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JB_Umschlag_d_RZ_01* f r PDF - SIX Swiss Exchange

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Schwerpunktthemen<br />

Eurobonds SWX<br />

Am 31. Juli 1998 nahm die SWX den Handel mit Eurobonds<br />

in US-Dollar auf. Erstmals konnten Eurobonds vollautomatisch<br />

gehandelt und abgewickelt werden. Zum ersten Mal im<br />

Euromarkt wurden damit auch für alle Marktteilnehmer verbindliche<br />

Preisinformationen frei zugänglich. Die SWX hat<br />

mit der Aufnahme des Eurobondhandels ihre Führerschaft<br />

im integrierten elektronischen Wertpapiergeschäft bestätigt.<br />

In den ersten Monaten verlief der Handel auf tiefem Niveau<br />

und beschränkte sich auf Emissionen, die noch nicht liberiert<br />

worden sind und deshalb nicht der Stempelsteuer unterliegen.<br />

Ende 1998 waren bei der SWX 281 Eurobonds mit<br />

einer Kapitalisierung von USD 175,2 Mrd. zugelassen. Der<br />

Handel mit Eurobonds, welche in Euro denominiert sind, ist<br />

am 19. Februar 1999 aufgenommen worden.<br />

Der Zeitplan des Eurobond-Projektes war ambitiös. Im Clearing<br />

drängte sich in der Anfangsphase eine Übergangslösung<br />

auf. Die gehandelten Eurobonds wurden zwar durch SEGA/<br />

Secom abgewickelt, doch übernahm als intermediäre Depotstelle<br />

die UBS die Einlieferung ins und die Auslieferung aus<br />

dem Secom-System. Seit dem 19. Februar 1999 bietet SEGA<br />

allen Mitgliedern eine direkte Vernetzung mit den Clearingorganisationen<br />

Euroclear und Cedel an. Dies eröffnet den<br />

Effektenhändlern die Möglichkeit, ihre Eurobondbestände<br />

an einem Ort zentral zu verwalten.<br />

Für den Durchbruch des Eurobondhandels an der SWX<br />

braucht es Market Makers aus London und den Auftragsfluss<br />

der Anleger. Diese wiederum machen den Wechsel zur<br />

SWX-Plattform von der Abschaffung der Stempelsteuer auf<br />

Eurobondabschlüssen ausländischer Kunden abhängig. Einem<br />

entsprechenden Dringlichen Bundesbeschluss wurde in<br />

der Frühjahrssession 1999 der eidgenössischen Räte zugestimmt.<br />

Repo SWX<br />

Die technologische Vernetzung der Börsen beschleunigt die<br />

Integration der Finanzmärkte. Damit erhöhen sich neben<br />

dem Konkurrenzdruck unter den Banken auch die Anforderungen<br />

an Effizienz und Risikokontrolle. Dem Repogeschäft<br />

wird in diesem Prozess ein starkes Wachstumspotential eingeräumt.<br />

Das gesicherte Repo verdrängt die ungesicherten<br />

Geldmarktgeschäfte. Repos eignen sich zudem für die Zentralbanken<br />

als Instrument der Geldmengensteuerung.<br />

Das relativ junge Finanzinstrument Repo («sale and repurchase<br />

agreement») setzt sich aus dem Verkauf von Wertpapieren<br />

(Collateral) und dem gleichzeitigen Rückkauf auf<br />

Termin zusammen. Der Repoverkäufer ist am Ende der Laufzeit<br />

verpflichtet, die Wertpapiere zum ursprünglichen Verkaufspreis<br />

zurückzukaufen. Er bezahlt dem Käufer zudem<br />

den Repozins, der sich aus Laufzeit und Betrag errechnet.<br />

Wirtschaftlich betrachtet ist das Repo ein wertpapiergesichertes<br />

Darlehen.<br />

Die SWX hat das Potential des Repos früh erkannt. In Zusammenarbeit<br />

mit der Schweizerischen Nationalbank und<br />

der SEGA/Intersettle lanciert sie 1999 – unter der Marke<br />

«Repo SWX» – den ersten elektronischen Repohandel mit<br />

integriertem Clearing und Settlement.<br />

Die Einführung von Repo SWX erfolgt in zwei Schritten: Im<br />

Sommer wird der Off-Market aufgeschaltet, der den bilateralen<br />

Handel zwischen den Marktteilnehmern ermöglicht.<br />

Im Jahr 2000 soll der On-Market mit zentralem Auftragsbuch<br />

zur Verfügung stehen. Für den Schweizer Markt wird<br />

das Clearing direkt über den Triparty Service von SEGA/Intersettle<br />

abgewickelt. In anderen Märkten geschieht dies<br />

über die Teilnehmer.<br />

Internationalisierung,<br />

Remote Membership, Stempelsteuer<br />

Der Strukturwandel an den Finanzmärkten ist vom technologischen<br />

Fortschritt und der Einführung der europäischen<br />

Einheitswährung geprägt. Er schafft einen zunehmend standortunabhängigen,<br />

virtuellen Marktplatz. Der internationale<br />

Handel wird sich deshalb an die Börsen mit dem besten<br />

Kosten-Nutzen-Verhältnis verlagern.<br />

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