JB_Umschlag_d_RZ_01* f r PDF - SIX Swiss Exchange

Internationale Organisationen
Die Aktivitäten der Vereinigung der Europäischen Wertpapierbörsen
(FESE) standen im Berichtsjahr ganz im Zeichen
der Europäischen Währungsunion. Im Zentrum stand die
Umstellung der nationalen Währungen von elf EU-Ländern
auf den Euro und die damit verbundenen Veränderungen
auf den Kapitalmärkten, insbesondere die Umstellungen
über das Jahresende 1998/99.
Neue Aktualität erlangte im Verlauf des Jahres die Thematik
der unterschiedlichen Börsenfeiertage. Insgesamt gibt es im
Jahresverlauf über 50 Werktage, an denen eine oder mehrere
europäische Börsen wegen Feiertagen geschlossen sind.
Diese Unterschiedlichkeit erschwert das Zusammenwachsen
der europäischen Kapitalmärkte in vielerlei Hinsicht (gesamteuropäische
Anlagestrategien, Indexprodukte, Börsenmitgliedschaften,
Risikoüberwachung usw.).
Nachdem die EU mit sechs Staaten Zentral- und Südeuropas
Beitrittsverhandlungen aufgenommen hat, schuf auch die
FESE die statutarische Möglichkeit, Börsen aus diesen Ländern
als assoziierte Mitglieder aufzunehmen. Im Übrigen hat
die FESE zu einer wesentlich engeren Zusammenarbeit mit
der ECOFEX, der europäischen Organisation der Derivatbörsen,
gefunden. Auch mit den neu geschaffenen europäischen
Vereinigungen der Clearingorganisationen (ECSDA)
und den Aufsichtsbehörden (FESCO) gibt es zahlreiche gemeinsame
Interessen im Zusammenhang mit den politischen
und regulatorischen Entwicklungen in Brüssel.
Die Weltorganisation der Börsen (FIBV) nahm an ihrer Generalversammlung
in Kuala Lumpur die Börse von Colombo als
52. Mitglied auf. Eine überarbeitete Version der «FIBV Market
Principles» wurde verabschiedet. Diese sind insbesondere
die Basis für die Aufnahme neuer Mitglieder und damit
indirekt auch für die Anerkennung von ausländischen Börsen
in zahlreichen Ländern. Grosses Interesse fand eine Benchmarking-Studie
über die Handelssysteme an den FIBV-Börsen,
die von der SWX wesentlich unterstützt worden war.
Die IOSCO, die internationale Organisation der Börsenüberwachungsbehörden,
hat im Berichtsjahr ein Papier «Objectives
and Principles of Securities Regulation» verabschiedet.
In 30 Prinzipien werden die drei zentralen Anliegen der
Wertpapieraufsicht behandelt: erstens Anlegerschutz, zweitens
Fairness, Effizienz und Transparenz der Märkte und drittens
die Kontrolle systemischer Risiken. Zustimmung der
Mitglieder fand auch der Bericht «Disclosure Standards to
Facilitate Cross-Border Offerings and Listings of Multinational
Issuers». Die IOSCO befasste sich auch mit Fragen des
Handels über Internet und der Jahr-2000-Problematik. Sie
konkretisierte ferner ihre Regelungen betreffend die Aufsicht
des Derivathandels. Schliesslich befasste sich eine
Arbeitsgruppe mit weltweit akzeptierten Rechnungslegungsstandards
für kotierte Gesellschaften. Das Ziel ist die
Anerkennung von Kernstandards, welche vom International
Accounting Standards Committee (IASC) verabschiedet
wurden. Die SWX ist mit einer Delegation in der Arbeitsgruppe
vertreten.
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