollten die ersten definitiven<br />
Publikationen mit Wirkung ab 1.1.2008<br />
bald einmal im Internet erhältlich sein.<br />
Dies, nachdem eine – zumindest teilweise<br />
– definitive Publikation per 1.7.2007<br />
angekündigt war. Mit grosser Wahrscheinlichkeit<br />
kann aber schon heute<br />
davon ausgegangen werden, dass die<br />
neue Wegleitung zum MWSTG am<br />
1.1.2008 noch bei den neuen Dokumenten<br />
zu finden sein wird.<br />
Auffallend ist, dass in den bisher veröffentlichten<br />
Publikationen im Entwurf praktisch<br />
keinerlei Ausführungen zum Pragmatismus<br />
zu finden sind.<br />
Die ESTV stellt sich dabei auf den Standpunkt,<br />
der Pragmatismus-Artikel dürfe hier<br />
keine Rolle spielen, weil dieser durch die<br />
ESTV für die rückliegende Zeit nur dann<br />
anzuwenden sei, wenn für den Bund kein<br />
Steuerausfall entstehe beziehungsweise<br />
entstanden sei.<br />
Die Publikationen sollen mit einer klaren<br />
Beschreibung die richtige Umsetzung gewährleisten.<br />
Es wird zudem darauf hingewiesen,<br />
dass die einschlägigen Bestimmungen<br />
des MWSTG und der Ausführungsverordnungen<br />
nach wie vor ihre Gültigkeit<br />
haben.<br />
Die Steuerzahler sollen dementsprechend<br />
ersucht werden, die bestehenden Weisungen<br />
einzuhalten, um Umtriebe im Zusammenhang<br />
mit dem Nachweis und Unsicherheiten<br />
über die Erkennbarkeit des Nicht-<br />
Steuerausfalls zu vermeiden.<br />
Es fällt aber auch auf, dass – als Beispiel einer<br />
echten Praxisänderung – geplant ist, die<br />
Anwendung des Meldeverfahrens stark<br />
auszuweiten, was die nachfolgenden Ausführungen<br />
aus dem Merkblatt Nr. 11 im<br />
Entwurf zeigen.<br />
www.veb.ch<br />
Übertragung im Meldeverfahren auf<br />
Antrag der steuerpflichtigen Person<br />
Sind die Voraussetzungen für die Anwendung<br />
des Meldeverfahrens nur dadurch<br />
nicht erfüllt, weil der zu übertragende Vermögenskomplex<br />
oder Vermögensteil kein<br />
Teilvermögen im Sinne der MWST darstellt<br />
und ein gewichtiges Interesse des Steuerpflichtigen<br />
besteht, kann die steuerpflichtige<br />
Person das Meldeverfahren mit dem<br />
Einreichen des Formulars 764 bei der ESTV<br />
beantragen. <strong>Das</strong> so beantragte Meldeverfahren<br />
gilt als genehmigt, wenn die ESTV<br />
dieses Vorgehen nicht binnen 30 Tagen<br />
ausdrücklich ablehnt.<br />
Übertragung von Immobilien<br />
im Meldeverfahren<br />
Bei der Übertragung von Immobilien wird<br />
durch die ESTV immer von einem gewichtigen<br />
Interesse des Steuerpflichtigen ausgegangen,<br />
und dementsprechend kommt das<br />
Verfahren gemäss vorstehenden Ausführungen<br />
zum Zug. In der Folge ist auch ein<br />
Meldeverfahren möglich, wenn es sich beim<br />
Vermögenskomplex oder Vermögensteil<br />
nur um eine Liegenschaft handelt.<br />
Übertragung von Immobilien im<br />
Meldeverfahren, die vollständig im<br />
ausgenommenen Bereich waren<br />
Neu sollen auch Liegenschaften, die ausschliesslich<br />
im ausgenommenen Bereich<br />
waren – beispielsweise ausschliesslich mit<br />
Mietverhältnissen ohne Option – im Meldeverfahren<br />
übertragbar sein, sofern die restlichen<br />
Voraussetzungen für die Anwendung<br />
des Meldeverfahrens erfüllt sind.<br />
Fazit<br />
Die Anwendung des Meldeverfahrens soll<br />
also tatsächlich stark ausgeweitet werden.<br />
rechnungswesen<br />
22 4·07<br />
&controlling<br />
Markus Metzger, Betriebsökonom FH,<br />
MWST-Experte FH, dipl. Steuerexperte,<br />
Niederlassungsleiter BDO Visura Zug und<br />
Produktleader MWST BDO Visura Schweiz,<br />
Dozent für MWST-Recht an verschiedenen<br />
Lehrinstitutionen und Fachautor, betreut<br />
unsere Rubrik MWST. Der Autor ist erreichbar<br />
unter markus.metzger@bdo.ch.<br />
Dabei sind die Ausführungen bezüglich<br />
Übertragung im Meldeverfahren auf Antrag<br />
der steuerpflichtigen Person und Übertragung<br />
von Immobilien im Meldeverfahren,<br />
die vollständig im ausgenommenen<br />
Bereich waren, echte Praxisänderungen<br />
per 1.1.2008.<br />
Insbesondere auch die Möglichkeit, Immobilien,<br />
die ausschliesslich im ausgenommenen<br />
Bereich waren, neu im Meldeverfahren zu<br />
übertragen, ist eine echte Kehrtwendung<br />
der ESTV, hatte sie dies doch in den letzten<br />
Jahren mit Hinweis auf Art. 18 Ziffer 24<br />
MWSTG immer verweigert und damit die<br />
Möglichkeit einer Einlageentsteuerung<br />
grundsätzlich verwehrt.<br />
Es lohnt sich also, die neuen definitiven<br />
Publikationen genau zu studieren und die<br />
nötigen Schlüsse daraus zu ziehen. ���<br />
Immer ein paar Klicks im Vorsprung.<br />
<strong>Das</strong> Internet-Portal des grössten Verbandes für Rechnungslegung,<br />
Controlling und Rechnungswesen gibt Ihnen<br />
Vorsprung.
Die Dumont-Praxis<br />
<strong>Das</strong> Bundesgericht hat im Rahmen einer<br />
Praxisänderung im Jahre 1973 entschieden,<br />
dass Unterhaltsarbeiten an Liegenschaften,<br />
die unmittelbar beziehungsweise<br />
in den ersten fünf Jahren nach<br />
deren Erwerb getätigt werden, generell<br />
steuerlich nicht abzugsfähig sind.<br />
Begründet wurde diese Praxis mit der Wahrung<br />
der Rechtsgleichheit zwischen Steuerpflichtigen,<br />
die Liegenschaften nach der<br />
Renovation durch frühere Eigentümer erwerben<br />
– die Renovationskosten sind im<br />
Kaufpreis bereits inbegriffen – und solchen,<br />
die eine im Unterhalt vernachlässigte Liegenschaft<br />
zu einem entsprechend niedrigeren<br />
Preis kaufen – die nach dem Kauf durch<br />
den Käufer renoviert wird. Denn der Käufer<br />
einer vernachlässigten Liegenschaft hätte<br />
einen entscheidenden steuerlichen Vorteil,<br />
gegenüber demjenigen, der eine normal<br />
unterhaltene Liegenschaft kauft, zumal<br />
dieser keine erheblichen Instandstellungsund<br />
Renovationskosten steuerlich abziehen<br />
kann.<br />
<strong>Das</strong> Bundesgericht hat in seinem Urteil vom<br />
24. April 1997 von seiner radikalen Praxis,<br />
dass die Dumont-Praxis für alle Liegenschaften<br />
gelten soll – also auch für nicht baufällige<br />
Liegenschaften – Abstand genommen und<br />
die Rechtsprechung insoweit präzisiert, als<br />
die Kosten für den Unterhalt neu erworbener,<br />
nicht vernachlässigter Liegenschaften<br />
vom rohen Einkommen des Käufers abgezogen<br />
werden können, wenn es um den<br />
periodischen Unterhalt und nicht um das<br />
Nachholen unterbliebenen Unterhalts geht.<br />
Kritische Würdigung dieser Praxis<br />
<strong>Das</strong>s Mittelverwendungen für ein Anlagegut<br />
steuerlich nicht absetzbar sind beziehungsweise<br />
als Investition (= Vermögensumschichtung)<br />
gelten, solange sich der Wert<br />
dieses Anlageguts im Rahmen der darin<br />
investierten verwendeten Mittel erhöht,<br />
liegt auf der Hand. Denn der Steuerpflichtige<br />
wird aus diesem Vorgang nicht entreichert<br />
und bleibt wirtschaftlich gleich leistungsfähig.<br />
Aus diesem Grund kann der<br />
Argumentation des Bundesgerichts durchaus<br />
gefolgt werden.<br />
Der nachstehende Vergleich zwischen zwei<br />
Liegenschaften, die «ordentlich» unterhalten<br />
oder vernachlässigt werden, soll aber<br />
verdeutlichen, dass sich in Anwendung der<br />
Dumont-Praxis steuersystematische Schwierigkeiten<br />
ergeben, wird einer wirtschaftlichen<br />
Betrachtungsweise über die gesamte<br />
Lebensdauer der Liegenschaft ohne Berücksichtigung<br />
des Handwechsels gefolgt.<br />
Die folgenden Parameter fliessen in diesen<br />
Vergleich ein:<br />
� Nach dem Bau werden die Liegenschaften<br />
zwanzig Jahre im Privateigentum der<br />
Steuerpflichtigen gehalten.<br />
� In diesen zwanzig Jahren wären CHF<br />
300 000 aufzuwenden gewesen, um dem<br />
rechnungswesen<br />
4·07 23<br />
&controlling<br />
Martin Loosli, dipl. Steuerexperte, Partner<br />
bei Scherer, Loosli & Blättler SteuerPrüfBeratung<br />
GmbH, Zürich.<br />
Der Autor ist erreichbar über die Website<br />
www.steuerpruefberatung.ch.<br />
Wertzerfall dieses Wirtschaftsguts Einhalt<br />
zu gebieten.<br />
� Nach Ablauf dieser zwanzig Jahre wird<br />
das Grundeigentum an einen anderen<br />
Steuerpflichtigen in dessen Privatvermögen<br />
zum jeweiligen «Restwert» veräussert.<br />
� Der Erwerber der vernachlässigten Liegenschaft<br />
lässt die Liegenschaft für denselben<br />
Preis renovieren, wie es der ehemalige<br />
Eigentümer unterlassen hat, sie werterhaltend<br />
in Schuss zu halten, so dass sich im<br />
Endeffekt derselbe Wert beider Liegenschaften<br />
ergibt.<br />
Position Liegenschaft unterhalten Liegenschaft vernachlässigt<br />
Anlagekosten ursprünglich 1 000 000 1 000 000<br />
Unterhaltskosten effektiv 300 000 –<br />
Steuerlicher Pauschalabzug 20 % der Einnahmen – 300 000<br />
Storno effektiv nicht geleisteter Unterhalt – –300 000<br />
Wertverzehr –300’000 –300 000<br />
«Restwert» beim Verkauf 1 000 000 700 000<br />
Renovationskosten (nachgeholter Unterhalt) . – 300 000<br />
Aktueller Wert der Liegenschaft 1 000 000 1 000 000<br />
Steuerlicher Abzug auf Stufe alter Eigentümer 300 000 300 000<br />
Steuerlicher Abzug auf Stufe neuer Eigentümer . – . –<br />
Steuerlicher Abzug gesamthaft 300 000 300 000<br />
Tabelle 1<br />
Steuern
Steuern<br />
� In den zwanzig Jahren, in welchen die<br />
Liegenschaft vom alten Eigentümer gehalten<br />
wurde, hat dieser Mieteinnahmen von<br />
CHF 1,5 Mio. verzeichnet. Es erfolgte keine<br />
Vermietung an Gewerbebetriebe.<br />
Im schweizerischen Steuerrecht ist grundsätzlich<br />
ein Pauschalabzug von 20 % der<br />
Roheinnahmen aus Liegenschaften im Privatvermögen<br />
zulässig – mit Ausnahme von<br />
Vermietungen an Gewerbebetrieb. Es ergibt<br />
sich das Bild wie in Tabelle 1 gezeigt.<br />
<strong>Das</strong> Beispiel zeigt, dass sich die Anwendung<br />
der Dumont-Praxis in dieser Konstellation<br />
hinsichtlich des steuerlichen Gesamtabzugs<br />
der Unterhaltskosten als richtig erweist,<br />
wäre sonst doch eine systemwidrige Abzugskumulation<br />
auf Stufe des alten Eigentümers<br />
und auf Stufe des Käufers möglich.<br />
Hingegen ist es stossend, dass der Eigentümer,<br />
der keine Mittel für den Unterhalt<br />
aufwendet, ungerechtfertigterweise steuerlich<br />
privilegiert wird, indem er einen «fiktiven»<br />
Pauschalabzug geltend machen<br />
kann, obwohl kein effektiver Mittelabfluss<br />
zu verzeichnen ist. In der Konsequenz ergibt<br />
sich ein «Abschreibungsabzug», der bei<br />
Wirtschaftsgütern, die sich im Privatvermögen<br />
befinden, eigentlich steuerlich unzulässig<br />
ist.<br />
Des Weiteren stellt sich auf Stufe des Käufers<br />
einer solchen Liegenschaft die sehr<br />
unbefriedigende Situation ein, dass dieser<br />
die für den Substanzerhalt beziehungsweiese<br />
die Substanzwiederherstellung aufgewendeten<br />
Mittel steuerlich nicht absetzen<br />
kann. Denn diese Mittel muss der Käufer<br />
einer vernachlässigten Liegenschaft zwingend<br />
aufwenden, um gleich hohe Mietein-<br />
nahmen zu erzielen wie der Käufer einer<br />
schon renovierten Liegenschaft. Konsequenterweise<br />
weisen die «investierten Mittel»<br />
durchaus Gewinnungskostencharakter<br />
auf, so dass der Käufer einer nicht<br />
unterhaltenen Liegenschaft eigentlich gar<br />
nicht besser gestellt ist.<br />
Im Übrigen würde sich eine steuersystematisch<br />
unsaubere Kürzung des gesamten,<br />
über die ganze Lebensdauer der Liegenschaft<br />
steuerlich absetzbaren Unterhaltsabzugs<br />
ergeben, wenn der steuerliche Pauschalabzug<br />
niedriger wäre als der effektive<br />
Wertzerfall der Liegenschaft – zum Beispiel<br />
bei gesamthaften Mieteinnahmen von einer<br />
Million Franken in den zwanzig Jahren.<br />
Investitionshemmende Praxis<br />
Wie gezeigt, werden falsche Anreize geschaffen.<br />
Der Eigentümer, der seine Liegenschaft<br />
verlottern lässt, erhält dafür auch<br />
noch ein Steuergeschenk, der Käufer, der in<br />
diese Liegenschaft investiert, wird steuerlich<br />
bestraft. Konsequenterweise nehmen<br />
Käufer von baufälligen Liegenschaften fünf<br />
Jahren keine oder nur «ziemlich notwendige»<br />
Unterhaltsarbeiten vor. Dies wirkt sich<br />
für die Bauindustrie, aber auch für die Mieter<br />
als nachteilig aus und ist daher volkswirtschaftlich<br />
problematisch.<br />
Der Bundesrat reagiert!<br />
Der Bundesrat hat diese Problematik erkannt<br />
und möchte die Dumont-Praxis ganz<br />
aufheben. Dies soll für die direkte Bundessteuer<br />
und für die Staats- und Gemeindesteuern<br />
gelten.<br />
rechnungswesen<br />
24 4·07<br />
&controlling<br />
Verfassungsmässige Besteuerung nach<br />
Praxisänderung gewährleisten?<br />
Tabelle 2 zeigt die Wirkung der Aufhebung<br />
der Dumont-Praxis. Sie basiert auf denselben<br />
Parametern wie das vorherige Beispiel.<br />
Wie die Darstellung zeigt, ist die Aufhebung<br />
der Dumont-Praxis im Licht der verfassungsmässigen<br />
Besteuerung nach der wirtschaftlichen<br />
Leistungsfähigkeit problematisch, da<br />
sich aufgrund des «fiktiven» steuerlichen<br />
Pauschalabzugs eine Kumulation von effektiv<br />
geleisteten Unterhaltskosten und steuersystemwidrigen<br />
«Abschreibungsabzügen»<br />
ergäbe. Der Abzug auf Stufe des Käufers<br />
trifft aber «den Richtigen». Auch die wirtschaftlichen<br />
Impulse, die vor allem in der<br />
Bauindustrie ausgelöst werden, sind belebend.<br />
Es überwiegen damit die Vorteile die<br />
«steuersystematischen Ungereimtheiten»,<br />
so dass der Vorstoss der Landesregierung<br />
grundsätzlich zu begrüssen ist.<br />
Wie geht es weiter?<br />
Mit der ausserordentlich starken Unterstützung<br />
der Verbände – die Vernehmlassung<br />
der WAK vom Frühling 2007 fand breite<br />
Zustimmung – und der knappen Mehrheit<br />
der Kantone wird der Bundesrat wohl sehr<br />
rasch die Verordnung über den Abzug der<br />
Kosten von Liegenschaften des Privatvermögens<br />
(Art. 1 Abs. 1 letzter Satz; SR<br />
642.116) modifizieren. Es ist zudem anzunehmen,<br />
dass die entsprechenden Bundesgesetzänderungen<br />
auch von der Bundesversammlung<br />
zügig bearbeitet werden, so<br />
dass die Dumont-Praxis möglicherweise<br />
bereits 2009 der Vergangenheit angehören<br />
wird. ���<br />
Position Liegenschaft unterhalten Liegenschaft vernachlässigt<br />
Anlagekosten ursprünglich 1 000 000 1 000 000<br />
Unterhaltskosten effektiv 300 000 –<br />
Steuerlicher Pauschalabzug 20 % der Einnahmen – 300 000<br />
Storno effektiv nicht geleisteter Unterhalt – –300 000<br />
Wertverzehr –300’000 –300 000<br />
«Restwert» beim Verkauf 1 000 000 700 000<br />
Renovationskosten (nachgeholter Unterhalt) . – 300 000<br />
Aktueller Wert der Liegenschaft 1 000 000 1 000 000<br />
Steuerlicher Abzug auf Stufe alter Eigentümer 300 000 300 000<br />
Steuerlicher Abzug auf Stufe neuer Eigentümer – 300 000<br />
Steuerlicher Abzug gesamthaft 300 000 600 000<br />
Tabelle 2
Quellen: wikipedia.de, focus.de, hobsons.ch. Grafik angepasst basiert auf Schmidt F.L. & Hunter J.E. (1998). The validity and utility of selection<br />
methods. In personnel psychology: practical and theoretical implications of 85 years of research findings, Psychological Bulletin, 24, 262-274.<br />
Personal noch besser auswählen mit Assessment Centers<br />
Im Assessment-Center (AC) wird die Eignung<br />
von Kandidaten für eine Stelle<br />
anhand ihrer Verhaltensausprägungen<br />
und auf der Basis eines Anforderungsprofils<br />
bewertet.<br />
Ein Assessment-Center (AC) als Personalauswahlverfahren<br />
ist ein aufwändiges Verfahren,<br />
in dem mehrere Beobachter – Vertreter<br />
der Fachabteilung, der Personalabteilung,<br />
Psychologen, externe Berater –<br />
Kandidaten anhand von Verhaltensausprägungen<br />
beobachten, beschreiben, beurteilen<br />
und einschätzen, um auf der Basis eines<br />
zugrunde liegenden Anforderungsprofils<br />
deren Eignung für eine konkrete Stelle zu<br />
bewerten. Dieses kosten- und zeitaufwändige<br />
Auswahlverfahren wird in der Regel<br />
nur bei Stellenbesetzungen mit Hochschulabsolventen<br />
beziehungsweise mit Führungsverantwortung<br />
eingesetzt.<br />
Wann ein Assessment-Center<br />
einsetzen?<br />
Ein Assessment Center ist ein zusätzliches<br />
Instrument neben den traditionellen Auswahlverfahren,<br />
etwa den unstrukturierten<br />
Interviews und den Referenzauskünften.<br />
<strong>Das</strong> AC erlaubt, das effektive Verhalten im<br />
Berufsalltag eines Kandidaten mit 40- bis<br />
60-prozentiger Wahrscheinlichkeit vorherzusagen.<br />
Andere, klassischere Methoden,<br />
wie zum Beispiel das unstrukturierte Interview<br />
und die Referenzauskünfte, lassen dies<br />
nur zu etwa zehn Prozent zu.<br />
1.0 ➙ Perfekte Vorhersage des zukünftigen<br />
Verhaltens eines Kandidaten<br />
0.9<br />
0.8<br />
0.7<br />
0.6 ➙ Assessment Center (Analyse des Potentials)<br />
0.5<br />
0.4 ➙ Assessment Center (Leistung)<br />
0.3 ➙ Persönlichkeitsfragebogen und<br />
Strukturiertes Interview<br />
0.2<br />
0.1 ➙ Unstrukturiertes Interview/Referenzangaben<br />
0.0 ➙ Zufällige Vorhersage des zukünftigen<br />
Verhaltens eines Kandidaten<br />
Ein weiterer Vorteil der Assessment-Center-<br />
Methode ist es, ein Auswahlverfahren so zu<br />
gestalten, dass die Fähigkeiten der Kandidaten<br />
in Bezug auf die im jeweiligen Unternehmen<br />
wichtigen Verhaltensdimensionen<br />
erfasst werden können. Die unternehmensspezifische<br />
Gestaltung erlaubt das Erfassen<br />
von verhaltens-, situations- und anforderungsbezogenen<br />
Fähigkeiten. In den<br />
Übungen wird das tatsächlich sichtbare<br />
Verhalten der Teilnehmer in simulierten Arbeitssituationen<br />
bewertet. Durch das im<br />
Assessment Center geltende «mehr-Augen-Prinzip»<br />
werden einseitige, sehr persönliche<br />
Einschätzungen vermieden: Antipathien<br />
und Sympathien treten durch die<br />
zahlreichen Beobachter zurück, und objektive<br />
Beurteilungen werden durch einen<br />
festgelegten Anforderungskatalog ermöglicht.<br />
Wenn zudem mehrere Kandidaten<br />
an einem Assesscment Center teilnehmen,<br />
werden deren Kompetenzen auf objektive<br />
Weise vergleichbar gemacht.<br />
Welches sind die klassischen<br />
Aufgaben im Assessment-Center?<br />
� Strukturiertes Interview: Evaluation<br />
verschiedener Kompetenzen durch vordefinierte<br />
Fragen<br />
� Psychometrischer Test: auch online<br />
möglich, Erfassung von Persönlichkeitseigenschaften<br />
� Postkorbübung: unter Zeitdruck Aufgaben<br />
erkennen, Prioritäten setzen, delegieren<br />
� Rollenspiele: Verhaltensanalyse im Umgang<br />
mit Mitarbeitern oder externen Ansprechspersonen<br />
� Time-<strong>Management</strong>-Übung: vordefinierte<br />
Aufgaben in einen begrenzten Zeitplan<br />
einbinden<br />
� Fallstudie: Ausarbeitung einer konkreten<br />
Aufgabenstellung<br />
� Mündliche Präsentation: zum Beispiel<br />
Vorstellung des eigenen Profils<br />
Welche Kompetenzen kann man<br />
testen?<br />
� Individuelle Kompetenzen: Stressmanagement,<br />
Flexibilität, Integrität, Autonomie<br />
� Führungskompetenzen: Planung und<br />
Organisation, Leadership, Delegation, Mitarbeiterförderung<br />
� Entscheidungsfindung: Problemanalyse,<br />
Entscheidungsfreude, Kreativität, Risikomanagement,<br />
strategisches Denken<br />
rechnungswesen<br />
4·07 25<br />
&controlling<br />
Judith Oldekop ist Projektleiterin der Contaplus<br />
AG und u.a. zuständig für die Bereiche<br />
Marketing und Kommunikation. Sie hat<br />
in Deutschland und Spanien Jura studiert<br />
und ist seit 2003 als Personalberaterin in der<br />
Contaplus-Gruppe tätig. · Der veb.ch und<br />
Contaplus AG, die grösste schweizerische<br />
Spezialistin für Personalberatung im Finanzund<br />
Rechnungswesen, sind in einer engen<br />
Partnerschaft verbunden: In wesentlichen<br />
Bereichen ihrer Tätigkeiten treten Contaplus<br />
und der veb.ch gemeinsam auf. Contaplus<br />
ist vertreten in Basel, Bern, Fribourg,<br />
Genf, Lausanne, Luzern, Neuenburg, Olten,<br />
St. Gallen und Zürich sowie in Deutschland,<br />
Grossbritannien, Italien, Spanien und<br />
Schweden.<br />
� Zwischenmenschliche Kompetenzen:<br />
Zuhören, Einflussmöglichkeit, Teamarbeit,<br />
Kommunikationsfähigkeit, Sozialverhalten<br />
� Motivationsbeeinflussende Verhaltensweisen:<br />
Initiative, Energie, Engagement,<br />
Motivation, Serviceorientierung<br />
Zusammengefasst bedeutet dies, dass ein<br />
Assessment-Center ein Mehraufwand an<br />
Zeit und Kosten verursacht und deshalb<br />
gezielt und mit professionellem Beistand<br />
eingesetzt werden sollte. Es eignet sich vor<br />
allem zur Bewertung von Kompetenzen,<br />
welche vorwiegend in besonders verantwortungsvollen<br />
Positionen – in der Regel<br />
Führungsaufgaben – eine Rolle spielen. Dabei<br />
ist zu empfehlen, dass die zu testenden<br />
Kompetenzen im Vorfeld so genau wie<br />
möglich und mit Hilfe von Experten definiert<br />
werden. ���<br />
Personalwesen
Personalwesen<br />
Zuverlässiger Spiegel der Finanz-Arbeitswelt<br />
Der Stellenindex von Contaplus – Partnerin<br />
des veb.ch und bedeutendste schweizerische<br />
Spezialistin für Personal im Finanz- und<br />
Rechnungswesen – misst zuverlässig und<br />
regelmässig die in Schweizer Printmedien<br />
und im Internet annoncierten Stellenangebote<br />
in Rechnungslegung, Controlling, Finanz-<br />
und Rechnungswesen.<br />
Der Index hat sich seit seiner Einfühung<br />
Anfang 2005 bei Fachleuten und Stellensuchenden<br />
als zuverlässiger Spiegel des Arbeitsmarktes<br />
etabliert. Er wertet zum einen<br />
die Angebote für verschiedene Berufsgruppen<br />
aus, zum anderen beobachtet er alle<br />
Wirtschafts- und Sprachregionen der<br />
Schweiz. «100er-Basis» ist der Durchschnitt<br />
der Monate September bis Dezember<br />
2004. Publiziert wird der Index in «rechnungswesen<br />
& controlling» und in der «Finanz<br />
und Wirtschaft». ���<br />
Was macht Sie so sicher, dass Sie<br />
genug verdienen? Wie lange liegt<br />
Ihre letzte wirklich unabhängige<br />
Standortbestimmung zurück?<br />
Ob Sie wirklich genug verdienen,<br />
zeigt Ihnen die repräsentative gesamtschweizerischeGehaltserhebung<br />
des veb.ch. Bestellen Sie jetzt<br />
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Stellenindex Finanz- und Rechnungswesen der Contaplus<br />
Stand Ende Oktober 2007<br />
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rechnungswesen<br />
26 4·07<br />
&controlling<br />
Apr 07 Mai 07 Juni 07 Juli 07 Aug 07 Sep 07 Okt 07<br />
1. Alle Berufe, ganze CH 114.1 124.9 125.2 123.9 129.1 138.8 112.5<br />
2. Einzelne Berufsgruppen, ganze Schweiz<br />
Sachbearbeiter 106.4 136.1 129.2 129.2 129.6 147.6 106.7<br />
Buchhalter 115.8 101.4 107.5 111.7 114.0 132.9 95.7<br />
Controller 126.3 129.9 132.1 144.5 146.4 144.5 104.5<br />
Führungskräfte 116.0 118.6 133.3 108.9 128.1 147.5 129.3<br />
Andere 107.1 135.4 126.4 120.8 127.2 126.7 128.8<br />
Alle 114.1 124.9 125.2 123.9 129.1 138.8 112.5<br />
3. Alle Berufsgruppen, Wirtschaftsregionen<br />
Zürich 99.7 109.5 117.6 118.8 125.6 131.6 101.7<br />
Basel 118.8 124.0 134.9 124.9 132.9 153.3 116.5<br />
Bern 135.9 179.3 156.5 136.5 182.1 192.5 138.6<br />
Aargau/Solothurn 112.0 153.4 107.2 137.1 126.8 148.9 112.4<br />
Ost-Schweiz 111.6 121.0 118.4 80.1 115.8 156.3 122.6<br />
Zentralschweiz 149.2 133.4 139.0 128.4 116.6 119.1 91.8<br />
FR/NE/JU/BE 138.5 102.1 117.1 135.2 142.9 119.7 124.5<br />
Waadt-Genf 110.9 128.0 150.1 136.9 137.2 145.8 141.8<br />
Suisse Romande 121.7 123.1 133.0 133.6 129.2 137.9 133.5<br />
(inkl. Tessin)<br />
Deutschschweiz 112.1 125.3 123.1 121.4 129.1 139.1 107.0<br />
Ganze Schweiz 114.1 124.9 125.2 123.9 129.1 138.8 112.5
«Es kommt sicher wieder etwas!»<br />
Aus- und Weiterbildung sind in hohem<br />
Masse auf immer neue Lehrmittel angewiesen<br />
– und damit auf engagierte Autoren,<br />
die einen grossen Teil ihrer Zeit<br />
– oft ihrer Freizeit – für ihre Werke verwenden.<br />
«rechnungswesen & controlling»<br />
hat mit wichtigen Autoren aus<br />
Rechnungslegung, Controlling und<br />
Rechnungswesen gesprochen und erfahren,<br />
wie aus Ideen und Bedürfnissen<br />
Bücher werden.<br />
Urs Prochinig, weshalb haben sie das Buch<br />
«Rechnungswesen als Führungsinstrument»<br />
geschrieben?<br />
Dafür gibt es mehr als einen Grund: Erstens<br />
sollte ein richtiger Lehrer das Bedürfnis haben,<br />
seine Studenten zu fördern. Was tut er<br />
also? Er versucht, Mittel zur Förderung zu<br />
beschaffen. Wenn er sie nicht kaufen kann,<br />
macht er sie eben selbst. Zweitens: Will man<br />
gut unterrichten, braucht man zweckdienliche<br />
Unterlagen. Es liegt auf der Hand, dass<br />
ein Buch wesentlich rationeller ist als ein<br />
stetig wachsender Stoss von Einzelblättern.<br />
Und der dritte Grund: Mit einem Lehrbuch<br />
erleichtert man auch seinen Kollegen die<br />
Arbeit.<br />
Und, würdigen Ihre Kollegen diesen Einsatz?<br />
Ja, ich erhalte viel Anerkennung aus dem<br />
Kollegenkreis.<br />
Sie haben schon etliche Bücher verfasst; das<br />
wievielte Buch aus ihrer Feder ist «Rechnungswesen<br />
als Führungsinstrument»?<br />
<strong>Das</strong> jetzt vorliegende Werk ist die vierte,<br />
überarbeitete Auflage des Titels und etwa<br />
das zwölfte Buch, das ich verfasst habe.<br />
Wie lange hat es von der ersten Idee bis zur<br />
Abgabe des Manuskriptes gedauert?<br />
Ich schätze, etwa zwei bis drei Jahre.<br />
Und wie lange haben sie am Buch selbst<br />
gearbeitet?<br />
In diesem Buch stecken etwa 140 Tage<br />
Arbeit, also etwa ein halbes Jahr.<br />
Welchen Schwierigkeiten sind Sie bei der<br />
Arbeit an ihrem Buch begegnet?<br />
Die Praxis ist komplex. Man steht also vor der<br />
Schwierigkeit, eine komplexe Sache über-<br />
Urs Prochinig, Dr. oec. publ., MBA<br />
sichtlich und einfach darzustellen, ohne dass<br />
man sie falsch wiedergibt.<br />
Wie haben Sie das gelöst?<br />
Ich versuche in allen meinen Büchern, Intellekt<br />
und Intuition gleichermassen anzusprechen.<br />
Welche Erwartungen haben Sie gehabt,<br />
bevor sie mit der Arbeit begonnen haben?<br />
Ganz einfach: dass ich ein gutes Buch zustande<br />
bringe, ein gutes Buch, das gebraucht<br />
wird.<br />
Und diese Erwartung hat sich erfüllt?<br />
Ja, voll und ganz.<br />
rechnungswesen<br />
4·07 27<br />
&controlling<br />
Wir fragen Sie nicht, ob Sie wieder ein Buch<br />
schreiben – Sie sind sicher schon daran...<br />
Nun, ich überlege mir immer wieder, welches<br />
Thema ich als nächstes zum Nutzen des<br />
Unterrichts in ein Buch fassen könnte. Es<br />
kommt also sicher wieder etwas. ���<br />
Jürg Leimgruber, Urs Prochinig: <strong>Das</strong> Rechnungswesen<br />
als Führungsinstrument, Theorie<br />
und Aufgaben, 4. Auflage 2007, 464<br />
Seiten, brosch, CHF 96.–, ISBN 978-3-286-<br />
33094-8 · Lösungen, 4. Auflage 2007, 248<br />
Seiten, brosch., CHF 52.–, ISBN 978-3-286-<br />
33104-4, Verlag SKV, Zürich<br />
Ausbildung · Weiterbildung
Ausbildung · Weiterbildung<br />
«<strong>Das</strong> bisher höchste Engagement»<br />
Herr Prof. Conrad Meyer, was gab Ihnen<br />
den Anstoss dazu, das Buch «Konzernrechnung»<br />
zu schreiben?<br />
Seit vielen Jahren beschäftige ich mich intensiv<br />
mit dem finanziellen Rechnungswesen<br />
unter besonderer Beachtung konsolidierter<br />
Abschlüsse. Noch nie aber war dieses<br />
Thema so exponiert wie heute. Denken Sie<br />
nur an die vielen Finanzskandale der letzten<br />
Jahre, in denen das finanzielle Rechnungswesen<br />
eine zentrale Rolle spielte. All dies<br />
war für mich Anstoss und genug, einen<br />
Beitrag für aussagekräftige Konzernrechnungen<br />
zu leisten.<br />
<strong>Das</strong> wievielte Buch ist Ihr Werk «Konzernrechnung»?<br />
Ingesamt habe ich bis heute gegen zehn<br />
Monografien publiziert. Im Bereich der Konzernrechnung<br />
ist es das dritte Buch: 1993<br />
erschien «Konzernrechnung, Theorie und<br />
Praxis des konsolidierten Abschlusses» in<br />
mehreren Auflagen, 2006 publizierte ich<br />
«Konzernrechnung – Einführung in die Systematik<br />
des konsolidierten Abschlusses»,<br />
und in diesem Jahr ist das vorliegende Buch<br />
«Konzernrechnung – Aussagekräftige konsolidierte<br />
Abschlüsse unter Beachtung nationaler<br />
und internationaler Accountingstandards»<br />
erschienen.<br />
Wie lange hat es von der ersten Idee bis zur<br />
Abgabe des Manuskripts gedauert?<br />
Vor gut drei Jahren entschloss ich mich,<br />
einen völlig neuen methodisch-didaktischen<br />
Weg für die Aus- und Weiterbildung im<br />
Bereich der Konzernrechnung zu wählen.<br />
Bereits zu diesem Zeitpunkt war mir klar,<br />
dass ich dazu zwei Bücher veröffentlichen<br />
möchte: Eine einfache Einführung in die<br />
Konzernrechnung und ein umfassendes<br />
Lehrbuch für Studierende der Universitäten<br />
und Fachhochschulen, aber auch für Praktiker.<br />
Mit den effektiven Arbeiten für das<br />
vorliegende Buch habe ich vor rund eineinhalb<br />
Jahren begonnen.<br />
Und wie lange haben Sie am Buch selbst<br />
gearbeitet?<br />
Diese Frage ist schwierig zu beantworten.<br />
Auf jeden Fall habe ich mich während meines<br />
Forschungssemesters mehrere Monate<br />
voll auf dieses Projekt konzentriert. Keines<br />
meiner bisherigen Lehrbücher forderte ein<br />
so hohes Engagement von mir.<br />
Conrad Meyer, Prof. Dr. oec. publ., Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre und Direktor des<br />
Instituts für Rechnungswesen und Controlling der Universität Zürich, Präsident der Fachkommission<br />
für Empfehlungen zur Rechnungslegung Swiss GAAP FER, Präsident der Expertengruppe<br />
für Rechnungslegungsfragen der SWX Swiss Exchange, tätig in Schulung Beratung,<br />
verschiedene Verwaltungsratsmandate u.a. Präsident des Verwaltungsrates der NZZ;<br />
Akademie für Wirtschaftsprüfung.<br />
Welchen Schwierigkeiten sind Sie bei den<br />
Arbeiten an Ihrem Buch begegnet und wie<br />
haben Sie diese gelöst?<br />
Die grösste Herausforderung war, die komplexe<br />
und weit gefächerte Materie in ein<br />
einfaches, logisches Konzept zu bringen.<br />
Dazu gehört auch die Illustration der wesentlichen<br />
Problemstellungen in einer Fallstudie,<br />
die konsequent durchgezogen wird.<br />
Zentrale Voraussetzung für die Strukturierung<br />
und methodisch-didaktische Gestaltung<br />
des Lehrmittels war meine über 30-<br />
rechnungswesen<br />
28 4·07<br />
&controlling<br />
jährige Erfahrung mit Fragen internationaler<br />
Konzernabschlüsse.<br />
Welche Erwartungen haben Sie gehabt,<br />
bevor Sie mit der Arbeit begonnen haben?<br />
Ich hatte die feste Absicht, für die Ersteller<br />
und Benützer von Konzernrechnungen ein<br />
Lehrmittel zu schaffen, das trotz der hohen<br />
Komplexität der Materie einfach verständlich<br />
und gut lesbar ist. Darüber hinaus wollte<br />
ich die Problemstellungen mit möglichst vielen<br />
Beispielen und zahlreichen Hinweisen
«<strong>Das</strong> Thema ist in aller Munde»<br />
Prof. Dr. Dieter Pfaff, weshalb haben sie den<br />
«Schweizer Leitfaden zum Internen Kontrollsystem<br />
(IKS)» geschrieben?<br />
<strong>Das</strong> Thema «Internes Kontrollsystem» ist<br />
derzeit in aller Munde. Nach wie vor<br />
herrscht in der Praxis grosse Unsicherheit,<br />
welche Auswirkungen die Pflicht zum Nachweis<br />
eines IKS haben wird. Der Vorstand des<br />
veb.ch hat dies bereits Mitte letzten Jahres<br />
vorausgesehen und Flemming Ruud und<br />
mich beauftragt, einen Leitfaden zum Thema<br />
IKS zu schreiben, der dann im Herbst<br />
diesen Jahres erscheinen sollte. Ich bin froh,<br />
dass wir diesen Termin so haben einhalten<br />
können.<br />
Wie viele Bücher haben Sie – den Leitfaden<br />
mitgezählt – bis heute verfasst?<br />
IKS ist mein fünftes Buch. Neben meiner<br />
Dissertation und meiner Habilitationsschrift<br />
habe ich ein Lehrbuch zum Controlling geschrieben,<br />
das zurzeit ins Französische und<br />
ins Italienische übersetzt wird. In englischer<br />
Sprache ist Mitte der 1990er Jahre ein Buch<br />
zur Rechnungslegung in Deutschland erschienen.<br />
Fortsetzung Seite 30<br />
Dieter Pfaff, Prof. Dr. rer. pol., ist Ordinarius<br />
für Betriebswirtschaftslehre am Institut für<br />
Rechnungswesen und Controlling (IRC) der<br />
Universität Zürich und Vorstandsmitglied<br />
des veb.ch.<br />
auf die Praxis – vor allem auch auf die<br />
Accountingstandards – illustrieren.<br />
Sind diese Erwartungen erfüllt worden?<br />
Die ersten, sehr positiven Erfahrungen mit<br />
Studierenden an der Akademie für Wirtschaftsprüfung<br />
sowie der Universität Zürich<br />
zeigen, dass mir mein Vorhaben offenbar<br />
gelungen ist.<br />
Haben SIe mit Ihrem Buch ein bestimmtes<br />
Ziel verfolgt?<br />
<strong>Das</strong> zentrale Ziel ist ein besseres Verständnis<br />
von Konzernabschlüssen – und zwar bei<br />
Erstellern und Anwendern.<br />
Sie werden wohl weiter publizieren. Haben<br />
Sie gar schon etwas in Arbeit?<br />
Auf jeden Fall werde ich weiter publizieren.<br />
Zurzeit sind gleich zwei Projekte aktuell:<br />
Zum einen habe ich mit den Arbeiten an<br />
einer englischen Fassung dieser Publikation<br />
begonnen. Zum andern möchte ich mein<br />
Einführungsbuch in das finanzielle Rech-<br />
rechnungswesen<br />
4·07 29<br />
&controlling<br />
nungswesen überarbeiten und neu gestalten.<br />
���<br />
Conrad Meyer: «Konzernrechnung – Aussagekräftige<br />
konsolidierte Abschlüsse unter<br />
Beachtung nationaler und internationaler<br />
Accountingstandards», 1. Auflage 2007, 504<br />
Seiten, geb. , CHF 128.–, ISBN 978-3-<br />
908159-53-7, Verlag SKV, Zürich<br />
Ausbildung · Weiterbildung
Ausbildung · Weiterbildung<br />
Wie lange hat es von der ersten Idee bis zur<br />
Abgabe des Manuskriptes gedauert?<br />
Wir haben den Auftrag Mitte 2006 vom<br />
veb.ch erhalten und das Manuskript im April<br />
2007 abgegeben. Darin steckt ein hartes<br />
Stück Arbeit, weil das IKS-Buch ja nicht die<br />
einzige Sache ist, an der wir gearbeitet<br />
haben.<br />
Wie lange haben Sie am Buch selbst gearbeitet?<br />
Glücklicherweise hatten Flemming Ruud<br />
und ich vielfältige Unterstützung. So wurde<br />
der rechtliche Part von Dr. Franz J. Kessler<br />
geschrieben, Rechtsanwalt und Partner bei<br />
von der Crone Rechtsanwälte. Weiterhin<br />
haben uns meine Oberassistentin, Frau Dr.<br />
Manuela Möller, und vor allem auch Felix<br />
Reichert, Assistent bei meinem Kollegen<br />
Flemming Ruud, unterstützt. Einzelne Teile<br />
habe ich selbst geschrieben, alle Teile habe ich<br />
überarbeitet und sodann versucht, das Ganze<br />
in eine einheitliche Sprache zu bringen. Im<br />
Durchschnitt war ich wohl zwei Tage pro<br />
Woche mit dem Buchprojekt beschäftigt.<br />
Welchen Schwierigkeiten sind Sie bei der<br />
arbeit an ihrem Buch begegnet? Wie haben<br />
Sie sie gelöst?<br />
Wenn Sie ein Buch mit mehreren Autoren<br />
schreiben, ist es immer eine grosse Herausforderung,<br />
die unterschiedlichen Auffas-<br />
sungen unter einen Hut zu bringen. <strong>Das</strong><br />
fängt schon bei der Gliederung an. Diese<br />
Probleme können Sie nur mit häufigen persönlichen<br />
Gesprächen und mit viel Kompromissbereitschaft<br />
der Autoren lösen.<br />
Welche Erwartungen haben Sie gehabt,<br />
bevor Sie mit der Arbeit begonnen haben?<br />
Unser Auftrag war ja, einen Leitfaden zu<br />
verfassen, der konkret bei der Ausgestaltung<br />
eines IKS in der Praxis hilft. Ich denke,<br />
das ist uns auch ganz gut gelungen. Natürlich<br />
kann und sollte man unsere Beispiele für<br />
Risiko-Kontroll-Matrizen oder die im Anhang<br />
abgedruckte Risikocheckliste nicht als<br />
Blaupause verwenden.<br />
Würden Sie heute etwas anders machen?<br />
Im Nachhinein würde man immer Dinge<br />
anders machen, weil man beim Wissen nicht<br />
stehen bleibt, sondern ständig dazulernt. Ich<br />
denke, man kann das Buch noch stärker an<br />
den Bedürfnissen der Praxis, vor allem der<br />
wirklich kleinen Unternehmen, ausrichten.<br />
Vielleicht gibt es ja in einigen Jahren eine<br />
zweite Auflage.<br />
Verfolgen Sie mit ihrem Buch ein bestimmtes<br />
Ziel?<br />
Unser Ziel war es, Prozess- und Finanzverantwortlichen,<br />
Controllern, <strong>Risk</strong>- und Compliance-Managern,<br />
Geschäftsleitungs- und<br />
rechnungswesen<br />
30 4·07<br />
&controlling<br />
Verwaltungsratsmitgliedern bei der Frage<br />
zu helfen, wie sie ihr IKS verbessern und<br />
nachweisen können. Die Erfahrung mit erfolgreichen<br />
Unternehmen zeigt nämlich,<br />
dass diese nicht nur über eine überlegene<br />
Vision, Geschäftsidee und Strategie verfügen,<br />
sondern sich auch in der Umsetzung<br />
durch funktionierende Prozesse, eine verlässliche<br />
und zeitgerechte Finanzberichterstattung<br />
sowie Einhaltung der Gesetze und<br />
Normen auszeichnen. Eine gute interne<br />
Kontrolle kann Unternehmen helfen, diese<br />
Erfolgsmerkmale zu erreichen.<br />
Sie werden wohl weiter schreiben – oder<br />
haben schon etwas in Arbeit...?<br />
Ich schreibe jederzeit wieder. Meine Aufgabe<br />
als Hochschullehrer ist es ja, fleissig zu<br />
publizieren (lacht). Dazu gehören auch Bücher.<br />
Momentan bin ich aber mit der zweiten<br />
Auflage meines Controlling-Buchs sowie<br />
mit einigen Beiträgen für wissenschaftliche<br />
Zeitschriften beschäftigt. ���<br />
Dieter Pfaff und Flemming Ruud: «Schweizer<br />
Leitfaden zum Internen Kontrollsystem<br />
(IKS)», 2007, 128 Seiten zuzüglich gefaltete<br />
Risiko-Kontroll-Matrizen, gebunden, CHF<br />
49.–, ISBN 978-3-280-07140-3, Orell Füssli<br />
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«Im Kopf hatte ich die Idee schon lange»<br />
Christoph Mücher, weshalb haben Sie das<br />
Buch «Unternehmensbewertung» geschrieben?<br />
Bereits seit vielen Jahren unterrichte ich<br />
Unternehmungsbewertung. <strong>Das</strong> war Anstoss<br />
und Motivation, um zu diesem Thema<br />
ein Buch zu verfassen. Auf dem Markt gab<br />
es nämlich nichts Brauchbares für den Unterricht.<br />
Die damals bestehenden Schriften<br />
waren nicht zum Lehren geeignet, sie waren<br />
zu wissenschaftlich, viel zu umfangreich,<br />
hatten keine Aufgaben und keine Lösungsvorschläge.<br />
Am Anfang waren es Skripts,<br />
die ich selbst zusammengestellt hatte. Diese<br />
Unterlagen, die Erfahrungen der Jahre und<br />
die Anstösse von Studierenden ergaben<br />
dann das vorliegende Buch.<br />
Mit Hilfe der AKAD und der Unterstützung<br />
von kompetenten Ko-Autoren, den Herren<br />
Knecht und Uhlmann, wurden übrigens<br />
bereits in den neunziger Jahren zwei Lehrhefte<br />
«Unternehmungsbewertung» herausgegeben.<br />
Diese Erfahrungen beeinflussten<br />
teilweise auch den Inhalt des Buches.<br />
Ist «Unternehmensbewertung» ihr erstes<br />
Buch?<br />
Nein, neben den oben erwähnten AKAD-<br />
Lehrheften habe ich im Herbst 2007 bei<br />
«rw-lehrmittel» das Werk «Investitionsrechnung»<br />
herausgegeben. Hier hat mich<br />
als Ko-Autor Giulio Trepp tatkräftig unterstütz<br />
Wie lange hat es von der ersten Idee bis zur<br />
Abgabe des Manuskriptes gedauert?<br />
Im Kopf hatte ich die Idee schon relativ<br />
lange. Die Umarbeitung des Skripts zum<br />
Buch dauerte dann mehr als ein Jahr. Im<br />
Herbst 2006 lag die erste gedruckte Fassung<br />
des Buches vor mir, und im Winter 2007 hat<br />
George Babounakis vom veb.ch angefragt,<br />
ob ich bereit sei, das Buch in der veb.ch-<br />
Reihe herauszugeben; der Orell Füssli Verlag<br />
werde dafür verantwortlich zeichnen.<br />
Die Anfrage hat mich natürlich gefreut, und<br />
dank Bemerkungen, Anregungen von Professor<br />
Dieter Pfaff und der Hinweise vom<br />
Orell Füssli Verlag, gab es dann eine überarbeitete<br />
zweite Fassung des Buches. Die<br />
Überarbeitung dauerte rund ein halbes<br />
Jahr, wobei ich auch längere Pausen eingelegt<br />
hatte.<br />
Christoph Mücher, dipl. Experte in Rechnungslegung und Controlling und dipl. Wirtschaftsprüfer,<br />
Mandatsleiter in der in der Eidg. Finanzkontrolle<br />
Wie lange haben Sie am Buch selbst gearbeitet?<br />
<strong>Das</strong> kann ich in Stunden kaum angeben: Es<br />
war eine langjährige Entwicklung, die<br />
Skripts wurden jeweils angepasst und ergänzt<br />
– denn letztlich sind diese ja die Grundlage<br />
des Buches.<br />
Welchen Schwierigkeiten sind Sie bei der<br />
Arbeit an ihrem Buch begegnet?<br />
rechnungswesen<br />
4·07 31<br />
&controlling<br />
Die Schwierigkeiten lagen bei mir selber. Ich<br />
bin vom Naturell her eher ein «fauler<br />
Mensch». Daher musste ich mich immer<br />
wieder anspornen. Die zweite, fast noch<br />
grössere Schwierigkeit war das x-fache<br />
Durchlesen und Korrigieren von bereits Bekanntem<br />
zur Eliminierung von Fehlern.<br />
Wichtiger als die Schwierigkeiten ist aber die<br />
Freude. Wenn ich wieder mal an der Arbeit<br />
Ausbildung · Weiterbildung
Ausbildung · Weiterbildung<br />
war, hat es mich gefreut, wieder ein Kapitel<br />
fertig zu haben. Wenn man etwas macht,<br />
muss man Freude daran haben!<br />
Welche Erwartungen haben Sie gehabt,<br />
bevor Sie mit der Arbeit begonnen haben?<br />
Hat man Erwartungen, wenn man ein Buch<br />
schreibt? Ja, man hofft, das Buch werde<br />
eine Hilfe für die Studierenden. Man hofft,<br />
das Buch helfe, ein bestimmtes Thema leichter<br />
und besser zu verstehen. Im Weiteren<br />
freut man sich nach der Arbeit über posititive<br />
Rückmeldungen.<br />
Haben Sie diese erhalten?<br />
Ja, mein Buch scheint zu gefallen und zu<br />
nützen.<br />
Verfolgen Sie mit Ihrem Buch ein Ziel?<br />
<strong>Das</strong> Ziel habe ich bereits erwähnt: Ich wollte<br />
eine Hilfe für die Studierenden schaffen. Sie<br />
sollen lernen, Aufgaben strukturiert anzugehen.<br />
In meinen beiden Büchern hat es<br />
deshalb auch Hinweise und Lösungshilfen,<br />
um dies zu üben. Im Buch «Unternehmungsbewertung»<br />
habe ich mir zudem die Freiheit<br />
genommen, in den Beispielen ein paar Gedanken<br />
zum «ganz normalen Irrsinn im<br />
Geschäftsalltag» darzulegen, um die Studierenden<br />
zu ermuntern, nicht alles so ernst<br />
zu nehmen beziehungsweise etwas Abstand<br />
zu gewinnen. Da schreibe ich etwa<br />
«Lehnen Sie sich zurück, schauen Sie, was<br />
der Andere macht, aha!, der Andere macht<br />
auch nichts – Sie können sich weiter zurücklehnen.»<br />
Oder «Lehnen Sie sich zurück,<br />
schauen Sie, was der Andere macht, aha!,<br />
er macht etwas, und zwar führt er eine<br />
detaillierte Kostenrechnung in der Kantonsverwaltung<br />
ein. Nun können die Kosten<br />
eines jeden Arbeitsschrittes ermittelt werden.<br />
Sie können sich weiter zurücklehnen,<br />
denn die Berechnung der Kosten für die<br />
Kaffeepausen hat dazu geführt, dass diese<br />
gestrichen wurden; die Mitarbeitenden der<br />
Verwaltung haben gestreikt, das Projekt<br />
rechnungswesen<br />
32 4·07<br />
&controlling<br />
Kostenrechnung wird nicht weiter verfolgt.<br />
Sie können sich weiter zurücklehnen.»<br />
Würden Sie wieder ein Buch schreiben?<br />
Wenn es sich ergibt, würde ich eigentlich<br />
gerne wieder ein Buch schreiben. Ideal wäre<br />
die Arbeitsteilung mit einem Verlag oder<br />
einem Kollegen: Er wäre verantwortlich für<br />
die Gestaltung, die Korrekturen und so<br />
weiter, und ich muss «nur» den Inhalt, die<br />
Aufgaben und die Lösungsvorschläge liefern.<br />
���<br />
Christoph Mücher: «Unternehmensbewertung<br />
– Grundlagen, Methoden, Übungen»,<br />
1. Auflage, 2007, 239 Seiten, gebunden,<br />
CHF 39.50, ISBN 978-3-280-05262-4, Orell<br />
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Tausend Fragen sind heute mehr als tausend Fragen<br />
Bruno Röösli, was war der Grund, das mittlerweile<br />
weitum bekannte Werk «1000 Fragen<br />
und Antworten zum Rechnungswesen»<br />
zu verfassen?<br />
Ich habe immer wieder gesehen, dass die<br />
Studierenden bei der Vorbereitung auf die<br />
mündliche Prüfung überfordert waren. Die<br />
grossen, dicken Bücher waren einfach zuviel<br />
für sie! Auf einfache Fragen geben diese<br />
Werke keine Antwort, und so wussten auch<br />
die Studierenden keine Antwort. «Was ist<br />
Finanzierung, was ist Buchhaltung?»: Die so<br />
genannten «blöden Fragen» haben an den<br />
Prüfungen zum Stammeln geführt. Einfache<br />
Fragen sind nämlich teilweise sehr<br />
schwierig zu beantworten, weil die Antworten<br />
in keinem Lehrbuch stehen. Sie zu beantworten<br />
ist übrigens auch für mich nicht<br />
einfach!<br />
Stimmt der Titel eigentlich? Sind es wirklich<br />
1000 Fragen?<br />
Nein, es sind mehr! Mittlerweile bin ich bei<br />
über 1200 Fragen angelangt – und bei über<br />
1000 Stichworten, die in verschiedenen<br />
Erklärungen gebraucht werden. <strong>Das</strong> Buch<br />
besteht aus straffen Fragen und Antworten<br />
auf einem sehr hohen Niveau in sieben<br />
Kapiteln. In jedem Kapitel stellen wir zuerst<br />
fest, wovon wir reden, dann geht es in die<br />
Tiefe: Welche Bereiche des Kapitels gibt es,<br />
wie macht man dieses und jenes, weshalb<br />
macht man es...<br />
<strong>Das</strong> wievielte Buch ist «1000 Fragen»?<br />
Mein erstes Buch habe 1991 geschrieben.<br />
Es folgten die Bände 1 und 2 von «Betriebliches<br />
Rechnungswesen» – jetzt in der<br />
sechsten Auflage und auch in die französische<br />
Sprache übersetzt. Im Januar 2008<br />
gibt es ein neues Buch, das sich an den<br />
Nichtbuchhalter richtet: «Betriebsbuchhaltung<br />
leicht verständlich». Lesen sollen<br />
das zum Beispiel Ingenieure, aber auch<br />
Sachbearbeiter im Rechnungswesen.<br />
«1000 Fragen» ist jetzt soeben in der vierten<br />
Auflage erschienen.<br />
Wie lange hat es von der ersten Idee bis zur<br />
Abgabe des Manuskriptes gedauert?<br />
<strong>Das</strong> war ein Reifeprozess über zwei Jahre!<br />
Und glauben Sie mir, das ist eine anstrengende<br />
Sache, wenn das Manuskript als<br />
«Schlachtfeld» vom Lektorat zurückkommt!<br />
Ich hatte in Corinne Rudolphi eine<br />
Bruno Röösli, dipl. Experte in Rechnunglegung und Controlling, Fachbuhautor und Dozent an<br />
verschiedenen Höheren Fachschulen<br />
ausgezeichnete Lektorin, welche konsequent<br />
die Position der Studierenden einnahm<br />
– die nicht immer mit der Denkweise<br />
des Autors übereinstimmt.<br />
Wie lange haben Sie am Buch selbst gearbeitet?<br />
Für die erste Ausgabe habe ich etwa zweihundert<br />
Normarbeitstage aufgewendet.<br />
Für die neueste Auflage habe ich bestimmt<br />
nochmals fünfzig Arbeitstage eingesetzt.<br />
rechnungswesen<br />
4·07 33<br />
&controlling<br />
Was ist neu an der jüngsten Ausgabe?<br />
Es gibt so viel, das berücksichtigt werden<br />
muss: Denken Sie nur an IFRS, an das das<br />
GmbH-Recht im OR, an die Mehrwertsteuer.<br />
Soll und Haben ändern nicht, aber es gibt<br />
ständig neue Begriffe und Erkenntnisse:<br />
Balanced Scorecard war mal so etwas, das<br />
nirgends fehlen durfte, um nur ein Beispiel<br />
zu nennen. Ausserdem ändern auch die<br />
Lehrmeinungen – und auch ich selbst ändere<br />
hie und da meine Ansicht. <strong>Das</strong> darf man,<br />
Ausbildung · Weiterbildung
Ausbildung · Weiterbildung<br />
Aus den Regionen<br />
das muss man sogar, wenn man Lehrerfahrungen<br />
sammelt. Beim Dozieren lernt man!<br />
Und zudem spürt man, welche Probleme die<br />
Studierenden haben. Solche Erkenntnisse<br />
sollen in eine neue Auflage einfliessen. Beim<br />
Dozieren überarbeite ich meine Bücher<br />
permanent mit einem Rotstift.<br />
An wen richten sich Ihre 1000 Fragen und<br />
Antworten?<br />
An Praktiker, die ein Nachschlagwerk brauchen,<br />
an Studierende, die sich auf mündliche<br />
Prüfungen vorbereiten – und zwar für<br />
Fachausweis und Diplom.<br />
Besteht man die Prüfung, wenn man alle<br />
Fragen beantworten kann?<br />
Ja. Aber Achtung: Auch die Experten arbeiten<br />
mit diesem Buch. Wer nur zitiert, muss<br />
in eigenen Worten erklären können, was er<br />
sagt. Nachplappern zählt nicht...<br />
Welchen Schwierigkeiten sind Sie bei der<br />
Arbeit an ihrem Buch begegnet?<br />
Erstens: Die grosse Schwierigkeit ist die<br />
Struktur des Buches: Es soll thematisch geordnet<br />
sein. Die Hauptthemen müssen be-<br />
Konzernrechnung<br />
französisch<br />
<strong>Das</strong> beliebte Werk «Konzernrechnung und<br />
Konsolidierung» von Hansueli von Gunten ist<br />
nun auch in französischer Sprache erhältlich –<br />
unter dem Titel «Comptabilité des groupes et<br />
consolidation» und dank der Unterstützung<br />
des veb.ch, der die Übersetzung finanziert<br />
hat.<strong>Das</strong> Buch ist im SKV Verlag erschienen.<br />
ISBN 978-3-286-32951-5, CHF 42.– ���<br />
Europa!<br />
Mitglieder des veb.ch profitieren von den<br />
guten Kontakten ihres schweizerischen<br />
Verbandes zu europäischen Fachverbänden:<br />
Die veb.ch-Partnerverbände bieten<br />
veb.ch-Mitgliledern die Teilnahme an ihren<br />
Fachveranstaltungen zu Mitgliederkonditionen<br />
an. Europa: EMAA-Geschäftsstelle,<br />
Bonn, www.emaa.de Deutschland: Bundesverband<br />
der Bilanzbuchhalter und Controller,<br />
Bonn, www.bvbc.de Österreich:<br />
Bundesverband der Österreichischen Bilanzbuchhalter,<br />
Wien www.boeb.at Tschechien:<br />
The Union of Accountants, Prag,<br />
www.svaz-ucetnich.cz<br />
stimmt werden, etwa allgemeine Buchführungsgrundsätze,<br />
die Mittelflussrechnung,<br />
die Planung, die Statistik usw. Innerhalb der<br />
Hauptthemen geht es hierarchisch in die<br />
Tiefe.<br />
Zweitens: Ich muss die relevanten Fragen<br />
selber stellen; zu Beginn der Arbeit habe ich<br />
die Antwort darauf noch nicht gehabt. So<br />
habe ich zum Beispiel zahlreiche Fachwerke<br />
gelesen und mich nach jeder Seite gefragt:<br />
Was ist die Botschaft? Was ist die Essenz?<br />
Auf diese Weise habe ich Fachliteratur in<br />
Frage und Antwort umgewandelt – mit<br />
eigenen Worten.<br />
Die erste Auflage habe ich komplett selber<br />
verfasst; heute habe ich Mitarbeiter für<br />
bestimmte Themen, etwa für IFRS. Die<br />
Komplexität im Rechnungswesen ist heute<br />
grösser; ob das auch Nutzen bringt und<br />
welchen, darf gefragt werden.<br />
Welche Erwartungen haben Sie gehabt,<br />
bevor Sie mit der Arbeit begonnen haben?<br />
Ich habe den Studierenden ein gutes Werk<br />
in die Hand geben wollen, das ihre Fachkom-<br />
rechnungswesen<br />
34 4·07<br />
&controlling<br />
petenz verbessert und ihre Prüfungsvorbereitung<br />
vereinfacht. Mein Werk soll sie befähigen,<br />
in ökonomischer Weise Wissen zu<br />
akkumulieren und vor allem auch entsprechende<br />
Denkstrukturen aufzubauen.<br />
Und sind Ihre Erwartungen erfüllt worden?<br />
Ja, ich erhalte immer wieder grosses Lob<br />
sowohl von Studierenden wie auch Praktiker.<br />
Eine Mutter einer Studierenden, selbst<br />
keine Buchhalterin, hat mir spontan<br />
gemailt, dass sich das Buch so spannend lese<br />
wie ein Krimi.<br />
Haben Sie schon wieder ein Werk in Arbeit?<br />
Zurzeit ist keines in Arbeit, denn im Januar<br />
kommt ja mein neuestes Werk «Betriebsbuchhaltung<br />
einfach verständlich» heraus.<br />
Dann werde ich sehen, was kommt. Ich<br />
habe eben leider zu wenig Zeit für alles, was<br />
ich tun möchte. ���<br />
Bruno Röösli: «1000 Fragen und Antworten<br />
zum Rechnungswesen», 4. Auflage 2007,<br />
512 Seiten, geb., CHF 86. –, ISBN 978-3-<br />
286-50844-6, Verlag SKV, Zürich<br />
450 geschenkte Franken:<br />
aber nur für veb.ch-Mitglieder<br />
veb.ch-Mitglieder haben freien und kostenlosen<br />
Zugang zur Datenbank von getAbstract,<br />
die Zusammenfassungen von über<br />
3200 der besten Business-Bücher bereithält.<br />
<strong>Das</strong> sind 450 geschenkte Franken! Und<br />
die veb.ch-Mitglieder nutzen das Angebot!<br />
Die Statistik zeigt in den letzten drei Monaten<br />
70 % Nutzer, die aktiv eine oder mehrere<br />
Dateien gesucht und heruntergeladen<br />
haben. <strong>Das</strong> ist sehr viel: Normalerweise liegt<br />
diese Zahl zwischen 15 und 30 %.<br />
Schon fast 700 regelmässige Nutzer aus<br />
dem veb.ch sind registriert. Von August bis<br />
Oktober haben diese 4650 Abstracts bestellt.<br />
Am meisten verlangt worden sind<br />
Werke aus den Kategorien Finanzwesen,<br />
Karriere sowie Führung und <strong>Management</strong>.<br />
«Einfach die Welt verändern im Job!», «Praxiswissen<br />
Controlling» und «Zeitmanagement<br />
mit Microsoft Office Outlook» sind bis<br />
anhin die am meisten verlangten Werke.<br />
veb.ch-Mitglieder können die für sie kostenlose<br />
Leistung ihres Verbandes auf einfa-<br />
che Weise beziehen, indem sie sich auf der<br />
Website www.veb.ch einloggen. ���
Würden Sie noch bestehen?<br />
In unserer Serie «Würden Sie noch bestehen?»<br />
stellen wir Ihnen wiederum eine<br />
Auswahl von Prüfungsaufgaben – dieses<br />
Mal aus den Fachausweis- und den<br />
Höheren Fachprüfungen des Jahres<br />
2007.<br />
Betriebswirtschaftslehre<br />
<strong>Das</strong> Unternehmuen «Jardinage et Loisirs<br />
SA» ist eine internationale Unternehmensgruppe,<br />
welche auf den Handel und auf die<br />
Produktion von Gartengeräte und -möbel<br />
spezialisiert ist.<br />
Der Hauptsitz der Holding befindet sich in<br />
Zürich. Die Aktien der Holding sind an der<br />
Schweizer Börse kotiert.<br />
Die Gartengeräte werden von Tochtergesellschaften<br />
produziert. Die Gartenmöbel<br />
hingegen werden durch eine Tochtergesellschaft<br />
im asiatischen Wirtschaftsraum eingekauft.<br />
Alle Produkte werden an grosse, spezialisierte<br />
Verkaufscenter (z.B. Gartencenter,<br />
Freizeitcenter) weiterverkauft.<br />
<strong>Das</strong> Unternehmen hängt stark von den<br />
Entwicklungen der Immobilienbranche ab.<br />
Die Aussichten für die nächsten Jahre werden<br />
allgemein als gut betrachtet.<br />
Sie sind bei der Firma «Jardinage et Loisirs<br />
SA» als Controller angestellt. Sie rapportieren<br />
direkt an die Gruppenleitung der Holding<br />
sowie an den CEO der Holding. Sie<br />
werden vom CEO häufig bei der Bearbeitung<br />
von strategischen und / oder finanziellen<br />
Fragestellungen hinzugezogen.<br />
Aufgabe 1: Investitionsentscheidung<br />
An der letzten Verwaltungsratssitzung zeigte<br />
sich ein Verwaltungsratsmitglied beunruhigt<br />
und verlangt einen Statusbericht<br />
über das Projekt «Rasenmäher Razibus<br />
900», welchem er vor vier Jahren zugestimmt<br />
hat.<br />
Bezugnehmend auf die damalige Präsentation<br />
macht er Sie auf die Elemente aufmerksam,<br />
welche ihn damals, vor vier Jahren, zur<br />
Zustimmung zum Projekt bewogen hatten.<br />
Kosten der Produktionslinie:<br />
CHF 5 000 000<br />
Notwendiges Betriebskapital (Umlaufvermögen):<br />
CHF 1 000 000<br />
Es wurde eine Fremdfinanzierung über CHF<br />
2 000 000 zu den folgenden Konditionen<br />
vorgenommen:<br />
Laufzeit: 10 Jahre<br />
Rückzahlung: 1 / 10 pro Jahr<br />
Zinssatz (fixiert): 6 %<br />
Der Restbetrag wird durch eigene Mittel<br />
finanziert.<br />
Die Laufzeit des Projektes wurde damals mit<br />
10 Jahren angegeben. Der Berechnung<br />
wurde ein Ertragssteuersatz von 33 1 / 3 %<br />
zugrunde gelegt. Die Investition soll linear<br />
abgeschrieben werden.<br />
<strong>Das</strong> Projekt wurde vom Verwaltungsrat<br />
aufgrund einer ausgewiesenen Eigenkapitalrentabilität<br />
von 16 % genehmigt.<br />
<strong>Das</strong> Mitglied des Verwaltungsrates möchte<br />
nun von Ihnen wissen, ob die geplante<br />
Eigenkapitalrentabilität aufgrund der vergangenen<br />
vier Jahre erreicht wurde und<br />
wie die zukünftigen Entwicklungen für das<br />
Projekt aussehen.<br />
rechnungswesen<br />
4·07 35<br />
&controlling<br />
Auf Ihre Anfrage hin erhalten Sie vom Leiter<br />
der Buchhaltung die folgenden Informationen<br />
zum Projekt:<br />
Zusätzliche Liquiditätsabflüsse, welche<br />
durch den Free Cash Flow finanziert wurden:<br />
Ende Jahr 1: –200 000<br />
Ende Jahr 2: –150 000<br />
Ende Jahr 3: –50 000<br />
Ende Jahr 4: 0<br />
Die durchschnittlichen Zinssätze in Abhängigkeit<br />
der Laufzeit betragen:<br />
1 Jahr: 1 %<br />
2 Jahre: 2 %<br />
3 Jahre: 3 %<br />
4 Jahre: 3 %<br />
5 Jahre: 3,5 %<br />
6 Jahre: 3,75 %<br />
7 Jahre: 4 %<br />
10 Jahre: 4,25 %<br />
Die Lösungen finden Sie im Bereich «Downloads»<br />
unserer Website www.veb.ch.<br />
Aufgaben aus den Berufsprüfungen für Fachleute im<br />
Finanz- und Rechnungswesen 2007 (Personaladministration,<br />
Sozialversicherungen) und aus den Höheren<br />
Fachprüfungen für dipl. Experten in Rechnungslegung<br />
und Controlling (BWL).<br />
Aus den Regionen<br />
Ausbildung · Weiterbildung
Ausbildung · Weiterbildung<br />
Jahr<br />
Position 5 (1) 6 (2) 7 (3) 8 (4) 9 (5) 10 (6)<br />
Verkauf in Einheiten 3000 3200 3400 3600 3200 3000<br />
Preis pro Einheit<br />
Variable Kosten pro Einheit<br />
800 800 780 760 750 700<br />
(Ausgaben)<br />
Fixkosten pro Einheit<br />
300 300 250 250 220 200<br />
(Ausgaben)<br />
Tab. 1<br />
100 100 80 80 60 60<br />
Aufgrund einer neuen Bewertung des Projektes<br />
werden die neuen Planungszahlen<br />
gemäss Tabelle 1 vorgelegt.<br />
Wegen des strengen Lagermanagements<br />
beträgt das aktuell notwendige Betriebskapital<br />
CHF 600 000.–. Es wird geschätzt<br />
– unabhängig von saisonalen Schwankungen<br />
– dass ein Betriebskapital von vier Monatsumsätzen<br />
notwendig ist. Der entsprechende<br />
Betrag ist auf Anfang Jahr zu berücksichtigen.<br />
Die Beträge respektive Einheiten sind auf<br />
ganze Franken oder auf die nächstgrössere<br />
Einheit zu runden. Alle angegebenen Werte<br />
fallen am Ende der Periode an.<br />
Teilaufgabe 1.1<br />
Bestimmen Sie den durchschnittlichen Cash<br />
Flow nach Steuern, welcher zu einer ursprünglichen<br />
Rentabilität des investierten<br />
Eigenkapitals von 16 % führte.<br />
Teilaufgabe 1.2<br />
Bestimmen Sie den Wert des investierten<br />
Eigenkapitals per Ende Periode 4.<br />
Teilaufgabe 1.3<br />
Erstellen Sie eine Planungsrechnung und<br />
berechnen Sie die entsprechenden Cash<br />
Flows aufgrund des neuen Szenarios.<br />
Teilaufgabe 1.4<br />
Berechnen Sie die Rentabilität des investierten<br />
Eigenkapitals aufgrund des neuen Szenarios.<br />
Die Rentabilität ist mit der Interpolationsmethode<br />
zu bestimmen.<br />
Teilaufgabe 1.5<br />
Berechnen Sie den jährlichen notwendigen<br />
Absatz an Rasenmähern, um die gewünschte<br />
Rentabilität des investierten Eigenkapitals<br />
von 16 % zu erhalten. Gehen<br />
Sie davon aus, dass das notwendige Betriebskapital<br />
gemäss dem ursprünglichen<br />
Szenario (vgl. Teilaufgabe 1.3) eingesetzt<br />
wird.<br />
Teilaufgabe 1.6<br />
Erarbeiten Sie mit Bezug auf das Resultat<br />
der Teilaufgabe 1.5 eine neue Planungsrechnung<br />
und bestimmen Sie die notwendigen<br />
Cash Flows. Kontrollieren Sie, ob die<br />
Rentabilität des investierten Eigenkapitals<br />
von 16 % effektiv erreicht wird.<br />
Personaladministration<br />
1. Aufgabe<br />
Welche unterstützenden Tätigkeiten leistet<br />
die Personalabteilung für die Abteilungsleiter<br />
einer Firma? Zählen Sie drei unterschiedliche<br />
Tätigkeiten auf.<br />
2. Aufgabe<br />
Nennen Sie vier unterschiedliche Punkte,<br />
welche in einem Stelleninserat aufzuführen<br />
sind.<br />
3. Aufgabe<br />
Als verantwortliche Person für das Finanzund<br />
Rechnungswesen haben Sie das Bewertungsblatt<br />
Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
für die jährliche Qualifikation ausgefüllt.<br />
Sie müssen nun das Bewertungsgespräch<br />
vorbereiten. Nennen Sie vier Vorbereitungsmassnahmen,<br />
welche für die<br />
Durchführung dieses Bewertungsgespräches<br />
notwendig sind.<br />
4. Aufgabe<br />
Ihnen liegen diverse Bewerbungsunterlagen<br />
und -dossiers vor. Nennen Sie vier zusätzliche<br />
Massnahmen, die Ihnen helfen, für<br />
eine offene Arbeitsstelle einen geeigneten<br />
Kandidaten beziehungsweise eine geeignete<br />
Kandidatin zu wählen. Nennen Sie zu<br />
den vier Massnahmen zwei entsprechende<br />
Vorteile.<br />
rechnungswesen<br />
36 4·07<br />
&controlling<br />
5. Aufgabe<br />
Zählen Sie zwei Beispiele von besonders<br />
schützenswerten Personendaten im Sinne<br />
des Bundesgesetzes über den Datenschutz<br />
(DSG) auf.<br />
6. Aufgabe<br />
In Ihrem Betrieb wird die Anzahl mitarbeitender<br />
Personen in den nächsten Wochen<br />
stark zunehmen. Aus diesem Grunde haben<br />
Sie mit der Evaluation einer Software für die<br />
Lohnbuchhaltung bezüglich der Kosten,<br />
Lohnberechnungen und Lohnauszahlungen<br />
begonnen. Nennen Sie vier unterschiedliche<br />
Eigenschaften, welche eine entsprechende<br />
Software aufweisen muss.<br />
7. Aufgabe<br />
Ihre Personalabteilung verfügt über ein<br />
modernes Personalinformationssystem
(PIS). Zählen Sie vier unterschiedliche Auswertungen<br />
auf, die einem PIS entnommen<br />
werden können.<br />
8. Aufgabe<br />
Am 12. März 2007 gibt eine Sekretärin, die<br />
per 1. Februar 2005 eingestellt wurde, ihrem<br />
Chef bekannt, sie sei schwanger. Die<br />
Geburt ist für den 15. September 2007<br />
vorgesehen und sie will bis zu diesem Zeitpunkt<br />
weiterarbeiten. Auf welches Datum<br />
können Sie der Sekretärin frühestens kündigen<br />
? Annahme: Die Schwangerschaft<br />
und die Geburt verlaufen ohne Komplikationen.<br />
9. Aufgabe<br />
Für das Steuerjahr 2007 werden die neuen<br />
Lohnausweise eingeführt. Darin sind grundsätzlich<br />
alle Arbeitgeberleistungen aufzuführen.<br />
Aus praktischen Gründen werden<br />
von der Schweizerischen Steuerkonferenz<br />
gewisse Ausnahmen toleriert. Nennen Sie in<br />
der nachfolgenden Liste die Nebenleistungen,<br />
die zu deklarieren sind.<br />
Nebenleistungen des Arbeitgebers:<br />
� Spesenpauschale für die geschäftliche<br />
Benutzung des Privatautos<br />
� Gratisabgabe eines REKA-Checks im<br />
Wert von CHF 500.–<br />
� Abgabe von Bons für den Bezug von<br />
verbilligten Mahlzeiten<br />
� Übernahme des SBB-Halbtax-Abonnements<br />
� Privatanteil des Geschäftsfahrzeuges<br />
� Beitrag an Schulgelder für Kinder von<br />
Arbeitnehmer/-innen<br />
� Übernahme der Kosten für eine Kinderkrippe<br />
� Übernahme der Krankenkassenprämien<br />
� Übernahme der Quellensteuer durch<br />
den Arbeitgeber<br />
� Gratisparkplatz beim Arbeitgeber<br />
� Auszahlung eines Dienstaltersgeschenks<br />
� Privatgebrauch des firmeneigenen<br />
Mobiltelefons (Handy)<br />
Personaladministration<br />
1. Aufgabe<br />
Gegen welche Risiken sind Sie bei der beruflichen<br />
Vorsorge gemäss BVG versichert ?<br />
2. Aufgabe<br />
Nennen Sie zwei Sozialversicherungstaggelder,<br />
welche keinen AHV-pflichtigen Lohn<br />
darstellen. Nennen Sie zwei Sozialversiche-<br />
rungstaggelder, welche AHV-pflichtigen<br />
Lohn darstellen.<br />
3. Aufgabe<br />
Erklären Sie, wieso pensionierte Personen<br />
nicht mehr im Sinne des UVG obligatorisch<br />
unfallversichert sind. Wie ist der Versicherungsschutz<br />
von pensionierten Personen<br />
gegen Unfall gewährleistet?<br />
4. Aufgabe<br />
Frau Meier, eine 32-jährige Mitarbeiterin in<br />
Ihrem Betrieb, wurde auf den 30. April 2007<br />
gekündigt. Sie möchte sich in der gleichen<br />
Branche selbstständig machen und hat das<br />
Glück, dass sie unter anderem für Ihren<br />
ehemaligen Arbeitgeber weiterhin im Auftragsverhältnis<br />
als selbstständig erwerbende<br />
Person arbeiten kann.<br />
Damit Frau Meier sich in die sozialversicherungsrechtlichen<br />
Pflichten einer selbständigen<br />
Person einarbeiten kann, werden Sie<br />
gebeten, ihr folgende Fragen mit Ja oder<br />
Nein zu beantworten.<br />
� Kann ich mich weiterhin bei der Arbeitslosenversicherung<br />
gegen Arbeitslosigkeit<br />
versichern?<br />
rechnungswesen<br />
4·07 37<br />
&controlling<br />
� Bin ich weiterhin gemäss UVG obligatorisch<br />
gegen Berufsunfälle versichert ?<br />
� Kann ich mich grundsätzlich gemäss BVG<br />
für meine zukünftige berufliche Vorsorge<br />
bei einer Pensionskasse versichern ?<br />
� Ist es richtig, dass ich meine persönlichen<br />
AHV-Beiträge grundsätzlich aufgrund<br />
des Unternehmungsgewinnes bezahlen<br />
muss ?<br />
� Kann ich mir das Pensionskassenguthabens<br />
auszahlen lassen, damit ich für den<br />
Aufbau meiner selbstständigen Tätigkeit<br />
die nötige Liquidität zur Verfügung habe ?<br />
� Habe ich in jedem Falle einen Anspruch<br />
auf Kinderzulagen?<br />
� Habe ich als selbststständig erwerbende<br />
Person Anspruch auf die Mutterschaftsentschädigung<br />
?<br />
� Kann ich für meine persönliche zukünftige<br />
Krankentaggeldversicherung eine<br />
Summenversicherung abschliessen ?<br />
� Muss ich für meine zukünftige Absicherung<br />
gegen Unfälle und deren Heilungskosten<br />
eine separate Unfallversicherung abschliessen?<br />
� Würde ich AHV-rechtlich als selbstständig<br />
erwerbende Person gelten, wenn ich<br />
nur ein Mandantsverhältnis vorweisen<br />
könnte? ���<br />
Ausbildung · Weiterbildung
Persönlich<br />
«... wie schön der Beruf des Treuhänders ist.»<br />
In unserer Reihe «persönlich» stellen wir<br />
Vater und Sohn Silvio und Sven von Ah<br />
vor, eidg. dipl. Experte in Rechnungslegung<br />
und Controlling beziehungsweise<br />
Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen<br />
mit Fachausweis.<br />
Silvio und Sven von Ah, seit wann sind Sie<br />
Mitglied des veb.ch…?<br />
Silvio von Ah: Ich bin seit 32 Jahren im<br />
Verband dabei...<br />
Sven von Ah: … und ich bin Mitglied im<br />
Partnerverband des veb.ch, im KV Schweiz.<br />
Ende Jahr werde ich dem veb.ch beitreten.<br />
Weshalb wird man eigentlich veb.ch-Mitglied?<br />
Sven: Ich erwarte, von vielen interessanten<br />
Angeboten zu profitieren und vor allem<br />
natürlich mit Gleichgesinnten fachliche<br />
Kontakte zu knüpfen.<br />
Silvio: Als ich vor über drei Jahrzehnten<br />
beigetreten bin, gab es noch keine eigentliche<br />
Treuhänderausbildung. Der veb.ch hingegen<br />
hatte ein grosses Weiterbildungsangebot<br />
für Mitglieder, das es zu nutzen galt,<br />
wollte man beruflich vorwärts kommen.<br />
Was hat Ihnen der veb.ch bis heute gebracht?<br />
Silvio: Der veb.ch hat immer für ein sehr<br />
hohes Ansehen des Expertendiploms in der<br />
Wirtschaft und in der öffentlichen Verwaltung<br />
gesorgt. Dabei war und ist er sehr<br />
erfolgreich. Ausserdem bietet der veb.ch<br />
die ideale Plattform, um das Gelernte à jour<br />
zu halten und Neues zu lernen. Die Seminare,<br />
Lehrgänge und Workshops sind vom<br />
Feinsten, was es zu haben gibt.<br />
Sie sind Treuhänder und haben das Treuhandbüro<br />
Ihres Onkels übernommen. War<br />
es schon immer Ihr Jugendwunsch, Treuhänder<br />
zu werden?<br />
Silvio: Eigentlich wollte ich Lehrer werden,<br />
doch dann habe ich, eher zufällig, bei meinem<br />
Onkel eine kaufmännische Lehre absolviert.<br />
Zufälle können ganz gut sein: Dabei<br />
wurde mir nämlich bewusst, wie schön der<br />
Beruf des Treuhänders ist. Nach der Lehre<br />
stand für mich fest, dass ich in die Fussstapfen<br />
meines Onkels treten würde.<br />
Was ist denn an Ihrem Beruf so faszinierend…?<br />
Silvio: Ich bin als Treuhänder – vor allem als<br />
kleiner Treuhänder – für die verschiedensten<br />
Menschen und Unternehmen aus den<br />
verschiedensten Gebieten tätig und kann<br />
ihnen – meistens – helfen, ein Problem zu<br />
lösen oder ihre Situation zu verbessern. <strong>Das</strong><br />
gibt ungemein viel Befriedigung.<br />
Ich führe bewusst ein kleines Büro, weil ich<br />
so alle Kunden selbst kenne. Der persönliche<br />
Kontakt zu ihnen ist mir sehr wichtig. Persönlicher<br />
Kontakt ist nicht nur menschlich<br />
bereichernd, sondern verbindet auch über<br />
Jahre: Noch heute betreue ich Kunden, die<br />
schon Klienten meines Onkels waren.<br />
… und was ist an Ihrer Stellung als Selbstständigerwerbender<br />
so gut?<br />
Silvio: Trotz aller Schranken und Vorschriften<br />
habe ich als Selbstständigerwerbender den<br />
grösstmöglichen Handlungsspielraum. Ich arbeite<br />
nun schon seit 34 Jahren selbstständig.<br />
Ich kann mir gar nicht vorstellen, etwas<br />
anderes zu tun oder angestellt zu sein.<br />
Wie ist Ihr beruflicher Weg bis heute verlaufen?<br />
Silvio: 1968 habe ich als kaufmännischer<br />
Angestellter im Treuhandbüro meines Onkels<br />
die Lehre abgeschlossen. Fünf Jahre<br />
war ich Angestellter in einem Produktionsund<br />
einem Handelsbetrieb; seit dem 1. Juli<br />
1973 bin ich selbstständiger Treuhänder;<br />
seit 1975 habe ich das Expertendiplom in<br />
Rechnungslegung und Controlling – das<br />
damals natürlich noch anders geheissen hat<br />
– , seit 1981 den Treuhänder-Fachausweis.<br />
Sven: Ich habe das Handelsdiplom an einer<br />
privaten Handelsschule erworben, danach<br />
ein Praktikum in einem Treuhandbüro mit<br />
KV-Abschluss in der Treuhandbranche absolviert.<br />
Es folgten drei Monate Sprachaufenthalt<br />
in London und eineinhalb Jahre als<br />
Kreditorenbuchhalter. Dann war ich knapp<br />
rechnungswesen<br />
38 4·07<br />
&controlling<br />
zwei Jahre Buchhalter und Personaladministrator<br />
in einer Autogarage. Seit 2004 bin<br />
ich Buchhalter bei der Familienheimgenossenschaft<br />
Zürich.<br />
Planen Sie, dereinst das Treuhandbüro von<br />
Ah zu übernehmen?<br />
Sven: <strong>Das</strong> kann ich heute noch nicht sagen<br />
– ich werde mal schauen, wo mich mein<br />
Beruf hinführt. Es ist aber sicher eine interessante<br />
Option, das Büro weiterzuführen,<br />
wenn mein Vater und ich dazu bereit sind.<br />
Ich habe die Tätigkeit auf einem Treuhandbüro<br />
als sehr interessant und abwechslungsreich<br />
erlebt, was mir viel Spass gemacht hat.<br />
Zuerst aber will ich noch Erfahrungen sammeln,<br />
wenn möglich in einem international<br />
tätigen Unternehmen.<br />
Silvio von Ah, haben Sie dazu beigetragen,<br />
dass Ihr Sohn in Ihre fachlichen Fussstapfen<br />
tritt?<br />
Silvio: Nein, auf jeden Fall nicht bewusst. Ich<br />
beobachte seine Schritte aber mit grosser<br />
Freude.<br />
Denken Sie, er werde Ihr Nachfolger – der<br />
dritte von-Ah-Treuhänder?<br />
Silvio: <strong>Das</strong> kann ich nur so beantworten: Ich<br />
finde, Söhne und Töchter sollten selbst über<br />
ihre beruflichen Ziele und Wege entscheiden.<br />
Dabei dürfen sie, wenn sie wollen, von<br />
den Erfahrungen ihrer Eltern profitieren.<br />
<strong>Das</strong> gilt auch für Sven. Dazu kommt, dass<br />
meinem Sohn mit dem Diplom für Experten<br />
in Rechnungslegung und Controlling in der<br />
Tasche in Zukunft die ganze Welt offen<br />
stehen wird. Da muss dieses kleine Büro<br />
nicht das einzig mögliche oder lohnende Ziel<br />
sein. Seine Wanderjahre werden ihm ohne<br />
jeden Zweifel zeigen, wo sein Platz ist. Ich bin<br />
sicher, er wird den richtigen Platz finden.<br />
Was finden Sie so interessant an der Ausbildung<br />
zum dipl. Experten?<br />
Sven: Es kommen Mitstudenten aus unterschiedlichen<br />
Branchen zusammen, die Erfahrungsaustausch<br />
pflegen: Es ist fürs Studium<br />
und für die Umsetzung in die Praxis sehr<br />
hilfreich, andere Sichtweisen wahrzunehmen.<br />
Die Ausbildung ist äusserst praxisnah
Silvio von Ah (57), eidg. dipl. Experte in Rechnungslegung und Controlling, Treuhänder mit Fachausweis, Inhaber des Treuhandbüros von Ah,<br />
Obfelden ZH, Euphoniumbläser und Vater von Sven von Ah, ( 26), Fachmann im Finanz- und Rechungswesen, angehender dipl. Experte in<br />
Rechnungslegung und Controlling und Buchhalter bei der Familienheimgenossenschaft Zürich.<br />
und auf hohem Niveau, was die Karrierechancen<br />
erhöht: Hier geht es nicht um<br />
Buchhaltung, sondern um das Steuern eines<br />
Unternehmens!<br />
Es gibt heute eine ganze Reihe von Aus- und<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten. Weshalb haben<br />
Sie gerade diese gewählt?<br />
Sven: Sie ist für mich die am nächsten<br />
liegende. Die Weiterbildung ist hoch anerkannt,<br />
sie verläuft berufsbegleitend, es gibt<br />
nach Abschluss des Studiums interessante<br />
Stellenangebote.<br />
Was sollte ein Verband wie der veb.ch nach<br />
Ihrer Meinung hauptsächlich tun?<br />
Silvio: Genau das, was der veb.ch heute tut.<br />
In der zunehmenden Globalisierung sind die<br />
Ausbildung auf höchstem Niveau und die<br />
laufende Weiterbildung extrem wichtig.<br />
Der veb.ch zeigt laufend, dass er die Nase<br />
vorne hat; er hat in den vergangenen Jahren<br />
nicht nur Schritt gehalten; er fährt auf<br />
der Überholspur.<br />
Was tun Sie, um für den Alltag beruflich à<br />
jour zu bleiben?<br />
Silvio: Weiterbilden, weiterbilden, weiterbilden!<br />
Unter anderem eben auch beim<br />
veb.ch.<br />
Ihren Sohn werden Sie beruflich kaum beraten,<br />
weil Söhne selten auf Ihre Väter<br />
hören. Was aber raten Sie einem anderen<br />
Jungen, was er grundsätzlich beruflich tun<br />
solle?<br />
Silvio: Er soll Treuhänder werden, selbstverständlich!<br />
Als Praktiker sehen Sie, wie sich das Diplom<br />
im Alltag bewährt. Sollte man in der Ausbildung<br />
etwas anders machen?<br />
Silvio: Für mich war das Diplom auf jeden Fall<br />
die ideale Grundlage für meine Tätigkeit<br />
und immer wieder sehr hilfreich. Ich nehme<br />
auch immer gerne zur Kenntnis, wie geachtet<br />
das Expertendiplom ist – oft ist es ein<br />
wahrer Türöffner in der Wirtschaft und in<br />
der öffentlichen Verwaltung. Deshalb glaube<br />
ich, dass sich die Ausbildung sehr gut an<br />
die Forderungen der Wirtschaft anpasst und<br />
ihren hohen Stellenwert auch in Zukunft<br />
halten wird.<br />
rechnungswesen<br />
4·07 39<br />
&controlling<br />
Der Treuhänderberuf ist wie viele andere<br />
von der Politik abhängig. Sind Sie selbst<br />
staatsbürgerlich tätig – in der Politik oder im<br />
Militär?<br />
Silvio: Heute bin ich nicht mehr aktiv. In den<br />
80er- und 90er-Jahren war ich Mitglied des<br />
Gemeinderates.<br />
Sven: Ich bin, irgendwie nahe liegend, Rechnungsführer<br />
im Zivilschutz.<br />
Silvio: Jetzt, wo Sven das sagt, kommt mir in<br />
den Sinn, dass ich vor vielen, vielen Jahren<br />
Soldat war und es bis zum Gefreiten geschafft<br />
habe.<br />
Was tun Sie sonst noch neben Ihrem Beruf?<br />
Silvio: Mein Hobby ist die Blasmusik, Ich bin<br />
seit über 40 Jahren Mitglied im Musikverein<br />
Obfelden und blase das Euphonium, ein<br />
tiefes Blechblasinstrument aus der Familie<br />
der Bügelhörner. Man nennt es das Violoncello<br />
der Blasmusik.<br />
Sven: Ich jogge zwei mal pro Woche, bike im<br />
Sommer, snowboarde im Winter, spiele Racketball<br />
und esse gerne gut. ���<br />
Persönlich
Aus der Suisse romande<br />
Chine – Cuisine, tripotage ou manigances?<br />
Dans l’Empire du Milieu, on s’adonne<br />
depuis quelque temps à une nouvelle<br />
cuisine, de type «fast» tant sa recette qui<br />
mène au plat principal est aussi simple<br />
que provocante: prendre telle quelle la<br />
marque d’un tiers, la parer d’autres produits<br />
que ceux pour lesquels elle est déjà<br />
protégée, placer l’ensemble à son nom<br />
et à son compte en forme de demande<br />
d’enregistrement au four de l’Office des<br />
marques local et porter à cuisson.<br />
On choisira de préférence une marque occidentale,<br />
déjà bien implantée dans d’autres<br />
parties du monde, par exemple une marque<br />
suisse de montres, et un assortiment de<br />
produits certes différent mais en harmonie<br />
avec le mélange original. A supposer que ce<br />
dernier ressortisse à l’horlogerie, on pourra<br />
avantageusement jeter son dévolu sur la<br />
parfumerie, la lunetterie ou les vêtements.<br />
Une fois au feu, la demande d’enregistrement<br />
–transgénique en quelque sorte – doit<br />
mijoter trois ou quatre ans jusqu’à son examen<br />
par l’Office chinois qui, le moment<br />
venu, exerce son autorité avec une vue aussi<br />
large que les sentiers du Doubs: compte tenu<br />
de la nature des produits visés, la marque est<br />
disponible. Elle peut donc être dressée (admise<br />
à l’enregistrement) et présentée sur<br />
plat (publiée aux fins d’opposition). A l’autre<br />
bout du monde, le titulaire légitime de la<br />
marque originale veille. Il apprend<br />
l’imposture et, sans plus attendre, épice le<br />
plat d’opposition. « - C’est ma marque,<br />
proclame-t-il, la tripoter (on reste en «cuisine»),<br />
c’est l’injurier! – C’est votre sentiment,<br />
lui répond l’Office, mais votre admirateur<br />
(l’emprunteur de la marque) ne fait<br />
qu’occuper des positions ouvertes, ce qui est<br />
son droit, sauf votre respect, honorable<br />
titulaire … ».<br />
A ce rythme et dans cette ambiance, on<br />
pourrait dénombrer, dans le registre chinois,<br />
45 enregistrements de la même marque<br />
(même nom, même écriture, même symbole),<br />
un par classe de produits / services, au<br />
nom de 45 titulaires différents, totalement<br />
indépendants les uns des autres, avec, sur le<br />
marché, 45 offres, toutes de sources autonomes<br />
mais sous la même bannière. Une<br />
forme d’économie libéralo-communiste,<br />
quoi !?<br />
Il faudra deux ou trois générations aux<br />
enfants du Céleste Empire pour prendre<br />
conscience non pas de la valeur (c’est déjà<br />
fait) mais du caractère intime des droits de<br />
propriété industrielle et pour apprendre à<br />
spéculer sur leurs propres marques plutôt<br />
que sur celles des autres.<br />
En attendant et plus sérieusement, nous<br />
recommandons aux intéressés de conserver<br />
rechnungswesen<br />
40 4·07<br />
&controlling<br />
swisco.ch<br />
Chambre des experts en finance et en Controlling<br />
Chambre des experts en finance<br />
et en controlling<br />
Rue de Neuchâtel 1<br />
1400 Yverdon-les-Bains<br />
Tél. 024 425 21 72, Fax 024 425 21 71<br />
www.swisco.ch, info@swisco.ch<br />
soigneusement et chronologiquement toute<br />
trace (livraisons de produits, campagnes<br />
de publicité participations à des foires et<br />
expositions…) de la présence de leurs marques<br />
sur le marché chinois. Dans le cas de<br />
marques déjà notoirement connues en Chine<br />
au moment où leurs clones sont enfournés<br />
à la chinoise, on parvient à renvoyer la<br />
vapeur aux cuisiniers de service.<br />
P.S. Si votre marque n’est pas encore enregistrée<br />
en Chine, c’est le tout dernier moment…<br />
Jean-Pierre Benoit, Directeur chez Infosuisse,<br />
Information Horlogère et Industrielle, La<br />
Chaux-de-Fonds, société offrant des prestations<br />
de service notamment dans la protection<br />
de la propriété intellectuelle, en particulier<br />
des inventions, marques et designs.<br />
Musee d’horlogerie Chateau des Monts, Le Locle, Neuchâtel. © Swiss Image
Aus der Geschäftsstelle des veb.ch<br />
Der veb.ch ist der Verband der vielen<br />
Angebote: Damit unsere Mitglieder den<br />
Überblick bewahren und sich an Bewährtes<br />
erinnern, weisen wir an dieser<br />
Stelle auf besondere Perlen hin.<br />
Seit Jahren ist der veb.ch führend im Einsatz<br />
des Internets:<br />
Forum veb.ch<br />
<strong>Das</strong> Forum auf unserer viel besuchten Website<br />
www.veb.ch wäre eine interessante<br />
und lehrreiche Plattform, wenn diese nur<br />
von interessierten Kolleginnen und Kollegen<br />
in Anspruch genommen würde. Täglich<br />
werden, über automatisch programmierte<br />
Computer, mehr als 20 Nonsens-Anmeldungen<br />
generiert. <strong>Das</strong> hat uns vor etwa einem<br />
Ethik-Kodex<br />
Richtlinien für das berufliche<br />
Verhalten in Rechnungswesen,<br />
Controlling, Rechnungslegung<br />
und Treuhandwesen<br />
Der Ethik-Kodex des veb.ch ist als Broschüre<br />
erhältlich beim veb.ch, Lagerstrasse 1, Postfach<br />
1262, 8021 Zürich<br />
Telefon 043 336 50 30<br />
www.veb.ch, info@veb.ch<br />
Jahr veranlasst, die Zugriffsberechtigungen<br />
manuell zu erteilen. Es kann nun vorkommen,<br />
dass wir vor lauter Nonsens-Anmeldungen<br />
eine berechtigte Anmeldung übersehen.<br />
Wenn Sie innerhalb zweier Tage<br />
nach Ihrer Forum-Anmeldung keine Antwort<br />
zur Berechtigung erhalten, melden Sie<br />
sich bitte per Mail bei info@veb.ch. Vielen<br />
Dank für Ihr Verständnis.<br />
Rechnungen veb.ch:<br />
fehlendes Lieferdatum<br />
Ab und zu treffen Anfragen zu unserer<br />
Rechnungsstellung ein, da wir das Lieferdatum<br />
nicht ausgewiesen haben. Laut ständiger<br />
Praxis der Steuerverwaltung und gemäss<br />
anerkannter Rechtssprechung entspricht<br />
das Ausstellungsdatum der Rechnung<br />
dem Lieferdatum, wenn es sich um<br />
Gattungsware handelt. Bei Lieferungen<br />
und Dienstleistungen entsteht die Steuerforderung<br />
gemäss Art 43 MWStG mit der<br />
Rechnungsstellung, was bei den Rechnungen<br />
von veb.ch der Fall ist. Bei Fragen lesen<br />
Sie bitte den Art 45a MWStG und die Vereinfachungsverordnung.<br />
Darin wird festgehalten,<br />
dass Formvorschriften bei einer Revision<br />
keine materiellen Auswirkungen haben<br />
(in Kraft seit 1.7.06).<br />
Lehrgänge am Nachmittag<br />
Seit einigen Jahren bieten wir sehr erfolgreich<br />
Zertifikatslehrgänge nach Feierabend<br />
an. Je nach Umfang des Fachgebietes ist<br />
eine Präsenz an zwölf bis 14 Abenden notwendig.<br />
Um den zeitlichen Aufwand für die<br />
Anreise zu reduzieren, starten wir im Frühjahr<br />
2008 alle Angebote als Nachmittagslehrgänge,<br />
jeweils von 13.30 bis 18.30 Uhr.<br />
Die Anzahl Tage des Präsenzunterrichts<br />
wird dadurch halbiert. Mit diesem Modell<br />
hoffen wir, noch mehr Interessierten die<br />
Entscheidung zu erleichtern, an einem<br />
wertvollen Lehrgang teilzunehmen.<br />
Buchtaufe IKS<br />
IKS ist brandaktuell. Doch Literatur, die exklusiv<br />
nur dieses Thema beleuchtet, ist spärlich<br />
vorhanden. Der veb.ch hat sich diesem<br />
Thema sehr früh gewidmet und zusammen<br />
mit dem Orell Füssli Verlag AG den «Schweizer<br />
Leitfaden zum Internen Kontrollsystem<br />
rechnungswesen<br />
4·07 41<br />
&controlling<br />
Melitta Bischofberger, ehem. Geschäftsführerin<br />
des veb.ch, Mitglied des veb.ch-<br />
Vorstandes, Klinikmanagerin im Kantonsspital<br />
Frauenfeld; Franco Ferrara, Geschäftsführer<br />
des veb.ch seit dem 1. November<br />
2007.<br />
veb.ch<br />
Lagerstrasse 1, Postfach 1262<br />
8021 Zürich<br />
Telefon 043 336 50 30<br />
Fax 043 336 50 33<br />
www.veb.ch, info@veb.ch<br />
(IKS)» herausgegeben. Neben einem Theorieteil<br />
enthält das Buch integrierte Checklisten<br />
und Beispiele, wie Risikofaktoren,<br />
Kontrollen und ihre Wirksamkeit dokumentiert<br />
werden könnten. Angesprochen werden<br />
verantwortliche Personen aus den Bereichen<br />
Rechnungswesen, Controlling und<br />
Wirtschaftsprüfung und Studierende an<br />
Universitäten, Fachhochschulen und Höheren<br />
Fachschulen.<br />
Wie es sich gehört, wurde dieses Erstlingswerk<br />
auch getauft. Im Beisein von Vertretern<br />
aus der Lehre und Wirtschaft durften<br />
am 29. Oktober 2007 die Autoren und der<br />
Herausgeber ein grosses Dankeschön von<br />
Herbert Mattle, Präsident des veb.ch, für<br />
dieses grossartige Werk entgegen nehmen.<br />
Wir glauben, dass dieser Leitfaden bald in<br />
jedem Unternehmen seinen festen und unentbehrlichen<br />
Platz haben wird.<br />
Neu im veb.ch: Franco Ferrara<br />
Seit Anfang November 2007 ist Franco Ferrara<br />
(46) Geschäftsführer des veb.ch. Franco<br />
Ferrara war Mitglied der Geschäftsleitung<br />
und Leiter der Abteilung Berufsbildung<br />
des KV Schweiz. Er löst die bisherige veb.ch-<br />
Geschäftsführerin Melitta Bischofberger<br />
ab, die nach äusserst erfolgreichem Aufbau<br />
der Geschäftsstelle neue Aufgaben im<br />
veb.ch-Vorstand übernimmt. ���<br />
Aus der veb.ch-Geschäftsstelle
Ausbildung · Weiterbildung<br />
Die Schlüssel zum Erfolg aus der Controller Akademie<br />
Nach dem grossen Erfolg des Intensiv-Workshops<br />
«IFRS-Update» liegt bereits das Datum<br />
des nächsten Update-Anlasses fest: Am<br />
4. und 5. November 2008 präsentieren Experten<br />
die neuesten IFRS-Entwicklungen.<br />
Am 1. April 2008 beginnt Modul 3 des 10.<br />
und 11. Studienganges «Diploma as IFRS/IAS<br />
Accountant, Certified by Controller Akademie<br />
and Ernst & Young» – der Einstieg ist<br />
noch immer möglich. Der 12. und 13. Lehr-<br />
Aus dem Prüfungssekretariat<br />
<strong>Das</strong> Prüfungssekretariat des Vereins für<br />
die höheren Prüfungen im Rechnungswesen<br />
und Controlling in Zürich ist der<br />
Drehpunkt der anspruchsvollen jährlichen<br />
Prüfungsorganisation und Gesprächspartner<br />
für Kandidaten.<br />
Angemeldet für die Prüfungen 2008<br />
Der Anmeldeschluss der Berufs- und höheren<br />
Fachprüfung ist am 30. September 2007<br />
abgelaufen. Es haben sich angemeldet:<br />
� 960 Kandidaten für die Berufsprüfung,<br />
und zwar 615 aus der Deutschschweiz, 265<br />
aus der Westschweiz und 80 aus dem Tessin,<br />
� 220 Kandidaten für die Höhere Fachprüfung,<br />
und zwar 120 aus der Deutschschweiz,<br />
75 aus der Westschweiz und 25 aus<br />
dem Tessin.<br />
Was ist eine Hilfsmittelliste?<br />
Vor kurzem haben die Kandidaten ihre Zulassungsbestätigungen<br />
zusammen mit den<br />
Merkblättern und der für 2008 gültigen<br />
Hilfsmittelliste erhalten.<br />
Was ist eine Hilfsmittelliste? Mit der Hilfsmittelliste<br />
wird den Kandidaten bekanntgegeben,<br />
welche Unterlagen (Gesetze, Fachliteratur,<br />
elektronische Geräte etc.) an der<br />
Prüfung erlaubt sind und welche draussen<br />
bleiben müssen. Dies gibt immer wieder zu<br />
vielen Fragen von Seiten der Kandidaten<br />
gang des Studienganges «Diploma as IFRS/<br />
IAS Accountant, Certified by Controller<br />
Akademie and Ernst & Young» beginnt mit<br />
dem Modul 1 am 28. August 2008 in Zürich.<br />
Am 19. Oktober 2008 starten die Teilnehmer<br />
ins 1. Semester des Diplomstudiengang<br />
«Expertin/Experte in Rechnungslegung und<br />
Controlling». Studienort ist Zürich, die Kickoff-Veranstaltung<br />
findet am Vierwaldstättersee<br />
statt. <strong>Das</strong> 2. und 4. Semester des<br />
und der Lehrgangsanbieter Anlass, zum<br />
Beispiel: «Was ist, wenn ein Gesetz am<br />
1.1.200X in Kraft tritt – wird dann die neue<br />
oder die alte Regelung gefragt?», «Ist mein<br />
Taschenrechner zugelassen?» Für das Prüfungssekretariat<br />
bedeutet das, in ständigem<br />
Kontakt mit den Fachverantwortlichen<br />
zu stehen und abzuklären, wie die<br />
Fragen beantwortet werden dürfen.<br />
Diese Art von Hilfsmittelliste ist sicher am<br />
nächsten an der Praxis; der Nachteil ist der<br />
grosse Aufwand für das Sekretariat sowie<br />
eine gewisse Unsicherheit bei den Kandidaten,<br />
was erlaubt ist.<br />
Es bestehen auch die Möglichkeiten des<br />
«open book» oder dass die Zulassung sehr<br />
restriktiv ist, dass also keine Hilfsmittel mitgenommen<br />
werden dürfen.<br />
Bei der «open-book»-Regel befürchtet die<br />
Klausurkommission, dass damit die Kandidaten<br />
überfordert werden, dass sie sich<br />
darauf verlassen, alles in ihren mitgebrachten<br />
Unterlagen nachschauen zu können<br />
und deshalb auch Grundsätzliches nicht<br />
mehr lernen.<br />
Bei der restriktiven Hilfsmittelliste steht im<br />
Raum, dass es nicht sehr praxisnah ist, wenn<br />
man nicht mit den eigenen Gesetzen arbeiten<br />
kann.<br />
Deshalb bleibt man, zumindest in naher<br />
Zukunft, bei der heutig gültigen Hilfsmittelliste...<br />
rechnungswesen<br />
42 4·07<br />
&controlling<br />
Diplomstudienganges Expertin/Experte in<br />
Rechnungslegung und Controlling beginnt<br />
am 5. Mai 2008 in Zürich. ���<br />
Hohlstrasse 550, 8048 Zürich-Altstetten<br />
Telefon 043 211 51 90 Fax 043 211 51 92<br />
www.controllerakademie.ch<br />
Beschwerden Prüfung 2007<br />
Bei der Berufsprüfung sind elf Beschwerden,<br />
neun aus der Deutschweiz, zwei aus<br />
der Westschweiz eingegangen. Bei der höheren<br />
Fachprüfung sind es deren fünf, alle<br />
aus der Deutschschweiz.<br />
Daten der Höheren Fachprüfung<br />
Die Prüfungsdaten für das Jahr 2008 liegen<br />
fest. 4. und 5. März 2008: Fallstudien; 12. bis<br />
14. März 2008: schriftliche Prüfungen. Alle<br />
Prüfungen finden in Zürich, Lausanne und<br />
Lugano statt. 10. und 11. April 2008: mündliche<br />
Prüfungen für die Deutschschweiz in<br />
Aarau.<br />
Daten der Berufsprüfung<br />
26. bis 28. März 2008: schriftliche Prüfungen<br />
in Bern, Winterthur, Lausanne und<br />
Lugano. 21. und 22. April 2008: mündliche<br />
Prüfungen für die Deutschschweiz in Zürich.<br />
Personelles<br />
Im Prüfungssekretariat sind Manuela Caramuscio<br />
für die Sachbearbeitung, Organisation<br />
und Administration der beiden Prüfungen und<br />
die Leiterin Sandra Gerschwiler für die Belange<br />
des Trägervereins und der Prüfungskommission<br />
zuständig. Sie beraten in allen Belangen<br />
der Berufs- und der Höheren Fachprüfungen.<br />
Telefon 044 283 45 46 und Website<br />
www.examen.ch. ���
Anerkanntes Diplom<br />
auf höchster Stufe<br />
DIE BEWÄHRTE TOP-WEITERBILDUNG FÜR IHRE ZUKUNFT<br />
Dipl. Expertin oder Experte<br />
in Rechnungslegung und Controlling<br />
Die besten Diplomierten an den eidgenössischen Höheren Fachprüfungen<br />
2007 und 2006 für dipl. Experten/Expertinnen in<br />
Rechnungslegung und Controlling haben an der Controller<br />
Akademie studiert.<br />
Der nächste berufsbegleitende Studiengang beginnt am<br />
19. Oktober 2008.<br />
Patronat:<br />
Universität Zürich<br />
Institut für Rechnungswesen<br />
und Controlling<br />
Beratung und Detailprogramm: Controller Akademie, Hohlstrasse 550, 8048 Zürich<br />
www.controller-akademie.ch, Telefon 043 211 51 90, Fax 043 211 51 92, info@controller-akademie.ch
Aus dem veb.ch<br />
Veranstaltungen und Adressen<br />
veb.ch<br />
Lagerstrasse 1, Postfach 1262<br />
8021 Zürich<br />
Telefon 043 336 50 30<br />
Fax 043 336 50 33<br />
www.veb.ch, info@veb.ch<br />
swisco.ch<br />
Chambre des experts en finance<br />
et en controlling<br />
Rue de Neuchâtel 1<br />
1400 Yverdon-les-Bains<br />
Tél. 024 425 21 72, Fax 024 425 21 71<br />
www.swisco.ch, info@swisco.ch<br />
Impressum<br />
«rechnungswesen & controlling», Fachinformationen des<br />
Schweizerischen Verbandes der dipl. Experten in Rechnungslegung<br />
und Controlling und der Inhaber des eidg. Fachausweises<br />
im Finanz- und Rechnungswesen veb.ch<br />
ISSN 1660-7899<br />
16. Jahrgang. Erscheint vierteljährlich in einer Auflage von 6500<br />
Exemplaren. Ausgabe Winter 2007<br />
Die nächste Ausgabe erscheint im März 2008.<br />
Herausgeber: veb.ch, «rechnungswesen & controlling»,<br />
Lagerstrasse 1 · Postfach 1262 · 8021 Zürich<br />
Telefon 043 336 50 30 · Fax 043 336 50 33 · info@veb.ch<br />
Redaktion und Inserate:<br />
HURTER · Kommunikation · Publikationen<br />
Schützenhausstrasse 1, 8267 Berlingen<br />
Telefon 052 770 20 40, Fax 052 770 20 41<br />
verlag@hurter.com, www.hurter.com<br />
Redaktionsleitung: Herbert Mattle, Obfelden; Koordination:<br />
Jürg Hurter, Berlingen<br />
Der veb.ch-Vorstand: Herbert Mattle, Obfelden, Präsident,<br />
PR und Sonderaufgaben · Peter Jakob, Kirchberg, Vizepräsident,<br />
Finanzen · Thomas Widmer, Rotkreuz, Vizepräsident,<br />
Treuhand, Sonderaufgaben · George Babounakis, Wetzikon,<br />
Weiterbildung · Melitta Bischofberger, Müllheim, Marketing<br />
· Prof. Dr. Dieter Pfaff, Wettswil, Weiterentwicklung<br />
Rechnungslegung, Controlling, Rechnungswesen · Roland Vannoni,<br />
Reinach BL, Regionalgruppen · Thomas Ernst, Pregassona,<br />
Vertreter Svizzera Italiana · Ivan Progin, Vertreter Suisse<br />
Romande<br />
Offizielles Organ der<br />
Contaplus AG, die Spezialistin für<br />
Stellen im Finanz- und Rechnungswesen,<br />
ist Partnerin des veb.ch<br />
Der veb.ch ist Partner des<br />
VEBIT<br />
Vereinigung der dipl. Experten in Rechnungslegung<br />
und Controlling und der<br />
Fachleute im Finanz- und Rechnungswesen<br />
im Treuhandfach<br />
Industriestrasse 10, 6010 Kriens<br />
vebit@veb.ch<br />
acf.ch<br />
Ass. dei contabili-controller diplomati<br />
federali – Gruppo della svizzera italiana<br />
Ines Guarisco, Presidente<br />
6963 Lugano-Cureggia<br />
Tel.: 091 966 03 35<br />
Fax:091 966 03 35<br />
www.acf.ch, info@acf.ch<br />
Bern Espace Mittelland<br />
Thomas Zbinden, Präsident<br />
Münsterstrasse 2, 6214 Schenkon<br />
Telefon 076 572 14 52<br />
espace.mittelland@veb.ch<br />
Nordwestschweiz<br />
Roland Vannoni, Präsident<br />
Mischelistrasse 37<br />
4153 Reinach<br />
Telefon 061 267 92 68<br />
nordwestschweiz@veb.ch<br />
Ostschweiz-Fürstentum Liechtenstein<br />
Franz J. Rupf, Präsident<br />
Quaderstrasse 5, 7000 Chur<br />
Telefon 081 252 07 22<br />
Fax 081 253 33 73, ostschweiz@veb.ch<br />
Zentralschweiz<br />
Karl Gasser, Präsident<br />
Türlacherstr. 18, 6060 Sarnen<br />
Telefon 041 660 63 85<br />
zentralschweiz@veb.ch<br />
Zürich<br />
Michael Lang, Präsident<br />
Lunkhoferstr. 58, 8966 Oberwil-Lieli<br />
Telefon 056 641 30 50<br />
Fax 056 641 30 51, zuerich@veb.ch<br />
Controller Akademie<br />
� 1. April 2008: «Diploma as IFRS/IAS Accountant,<br />
Certified by Controller Akademie<br />
and Ernst & Young» (Modul 3), Zürich<br />
� 5. Mai 2008: Beginn 2. und 4. Semester<br />
Diplomstudiengang Expertin/Experte in<br />
Rechnungslegung und Controlling, Zürich<br />
rechnungswesen<br />
44 4·07<br />
&controlling<br />
veb.ch demnächst<br />
veb.college, Sihlhof, Zürich<br />
Lehrgänge mit Zertifikatsprüfungen<br />
� IFRS – vollständige relevante Standards<br />
· 4. März 2008 bis 13. Mai 2008<br />
� Mehrwertsteuer · 18. März 2008 bis<br />
3. Juni 2008<br />
� Experte Swiss GAAP FER · 18. März<br />
2008 bis 8. Juli 2008<br />
� US GAAP · 6. Mai 2008 bis 15. Juli 2008<br />
veb.top<br />
� Der Risikobericht für die KMU; Internes<br />
Kontrollsystem: Einführung und Dokumentation<br />
für KMU; Prüfungsstandards<br />
für das Interne Kontrollsystem; Die Revisionsaufsichtsbehörde;<br />
Der neue Jahresabschluss<br />
und die neue Jahresrechnung ab<br />
2008 · 13. März 2008 · Kongresszentrum<br />
Spirgarten, Zürich<br />
veb.tax<br />
� Steuern 2008: das Neuste kompakt<br />
und praxisnah · 15. Januar 2008, Hotel<br />
Marriott, Zürich<br />
� MWST · Die Neuerungen · 16. Januar<br />
2008 · Hotel Marriott, Zürich<br />
� MWST · Die Neuerungen (Wiederholung)<br />
· 22. Januar 2008 · Hotel Marriott,<br />
Zürich<br />
� MWST · Die Neuerungen (2. Wiederholung)<br />
· 29. Februar 2008 · Hotel Marriott,<br />
Zürich<br />
netzwerk veb.ch<br />
� Spiele der Schweizer Fussballnationalmannschaft<br />
an der Euro08: Übertragung<br />
im Rahmen von netzwerk-veb.ch-Veranstaltungen:<br />
7., 11. und 15.6.2008<br />
� Steuerhinterziehung – Möglichkeiten<br />
der Schweizer Steuerbehörden. Basel:<br />
28.2.2008, St. Gallen: 5.3.2008, Chur:<br />
10.3.2008, Zürich: 13.3.2008, Luzern:<br />
17.3.2008, Bern: 2.4.2008<br />
Weitere Veranstaltungen finden Sie auf<br />
unserer Website www.veb.ch.<br />
� 28. August 2008: «Diploma as IFRS/IAS<br />
Accountant, Certified by Controller Akademie<br />
and Ernst & Young» (Modul 1), Zürich<br />
� 19. Oktober 2008: Beginn 1. Semester<br />
Diplomstudiengang Expertin/Experte in<br />
Rechnungslegung und Controlling, Zürich<br />
(Kick-off-Veranstaltungung am Vierwaldstättersee).<br />
���