Wie bereite ich mich vor? - EstrichTechnik
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Fachmagazin für Estr<strong>ich</strong> und Industriefußboden www.estr<strong>ich</strong>technik.de<br />
Verteiler:<br />
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Archiv:<br />
14<br />
█ Fachwissen | Anwendung<br />
03 Mögl<strong>ich</strong>keiten der Beurteilung<br />
des Tragverhaltens eingebauter<br />
Estr<strong>ich</strong>e<br />
10 Calciumsulfatfließestr<strong>ich</strong> oder<br />
n<strong>ich</strong>t Calciumsulfatfließestr<strong>ich</strong><br />
- das ist die Frage!<br />
12 Brandverhalten von<br />
Fußbodenbesch<strong>ich</strong>tungen<br />
█ Markt | Betrieb<br />
KONZEPTE<br />
33 Bankgespräch: <strong>Wie</strong> <strong>bereite</strong> <strong>ich</strong><br />
m<strong>ich</strong> <strong>vor</strong>?<br />
39 Schrif twechsel: Sachverständi-<br />
ger - IHK - HWK<br />
41 Steht eine ganze Branche <strong>vor</strong><br />
dem Abgrund - Bundesverband<br />
Systemböden e.V.<br />
42 Mangelnde Zahlungsmoral - ein<br />
Dauerbrenner<br />
46 BGH-Urteil: Trittschallschutz in<br />
Altbau-Mietwohnung<br />
47 Meinung: Handwerksnovelle<br />
24<br />
█ Produkte | Maschinen<br />
23 Hochmoderne Fischfabrik auf<br />
Rügen<br />
24 Studie: Drainagesch<strong>ich</strong>t bei<br />
Außenbelägen leiten Wasser<br />
unterschiedl<strong>ich</strong> gut ab<br />
27 Estr<strong>ich</strong> im 5-Sterne-Hotel<br />
28 Filter-Abreinigungs-System<br />
29 Kulturhaus in Brünn saniert<br />
43 Fasern aus Italien<br />
█ Menschen | Unternehmen<br />
17 Bundesweite Ausze<strong>ich</strong>nung für<br />
Chaps & More<br />
18 30 Jahre Qualität und Kunden-<br />
zufriedenheit: Collomix<br />
21 Estr<strong>ich</strong>e in Ungarn: Micro Stone<br />
26 Interview mit Walter Gutjahr<br />
VI/2004 | November/Dezember 2004<br />
█ Organisation | Verband<br />
30 Fortbildung für Sachverständige<br />
auf Schloß Raesfeld<br />
31 11. Herbstseminar in Dresden<br />
40 Fachveranstaltung DIN 18560<br />
█ Service | Rubriken<br />
03 Editorial: Universal-Sachver-<br />
ständige<br />
44 Buchbesprechungen<br />
Hef t 124<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU.<br />
Das Original.<br />
Seit 1984. Medien-<br />
Weg<strong>bereite</strong>r und<br />
Meinungsbildner.<br />
Erre<strong>ich</strong>t die Mehrheit<br />
aller Firmen der Branche<br />
Estr<strong>ich</strong> & Industrieboden<br />
im Abonnement.<br />
49 Fußbodenbau Verze<strong>ich</strong>nis<br />
53 Hinweis-, Merk-, Arbeitsblätter<br />
53 Editorial 123: Nachwehen<br />
54 Service, Rubriken , Autoren,<br />
Inserenten, Impressum<br />
55 Veranstaltungskalender<br />
AUSBAU HANDWERK<br />
F U S S B O D E N B A U<br />
E U R O PA
2<br />
124<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
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á Universal-<br />
Sachverständige<br />
Dazu muss <strong>ich</strong> als Estr<strong>ich</strong>leger<br />
n<strong>ich</strong>t einmal Meister<br />
sein, um zu wissen, dass<br />
schwimmend verlegte Zementestr<strong>ich</strong>e<br />
n<strong>ich</strong>t auf<br />
Druckfestigkeit sondern auf<br />
Biegezugfestigkeit geprüft<br />
werden. Das ist Basiswissen.<br />
Zunehmend sind Fälle mit<br />
Fehlurteilen, die von IHK-<br />
"Sachverständigen für<br />
Schäden an Gebäuden" gefertigt<br />
wurden.<br />
Ganz und gar n<strong>ich</strong>t gut für<br />
den verlegenden Estr<strong>ich</strong>betrieb<br />
ist es , wenn diese "Universalsachverständigen"<br />
auf<br />
ihrer falschen Darstellung<br />
beharren. R<strong>ich</strong>tig bedenkl<strong>ich</strong><br />
wird es jedoch, wenn die IHK<br />
diese Sachverständigen unterstützt,<br />
ohne s<strong>ich</strong> im geringsten<br />
um die Details zu<br />
kümmern. Im <strong>vor</strong>liegenden<br />
Fall, den Original-Schriftverkehr<br />
finden Sie auf den Seiten<br />
39 und 40, hätte ein Blick<br />
in die DIN 18560, ein Anruf<br />
bei der benachbarten Handwerkskammer<br />
oder bei irgendeinem<br />
Estr<strong>ich</strong>betrieb<br />
genügt, um klar zu sehen.<br />
Dass bei einem offens<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong>en<br />
Fehlurteil seitens eines<br />
IHK-Sachverständigen und<br />
der Abs<strong>ich</strong>erung dessen<br />
durch die IHK selbst der Unmut<br />
bei dem gewerkausführenden<br />
Estr<strong>ich</strong>leger und dem<br />
von ihm beauftragten Sachverständigen<br />
wächst, ist<br />
nachvollziehbar.<br />
Die wirtschaftl<strong>ich</strong>e Lage bei<br />
den Estr<strong>ich</strong>-Unternehmen ist<br />
ernst. Es mag ja ehrenvoll<br />
sein, wenn s<strong>ich</strong> eine Partei<br />
<strong>vor</strong> seine Mitglieder stellt,<br />
aber gerade für Organisationen,<br />
die s<strong>ich</strong> aus Zwangsmitgliedschaften<br />
finanzieren<br />
gilt es besonders, beide Seiten<br />
mit Fair Play prüfend zu<br />
betrachten und n<strong>ich</strong>t nach<br />
Stall zu urteilen.<br />
Freundl<strong>ich</strong>e Grüße<br />
Ihr Jürgen R. Menzel<br />
(Gerhard Gasser) In den<br />
letzten Jahren habe <strong>ich</strong>, wie<br />
nachfolgend beschrieben, bei<br />
mehr als 60 Objekten Belastungsprüfungen<br />
durchgeführt.<br />
In den allermeisten Fällen war<br />
es so, dass erst gar keine so<br />
genannte „Normprüfung“ mehr<br />
durchgeführt werden musste.<br />
Bei einigen ergab die Normprüfung,<br />
dass die vertragl<strong>ich</strong><br />
vereinbarte Festigkeitsklasse<br />
n<strong>ich</strong>t erre<strong>ich</strong>t worden war.<br />
Gle<strong>ich</strong>wohl gelang es aber,<br />
mit der Belastungsprüfung die<br />
Auftraggeber zu überzeugen,<br />
dass der Estr<strong>ich</strong> die gestellten<br />
Anforderungen erfüllt. Nur in<br />
drei Fällen gelang es n<strong>ich</strong>t, die<br />
Bauherrschaft von der Geeignetheit<br />
des Estr<strong>ich</strong>s zu überzeugen,<br />
weil seitens der Bauherrschaft<br />
Sachverständige im<br />
Vorfeld tätig waren, die für<br />
allgemeine Hochbauschäden<br />
öffentl<strong>ich</strong> bestellt und vereidigt<br />
sind. Diese Sachverständige<br />
waren dann n<strong>ich</strong>t bereit,<br />
ihre Ausführungen zu korrigieren.<br />
Die Auftraggeber bestanden<br />
auf den Ausbau der<br />
Estr<strong>ich</strong>e und der Neuverlegung.<br />
Im Rahmen der Eignungs-<br />
und Güteprüfung wird die Festigkeitsanforderung<br />
auf Prismen,<br />
Abmessungen 4x4x16 cm,<br />
abgestellt. Dass ein Estr<strong>ich</strong>mörtel<br />
im Rahmen der Prismenherstellung<br />
optimal an den<br />
Stahlformen verd<strong>ich</strong>tet werden<br />
kann und somit ganz andere<br />
Herstellungsbedingungen<br />
<strong>vor</strong>handen sind, als das für<br />
den tatsächl<strong>ich</strong>en Estr<strong>ich</strong>einbau<br />
der Fall ist, kann auch der<br />
N<strong>ich</strong>tfachkundige nachvollziehen.<br />
Entscheidend ist deshalb<br />
n<strong>ich</strong>t das, was an Prismen<br />
4x4x16 cm suggeriert wird sei<br />
an Qualität <strong>vor</strong>handen, sondern<br />
das, was tatsächl<strong>ich</strong> im<br />
Bauwerk <strong>vor</strong>handen ist.<br />
Im Rahmen der Bestätigungsprüfung<br />
wird bei Verbundzementestr<strong>ich</strong>en,<br />
mit einer<br />
größeren Nenndicke als 40<br />
mm eingebaut, auf die Druckfestigkeit<br />
abgestellt. Verbundestr<strong>ich</strong>e<br />
mit einer Nenndicke<br />
von unter 40 mm werden im<br />
Rahmen der Bestätigungsprüfung<br />
auf Biegezug geprüft.<br />
Estr<strong>ich</strong>e, auf Trennsch<strong>ich</strong>t<br />
Fachwissen | Anwendung █<br />
oder auch Estr<strong>ich</strong>e auf Dämmsch<strong>ich</strong>t<br />
verlegt, werden im<br />
Rahmen der Bestätigungsprüfung<br />
nur auf Biegezug geprüft.<br />
Dass ein technischer Unterschied<br />
bestehen muss gegenüber<br />
einer Laborprüfung und<br />
einer Beanspruchung des Estr<strong>ich</strong>s<br />
im Objekt, kann auch<br />
sehr le<strong>ich</strong>t nachvollzogen werden.<br />
Im Rahmen der Biegezugprüfung,<br />
z.B. eines schwimmend<br />
verlegten Estr<strong>ich</strong>s, wird<br />
auf Prüfbalken, Breite ca. 60<br />
mm, abgestellt, Stützweite<br />
5 x d, wobei im Rahmen der<br />
Bestätigungsprüfung es entscheidend<br />
auf die vertragl<strong>ich</strong><br />
vereinbarte Estr<strong>ich</strong>nenndicke<br />
ankommt, so dass im Rahmen<br />
der Bestätigungsprüfung auch<br />
ggf. eine größere eingebaute<br />
Estr<strong>ich</strong>dicke mit zu berücks<strong>ich</strong>tigen<br />
wäre. Der entscheidende<br />
Punkt ist aber, dass bei<br />
einem eingebauten Estr<strong>ich</strong><br />
einwirkende Kräfte im Winkel<br />
von etwa 45° nach unten auf<br />
die eigentl<strong>ich</strong>e Tragsch<strong>ich</strong>t abgetragen<br />
werden und bei der<br />
schwimmenden Verlegung<br />
wie auch bei der Trennsch<strong>ich</strong>t-<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
124<br />
3
█ Fachwissen | Anwendung<br />
Mit dem Gabelstapler war es mögl<strong>ich</strong>, nahezu jeden Quadratmeter zu belasten.<br />
verlegung der Estr<strong>ich</strong> auf einer<br />
Unterlage flächig aufliegt.<br />
Im Rahmen der Bestätigungsprüfung<br />
liegen die Prüfbalken<br />
auf den Auflagerpunkten auf.<br />
Kleinere Verarbeitungsfehler<br />
wirken s<strong>ich</strong> im Rahmen einer<br />
4<br />
124<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
Bestätigungsprüfung an den<br />
nur ca. 60 mm breiten Prüfbalken<br />
sofort negativ aus, was im<br />
Objekt keinen Einfluss hätte.<br />
Inwieweit Hohlstellen beim Estr<strong>ich</strong> <strong>vor</strong>handen gewesen sind, entstanden auch<br />
bei Überfahren von noch n<strong>ich</strong>t geschlossenen Arbeitsfugen keinerlei Estr<strong>ich</strong>einbrüche.<br />
Fall 1:<br />
Verlangt war ein Verbundzementestr<strong>ich</strong>,Festigkeitsklasse<br />
ZE 30, Estr<strong>ich</strong>dicke<br />
zwischen 50 bis 120 mm. Vorgesehen<br />
war, dass der Estr<strong>ich</strong><br />
Kunstharz besch<strong>ich</strong>tet werden<br />
sollte, Nutzungsanforderung<br />
Tiefgarage (PKW).<br />
Nach dem Kugelstrahlen<br />
wurden in erhebl<strong>ich</strong>em Umfang<br />
Schwindrisse am Estr<strong>ich</strong><br />
festgestellt. Danach ergab die<br />
Überprüfung des Estr<strong>ich</strong>s,<br />
dass rd. 65% der Gesamtfläche<br />
Hohlstellen aufwiesen, was<br />
durch Abklopfen des Estr<strong>ich</strong>s<br />
festgestellt werden konnte.<br />
Hohlstellen wurden im Besonderen<br />
entlang von Scheinfugen<br />
<strong>vor</strong>gefunden.<br />
Be<strong>vor</strong> eine Probeentnahme<br />
durchgeführt werden sollte,<br />
wurde einvernehml<strong>ich</strong> festgelegt,<br />
dass eine umfassende Belastungsprüfung<strong>vor</strong>genommen<br />
wird. Hierzu hat man<br />
zunächst einen Gabelstapler<br />
mit Hartgummibereifung, Eigengew<strong>ich</strong>t<br />
1,6 t, mit einer<br />
Auflastung von ca. 1,5 t eingesetzt.<br />
Mit diesem Gabelstapler<br />
und der Auflast wurde der Estr<strong>ich</strong>bere<strong>ich</strong><br />
auf einer Flächengröße<br />
von ca. 1.200 m 2 mehrfach<br />
überfahren. Es kam zu<br />
keinerlei Estr<strong>ich</strong>einbrüchen,<br />
auch n<strong>ich</strong>t entlang von noch<br />
n<strong>ich</strong>t verschlossenen Scheinfugen.<br />
Im Bere<strong>ich</strong> der n<strong>ich</strong>t geschlossenen<br />
Scheinfugen<br />
konnte beim Überfahren mit<br />
dem Gabelstapler ein geringer<br />
Vertikalversatz festgestellt werden.<br />
Nunmehr wurde eine weitere<br />
Extrembelastung erzeugt,<br />
indem die <strong>vor</strong>handene Auflast<br />
von 1,5 t unter Einbeziehung<br />
eines Handhubwagens über<br />
die Estr<strong>ich</strong>fläche gezogen<br />
wurde. Auch hier zeigte s<strong>ich</strong>,<br />
dass es an keiner Stelle zu einem<br />
Estr<strong>ich</strong>einbruch oder<br />
Kantenabplatzungen kam.<br />
Dieses Ergebnis überzeugte<br />
den Auftraggeber von der<br />
grundsätzl<strong>ich</strong>en Geeignetheit<br />
des Estr<strong>ich</strong>s. Probeentnahmen<br />
zum Zwecke einer Druckfestigkeitsprüfung<br />
wurden n<strong>ich</strong>t<br />
mehr <strong>vor</strong>genommen. Die Problemlösung<br />
bestand dahin gehend,<br />
dass der Estr<strong>ich</strong>leger die<br />
n<strong>ich</strong>t ausre<strong>ich</strong>end breit hergestellten<br />
Scheinfugen aufschneiden<br />
musste, damit das Gießharz<br />
auch einwandfrei über<br />
den gesamten Estr<strong>ich</strong>querschnitt<br />
bis auf die Tragdecke<br />
eingegossen werden konnte.<br />
Wegen der aufgestrahlten<br />
Schwindrisse wurde ein niedrigviskoses<br />
Grundierharz eingesetzt.<br />
Im ersten Arbeitsgang<br />
wurde das Grundierharz mit<br />
einem Gummischieber durch<br />
Fluten aufgetragen. Nach einer<br />
Wartefrist von etwa 5 Stunden<br />
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ist dann unter Nagelschuhen<br />
die Fläche begangen und ein<br />
zweites Mal das Grundierharz,<br />
diesmal aufgerollt, aufgetragen<br />
worden. Die frische Grundierung<br />
wurde im Überschuss<br />
abgesandet. Auf dieser so <strong>vor</strong><strong>bereite</strong>ten<br />
Vorleistung wurde<br />
dann die Kunstharzbesch<strong>ich</strong>tung<br />
verlegt.<br />
Völlig offens<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong> ist, dass<br />
die <strong>vor</strong> Ort praktizierte Überbelastung<br />
im Rahmen einer<br />
Tiefgarage (PKW-Beanspruchung)<br />
nie auftreten kann. Insbesondere<br />
durch den Einsatz<br />
des Handhubwagens wurden<br />
extreme Pressungen der oberen<br />
Estr<strong>ich</strong>randzone verursacht.<br />
Die Belastung aus PKW-Beanspruchung,<br />
Reifendruck bis<br />
maximal 3 bar, ist als geringe<br />
Beanspruchung anzusehen.<br />
Fall 2:<br />
Bei einem Bauprojekt von<br />
etwa 4.000 m 2 wurde ein Zementestr<strong>ich</strong><br />
auf Trennsch<strong>ich</strong>t<br />
und in geringem Umfang ein<br />
schwimmend verlegter Estr<strong>ich</strong><br />
eingebaut. Der Trennsch<strong>ich</strong>testr<strong>ich</strong><br />
sollte mit der Festigkeitsklasse<br />
ZE 40 eingebaut<br />
werden und der schwimmende<br />
Estr<strong>ich</strong> war mit der Festig-<br />
keitsklasse ZE 30 vertragl<strong>ich</strong><br />
vereinbart. Estr<strong>ich</strong>nenndicke<br />
vertragl<strong>ich</strong>er Vereinbarung<br />
60 mm.<br />
Im Vorfeld ließ der Auftraggeber<br />
im Rahmen eines Privatgutachtens<br />
durch ein Betonprüflabor<br />
Estr<strong>ich</strong>platten<br />
ausbauen, des Weiteren wurden<br />
Bohrkerne s<strong>ich</strong>ergestellt.<br />
Es sind dann Biegezug- und<br />
auch Druckfestigkeitsprüfungen<br />
durchgeführt worden. Die<br />
Ergebnisse der Biegezugprüfung<br />
zeigten einen Estr<strong>ich</strong> der<br />
Festigkeitsklasse ZE 20, bere<strong>ich</strong>sweise<br />
auch nur ZE 12.<br />
Bei dem Objekt handelt es<br />
s<strong>ich</strong> um ein Laborgebäude mit<br />
einer relativ geringen Beanspruchung.<br />
Im Wesentl<strong>ich</strong>en<br />
wurde auf dem Estr<strong>ich</strong> ein<br />
Kautschukbelag verlegt. Im<br />
Erdgeschoss ist eine Kunstharzbesch<strong>ich</strong>tung<br />
ausgeführt<br />
worden. In der Lüfterzentrale<br />
war eine Kunstharzversiegelung<br />
<strong>vor</strong>gesehen. Fakt ist, dass<br />
die im Rahmen eines Beweisverfahrens<br />
durchgeführte Bestätigungsprüfung<br />
ergab, dass<br />
der normengemäß geprüfte<br />
Estr<strong>ich</strong> nur in die Festigkeitsklasse<br />
ZE 20 eingestuft werden<br />
konnte. Das vertragl<strong>ich</strong>e<br />
Sollergebnis wurde jedenfalls<br />
n<strong>ich</strong>t erre<strong>ich</strong>t. Zum Zeitpunkt<br />
Die Auflast von über<br />
1 t verursacht unter<br />
Einsatz eines<br />
Handhubwagens<br />
extreme Beanspruchungen<br />
am<br />
Estr<strong>ich</strong>.<br />
Auch bei dieser<br />
extremen Belastung<br />
entstanden keine<br />
Est<strong>ich</strong>einbrüche.
█ Fachwissen | Anwendung<br />
des Beweisverfahrens befand<br />
man s<strong>ich</strong> noch im Erfüllungsstadium,<br />
d.h. eine Abnahme<br />
der Leistung lag noch n<strong>ich</strong>t<br />
<strong>vor</strong>. Deshalb verweise <strong>ich</strong><br />
auch auf die DIN 1961 VOB<br />
Teil B § 4 Nr. 7. Dort heißt es<br />
wie folgt:<br />
6<br />
„Leistungen, die schon während der<br />
Ausführung als mangelhaft oder<br />
vertragswidrig erkannt werden, hat<br />
der Auftragnehmer auf eigene Kosten<br />
durch mangelfreie zu ersetzen.<br />
Hat der Auftragnehmer den Mangel<br />
oder die Vertragswidrigkeit zu vertreten,<br />
so hat er auch den daraus<br />
entstehenden Schaden zu ersetzen.<br />
Kommt der Auftragnehmer der<br />
Pfl<strong>ich</strong>t zur Beseitigung des Mangels<br />
n<strong>ich</strong>t nach, so kann ihm der Auftraggeber<br />
eine angemessene Frist zur<br />
Beseitigung des Mangels setzen<br />
und erklären, dass er ihm nach<br />
fruchtlosem Ablauf der Frist den<br />
Auftrag entzieht (§ 8 Nr. 3).“<br />
124<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
Das Problem wurde tatsächl<strong>ich</strong><br />
wie folgt gelöst:<br />
Auf der Baustelle stand ein<br />
Handhubwagen zur Verfügung,<br />
Auflast ca. 800 kg. Mit<br />
dieser Auflast ist dann mehrfach<br />
über die Estr<strong>ich</strong>fläche gefahren<br />
worden, auch über noch<br />
n<strong>ich</strong>t geschlossene Scheinfugen<br />
hinweg. Die Verkehrslast<br />
aus der späteren Nutzung heraus<br />
wurde mit 3,5 kN (350kg/m 2 )<br />
angegeben. Dass das Überfahren<br />
mit einem Handhubwagen<br />
selbstverständl<strong>ich</strong> eine wesentl<strong>ich</strong><br />
höhere Beanspruchung<br />
bedeutet als eine Flächenlast,<br />
liegt auf der Hand. Auch kann<br />
nachvollzogen werden, dass<br />
durch die harte Bereifung extreme<br />
Randpressungen und<br />
auch Kantenpressungen am<br />
Estr<strong>ich</strong> beim Überfahren verursacht<br />
wurden. Nachdem<br />
feststand, dass eine solche Beanspruchung<br />
im Rahmen der<br />
mögl<strong>ich</strong>en Nutzung des Ob-<br />
Auch beim Heranfahren an Öffnungsbere<strong>ich</strong>e, wo die Prüfplatten s<strong>ich</strong>ergestellt<br />
wurden, sind keine Abbrüche entstanden.<br />
jekts nie <strong>vor</strong>kommen würde<br />
und ein Kautschukbelag einer<br />
solchen Beanspruchung, wenn<br />
man diese einsetzen würde,<br />
auf Dauer n<strong>ich</strong>t standhalten<br />
könnte, war man seitens des<br />
Auftraggebers überzeugt, dass<br />
der Estr<strong>ich</strong> die tatsächl<strong>ich</strong>e<br />
Funktion als Lastverteilungs-<br />
platte auch zur Aufnahme eines<br />
Kautschukbelages wie<br />
auch zur Aufnahme einer<br />
Kunstharzbesch<strong>ich</strong>tung erfüllen<br />
würde.<br />
Durchgeführte Haftzugsprüfungen<br />
von n<strong>ich</strong>t <strong>vor</strong>grundierter<br />
Estr<strong>ich</strong>oberfläche ergaben<br />
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Haftzugwerte von mehr als 1,2 N/mm 2 . Die hohen<br />
Haftzugwerte hingen damit zusammen, dass<br />
der Estr<strong>ich</strong> mit der Maschine sauber ansatzfrei<br />
abgerieben und eine Nachbehandlung durchgeführt<br />
worden war, so dass in dieser Hins<strong>ich</strong>t die<br />
obere Estr<strong>ich</strong>randzone für die geplanten Beläge<br />
uneingeschränkt geeignet gewesen ist.<br />
Ich wies eingangs darauf hin, dass eine konkrete<br />
Estr<strong>ich</strong>nenndicke vertragl<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t festgelegt<br />
wurde und der Estr<strong>ich</strong>leger n<strong>ich</strong>t wusste,<br />
dass auf dem Estr<strong>ich</strong> ein keramischer Fliesenbelag<br />
verlegt werden sollte. Folgl<strong>ich</strong> wäre eine<br />
Estr<strong>ich</strong>nenndicke von 40 mm bei der Festigkeitsklasse<br />
ZE 20 ausre<strong>ich</strong>end, wenn auf dem<br />
Estr<strong>ich</strong> ein z.B. Tepp<strong>ich</strong>fußboden verlegt worden<br />
wäre.<br />
Um beim Ortstermin dem Bauherrn zu zeigen,<br />
dass der Estr<strong>ich</strong> die gedachte lastverteilende<br />
Funktion erfüllen würde, wurde auch der<br />
Estr<strong>ich</strong> unter Einbeziehung eines Handhubwagens<br />
mit einer Auflast von 300 kg Flächenlast<br />
überfahren. Weder an Randzonen noch beim<br />
Überfahren noch n<strong>ich</strong>t geschlossener Scheinfugen<br />
kam es zu Estr<strong>ich</strong>einbrüchen. Auch bei extremer<br />
Belastung von Estr<strong>ich</strong>eckbere<strong>ich</strong>en, indem<br />
12 Sack Zement übereinander gestapelt<br />
wurden, sind keine Estr<strong>ich</strong>ecken abgebrochen.<br />
In diesem Eckbere<strong>ich</strong> befindet s<strong>ich</strong> eine Auflast von 300 kg auf<br />
einer Flächengröße von rund 0,10 m2. Eckabbrüche wurden<br />
n<strong>ich</strong>t festgestellt.<br />
Bei der Auswertung der Laborergebnisse<br />
über die Biegezugfestigkeit, 5x1 der <strong>vor</strong>handenen<br />
Estr<strong>ich</strong>dicken, wurde ledigl<strong>ich</strong> die Festigkeitsklasse<br />
ZE 12 nachgewiesen. Insofern stimmen<br />
die Ergebnisse, die auch das Betonlabor<br />
ermittelt hat, überein. Bezogen auf die<br />
Stützweite von 200 mm und Ermittlung der<br />
Bruchkraft wurde die Bruchkraft geringfügig<br />
unterschritten gegenüber dem Sollergebnis. Bei<br />
der Festigkeitsklasse ZE 20 und einer Estr<strong>ich</strong>dicke<br />
von 40 mm ist eine Bruchkraft von 800 N<br />
erforderl<strong>ich</strong>.<br />
Formel : β ΒΖ =<br />
Hierin bedeuten<br />
β ΒΖ Biegezugfestigkeit in N/mm 2<br />
F Bruchkraft in N<br />
l Stützweite in mm<br />
b Breite des Probekörpers im Bruchquerschnitt<br />
an der Zugseite in mm<br />
d Mittlere Dicke des Probekörpers im Bruchquerschnitt<br />
in mm<br />
Formel :<br />
F =<br />
1,5 · F · l<br />
b · d 2<br />
β ΒΖ · b · d 2<br />
1,5 · l<br />
Auf dem Handhubwagen befindet s<strong>ich</strong> eine Auflast von 300<br />
kg. Dass eine solche Belastung im Wohnungsbau n<strong>ich</strong>t<br />
<strong>vor</strong>kommen wird, liegt auf der Hand.<br />
Fachwissen | Anwendung █<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
124<br />
7
█ Fachwissen | Anwendung<br />
Auf der Palette sind 800 kg Belastung <strong>vor</strong>handen. Mit dem Handhubwagen werden<br />
auch dynamische Kräfte und im Besonderen extreme Punktlasten erzeugt. Nach der<br />
Normprüfung entspr<strong>ich</strong>t der Estr<strong>ich</strong> der Festigkeitsklasse ZE 12.<br />
Obwohl der einzubauende<br />
Estr<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t das vertragl<strong>ich</strong>e<br />
Ziel der Festigkeitsklasse ZE<br />
40 erre<strong>ich</strong>t hat, war der Auftraggeber<br />
davon zu überzeugen,<br />
dass kein sachl<strong>ich</strong>er Grund bestand,<br />
den Estr<strong>ich</strong> herauszurei-<br />
8<br />
124<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
ßen. Die Juristen haben dann<br />
das Problem endgültig geregelt,<br />
indem eine Gewährleistungsverlängerung<br />
auf 5 Jahre<br />
und eine angemessene Minderung<br />
der Vergütung vereinbart<br />
worden ist.<br />
Fall 3:<br />
Im Rahmen eines VOB-Vertrages<br />
ist bei einem größeren<br />
Bauprojekt in mehreren Etagen<br />
ein zementgebundener<br />
Estr<strong>ich</strong> der Festigkeitsklasse<br />
ZE 20 auf Dämmsch<strong>ich</strong>t verlegt<br />
worden. Die Estr<strong>ich</strong>dicke<br />
war vertragl<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t explizit<br />
festgelegt. Auf Grund der Anforderungen<br />
der DIN 18 560<br />
Teil 1, Tabelle 1, wäre bei dem<br />
<strong>vor</strong>gefundenen Dämmstoffpaket<br />
von über 30 mm, Zusammendrückung<br />
unter 5 mm, eine<br />
Estr<strong>ich</strong>nenndicke von 40 mm<br />
ausre<strong>ich</strong>end zur Aufnahme eines<br />
Kunststoff- oder textilen<br />
Bodenbelages. Zum Zeitpunkt<br />
der Estr<strong>ich</strong>verlegung wusste<br />
der Estr<strong>ich</strong>leger n<strong>ich</strong>t, dass auf<br />
dem Estr<strong>ich</strong> ein keramischer<br />
Fliesenbelag verlegt werden<br />
sollte. Nach den sogenannten<br />
„anerkannten Regeln der Technik“,<br />
insbesondere auch im<br />
Blick auf ein ZDB-Merkblatt,<br />
hätte man den Estr<strong>ich</strong> zur Aufnahme<br />
eines keramischen Fliesenbelages<br />
und des <strong>vor</strong>handenen<br />
Dämmstoffpaketes mit<br />
einer Nenndicke von 50 mm,<br />
kleinster Einzelwert 45 mm,<br />
verlegen müssen.<br />
Die obere Estr<strong>ich</strong>randzone<br />
sandet, was unbestritten gewesen<br />
ist. Daraus folgte, dass die<br />
Bauherrschaft einen ortsansässigen<br />
Sachverständigen beauftragte.<br />
Dieser hat dann Prüfplatten<br />
entnehmen lassen und<br />
bei einem Betonlabor wurden<br />
dann Prüfbalken auf Biegezug<br />
geprüft. Heraus kam, dass der<br />
Estr<strong>ich</strong> nur in die Festigkeitsklasse<br />
ZE 12 eingestuft werden<br />
konnte. In dem Zusammenhang<br />
ist von Bedeutung,<br />
dass die Estr<strong>ich</strong>dicke mit rd.<br />
65 bis 75 mm <strong>vor</strong>handen war.<br />
Das Betonprüflabor hat die<br />
Stützweite mit 5x der <strong>vor</strong>gefundenen<br />
Estr<strong>ich</strong>dicke eingehalten.<br />
Auf Grund des Ergebnisses<br />
verlangte der Auftraggeber die<br />
Neuverlegung des Estr<strong>ich</strong>s,<br />
und zwar mit Blick auf die VOB<br />
Teil B § 4 Nr. 7.<br />
Der Estr<strong>ich</strong>leger hat dann<br />
seinerseits einen Sachverständigen<br />
eingeschaltet. Im Rahmen<br />
des Privatgutachtens wurde<br />
eine größere Prüfplatte entnommen.<br />
4 Prüfbalken wurden mit<br />
der <strong>vor</strong>gefundenen Estr<strong>ich</strong>dicke<br />
und der 5-fachen Stützweite<br />
geprüft. 4 weitere Prüfbalken<br />
wurden mit einer Stützweite von<br />
200 mm geprüft und hier nur<br />
auf die Bruchkraft abgestellt.<br />
Formel:<br />
2,5 · 60 · 40 · 40<br />
1,5 · 200<br />
= 800 N<br />
Weil offens<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong> der von<br />
Bauherrenseite eingeschaltete<br />
Privatsachverständige (Architekt)<br />
seine einmal eingeschlagene<br />
Auffassung n<strong>ich</strong>t korrigieren<br />
wollte oder auch n<strong>ich</strong>t<br />
konnte, verlangte der Auftraggeber<br />
das Herausreißen des<br />
Estr<strong>ich</strong>s und die Neuverlegung.<br />
Interessant ist in dem Zusammenhang,<br />
dass der Estr<strong>ich</strong><br />
in den Badezimmern n<strong>ich</strong>t ersetzt<br />
worden ist.<br />
Schlussbemerkung<br />
Es ist immer wieder erstaunl<strong>ich</strong>,<br />
dass von interessierten<br />
Kreisen die Ans<strong>ich</strong>t vertreten<br />
wird, dass ein Estr<strong>ich</strong> zur Aufnahme<br />
eines Stein- oder keramischen<br />
Belages dicker eingebaut<br />
werden müsse als ein<br />
Estr<strong>ich</strong> auf dem ein elastischer<br />
oder textiler Bodenbelag verlegt<br />
wird. Es wird dahingehend<br />
argumentiert, dass man<br />
nur eine geringe Durchbiegung<br />
beim Estr<strong>ich</strong> zulassen<br />
könne. Wenn das Argument<br />
tatsächl<strong>ich</strong> greifen würde,<br />
dann könnte zukünftig kein<br />
Fliesenbelag mehr auf einem<br />
Gussasphaltestr<strong>ich</strong> verlegt<br />
werden. Jeder halbwegs Fachkundige<br />
sollte in der Lage sein<br />
nachvollziehen zu können,<br />
dass gerade dann, wenn man<br />
E S T R I C H<br />
W E I L<br />
W I R<br />
A L L E<br />
D A R A U F<br />
S T E H N<br />
©
auf einem Estr<strong>ich</strong> einen Stein-<br />
oder keramischen Fliesenbelag<br />
verlegt, das Tragverhalten<br />
des Gesamtpaketes höher ist,<br />
als wenn man den Estr<strong>ich</strong> für<br />
s<strong>ich</strong> bewertet oder den Estr<strong>ich</strong><br />
mit einem elastischen Belag<br />
zusammen bewerten würde.<br />
Bei den bekannten Rüttelfußböden<br />
wird allenfalls die Festigkeitsklasse<br />
ZE 20 erre<strong>ich</strong>t<br />
und diese werden wie bekannt<br />
eingesetzt in Bau- oder Lebensmittelmärkten<br />
mit Verkehrslasten<br />
bis 1.000 kg/m 2 .<br />
Zitat:<br />
DIN-Normen sollten n<strong>ich</strong>t<br />
dazu führen, dass man den<br />
Verstand ausschaltet.<br />
Normenprüfungen sind interessant,<br />
sie bedeuten jedenfalls<br />
für diejenigen, die das<br />
Ganze wirtschaftl<strong>ich</strong> sehen,<br />
eine gute Einnahmequelle. Damit<br />
ist aber in der Regel der<br />
Bauherrschaft und dem Auftragnehmer<br />
n<strong>ich</strong>t gedient. Entscheidend<br />
ist, wenn ein Auftraggeber<br />
sieht, dass der Estr<strong>ich</strong><br />
die für den gewöhnl<strong>ich</strong>en Gebrauch<br />
lt. Vertrag geforderten<br />
Eigenschaften erfüllt und das<br />
kann man am besten durch<br />
eine pragmatische Vorgehensweise<br />
und durch eine wie von<br />
mir dargestellte Belastungsprüfung<br />
unter Beweis stellen.<br />
Man muss natürl<strong>ich</strong> genau<br />
wissen, wie weit man mit der<br />
Belastungsprüfung im Einzelfall<br />
gehen kann und hier kann<br />
<strong>ich</strong> auf eine mittlerweile über<br />
8-jährige Praxiserfahrung zu-<br />
AUTOR GERHARD GASSER<br />
rückblicken. Wird das vertragl<strong>ich</strong>e<br />
Ergebnis, über die Normenprüfung<br />
ermittelt, n<strong>ich</strong>t<br />
erre<strong>ich</strong>t, bedeutet das natürl<strong>ich</strong>,<br />
dass die Leistung formal<br />
mangelhaft ist.<br />
Die durchgeführten Überbeanspruchungen<br />
zeigen, dass<br />
der Estr<strong>ich</strong> dennoch funktioniert<br />
hatte, weil in der Praxis<br />
in der Beanspruchung ganz<br />
andere Zusammenhänge gelten<br />
als im Labor, dann sollte<br />
das n<strong>ich</strong>t dazu führen, dass<br />
eine Leistung verworfen und<br />
herausgerissen wird.<br />
Das, was <strong>ich</strong> dargestellt<br />
habe, ist n<strong>ich</strong>t für die Sachverständigen<br />
geeignet, die DIN-<br />
Normen lesen können und s<strong>ich</strong><br />
ausschließl<strong>ich</strong> danach orientieren.<br />
W<strong>ich</strong>tig ist, dass man<br />
in der Praxis nachvollziehbare<br />
Vorgehensweisen praktiziert,<br />
dann kommt man auch schnell<br />
zu einem vernünftigen Ergebnis<br />
und kann weiterarbeiten.<br />
Es hilft allen Beteiligten im<br />
Regelfall überhaupt n<strong>ich</strong>ts,<br />
wenn Sachverständig rein formalistisch<br />
<strong>vor</strong>gehen und teure<br />
Gutachten produzieren, auf die<br />
man im Übrigen dann meist<br />
noch lang warten muss. |<br />
Gerhard Gasser ist von den Handwerkskammern Berlin<br />
und <strong>Wie</strong>sbaden öffentl<strong>ich</strong> bestellter und vereidigter Sach-<br />
verständiger<br />
Adresse: IBF Baulabor G. Gasser & Söhne<br />
Taubenberg 103, 65510 Idstein<br />
Tel: (+49) 06126 3139<br />
Fax: (+49) 06126 56195<br />
Mail: epost@baulabor.de<br />
Internet: www.baulabor.de<br />
Fachwissen | Anwendung █<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
124<br />
9
█ Fachwissen | Anwendung<br />
Calciumsulfatfließestr<strong>ich</strong><br />
oder n<strong>ich</strong>t Calciumsulfatfließestr<strong>ich</strong> -<br />
das ist die Frage!!<br />
Nach den neuen Estr<strong>ich</strong>normen,<br />
DIN EN 13318, DIN EN<br />
13813 und DIN 18560 April<br />
2004, braucht es noch einige<br />
Eingewöhnungszeit. S<strong>ich</strong>er ist<br />
n<strong>ich</strong>t alles so geregelt, dass jeder<br />
nur Vorteile hat. S<strong>ich</strong>er ist<br />
auch, dass hier ein Konformitätsnachweis<br />
mit den deklarierten<br />
Eigenschaften und die<br />
Dokumentation der Produktionskontrolle<br />
zwingend notwendig<br />
ist.<br />
Bei schwimmenden Estr<strong>ich</strong>en<br />
ist das w<strong>ich</strong>tigste Kriterium<br />
die Biegezugfestigkeit.<br />
Dort ist in den Tabellen 1–4<br />
der DIN 18560-2 auch die<br />
Nenndicke in Abhängigkeit<br />
der Nutz- und Einzellasten<br />
und der Estr<strong>ich</strong>art festgelegt<br />
(Tabelle 3).<br />
Eigentl<strong>ich</strong> eine eindeutige<br />
Sache. Aber betrachten wir die<br />
einzelnen Estr<strong>ich</strong>arten einmal<br />
genauer. Es gibt in den Tabellen<br />
1–4 der DIN 18560-2 näml<strong>ich</strong><br />
verschiedene Estr<strong>ich</strong>arten<br />
(Tabelle 1).<br />
Neben dem Calciumsulfatfließestr<strong>ich</strong><br />
ist der Calciumsulfat-,<br />
Gussasphalt-, Kunstharz-,<br />
Magnesia- und Zementestr<strong>ich</strong><br />
aufgelistet. Den jeweiligen<br />
Biegezugfestigkeitsklassen<br />
sind auch die einzelnen Werte<br />
für die Prüfungen bei Bestätigungsprüfungen<br />
zugeordnet.<br />
Die gle<strong>ich</strong>en Estr<strong>ich</strong>arten finden<br />
wir, mit Ausnahme des<br />
Calciumsulfatfließestr<strong>ich</strong>s,<br />
auch in der DIN 13813.<br />
10<br />
124<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
Klasse F1 F2 F3 F4 F5 F6 F7 F10 F15 F20 F30 F40 F50<br />
Biegezugfestikgeit<br />
in N/mm 2 1 2 3 4 5 6 7 10 15 20 30 40 50<br />
Tabelle 3 Biegezugfestigkeitsklassen für Estr<strong>ich</strong>mörtel nach DIN 13813<br />
Für einen Calciumsulfatfließestr<strong>ich</strong><br />
der Biegzugfestigkeitsklasse<br />
F 5 ist als Nennfestigkeit<br />
bei Bestätigungsprüfungen<br />
von 5 N/mm² <strong>vor</strong>gegeben. Die<br />
Nenndicke bei lotrechter Nutzlast<br />
von ≤ 2 kN/m² beträgt<br />
dann 30 mm, unter Fliesen<br />
und Platten aber 40 mm. Diese<br />
Aussage gilt jedoch n<strong>ich</strong>t für<br />
Heizestr<strong>ich</strong>e. Außerdem ist die<br />
Fußnote a), dass die Estr<strong>ich</strong>dicke<br />
um 5 mm reduziert werden<br />
könnte, wenn die Dämmsch<strong>ich</strong>t<br />
unter 40 mm beträgt,<br />
in voller Länge zu lesen. Als<br />
Nachsatz steht: Die Nenndicke<br />
(außer Gussasphalt) darf 30<br />
mm n<strong>ich</strong>t unterschreiten.<br />
Bei Calciumsulfatestr<strong>ich</strong>en<br />
dagegen ist bei gle<strong>ich</strong>er Biegezugfestigkeitsklasse<br />
F 5 als<br />
Nennfestigkeit bei der Bestätigungsprüfung<br />
von 3,5 N/mm²<br />
und eine Dicke von 40 mm<br />
<strong>vor</strong>gesehen. Auch gelten etwas<br />
andere Fußnoten. So weit<br />
zur DIN 18560 Teil 2.<br />
Weshalb kommt es hier bei<br />
gle<strong>ich</strong>er Bindemittelart und<br />
gle<strong>ich</strong>er Biegezugfestigkeitsklasse<br />
zu unterschiedl<strong>ich</strong>en<br />
Werten und welche Auswirkung<br />
hat diese Aussage in der<br />
DIN 18560-2?<br />
In der DIN 18560, Ausgabe<br />
05.1992, war dies anders geregelt.<br />
Dort gab es, wie auch in<br />
der ATV DIN 18353 nur den<br />
Anhydritestr<strong>ich</strong>. Streng genommen<br />
war ein Fließestr<strong>ich</strong>,<br />
der n<strong>ich</strong>t mit genormtem Anhydritbinder<br />
hergestellt wurde,<br />
kein normengerechter Estr<strong>ich</strong>.<br />
Doch jetzt ist dieser Punkt geregelt.<br />
Die Disharmonie besteht<br />
ledigl<strong>ich</strong> zwischen der DIN EN<br />
13813 und der DIN 18560.<br />
Wonach soll s<strong>ich</strong> der Handwerker<br />
r<strong>ich</strong>ten? Spannend<br />
wird die Frage, wie zu<strong>vor</strong> ausgeführt,<br />
zwischen CA und<br />
CAF, also Calciumsulfat- und<br />
Calciumsulfatfließestr<strong>ich</strong>. Wenn<br />
der Handwerker <strong>vor</strong> Ort einen<br />
Calciumsulfatfließestr<strong>ich</strong> bestellt<br />
und einen CA-C25-F5<br />
bekommt, muss er s<strong>ich</strong> auch in<br />
der Dicke nach DIN 18560-2<br />
Tabelle 1 bis 4 r<strong>ich</strong>ten, muss<br />
allerdings auch in der Bestätigungsprüfung<br />
ledigl<strong>ich</strong> eine<br />
Nennfestigkeit der Biegezugwerte<br />
von 3,5 N/mm² nachweisen.<br />
Erst wenn er in der<br />
Bestätigungsprüfung eine Biegezugfestigkeit<br />
von ≥ 5 N/<br />
mm² nachweist, kann er s<strong>ich</strong><br />
auf die Dicken, die in den Tabellen<br />
1 – 4 für die Calciumsulfatfließestr<strong>ich</strong>e<br />
gelten, beziehen.<br />
Ist der Estr<strong>ich</strong>mörtel<br />
dagegen vom Mörtelhersteller<br />
als CAF deklariert, muss durch<br />
die eigene Produktionskontrolle<br />
in der Güteprüfung eine<br />
Nennfestigkeit von 25 N/mm²<br />
als Druckfestigkeit und 5 N/<br />
mm² als Mittelwert der Biegezugfestigkeit<br />
nachgewiesen<br />
werden.<br />
Also Vors<strong>ich</strong>t!! Ist die Deklaration<br />
als CA – C25 – F5<br />
erfolgt, gelten auch die Werte<br />
für die Bestätigungsprüfung<br />
von CA Estr<strong>ich</strong>, aber auch die<br />
größeren Estr<strong>ich</strong>dicken. Nur<br />
wenn nach CAF deklariert<br />
wurde, können geringere<br />
Estr<strong>ich</strong>dicken für CAF eingebaut<br />
werden. Wenn bei der<br />
Bestätigungsprüfung auch die<br />
5 N/mm² erre<strong>ich</strong>t werden,<br />
dann können die für CAF in<br />
der DIN 18560 <strong>vor</strong>gesehenen<br />
geringeren Estr<strong>ich</strong>dicken angenommen<br />
werden. Wird die<br />
Estr<strong>ich</strong>dicke bei eingebauten<br />
Fließestr<strong>ich</strong>en, die nach Calciumsulfatestr<strong>ich</strong>en<br />
deklariert<br />
wurden, bemängelt, aber durch<br />
Bestätigungsprüfungen Biegezugfestigkeiten<br />
von ≥ 5 N/<br />
mm² nachgewiesen, kann dieser<br />
Estr<strong>ich</strong> mögl<strong>ich</strong>erweise als<br />
geeignet und brauchbar angesehen<br />
werden, wenn die Estr<strong>ich</strong>dicken<br />
den in den Tabellen<br />
aufgelisteten Dicken für<br />
CAF entsprechen, wenn keine<br />
weiteren Vorgaben, wie einzuhaltende<br />
Höhen dagegen sprechen.<br />
E S T R I C H<br />
W E I L<br />
W I R<br />
A L L E<br />
D A R A U F<br />
S T E H N<br />
©
Estr<strong>ich</strong>art<br />
Calciumsulfat-<br />
Fließ-Estr<strong>ich</strong><br />
CAF<br />
Calciumsulfat-<br />
Estr<strong>ich</strong> CA<br />
Biegezug-<br />
festikgeitsklasse<br />
bzw.<br />
Härteklasse<br />
nach DIN EN<br />
13813<br />
F 4<br />
F 5<br />
F 7<br />
F 4<br />
F 5<br />
F 7<br />
Estr<strong>ich</strong>nenndicke a)<br />
in mm bei einer<br />
Zusammendrück-<br />
barkeit der<br />
Dämmsch<strong>ich</strong>t c d<br />
≤ 5 mm b<br />
≥ 35<br />
≥ 30<br />
≥ 30<br />
≥ 45<br />
≥ 40<br />
≥ 35<br />
Biegezugfestigkeit<br />
ßBZ N/mm 2<br />
kleinster<br />
Einzelwert<br />
≥ 3,5<br />
≥ 4,5<br />
≥ 6,5<br />
≥ 2,0<br />
≥ 2,5<br />
≥ 3,5<br />
Bestätigungsprüfung<br />
Mittelwert<br />
≥ 4,0<br />
≥ 5,0<br />
≥ 7,0<br />
≥ 2,5<br />
≥ 3,5<br />
≥ 4,5<br />
Eindringtiefe<br />
mm<br />
bei<br />
(22±1) °C<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
bei<br />
(40±1) °C<br />
-<br />
-<br />
-<br />
Gussasphalt-<br />
Estr<strong>ich</strong> AS IC 10 ≥ 25 - - ≤ 1,0 < 4,0<br />
Kunstharz-<br />
F 7<br />
≥ 35<br />
≥ 4,5 ≥ 5,5 -<br />
-<br />
Estr<strong>ich</strong> SR<br />
F 10<br />
≥ 30<br />
≥ 6,5 ≥ 7,0 -<br />
-<br />
Magnesia-<br />
Estr<strong>ich</strong> MA<br />
Zement-<br />
Estr<strong>ich</strong> CT<br />
F 4c F 5<br />
F 7<br />
F 4<br />
F 5<br />
≥ 45<br />
≥ 40<br />
≥ 35<br />
≥ 45<br />
≥ 40<br />
≥ 2,0<br />
≥ 2,5<br />
≥ 3,5<br />
≥ 2,0<br />
≥ 2,5<br />
≥ 2,5<br />
≥ 3,5<br />
≥ 4,5<br />
≥ 2,5<br />
≥ 3,5<br />
a) bei Dämmsch<strong>ich</strong>tdicken ≤ 40 mm kann bei Calciumsulfat-, Kunstharz-, Magnesia- und Zementestr<strong>ich</strong>en<br />
die Estr<strong>ich</strong>nenndicke um 5 mm reduziert werden. Die Nenndicke (außer Gussaspalt) darf 30 mm n<strong>ich</strong>t<br />
unterschreiten.<br />
b) Bei Gussasphaltestr<strong>ich</strong>en darf die Zusammendrückbarkeit der Dämmsc<strong>ich</strong>ten n<strong>ich</strong>t mehr als 3 mm betragen.<br />
c) Die Oberflächenhärte bei Steinholzestr<strong>ich</strong>en muss mindestens SH 30 entsprechen.<br />
Tabelle 1 Nenndicken und Biegezugfestigkeit bzw. Härte unbeheizter Estr<strong>ich</strong>e auf Dämmsch<strong>ich</strong>ten1) für<br />
lotrechte Nutzlasten ≤ 2 kN/mm2 nach DIN 18560 Teil 2.<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
Fachwissen | Anwendung █<br />
In der DIN EN 13813 sind in der Tat nur CA<br />
Estr<strong>ich</strong>e <strong>vor</strong>gesehen und die entsprechenden<br />
Güteprüfungen. Ledigl<strong>ich</strong> in der DIN 18560-2<br />
wird auch CAF genanant. Deshalb muss die<br />
Deklaration z.B. lauten: Calciumsulfatfließestr<strong>ich</strong><br />
nach DIN 18560 CAF-C25-F5. Dann ist<br />
es eindeutig, so können die dort in den Tabellen<br />
1–4 <strong>vor</strong>gesehenen Estr<strong>ich</strong>dicken für CAF geplant<br />
und eingebaut werden. Ansonsten besteht<br />
die Gefahr für den Estr<strong>ich</strong>leger, dass er auf<br />
seine Kosten Bestätigungsprüfungen machen<br />
muss. Die Hersteller von Fertigmörteln sollten<br />
bei der eigenen Produktionskontrolle durchaus<br />
ab und zu einmal auch Bestätigungsprüfungen<br />
machen.<br />
Kann analog das zu<strong>vor</strong> Gesagte auch auf Zement-<br />
bzw. Zementfließestr<strong>ich</strong> übertragen werden?<br />
Eindeutig nein, weil es noch keine ausre<strong>ich</strong>ende<br />
Erfahrungen und Untersuchungen gibt<br />
Der Verfasser, Bertram Abert, wäre für Ber<strong>ich</strong>te von<br />
Kollegen aus der Praxis dankbar. Telefon 07245 7843.<br />
E-Mail beaplan@t-online.de<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
124<br />
11
█ Fachwissen | Anwendung<br />
Brandverhalten von<br />
Fußbodenbesch<strong>ich</strong>tungen<br />
N<strong>ich</strong>t zuletzt auf Grund verschiedeneröffentl<strong>ich</strong>keitswirksamer<br />
Brandunfälle, hat im<br />
Bauwesen eine Sensibilisierung<br />
zu dem Thema „Brandverhalten<br />
von Baustoffen“<br />
stattgefunden. Besonders in<br />
Bere<strong>ich</strong>en mit hohem Publikumsverkehr<br />
(z.B. Bahnhöfe,<br />
Veranstaltungsorte, Fluchtwege<br />
usw.) oder einem hohen<br />
Anteil an brandgefährdeten<br />
oder brandfördernden Materialien<br />
(z.B. Gefahrstofflager,<br />
Chemiebetriebe u.v.m.) werden<br />
auch an Fußbodenbesch<strong>ich</strong>tungen<br />
zunehmend genau definierte<br />
Anforderungen in Bezug<br />
auf den Brandschutz gestellt.<br />
12<br />
124<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
Zunehmend entstehen Musterverordnungen,<br />
R<strong>ich</strong>tlinien<br />
oder andere Vorgaben, die<br />
versuchen, die notwendigen<br />
Eigenschaften von Baustoffen<br />
in Bezug auf das Brandverhalten<br />
exakt zu beschreiben. Da<br />
in Deutschland Baurecht Landesrecht<br />
ist, fällt die Vielfalt<br />
der Regelungen entsprechend<br />
groß aus. So lauten die Anforderungen<br />
an einen Stoff für unterschiedl<strong>ich</strong>e<br />
Einsatzbere<strong>ich</strong>e<br />
aus ein und demselben Regelwerk<br />
z.B. von „normal entflammbar“<br />
bis „n<strong>ich</strong>t brennbar“.<br />
Andererseits wird in einer R<strong>ich</strong>tlinie<br />
zum baul<strong>ich</strong>en Brandschutz<br />
von Industriebauten<br />
vernünftigerweise auf den<br />
Sachverstand des Planers gesetzt.<br />
So sollen neben besonderen<br />
Anforderungen auch Erle<strong>ich</strong>terungen<br />
gestattet werden,<br />
dies sei nach „pfl<strong>ich</strong>tgemäßem<br />
Ermessen zu entscheiden“.<br />
Wobei die Notwendigkeit besonderer<br />
Anforderungen von<br />
der Bauaufs<strong>ich</strong>tsbehörde gegenüber<br />
dem Antragsteller zu<br />
begründen ist. Weiterhin wird<br />
beispielsweise in einem Gutachten<br />
zur brandschutztechnischen<br />
Beurteilung eines großen<br />
Bürohauses auf die „weit<br />
höhere Brandlast der in der Tiefgarage<br />
abgestellten Fahrzeuge<br />
hingewiesen, daher sollten an<br />
die Fußbodenbesch<strong>ich</strong>tung<br />
keine höheren Anforderungen<br />
gestellt werden. Und aus gutachterl<strong>ich</strong>er<br />
S<strong>ich</strong>t bestehen<br />
keine Bedenken hins<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong><br />
des Brandschutzes bei Einsatz<br />
eines Besch<strong>ich</strong>tungssystems“.<br />
Die neueste Regulierung<br />
wurde durch die europäische<br />
Estr<strong>ich</strong>norm DIN EN 13813<br />
aufgelegt, die leider versucht,<br />
BAUSTOFF-<br />
KLASSE<br />
auch die Fußbodenbesch<strong>ich</strong>tungen<br />
zu klassifizieren. In<br />
dieser Norm kann das Brandverhalten<br />
als besondere Eigenschaft<br />
angegeben werden.<br />
Generell muss gesagt werden,<br />
dass die gängigen Fußbodenbesch<strong>ich</strong>tungen<br />
in der Praxis<br />
keinen nennenswerten<br />
Einfluss auf die Brandentstehung<br />
oder Brandförderung haben.<br />
Die auf der Basis von Epoxidharz,<br />
Polyurethan, PMMA<br />
oder Polyester bestehenden<br />
Besch<strong>ich</strong>tungssysteme werden<br />
in Sch<strong>ich</strong>tstärken von 0,1 mm<br />
bis 2...4 mm eingesetzt. Am<br />
weitesten verbreitet sind Besch<strong>ich</strong>tungen<br />
mit 1,5 – 2 mm.<br />
Allein diese geringe Sch<strong>ich</strong>tstärke<br />
und der direkte Verbund<br />
zum Untergrund, fast<br />
ausschließl<strong>ich</strong> bestehend aus<br />
n<strong>ich</strong>tbrennbaren mineralischen<br />
Materialien wie Beton oder<br />
Zementestr<strong>ich</strong>, bieten selbst<br />
bei direkter Beflammung kein<br />
genügend großes Brandpoten-<br />
BEZEICHNUNG<br />
A N<strong>ich</strong>tbrennbare Baustoffe<br />
A 1<br />
A 2<br />
Baustoffe, bei denen in einem fort-, teilweise vollentwickelten Brand<br />
keine entzündbaren Gase frei werden und die Wärmeabgabe unbedenkl<strong>ich</strong><br />
ist.<br />
Baustoffe, die bei einem Brand nach A 1 nur eine sehr geringe Wärmeabgabe<br />
und Brandausbreitung besitzen, sowie die entzündbären Gase<br />
begrenzt und die Rauchentwicklung unbedenkl<strong>ich</strong> ist.<br />
B Brennbare Baustoffe<br />
B 1<br />
B 2<br />
B 3<br />
Schwerentflammbar sind speziell Bodenbeläge, wenn beim Durchschlagen<br />
von Flammen aus einer Türöffnung in den benachbarten Raum<br />
die waagerechte Flammenausbreitung und die Rauchentwicklung<br />
unbedenkl<strong>ich</strong> sind.<br />
Normalentflammbar sind Baustoffe, wenn durch eine kleine Flamme<br />
(Stre<strong>ich</strong>holzflamme) die Entzündbarkeit und die Flammenausbreitung<br />
innerhalb einer bestimmten Zeit begrenzt sind.<br />
Le<strong>ich</strong>tentflammbar sind Baustoffe, wenn sie n<strong>ich</strong>t den Baustoffklassen<br />
B 1 oder B 2 zugeordnet werden können.<br />
Tabelle 1: Einteilung von Baustoffen nach ihrem Brandverhalten in verschiedene<br />
Baustoffklassen<br />
E S T R I C H<br />
W E I L<br />
W I R<br />
A L L E<br />
D A R A U F<br />
S T E H N<br />
©
Beispiele verschiedener Besch<strong>ich</strong>tungssysteme nach dem Brandversuch<br />
tial. Der Masseanteil eines<br />
Kunststoffes bei einer Sch<strong>ich</strong>tstärke<br />
von < 0,5 mm re<strong>ich</strong>t in<br />
der Regel n<strong>ich</strong>t aus, s<strong>ich</strong> im<br />
Brandfall selbst zu entzünden<br />
oder weiter zu brennen. Dies<br />
wird z.B. in der DIN 4102 Teil<br />
4 berücks<strong>ich</strong>tigt. Hier wird<br />
eindeutig darauf hingewiesen,<br />
dass durch Anstr<strong>ich</strong>e oder Besch<strong>ich</strong>tungen<br />
bis 0,5 mm die<br />
Klassifizierung von Geschossdecken<br />
n<strong>ich</strong>t beeinträchtigt<br />
wird. Des Weiteren werden Bodenbeläge<br />
in der Bauregelliste<br />
/Liste C geführt. Wobei hier<br />
nach den bauaufs<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong>en<br />
Vorschriften eine Normalentflammbarkeit<br />
(DIN 4102 B 2<br />
bzw. DIN EN 13501-1 Klasse<br />
Efl) <strong>vor</strong>ausgesetzt wird.<br />
Um die mechanischen Eigenschaften<br />
wie Abriebwiderstand,<br />
Drucklastaufnahme<br />
usw. zu verbessern, werden<br />
die Besch<strong>ich</strong>tungen außerdem<br />
ab ca. 0,5 – 0,8 mm Sch<strong>ich</strong>tstärke<br />
mit Quarzmehl oder<br />
-sand verfüllt. Der geringere<br />
Kunststoffanteil in der Fußbodenbesch<strong>ich</strong>tungverschlechtert<br />
somit das Brandverhalten<br />
und beeinflusst den Brandschutz<br />
positiv. Trotzdem wird<br />
immer wieder selbst von hochmineralischenBesch<strong>ich</strong>tungsstoffen<br />
wie einem ECC, z.B.<br />
Sikafloor 81 EpoCem, ein<br />
Nachweis des Brandverhaltens<br />
verlangt.<br />
Um den Beitrag einer Fußbodenbesch<strong>ich</strong>tung<br />
am Brand<br />
einschätzen und abgrenzen zu<br />
können, gibt es folgende Mögl<strong>ich</strong>keiten<br />
das Brandverhalten<br />
zu prüfen.<br />
1. Die DIN 4102<br />
In der DIN 4102 werden alle<br />
brandschutztechnischen Begriffe,<br />
Prüfverfahren und Kennze<strong>ich</strong>nungen<br />
für Bauprodukte<br />
definiert. Demnach können die<br />
verwendeten Bauprodukte in<br />
verschiedene Baustoffklassen<br />
eingeteilt werden (Tabelle 1).<br />
Maßgebend für die Einstufung<br />
ist das Ergebnis der Brandprüfung<br />
nach der DIN 4102.<br />
Bodenbeläge und Fußbodenbesch<strong>ich</strong>tungen<br />
erfüllen die<br />
Voraussetzungen zur Einreihung<br />
in die Baustoffklasse B<br />
1, wenn sie die Anforderungen<br />
der Baustoffklasse B 2 erfüllen<br />
und zusätzl<strong>ich</strong> die Prüfungen<br />
nach DIN 4102 Teil 14<br />
(Radiant-Panel-Test) (Bild 2)<br />
bestehen. Bei dieser Prüfung<br />
wird mit einer definierten<br />
Strahlungsstärke die Brandbeanspruchung<br />
einer horizontalen<br />
Platte simuliert und die<br />
Flammenausbreitung und<br />
Rauchentwicklung der Besch<strong>ich</strong>tung<br />
beurteilt. Aus der<br />
Brennstrecke (Maß der Flammenausbreitung)<br />
und dem<br />
Strahlungsprofil wird die kritische<br />
Strahlungsintensität ermittelt.<br />
Die Rauchentwicklung<br />
Fachwissen | Anwendung █<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
124<br />
13
█ Fachwissen | Anwendung<br />
Prüfkammer für die Bandprüfung von Bodenbelägen nach DIN EN 13501-1<br />
wird durch das Integral der<br />
L<strong>ich</strong>tschwächung im Abzugsschacht<br />
über der Prüfkammer<br />
bestimmt.<br />
Die Anforderungen gelten<br />
als erfüllt, wenn der Mittelwert<br />
der bei 3 Proben ermittelten<br />
kritischen Strahlungsintensität<br />
mind. 0,45 W/cm² und<br />
der Mittelwert des über 30<br />
Min. ermittelten Integral der<br />
L<strong>ich</strong>tschwächung höchstens<br />
750 % x min beträgt. Über die<br />
Deutsche Bauchemie wurde in<br />
einer umfangre<strong>ich</strong>en Versuchsreihe<br />
nachgewiesen, dass<br />
Besch<strong>ich</strong>tungsstoffe die Anforderung<br />
von mind. B2 erfüllen.<br />
Es konnte eine Freistel-<br />
14<br />
124<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
Prüfkammer<br />
für die B 1<br />
Prüfung<br />
von<br />
Bodenbelägen<br />
lung von Brandprüfungen für<br />
die Baustoffklasse B2 erre<strong>ich</strong>t<br />
werden. Somit kann der Nachweis<br />
des Brandverhaltens für<br />
Oberflächenschutzsysteme nach<br />
der R<strong>ich</strong>tlinie des DAfStb,<br />
bzw. der ZTV-Ing, entfallen.<br />
Generell bestehen die meisten<br />
Bindemittelarten in ihrem typischen<br />
Einsatzspektrum mit<br />
Quarzsandfüllung auch die<br />
Forderung nach B1.<br />
2. Neue europäische Regelungen<br />
– die DIN EN 13501-1<br />
Die durch das CEN (EuropäischeNormungskommission)<br />
eingeleitete Harmonisierung<br />
der technischen Normen<br />
der einzelnen Mitgliedstaaten<br />
KLASSE BAUPRODUKTE<br />
Ffl<br />
Efl<br />
Dfl<br />
Bauprodukte, für die das Brandverhalten n<strong>ich</strong>t bestimmt wird oder die n<strong>ich</strong>t in<br />
eine der Klassen A1fl, A2fl, Bfl,, Cfl, Dfl, Efl, klassifiziert werden können.<br />
Bauprodukte, die in der Lage sind, der Beanspruchung durch eine kleine<br />
Flamme standzuhalten.<br />
Bauprodukte, die die Kriterien der Klasse Efl erfüllen und zusätzl<strong>ich</strong> in der Lage<br />
sind, für eine gewisse Zeitdauer der Beanspruchung durch einen Wärmefluss<br />
zu widerstehen<br />
Cfl wie Klasse Dfl aber mit strengeren Anforderungen<br />
Bfl wie Klasse Cfl aber mit strengeren Anforderungen<br />
A2fl<br />
A1fl<br />
erfüllen bezügl<strong>ich</strong> des Wärmestromes die gle<strong>ich</strong>en Anforderungen wie die<br />
Klasse Bfl. Zusätzl<strong>ich</strong> leisten diese Bauprodukte unter den Bedingungen eines<br />
voll entwickelten Brandes keinen wesentl<strong>ich</strong>en Beitrag zur Brandlast und der<br />
Brandausbreitung.<br />
leisten in der Phase eines Brandes einschließl<strong>ich</strong> des voll entwickelten Brandes<br />
einen Beitrag. Aus diesem Grund wird <strong>vor</strong>ausgesetzt, dass sie in der Lage sind,<br />
automatisch alle Anforderungen der unteren Klassen zu erfüllen.<br />
s 2 keine Beschränkungen<br />
der EU brachte auch auf dem<br />
Gebiet des Brandverhaltens<br />
von Baustoffen eine einheitl<strong>ich</strong>e<br />
Norm her<strong>vor</strong>:<br />
DIN EN 13501-1 „Klassifizierung<br />
von Bauprodukten<br />
und Bauarten zu ihrem Brandverhalten“.<br />
Um den Beitrag der Bauprodukte<br />
„Bodenbeläge“ („floorings:<br />
fl“) an einem Brand einschätzen<br />
zu können, wurden 7<br />
Klassen festgelegt (Tabelle 2).<br />
Für die Einstufung der Bodenbeläge<br />
wird ein dreistufiges<br />
Brandmodell mit folgendem<br />
Szenario genutzt:<br />
Zusätzl<strong>ich</strong>e Klassifizierung zur Rauchentwicklung<br />
s 1 gesamte Rauchentwicklung ist begrenzt<br />
Tabelle 2: Klassifizierung des Bauproduktes „Bodenbelag” (floorings: fl)<br />
• Beginn eines Brandes: Mit<br />
einer kleinen Flamme wird<br />
innerhalb eines kleinen begrenzten<br />
Bere<strong>ich</strong>es des Bauproduktes<br />
dieses entzündet.<br />
• Anwachsen des Brandes bis<br />
zum Feuerüberschlag: Diese<br />
Stufe wird durch einen einzelnen<br />
brennenden Gegenstand<br />
in einer Ecke des Raumes gestartet.<br />
Der Brand wächst an<br />
und erzeugt einen Wärmestrom<br />
durch einen Türspalt auf<br />
den Bodenbelag in einem angrenzenden<br />
Raum. Weiterhin<br />
werden die Rauchentwicklung<br />
und ein Durchtritt im Türspalt<br />
berücks<strong>ich</strong>tigt.<br />
E S T R I C H<br />
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DIN 4102 DIN EN 13501-1<br />
n<strong>ich</strong>t brennbar<br />
schwer<br />
entflammbar<br />
normal<br />
entflammbar<br />
le<strong>ich</strong>t<br />
entflammbar<br />
A 1 fl<br />
A 2 fl - s 1<br />
B fl - s 1<br />
C fl - s 1<br />
A 2 fl - s 2<br />
B fl - s 2<br />
C fl - s<br />
D fl - s 1<br />
D fl - s 2<br />
E fl<br />
Tabelle 3: Klassifizierung des<br />
Brandverhaltens nach deutscher und<br />
europäischer Norm<br />
F fl<br />
• Nach dem Feuerüberschlag –<br />
Vollbrand: Alle <strong>vor</strong>handenen<br />
brennbaren Baustoffe<br />
tragen in unterschiedl<strong>ich</strong>em<br />
Maße zum Brand bei.<br />
In der Bauregelliste A Teil 1<br />
(2003/1) wurde die Zuordnung<br />
der Klassifizierung nach DIN<br />
EN 13501-1 zu den Baustoffklassen<br />
nach DIN 4102 veröffentl<strong>ich</strong>t<br />
(Tabelle 3).<br />
KLASSE<br />
3 5 bis 20 Sekunden<br />
4 > 20 Sekunden<br />
5<br />
Flamme erlischt <strong>vor</strong> 20<br />
Sekunden<br />
6 keine Entflammung<br />
Zur Bestimmung des Qualmgrades wird<br />
in einem normierten Prüfkasten die<br />
L<strong>ich</strong>tabsorption gemessen<br />
KLASSE<br />
1<br />
maximale L<strong>ich</strong>tabsorption<br />
> 90 %<br />
2 50 - 90 %<br />
3 < 50 %<br />
Tabelle 4: Bestimmung des Brennbarkeitsgrades<br />
nach Schweizer Norm<br />
Die Anerkennung oder Umschreibung<br />
<strong>vor</strong>handener Prüfgutachten,<br />
die die Brandklasse<br />
B2 gem. DIN 4102 feststellen,<br />
ist auf Grund von Änderungen<br />
im Prüfverfahren für die europäische<br />
Brandklasse Efl gemäß<br />
DIN EN 13501 (Prüfnorm<br />
DIN EN ISO 11925-2,<br />
Skizze 1: Radiant Panel Test<br />
Beflammungsdauer 15 s) n<strong>ich</strong>t<br />
ohne weiteres mögl<strong>ich</strong>. Ansonsten<br />
we<strong>ich</strong>en die Prüfungen<br />
nach der europäischen<br />
Norm kaum von der auch weiterhin<br />
ihre Gültigkeit behaltenden<br />
deutschen Prüfnorm<br />
DIN 4102 ab. Bauprodukte,<br />
die die Brandklasse Efl erfüllen,<br />
werden in Deutschland<br />
zwar mit der Klasse B2 gle<strong>ich</strong>gesetzt,<br />
der Umkehrschluss<br />
Fachwissen | Anwendung █<br />
wird von den deutschen Behörden<br />
jedoch abgelehnt.<br />
Fußbodenbesch<strong>ich</strong>tungen<br />
werden auf grund ihrer organischen<br />
Bindemittelbasis maximal<br />
den Klassen Cfl und evtl.<br />
Bfl zugeordnet werden können.<br />
Die Klassen A 1fl und<br />
A 2fl werden s<strong>ich</strong>er nur durch<br />
mineralstoffre<strong>ich</strong>e und/oder<br />
zementös gebundene Spachtelmassen<br />
erfüllt. Bisher<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
124<br />
15
█ Fachwissen | Anwendung<br />
Skizze 2: Radiant Panel Test (Seitenans<strong>ich</strong>t)<br />
Skizze 3 Radiant Panel Test (Rückans<strong>ich</strong>t)<br />
16<br />
124<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
(Mitte 2004) liegen kaum Erfahrungen für das<br />
Brandverhalten mit den einzelnen Bindemittelarten<br />
<strong>vor</strong>. Welche genauen Ergebnisse hier zu<br />
erwarten sind, wird die Welle der Prüfungen in<br />
den nächsten Monaten zeigen.<br />
Auf Grund der CE-Klassifizierung für Kunstharzestr<strong>ich</strong>e<br />
ab August 2004, in die auch Fußboden-Besch<strong>ich</strong>tungen<br />
einbezogen sind, ist das<br />
Brandverhalten für diese Bauprodukte zu beschreiben.<br />
Durch die Summe der Kosten bzw.<br />
die große Anzahl an eingesetzten Produkten<br />
und gle<strong>ich</strong>zeitig die geringe Anzahl an mögl<strong>ich</strong>en<br />
Prüfstellen, ist es auf absehbare Zeit kaum<br />
realisierbar, alle Produkte hins<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong> ihres<br />
Brandverhaltens zu prüfen. Daher wird von den<br />
in der Deutschen Bauchemie organisierten Herstellern<br />
von Kunstharzestr<strong>ich</strong>en und -besch<strong>ich</strong>tungen<br />
angestrebt, dass die Produkte in die sogenannte<br />
CWFT-Liste (classified without<br />
further testing) eingetragen werden. In diesen<br />
Listen werden von der Europäischen Kommission<br />
typische Bauprodukte verze<strong>ich</strong>net, welche<br />
die Anforderungen einer bestimmten Baustoffklasse<br />
(Brandklasse) erfüllen. Somit bedürfen<br />
diese keines Einzelnachweises, keiner Prüfung<br />
mehr. Eine w<strong>ich</strong>tige europäische Entscheidung<br />
in DIN EN 13813 und in den deutschen Anwendungsnormen<br />
DIN 18560 ist die Aussage,<br />
dass bei einem organischen Anteil unter 1<br />
Gew.% im Estr<strong>ich</strong>mörtel die Baustoffklasse A1<br />
nach DIN 4102 bzw. nach der Euroklasse A angenommen<br />
werden kann. Insbesondere für Beton-Instandsetzungsmörtel<br />
ist dies sehr hilfre<strong>ich</strong>.<br />
Zu diesem Zweck ist vom FA 5 der Deutschen<br />
Bauchemie ein Prüfprogramm aufgestellt<br />
worden mit dem Ziel, ein Gutachten zu erhalten,<br />
welches belegt, dass die überwiegende<br />
Menge an Kunstharzestr<strong>ich</strong>en s<strong>ich</strong>er die Brandklasse<br />
Efl erfüllen.<br />
AUTOR HEIKO ECKHARDT<br />
3. Brandverhalten nach<br />
Schweizer Norm<br />
In der Schweiz wird das<br />
Brandverhalten von Baustoffen<br />
nach der folgenden R<strong>ich</strong>tlinie<br />
bestimmt: „Wegleitung<br />
für Feuerpolizei<strong>vor</strong>schriften<br />
(Brandverhütungs<strong>vor</strong>schrift)<br />
der vereinigten kantonalen<br />
Feuervers<strong>ich</strong>erungen: Bestimmung<br />
des Brennbarkeitsgrades<br />
und der Brennbarkeit“.<br />
Dabei wird neben der Brennbarkeit<br />
der Qualmgrad ermittelt,<br />
die gemeinsam eine „Brandkennziffer“<br />
ergeben (Tabelle 4).<br />
Das Kriterium zur Bestimmung<br />
des Brennbarkeitsgrades<br />
ist die Dauer, bis die Flammenspitze<br />
den oberen Teil des<br />
Probenhalters (150 mm) erre<strong>ich</strong>t<br />
oder bis die Flamme erlischt<br />
(Tabelle 4).<br />
Auf Grund der Einführung<br />
der Europäischen Norm DIN<br />
EN 13501-1 in den Mitgliedstaaten<br />
der EU wird hier s<strong>ich</strong>er<br />
eine Anpassung erfolgen.<br />
4. Brandverhalten nach<br />
Österre<strong>ich</strong>ischer Norm<br />
Das Brandverhalten von Bodenbelägen<br />
wurde bisher in<br />
Österre<strong>ich</strong> nach der ÖNORM<br />
B 3810 („Brandverhalten von<br />
Bodenbelägen“) sowie die<br />
Qualm- und Tropfenbildung<br />
gemäß ÖNORM B 3800 Teil1<br />
bestimmt (s. Tabelle 2). Dieses<br />
Verfahren ähnelt dem<br />
deutschen Prüfverfahren nach<br />
der DIN 4102. Auch hier wird<br />
es im Zuge der Einführung der<br />
Europäischen Norm DIN EN<br />
13501-1 s<strong>ich</strong>er zu einer Anpassung<br />
kommen. |<br />
Dipl.-Ing. Heiko Eckhardt ist Produktingenieur und Marktfeldmanager<br />
im Bere<strong>ich</strong> Fußboden- und Gewässerschutzbesch<strong>ich</strong>tungen<br />
bei SIKA Deutschland GmbH sowie als Sachverständiger<br />
für Fußboden- u. Betonbesch<strong>ich</strong>tungen nach §<br />
22 VAwS (§ 19i WHG) tätig.<br />
Adresse: 04758 Oschatz, Heinr<strong>ich</strong>-Mann-Str. 22<br />
Fon: +49 173 6774813<br />
Fax: +49 34361 63628<br />
Mail: h.eckhardt@sws-sv.de<br />
E S T R I C H<br />
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Bundesweite<br />
Ausze<strong>ich</strong>nung<br />
für Chaps & More<br />
Die Firma Chaps & More aus<br />
Enger in Westfalen wurde am<br />
17. September 2004 mit dem 3.<br />
Platz im Wettbewerb „Fit for<br />
Boss“ von NRW-Wirtschaftsminister<br />
Harald Schartau in Essen<br />
ausgeze<strong>ich</strong>net. Der bundesweite<br />
Wettbewerb unter der<br />
Schirmherrschaft von Bundeswirtschaftsminister<br />
Wolfgang<br />
Clement prämiert jedes Jahr<br />
junge Unternehmen, die mit ihren<br />
Produkten und ihrem Unternehmenskonzept<br />
überzeugen.<br />
Das Unternehmen überzeugte<br />
die Jury mit ihren neuen CHAPS<br />
(Beinkleider), die speziell für<br />
alle knienden Arbeiten auf feuchten<br />
oder schmutzigen Untergründen<br />
entwickelt worden sind, sowie<br />
der damit verbundenen<br />
Einführung des völlig neuen Arbeitsschutzes<br />
am Markt. Chaps<br />
& More profilierte s<strong>ich</strong> damit gegenüber<br />
einigen hundert weiteren<br />
Bewerbungen.<br />
Als Preis winkt ein Fortbildungswochenende<br />
mit namhaften<br />
Referenten, sowie 1<br />
Jahr kostenlose Beratung in<br />
allen Unternehmensbere<strong>ich</strong>en<br />
durch Unternehmensberater<br />
aus dem Verband der Wirtschaftsjunioren<br />
Deutschlands.<br />
„Wir freuen uns sehr über<br />
diese besondere Ausze<strong>ich</strong>-<br />
nung“, so Firmeninhaberin Angelika<br />
Thaler-Jung, „sie bestätigt<br />
unseren eingeschlagenen<br />
Weg, den wir konsequent weiter<br />
verfolgen werden.“<br />
Parallel geht die Entwicklung<br />
im Hause weiter. Ein weiterer<br />
Patentantrag wurde bereits im<br />
Frühjahr eingere<strong>ich</strong>t, in Kürze<br />
wird ein Modell angeboten, das<br />
außer den bereits <strong>vor</strong>handenen<br />
Vorzügen zusätzl<strong>ich</strong> noch<br />
schwer entflammbar ist. „Hier<br />
besteht eine Anregung seitens<br />
der Kommunen für das Abflammen<br />
von Unkraut und wir sehen<br />
weitere Expansionsmögl<strong>ich</strong>keiten<br />
im Schiffsbau, Gleisbau und<br />
für Schweißarbeiten in der Industrie“,<br />
so Thaler-Jung.<br />
Auch der Export entwickelt<br />
s<strong>ich</strong> prächtig. So hat s<strong>ich</strong> die<br />
vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
mit unseren Händlern in<br />
der Schweiz und den westl<strong>ich</strong>en<br />
und südl<strong>ich</strong>en Ländern<br />
der EU sehr positiv entwickelt.<br />
Prospekte dazu gibt es bereits<br />
in 5 Sprachen. „Jetzt werden<br />
wir uns intensiv um die skandinavischen<br />
Länder kümmern<br />
und den Osten dabei im Auge<br />
behalten, erste Kontakte bestehen<br />
schon, es gibt noch viel zu<br />
tun – und wir packen es an!“ |<br />
Menschen | Unternehmen █<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
124<br />
17
█ Menschen | Unternehmen<br />
18<br />
Collomix: 30 Jahre Qualität<br />
und Kundenzufriedenheit<br />
Was 1969 als klassisches<br />
„Start up” in der heimischen<br />
Garage begann, ist heute ein<br />
mittelständisches Unternehmen,<br />
das s<strong>ich</strong> in der Nische<br />
„Rühr- und Mischtechnik“ im<br />
schwierigen Branchenumfeld<br />
weltweit erfolgre<strong>ich</strong> behauptet.<br />
Produkte „made by Collomix“<br />
fehlen auf kaum einer<br />
Baustelle: Ob Mauermörtel<br />
oder Epoxydharzbesch<strong>ich</strong>tungen,<br />
mit der Baumischtechnik<br />
aus Gaimersheim arbeiten die<br />
Profis im gesamten Bau- und<br />
Ausbaugewerbe.<br />
Während des Baubooms<br />
Ende der 60er Jahre entdeckten<br />
die beiden Kaufleute Johannes<br />
Essing und Horst<br />
Heimgärtner mit feiner Spürnase<br />
eine Marktlücke: Sie belieferten<br />
damals das Malerhandwerk<br />
mit hochwertigen<br />
Farbspritzgeräten und entdeckten<br />
bei Besuchen <strong>vor</strong> Ort<br />
den Bedarf an einer professionellen<br />
Lösung für das Anmischen<br />
der Dispersionsfarben.<br />
Unter dem Namen „Collomix“<br />
brachte man schon bald einen<br />
ersten Rührstab mit elektrischem<br />
Antrieb auf den Markt.<br />
Mut zum<br />
kalkulierten Risiko<br />
1974 wurde das neue Unternehmen<br />
gegründet und schon<br />
nach kurzer Zeit stellte s<strong>ich</strong><br />
kontinuierl<strong>ich</strong>e Nachfrage ein,<br />
unter anderem aus dem Baugerätehandel.<br />
Das Rührerprogramm<br />
wurde für andere Anwender<br />
am Bau ausgeweitet.<br />
Eigene Fertigungskapazitäten<br />
entstanden, um Produktanpassungen<br />
mögl<strong>ich</strong>st markt- und<br />
zeitnah umsetzen zu können.<br />
124<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
Die zunehmende Verbreitung<br />
von Fertigtrockenmischungen<br />
förderte den Erfolg des jungen<br />
Unternehmens. Auf der Suche<br />
nach neuen Produktideen<br />
rückten schnell die Bautenfarbenhersteller<br />
ins Blickfeld:<br />
Collomix schaffte mit innovativen<br />
Zentrifugalmischern für<br />
das Abtönen der Farben in<br />
Handelsgeschäften den Sprung<br />
in die deutsche und französische<br />
Farbenindustrie.<br />
Pionierleistungen bei<br />
Produkt und Marketing<br />
Neben den erfolgre<strong>ich</strong>en<br />
Produkten führte professionelles<br />
Marketing das Unternehmen<br />
an die Spitze seines Segmentes.<br />
Frühzeitig setzte man<br />
auf konsequenten Markenaufbau<br />
und eine attraktive Warenpräsentation<br />
mit selbstverkaufender<br />
Wirkung. Heute<br />
steht die Marke Collomix für<br />
Innovation, Qualität und Zuverlässigkeit.<br />
Dass die Gai-<br />
mersheimer immer wieder von<br />
Materialherstellern, Händlern<br />
oder Anwendern bei kniffligen<br />
Problemen um Rat gefragt werden,<br />
demonstriert das große<br />
Vertrauen in die Kompetenz<br />
des Unternehmens. Gle<strong>ich</strong>zeitig<br />
belegt eine Reihe von Patenten<br />
und gewerbl<strong>ich</strong>en<br />
Schutzrechten die Innovationskraft<br />
des Unternehmens.<br />
Erfolgre<strong>ich</strong> in der Nische: Auf 6.000 Quadratmetern beschäftigt Collomix 80<br />
Mitarbeiter, die jährl<strong>ich</strong> über 1,2 Mio Mischer und Rührer für Inland und Export<br />
fertigen.<br />
Innovative Produkte, Qualität und Kundennähe haben Collomix zu einem der<br />
weltweit führenden Spezialhersteller in der Misch- und Rührtechnik gemacht.<br />
Der Abschwung in der Baubranche<br />
gegen Ende der 90er<br />
Jahre zwang Abnehmer, Handel<br />
und Industrie zu Kosteneinsparungen<br />
und geändertem<br />
Orderverhalten. Darauf reagierte<br />
man Anfang 2000 erfolgre<strong>ich</strong><br />
mit weiteren Diversifizierungen<br />
im Produktprogramm. Für<br />
die Industriekunden wurde<br />
zum Beispiel ein alternatives<br />
Mischprinzip entwickelt. Ein<br />
weiterer Meilenstein war die<br />
Handrührwerksserie CX (2002),<br />
deren außerordentl<strong>ich</strong> attraktive<br />
Optik mit dem iF-Design<br />
Award ausgeze<strong>ich</strong>net wurde.<br />
Trotz schlechter Baukonjunktur<br />
konnten diese Produkte erfolgre<strong>ich</strong><br />
im Markt platziert<br />
werden. Gle<strong>ich</strong>zeitig wurde<br />
damit der Auslandsabsatz entscheidend<br />
beflügelt.<br />
Parallel zu diesen Vermarktungserfolgen<br />
entwickelten<br />
s<strong>ich</strong> Geschäftsräume und Mitarbeiterzahlen,<br />
1979 wurde<br />
das jetzige Firmengelände an<br />
der Daimlerstraße in Gaimersheim<br />
bezogen. Auf 6000 Quadratmetern<br />
sind heute rund 80<br />
Mitarbeiter mit Entwicklung,<br />
Produktion, Verwaltung und<br />
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Vertrieb beschäftigt. Immerhin<br />
1,2 Mio Rührer verlassen das<br />
Gaimersheimer Werk jedes Jahr.<br />
Jedes zweite Produkt findet<br />
mittlerweile seinen Weg ins<br />
europäische Ausland, der nordamerikanische<br />
Markt wird seit<br />
einem Jahr mit einem Distributionspartner<br />
intensiv bearbeitet.<br />
Am Puls der Zeit<br />
Dabei steht Collomix unter<br />
intensivem Wettbewerbsdruck<br />
durch Anbieter aus Osteuropa<br />
und Asien. Trotzdem konnten<br />
Marktanteile und Umsatz in<br />
den letzten Jahren stetig ausgeweitet<br />
werden. Für das aktuelle<br />
Jahr erwartet man an der<br />
Daimlerstraße einen Umsatz<br />
von knapp 20 Mio Euro, der<br />
s<strong>ich</strong> mittlerweile hälftig auf<br />
Inlandsabsatz und Export verteilt<br />
- noch <strong>vor</strong> fünf Jahren lag<br />
der Exportanteil bei 25 %.<br />
Auch für die Zukunft sehen<br />
s<strong>ich</strong> die Gaimersheimer gut<br />
aufgestellt. Unter der operativen<br />
Führung von Alexander<br />
Essing und Hermann E<strong>ich</strong>manns<br />
setzt man konsequent<br />
auf Kundennähe, individuelle<br />
Betreuung und eine schnelle<br />
Reaktion auf Kundenwünsche.<br />
Verstärkt investiert wird in die<br />
technische Entwicklung von<br />
Produkten und Verfahren. Nach<br />
wie <strong>vor</strong> lebt man bei Collomix<br />
die Mission der beiden Firmengründer,<br />
näml<strong>ich</strong> mit der<br />
Hand am Puls des Marktes dem<br />
Anwender mit durchdachten<br />
Lösungen die Arbeit zu erle<strong>ich</strong>tern.<br />
Damit liefert Collomix<br />
das beste Beispiel dafür,<br />
wie aus alten Werten durch innovative<br />
Interpretation neue<br />
Erfolge entstehen können.<br />
| HERBERT GEIER |<br />
Ein Blick zu unseren europäischen Nachbarn<br />
Estr<strong>ich</strong>e in Ungarn<br />
Ein Blick über die Grenzen<br />
zum neuen Mitgliedsstaat der<br />
Europäischen Union zeigt,<br />
dass die Verfahrensweisen im<br />
Baustellenalltag s<strong>ich</strong> mittlerweile<br />
n<strong>ich</strong>t wesentl<strong>ich</strong> von denen<br />
in Deutschland unterscheiden<br />
und dass Estr<strong>ich</strong>e, ob<br />
schwimmend auf Dämmsch<strong>ich</strong>t,<br />
Estr<strong>ich</strong>e auf Trennlage<br />
oder Industrieestr<strong>ich</strong>e<br />
zum Standardleistungswerk<br />
eines Estr<strong>ich</strong>betriebes in Ungarn<br />
gehören.<br />
Ein Estr<strong>ich</strong>betrieb mit Kontakten<br />
nach Deutschland ist<br />
die Firma Micro Stone aus Budapest.<br />
Sie wurde von den Inhabern<br />
Erik Hercsel und Attila<br />
Biróczki im März 1997 gegründet.<br />
Verlegt werden in<br />
erster Linie Zementestr<strong>ich</strong>e<br />
nach deutscher DIN in ganz<br />
Ungarn.<br />
Das Verlegematerial ist internationaler<br />
Herkunft: Sand<br />
und Kies bezieht das Unternehmen<br />
aus Ungarn, Fertig-<br />
Das ungarische Estr<strong>ich</strong>unternehmen Micro Stone aus Budapest residiert in einem<br />
architektonisch ansprechenden Neubau. Hier sind Büro, Lager und Werkstatt<br />
unter einem Dach vereint<br />
Menschen | Unternehmen █<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
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21
█ Menschen | Unternehmen<br />
Der Blick in die Maschinenhalle von Micro Stone zeigt die komplette Palette an<br />
Maschinentechnik, die notwendig ist, um allen Anforderungen an einen DINgerechten<br />
Estr<strong>ich</strong>einbau gerecht zu werden.<br />
estr<strong>ich</strong>e und Zusatzmittel<br />
kommen von deutschen und<br />
österre<strong>ich</strong>ischen Herstellern,<br />
wobei es s<strong>ich</strong> um ungarische<br />
Produktion in internationaler<br />
Hand handelt. Für die Dämmung<br />
verwendet man entwe-<br />
22<br />
124<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
der Polystyrol oder Mineralfaserdämmstoffe,<br />
ganz nach den<br />
Ansprüchen des Auftraggebers,<br />
die Randstreifen bezieht<br />
man aus Ungarn.<br />
Die Firmeninhaber<br />
und<br />
erfolgre<strong>ich</strong>en<br />
Geschäftsführer<br />
Erik Hercsel und<br />
Attila Biróczki<br />
Bei der Maschinentechnik<br />
verlässt man s<strong>ich</strong> auf Qualität<br />
„Made in Germany“, so verfügt<br />
das Unternehmen mittlerweile<br />
über 14 eigene Estr<strong>ich</strong>-<br />
Misch- u. Förderanlagen der<br />
Firma Brinkmann, die ständig<br />
im Einsatz sind. Eingekauft<br />
werden die Gebrauchtmaschinen<br />
bei S + F Baumaschinen<br />
in Filderstadt, wo sie <strong>vor</strong> der<br />
Reise nach Budapest auf Herz<br />
und Nieren überprüft und gegebenenfalls<br />
instand gesetzt<br />
werden.<br />
Nach 8 Jahren Unternehmertum<br />
hat die Firma Microstone<br />
schon mehr als 1 Million<br />
Quadratmeter Estr<strong>ich</strong> verlegt.<br />
Insgesamt sind 50 Mitarbeiter<br />
angestellt, wovon die Estr<strong>ich</strong>kolonnen<br />
mit Hilfe deutscher<br />
Maschinentechnik im Schnitt<br />
Alles auf<br />
neuestem<br />
mitteleuropäischen<br />
Stand. Der<br />
Internetauftritt<br />
unter „www.<br />
microstone.hu“<br />
vervollständigt<br />
das Bild eines<br />
fortschrittl<strong>ich</strong>en<br />
Estr<strong>ich</strong>unternehmens.<br />
ca. 1.600 Quadratmeter Zementstr<strong>ich</strong><br />
am Tag legen.<br />
Die Liste der Referenzobjekte<br />
ist lang und enthält auch<br />
Objekte deutscher Firmen, die<br />
in Ungarn Produktionsstätten<br />
err<strong>ich</strong>tet haben, so z.B. das<br />
Lehrzentrum von AUDI. Ob<br />
Azsia-Center, Graphisoft Park,<br />
Wohnparks, Büros oder Hotels,<br />
in fast jedem bedeutenden<br />
Projekt in Ungarn liegen Estr<strong>ich</strong>e<br />
von Micro Stone.<br />
Eine Erweiterungsmögl<strong>ich</strong>keit<br />
des Ausführungsgebietes<br />
in R<strong>ich</strong>tung Deutschland sieht<br />
man auf Grund der immer<br />
noch existierenden administrativen<br />
Schwierigkeiten zwischen<br />
beiden EU-Mitgliedsländern<br />
in näherer Zukunft<br />
allerdings noch n<strong>ich</strong>t.<br />
| JÜRGEN FRIEDRICH |<br />
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Hochmoderne<br />
Fischfabrik auf<br />
Rügen err<strong>ich</strong>tet<br />
Im Rügener Fährhafen Sassnitz<br />
wurde mit dem Fischverarbeitungszentrum<br />
(FVZ) der<br />
Euro-Baltic Fischverarbeitungs<br />
GmbH Anfang des Jahres nach<br />
rund zweieinhalbjähriger Bauzeit<br />
eine der modernsten Fischfabriken<br />
Europas fertiggestellt.<br />
Die Anlage, in der jährl<strong>ich</strong><br />
bis zu 50 000 Tonnen Fisch<br />
verarbeitet werden, besteht aus<br />
einem rund 14 000 Quadratmeter<br />
großen Fischverarbeitungstrakt<br />
sowie einem etwa<br />
7000 Quadratmeter großen<br />
Kühlhaus. An den Bodenarbeiten<br />
waren auch Polyment Produkte<br />
beteiligt. Polyment, eine<br />
ehemalige Marke der Heidelberger<br />
Bauchemie, erweitert<br />
mit dem Vertriebsbere<strong>ich</strong> Industriebodensysteme<br />
das Geschäftsfeld<br />
Boden bei Maxit<br />
um eine neue Produktlinie.<br />
Polyment ist in Deutschland<br />
etabliert als kompetenter Anbieter<br />
von Besch<strong>ich</strong>tungssystemen<br />
auf Zement- und Reaktionsharzbasis<br />
sowie von<br />
Betoninstandsetzung- und Abd<strong>ich</strong>tungssystemen<br />
für den<br />
konstruktiven Ingenieurbau.<br />
Im neuen Sassnitzer Fischverarbeitungszentrum<br />
kam auf<br />
einer Fläche von rund 10 000<br />
Quadratmeter ein vielfältiger<br />
Mix aus der Polyment Produktpalette<br />
zum Einsatz. Dabei<br />
boten die verwendeten<br />
Produkte zahlre<strong>ich</strong>e Vorteile,<br />
wie zum Beispiel eine äußerst<br />
hohe Chemiekalienbeständigkeit.<br />
Des Weiteren setzten die<br />
Anforderungen an eine extrem<br />
hohe Ebenheit der Bodenfläche,<br />
welche durch den Einsatz<br />
von magnetstiftgesteuerten<br />
Flurförderfahrzeugen mit ge-<br />
Produkte | Maschinen █<br />
In der Sassnitzer Fischfabrik kamen im Bere<strong>ich</strong> der Bodenarbeiten zahlre<strong>ich</strong>e<br />
Polyment Produkte zum Einsatz.<br />
ringer Bodenfreiheit notwendig<br />
waren, ein exaktes Anarbeiten<br />
am Rinnen und<br />
Abläufen <strong>vor</strong>aus. Hier war der<br />
ausführende Fachhandwerksbetrieb<br />
die Firma E. Schütz<br />
aus Berlin gefordert, welche<br />
die Aufgabe mit hoher Fachkompetenz<br />
meisterte. Des<br />
Weiteren enthielten die Vorgaben<br />
auch Faktoren für einen<br />
hoch mechanisch belastbaren<br />
Besch<strong>ich</strong>tungsaufbau.<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
124<br />
23
█ Produkte | Maschinen<br />
So wurde zunächst eine Untergrundverfestigung<br />
nach Kugelstrahlen<br />
mit einem sehr<br />
niedrigviskosen Epoxidharz<br />
<strong>vor</strong>genommen, welches s<strong>ich</strong><br />
durch eine sehr gute Eindringtiefe<br />
ausze<strong>ich</strong>net. Dadurch<br />
wurden Haftzugwerte, welche<br />
zu<strong>vor</strong> zwischen 0,7 und 1,0 N/<br />
mm 2 gelegen hatten, von über<br />
2,0 N/mm 2 erre<strong>ich</strong>t. Anschließend<br />
wurde mit der Grundierung<br />
ein universell einsetzbares<br />
Epoxidharz aufgebracht,<br />
be<strong>vor</strong> die Fläche mit Bindemittel<br />
und Colorquarzsand als<br />
Einstreubelag in mehreren Lagen<br />
besch<strong>ich</strong>tet wurde.<br />
Schließl<strong>ich</strong> wurde eine<br />
Kopfversiegelung <strong>vor</strong>genommen.<br />
Auf einigen Teilflächen<br />
kamen außerdem die Besch<strong>ich</strong>tungen<br />
VM sowie eine<br />
Kopfversiegelung zum Ein-<br />
24<br />
124<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
satz. Der größte Teil der Bodenflächen,<br />
welche abschließend<br />
eine Versiegelung<br />
erhielten, werden tägl<strong>ich</strong>e<br />
durch chemische Reinigungsmittel<br />
und Heißwasserreinigung<br />
stark beansprucht. Diesen<br />
hohen Anforderungen<br />
konnte durch den Einsatz des<br />
Polyment 110 Bindemittel EP<br />
entsprochen werden.<br />
Auf mittlere S<strong>ich</strong>t wurden in<br />
der Sassnitzer Fischfabrik etwa<br />
150 Arbeitsplätze geschaffen.<br />
Die Investitionskosten, welche<br />
von der Europäischen Union,<br />
von der Bundesrepublik<br />
Deutschland sowie von dem<br />
Land Mecklenburg-Vorpommern<br />
getragen wurde, beliefen<br />
s<strong>ich</strong> auf rund 80 Millionen<br />
Euro.<br />
| DIETER DIEUDONNÉ |<br />
Der Einsatz von magnetstiftgesteuerten Flurförderfahrzeugen mit geringer<br />
Bodenfreiheit erforderte eine extrem hohe Ebenheit der Bodenflächen, wodurch<br />
ein exaktes Anarbeiten an Rinnen und Abläufen notwendig war.<br />
Studie zeigt erstmals:<br />
Drainagesch<strong>ich</strong>t<br />
bei Außenbelägen<br />
leiten Wasser unterschiedl<strong>ich</strong><br />
gut ab<br />
Industriell gefertigte Drainagen<br />
für Balkone und Terrassen<br />
haben ein wesentl<strong>ich</strong> besseres<br />
Wasserableitvermögen<br />
als die heute auf vier von fünf<br />
Baustellen eingesetzten Kies-<br />
oder Splittsch<strong>ich</strong>ten. So lautet<br />
das Fazit einer Studie, die auf<br />
umfangre<strong>ich</strong>en Untersuchungen<br />
des Instituts für textile<br />
Bau- und Umwelttechnik (tBU)<br />
basieren. Die daraus resultierenden<br />
R<strong>ich</strong>twerte geben Planern<br />
und Verarbeitern erstmals<br />
konkrete Anhaltspunkte dafür,<br />
welche Drainagelösung in<br />
welcher Bausituation geeignet<br />
ist. Dies wird in der Praxis immer<br />
w<strong>ich</strong>tiger, da es n<strong>ich</strong>t zuletzt<br />
bei niedrigen Türschwellen<br />
oder beim barrierefreien<br />
Bauen auf eine dauerhaft rückstaufreie<br />
Entwässerung ankommt.<br />
Dass Wasser der Hauptfeind<br />
der Außenbeläge ist, haben die<br />
Verfasser von Normen bereits<br />
erkannt: So sind in vielen Regelwerken<br />
für Außenbeläge<br />
Drainsch<strong>ich</strong>ten <strong>vor</strong>geschrieben,<br />
die Wasser von Balkonen<br />
und Terrassen abführen.<br />
Bei den heute übl<strong>ich</strong>en, niedrigen<br />
Türanschlusshöhen werden<br />
in der Regel Drainroste<br />
eingebaut, die zusätzl<strong>ich</strong>e Mengen<br />
an Fassaden- und Oberflächenwasser<br />
in die Drainsch<strong>ich</strong>t<br />
einleiten. Hinzu kommt der<br />
Trend zu barrierefreiem Bauen.<br />
Hier werden besondere Anforderungen<br />
an die verwendete<br />
Drainsch<strong>ich</strong>t gestellt, um dauerhaft<br />
Schäden zu vermeiden.<br />
Bislang war unklar, wie leistungsfähig<br />
Flächendrainagen<br />
bei niedrigen Türanschlusshöhen<br />
und bei schwellenfreien<br />
Übergängen sein müssen. Das<br />
Institut für textile Bau- und<br />
Umwelttechnik (tBU) hat deshalb<br />
im Auftrag von Gutjahr<br />
zum ersten Mal das Wasserableitvermögenunterschiedl<strong>ich</strong>er<br />
Drainsch<strong>ich</strong>ten untersucht.<br />
Das zentrale Ergebnis:<br />
Kies- und Splittsch<strong>ich</strong>ten sind<br />
n<strong>ich</strong>t geeignet, um große Wassermengen<br />
rückstaufrei abzuführen.<br />
Die beste Wasserableitfähigkeit<br />
haben hingegen<br />
industriell gefertigte Drainagensysteme:<br />
Die beste Drainagematte<br />
leitet pro Sekunde<br />
bei nur 16 mm Dicke 1,2 Liter<br />
je Meter ab. Ein 30 mm dickes<br />
Kiesbett schafft demgegenüber<br />
nur 0,09 Liter.<br />
Hintergrund: anfallendes<br />
Wasser rückstaufrei abführen<br />
Gerade bei niedrigen Türschwellen<br />
ist es schwierig,<br />
Oberflächen und Fassadenwasser<br />
rückstaufrei abzuführen.<br />
Deshalb wird oft auf spezielle<br />
Drainageroste zurückgegriffen,<br />
die das Wasser in die Flächendrainage<br />
ableiten, um einen<br />
Rückstau und damit<br />
Schäden für angrenzende<br />
Räume durch Hinterlaufen der<br />
Abd<strong>ich</strong>tung zu verhindern.<br />
Die Drainagesch<strong>ich</strong>ten müssen<br />
daher besonders leistungsfähig<br />
sein: N<strong>ich</strong>t nur das Wasser,<br />
das über die Belagsfugen<br />
eindringt, muss abgeführt wer-<br />
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den, sondern zusätzl<strong>ich</strong> das<br />
Wasser aus den Drainrosten.<br />
In Frankfurt/M muss gemäß<br />
DIN 1986-100, Tabelle A –<br />
Regenergebnisse – mit bis zu<br />
800 Litern Wasser pro Stunde<br />
gerechnet werden, die durch<br />
den Drainrost in die Drainagesch<strong>ich</strong>t<br />
fließen. In Rosenheim<br />
sind es sogar über 1.000 Liter<br />
pro Stunde.<br />
Neben Splitt und Kies hat<br />
<strong>vor</strong> allem Einkornmörtel – der<br />
für die Verlegung von Natursteinen<br />
empfohlen wird – in<br />
der Studie so schlecht abgeschnitten,<br />
dass er bei erhöhten<br />
Anforderungen durch den Einbau<br />
von Drainrosten n<strong>ich</strong>t<br />
empfohlen werden kann. Wird<br />
Einkornmörtel allerdings zusammen<br />
mit einer Drainagematte<br />
eingesetzt, können die<br />
Wasserableitwerte wesentl<strong>ich</strong><br />
gesteigert werden. So steigt<br />
die Wasserableitfähigkeit von<br />
Einkornmörtel aus Splitt um<br />
das 13fache, wenn man zusätzl<strong>ich</strong><br />
eine 8 mm dicke Drainagematte<br />
einsetzt. Um das<br />
Wasserableitvermögen der<br />
leistungsfähigsten Drainagematte<br />
ausschließl<strong>ich</strong> mit Naturbaustoffen<br />
zu erre<strong>ich</strong>en,<br />
sind sehr große Höhen nötig:<br />
So müsste eine Kiessch<strong>ich</strong>t 25<br />
bis 30 cm dick sein, Einkornmörtel<br />
müsste sogar in rund<br />
67 cm Dicke hergestellt werden.<br />
Erstmals R<strong>ich</strong>twerte<br />
für das<br />
Wasserableitvermögen<br />
Ausgehend von dieser Studie<br />
wurden R<strong>ich</strong>twerte abgeleitet,<br />
die Mindestanforderungen an<br />
das Wasserableitvermögen<br />
von Drainagesch<strong>ich</strong>ten beim<br />
Einbau von Drainrosten im<br />
Schwellenbere<strong>ich</strong> von Balkonen<br />
und Terrassentüren festlegen.<br />
Bei barrierefreien Übergängen<br />
im n<strong>ich</strong>t überdachten Außenbere<strong>ich</strong><br />
liegt dieser Wert<br />
bei mindestens 1 Liter Wasser<br />
pro Meter x Sekunde. Dieser<br />
Wert kann nur mit industriell<br />
gefertigten Drainagen erre<strong>ich</strong>t<br />
werden.<br />
Kies und Splitt<br />
schneiden extrem<br />
schlecht ab<br />
„Das extrem schlechte Abschneiden<br />
von Kies und Splitt<br />
in dieser Studie hat uns selbst<br />
sehr überrascht“, sagt Walter<br />
Gutjahr, Gründer und Geschäftsführer<br />
der Firma Gutjahr.<br />
„Natürl<strong>ich</strong> waren wir schon<br />
<strong>vor</strong>her überzeugt, dass unsere<br />
Drainagensysteme den hohen<br />
Anforderungen beim barrierefreien<br />
Bauen gewachsen sind.<br />
Dass aber die Unterschiede zu<br />
anderen Lösungen so groß<br />
sind, haben wir n<strong>ich</strong>t erwar-<br />
Besonders bei niedrigen Türschwellen und beim barrierefreien Bauen kann<br />
Entwässern schwierig sein. Da oft Drainroste eingesetzt werden, müssen die<br />
Flächendrainagen leistungsfähig sein. Hier haben s<strong>ich</strong> Drainagematten bewährt.<br />
tet.“ Unter den industriell gefertigten<br />
Drainagenmatten hat<br />
AquaDrai FE+ von Gutjahr<br />
mit einer Dicke von 16 mm<br />
RICHTWERTE FÜR DAS WASSERABLEIT-<br />
VERMÖGEN VON DRAINSCHICHTEN*<br />
1. Überdachter Außenbere<strong>ich</strong><br />
Türschwelle mit Drainagerost und Anschlusshöhe<br />
der Abd<strong>ich</strong>tung ab Oberkante Belag mind. 5 cm<br />
2. N<strong>ich</strong>t überdachter Außenbere<strong>ich</strong><br />
Türschwelle mit Drainagerost und Anschlusshöhe<br />
der Abd<strong>ich</strong>tung ab Oberkante Belag mind. 5 cm<br />
3. Überdachter Außenbere<strong>ich</strong><br />
Türschwelle barrierefrei ausgeführt<br />
4. N<strong>ich</strong>t überdachter Außenbere<strong>ich</strong><br />
Türschwelle barrierefrei ausgeführt<br />
Produkte | Maschinen █<br />
der Studie zufolge das beste<br />
Wasserableitvermögen.<br />
| ANJA KASSUBEK |<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
MINDEST<br />
WASSER<br />
ABLEIT-<br />
VERMÖGEN<br />
0,3 l (m.s)<br />
0,5 l (m.s)<br />
0,5 l (m.s)<br />
1,01 l (m.s)<br />
*Mindestanforderungen für das Wasserableitvermögen von Drainagesch<strong>ich</strong>ten<br />
beim Einbau von Drainrosten im Schwellenbere<strong>ich</strong> von Balkon und Terrassentüren.<br />
Standardgefälle 1,5 % (Gradient 0,0015).<br />
124<br />
25
█ Service | Rubriken<br />
Interview mit Walter Gutjahr<br />
Walter Gutjahr ist Gründer und<br />
Geschäftsführer der Firma Gutjahr<br />
Innovative Bausysteme in Bickenbach/Bergstraße<br />
26<br />
124<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
FRAGE: Herr Gutjahr, Sie<br />
haben beim Institut für textile<br />
Bau- und Umwelttechnik<br />
(tBU) eine Studie in Auftrag<br />
gegeben, die das Wasserableitvermögen<br />
nahezu aller gängigen<br />
Drainagesch<strong>ich</strong>ten untersucht<br />
- warum?<br />
ANTWORT: Vor allem unsere<br />
praktischen Erfahrungen<br />
haben uns dazu bewogen, eine<br />
solche Studie zu initiieren.<br />
Türanschlüsse werden immer<br />
niedriger, inzwischen werden<br />
sogar oft barrierefreie Übergänge<br />
auf Balkonen und Ter-<br />
Industriell gefertigte Drainagen für Balkone und Terrassen haben ein wesentl<strong>ich</strong><br />
besseres Wasserableitvermögen als die am häufigsten eingesetzten Kies- und<br />
Splittsch<strong>ich</strong>ten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts für textile<br />
Bau- und Umwelttechnik (tBU).<br />
rassen gebaut. Um hinterläufiges<br />
Wasser mit Feuchteschäden<br />
im Gebäude zu verhindern,<br />
werden dafür meistens Drainroste<br />
eingesetzt. Der Nachteil:<br />
Die Drainagesch<strong>ich</strong>ten unter<br />
dem Belag müssen dann n<strong>ich</strong>t<br />
mehr nur die Wassermenge<br />
verkraften, die über die Fugen<br />
in die Unterkonstruktion gelangen,<br />
sondern auch das<br />
Oberflächen- und Fassadenwasser<br />
aus den Drainrosten.<br />
Zur Veranschaul<strong>ich</strong>ung: Auf<br />
der Basis der DIN 1986-100<br />
können dies in Frankfurt am<br />
Main bis zu 800 Liter pro<br />
Stunde sein, die über den<br />
Drainrost und eine Drainage<br />
abgeführt werden müssen.<br />
Zudem wollten wir uns endl<strong>ich</strong><br />
einmal ein genaues Bild<br />
von den am häufigsten eingesetzten<br />
Drainagesch<strong>ich</strong>ten auf<br />
Balkonen und Terrassen - insbesondere<br />
Kies und Splitt -<br />
machen. Viele Fachleute zweifeln<br />
schon lange daran, dass<br />
Kies und Splitt optimale<br />
Drainsch<strong>ich</strong>ten sind. Und die<br />
Prüfergebnisse haben dies ja<br />
letztl<strong>ich</strong> auch bestätigt.<br />
FRAGE: Die Unterschiede<br />
zwischen den einzelnen Drainsch<strong>ich</strong>ten<br />
sind zum Teil gravierend.<br />
Am geringsten ist die<br />
Wasserableitfähigkeit von<br />
Einkornmörtel, aber auch<br />
Kies- und Splitt schneiden<br />
n<strong>ich</strong>t gut ab. Am besten stehen<br />
die industriell gefertigten<br />
Drainagematten da. Hat Sie<br />
das überrascht?<br />
ANTWORT: Wir haben natürl<strong>ich</strong><br />
erwartet, dass es Unterschiede<br />
zwischen der Wasserableitfähigkeit<br />
von Kies und<br />
Splitt auf der einen Seite und<br />
Drainagematten auf der anderen<br />
Seite gibt; die praktischen<br />
Erfahrungen zeigen das immer<br />
wieder. Dass der Unterschied<br />
allerdings so groß ist, hat uns<br />
ehrl<strong>ich</strong> gesagt auch überrascht.<br />
Im Grunde zeigen die Ergebnisse:<br />
Vielerorts sind mit Kies<br />
und Splitt und erst recht später<br />
bei fortschreitender Verschmutzung<br />
Schäden praktisch<br />
<strong>vor</strong>programmiert - vom<br />
Einkörnmörtel ohne den zusätzl<strong>ich</strong>en<br />
Einsatz einer Drainagematte<br />
ganz zu schweigen.<br />
FRAGE: Aus der Studie resultieren<br />
ja erstmals auch konkrete<br />
R<strong>ich</strong>twerte für das Wasserableitvermögen<br />
von<br />
Drainagen im Außenbere<strong>ich</strong>...<br />
ANTWORT: ...was natürl<strong>ich</strong><br />
aus praktischer S<strong>ich</strong>t besonders<br />
wertvoll ist. Damit ist<br />
zum ersten Mal eine fundierte<br />
Bewertung der verschiedenen<br />
Drainagen mögl<strong>ich</strong>. Für den<br />
n<strong>ich</strong>t überdachten Außenbere<strong>ich</strong><br />
und barrierefreien Übergang<br />
wird ein Wasserableitvermögen<br />
von 1 Liter pro<br />
Meter x Sekunden empfohlen.<br />
Diesen Wert einschließl<strong>ich</strong> S<strong>ich</strong>erheitszuschlag<br />
halten wir<br />
für r<strong>ich</strong>tig, und er kann Planern<br />
und Verarbeitern als Orientierung<br />
für dauerhaft schadensfreie<br />
Beläge dienen.<br />
Dieser Wert bedeutet aber<br />
auch, dass weder Kies und<br />
Splitt noch Einkornmörtel allein<br />
für barrierefreie Übergänge<br />
mit Drainrosten geeignet<br />
sind - die „Naturdrainagen“<br />
schaffen einfach in vielen Fällen<br />
die benötigten Wasserableitwerte<br />
n<strong>ich</strong>t. |<br />
E S T R I C H<br />
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Qualitäts-Estr<strong>ich</strong><br />
im 5-Sterne Park-Hotel in der Schweiz<br />
Das Park Hotel Weggis liegt<br />
le<strong>ich</strong>t erhöht am Vierwaldstätter<br />
See, an einem lauschigen<br />
Platz inmitten einer großzügigen<br />
und prächtigen Parkanlage<br />
von 22.000 m², mit privatem<br />
Seezugang.<br />
Das Hotel ist ein Kleinod,<br />
von dem aus man den freien<br />
Blick auf den See und die Zentralschweizer<br />
Alpen genießt.<br />
In zweijähriger Bauzeit wurde<br />
das über 125 Jahre alte Hotelbauwerk<br />
vollständig renoviert<br />
und ausgebaut.<br />
Es sind 34 Zimmer und 9<br />
Suiten neu entstanden, alle mit<br />
jedem erdenkl<strong>ich</strong>en Luxus<br />
ausgestattet. Drei Restaurants,<br />
zwei Bars und eine gemütl<strong>ich</strong>e<br />
Vinothek, jeweils in einem anderen<br />
Stil, und ein architektonisch<br />
einmaliger, postmoderner<br />
und überaus großzügiger<br />
Fest- und Seminarsaal vervollständigen<br />
neben dem umfangre<strong>ich</strong>en<br />
„Sparkling Wellness“-<br />
Bere<strong>ich</strong> das Angebot des Hauses.<br />
Knapp 100 Mio. Schweizer<br />
Franken wurden in dieses „Bijou<br />
verblüffender Schönheit<br />
und Eleganz“ investiert.<br />
Verständl<strong>ich</strong>erweise war in<br />
allen Bere<strong>ich</strong>en ausschließl<strong>ich</strong><br />
höchste Qualität gefordert. Die<br />
mit den Verlegearbeiten beauftragte<br />
Susag AG aus Dierikon/Luzern<br />
nahm dieses<br />
selbstverständl<strong>ich</strong> auch für<br />
den Estr<strong>ich</strong> in Anspruch, der<br />
unterschiedl<strong>ich</strong>en Anforderungen<br />
gerecht werden musste.<br />
Im Hotelbere<strong>ich</strong> wie im Bere<strong>ich</strong><br />
der Zimmer wurde mit<br />
traditionellem Zementestr<strong>ich</strong><br />
gearbeitet. Im Neubau des<br />
Festsaals – der Aquarius Hall<br />
– kam ebenfalls traditioneller<br />
Estr<strong>ich</strong>, aber unter Zugabe von<br />
Knopp Contopp 20 Compound<br />
6, zum Einsatz. Auf 400 m²<br />
des gesamten Neubaubere<strong>ich</strong>s<br />
und der Hotelküche, die komplett<br />
mit Bodenheizung ausgestattet<br />
sind, wurde mit SK - II<br />
und Beschleuniger 10 verlegt.<br />
Damit konnten die geplante,<br />
rechtzeitige Estr<strong>ich</strong>fertigstellung<br />
sowie die Weiterführung<br />
der Baumaßnahmen ohne zusätzl<strong>ich</strong>en<br />
finanziellen und<br />
zeitl<strong>ich</strong>en Aufwand ges<strong>ich</strong>ert<br />
werden. Im gesamten Well-<br />
ness - Bere<strong>ich</strong> wurde eingefärbter<br />
Mono-Beton mit Contopp<br />
Granit und Beschleuniger<br />
verwendet.<br />
Die Susag AG aus Dierikon/<br />
Luzern, seit knapp 40 Jahren<br />
bestens in der Schweiz eingeführt,<br />
wurde für seine hochqualifizierte<br />
Arbeit im gesamten<br />
Bere<strong>ich</strong> des Hotels sehr<br />
gelobt. Inhaber Rudolf Schindler<br />
bestätigte uns: „Wir konnten<br />
unsere eigenen Ansprüche<br />
mit den höchsten Ansprüchen<br />
des Bauherrn und des bauleitenden<br />
Architektenteams Beat<br />
Produkte | Maschinen █<br />
Müller aus Kriens her<strong>vor</strong>ragend<br />
kombinieren. Es macht<br />
einfach eine große Freude,<br />
wenn Engagement, Qualitätsanspruch<br />
und Wirkl<strong>ich</strong>keit so<br />
gut und einwandfrei miteinander<br />
harmonieren.“<br />
| HARALD H. BÜSCHLER |<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
124<br />
27
█ Produkte | Maschinen<br />
Filter-Abreinigungs-System<br />
der Superlative<br />
Extrem sauber und damit<br />
extrem effektiv, mit diesem<br />
Anspruch ist Alto, der Spezialist<br />
für Reinigungsmaschinen<br />
aus Bellenberg, nun in die Offensive<br />
gegangen und präsentiert<br />
ein vollkommen neuartiges<br />
System zur Filter-Abreinigung.<br />
Bereits der Name ist Programm<br />
für die Reinigungsqualität<br />
dieses Systems, mit dem<br />
die Nass-/Trockensauger der<br />
neuen Serie Attix 5 ausgestattet<br />
sind. Eine allgemeine Herausforderung<br />
auf dem Markt<br />
war bislang die Filterreinigung.<br />
War diese <strong>vor</strong> allem im<br />
Umgang mit feinem Staub ein<br />
28<br />
124<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
immer wiederkehrendes und<br />
auch zeitaufwändiges Problem,<br />
so wird künftig mit<br />
XtremeClean allein schon der<br />
Gedanke daran überflüssig.<br />
Der Grund: Während des<br />
Saug<strong>vor</strong>gangs reinigt s<strong>ich</strong> der<br />
Filter in regelmäßigen Abständen<br />
selbstständig und ohne<br />
Arbeitsunterbrechung. Die Zuverlässigkeit<br />
der Maschine<br />
bleibt damit gewährleistet,<br />
denn die Saugleistung bleibt<br />
konstant hoch. Als weiteren<br />
Vorteil lässt s<strong>ich</strong> die Lebensdauer<br />
des Filters verlängern,<br />
die Betriebskosten werden dadurch<br />
deutl<strong>ich</strong> gesenkt.<br />
Neue Technik<br />
für eine Reinigung<br />
ohne Kompromisse<br />
Die Technik beruht auf einer<br />
Ventillösung. Damit wird<br />
ermögl<strong>ich</strong>t, dass mit einem<br />
kraftvollen Luftstrom jeweils<br />
eine Hälfte des Filterelements<br />
gereinigt wird, während die<br />
andere Hälfte weiterhin aktiv<br />
arbeitet und so der Saug<strong>vor</strong>gang<br />
n<strong>ich</strong>t unterbrochen wird.<br />
Alle 30 Sekunden ändert s<strong>ich</strong><br />
dabei die Luftr<strong>ich</strong>tung, eine<br />
Ablagerung wird damit unmögl<strong>ich</strong>,<br />
denn der Schmutz wird<br />
sofort aus dem Filter entfernt.<br />
Hohe Anwendernutzen<br />
Bei der Entwicklung des<br />
neuartigen Filter-Abreinigungs-Systems<br />
stand <strong>vor</strong> allem<br />
der hohe Anwendernutzen<br />
im Vordergrund. Durch die<br />
automatische Abreinigung<br />
wird eine Arbeitsunterbrechung<br />
zur Filterreinigung<br />
überflüssig, der Nutzer kann<br />
s<strong>ich</strong> so ausschließl<strong>ich</strong> auf<br />
seine eigentl<strong>ich</strong>e Tätigkeit<br />
konzentrieren. Neben der Zeitersparnis<br />
fällt auch der Kostenfaktor<br />
ins Gew<strong>ich</strong>t, denn<br />
die Lebensdauer des Filters<br />
wird durch XtremeClean deutl<strong>ich</strong><br />
erhöht. Egal ob beim Bohren,<br />
Fräsen oder Schleifen, bei<br />
viel oder wenig Staubanfall,<br />
die Saugleistung bleibt konstant<br />
und damit auch gle<strong>ich</strong>bleibend<br />
effektiv.<br />
Meinungsbildner und Medien-Weg<strong>bereite</strong>r. Seit 1984.<br />
Estr<strong>ich</strong>Technik & Fußbodenbau<br />
Jeder Abonnent erhält den Messekatalog der<br />
Estr<strong>ich</strong>ParkettMesse kostenfrei zugesandt!<br />
2 Modelle<br />
mit dem neuen System<br />
Die ersten Nass-/Trockensauger,<br />
die mit dem neuen Filter-Abreinigungs-Systemausgestattet<br />
sind, sind die beiden<br />
Sauger Attix 560-21XC und<br />
Attix 560-31XC. Diese eignen<br />
s<strong>ich</strong> dadurch besonders für<br />
den professionellen Einsatz in<br />
Bere<strong>ich</strong>en, wo große Mengen<br />
an feinem Staub anfallen und<br />
häufig gesaugt werden muss.<br />
Weitere herausragende Produkteigenschaften<br />
der neuen<br />
Sauger sind die extrem niedrigen<br />
Arbeitsgeräusche von 57<br />
Dezibel (A) und die besonders<br />
robuste Bauweise. Zahlre<strong>ich</strong>e<br />
Features wie Einschaltautomatik<br />
für Elektro- und Druckluftwerkzeuge,<br />
Werkzeugablage<br />
oder Anti-Statik-Funktion machen<br />
die Sauger zu einer interessanten<br />
Lösung für Werkstätten,<br />
für die Arbeit unterwegs<br />
und auf Baustellen.<br />
| BRIGITTE MÜLLER |<br />
1<br />
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Kulturhaus in Brünn saniert<br />
Im Zuge ihrer verstärkten Auslandsaktivitäten<br />
konnte die österre<strong>ich</strong>ische Murexin AG in<br />
einem der neuen EU-Länder nun einen besonders<br />
prestigeträchtigen Auftrag an Land ziehen.<br />
Das neue Kulturhaus Semilasso (benannt nach<br />
einem Entdecker und Schriftsteller, der hier<br />
einmal übernachtete) im tschechischen Brünn<br />
best<strong>ich</strong>t n<strong>ich</strong>t nur durch modernes, einladendes<br />
Design sondern auch durch herausragende Produkte<br />
und Verarbeitung im Fliesenbere<strong>ich</strong>. Im<br />
neuen Brünner Kulturhaus kamen gle<strong>ich</strong> sechs<br />
verschiedene Produkte von Murexin zum Einsatz:<br />
Klebemörtel Standard, Klebemörtel FSZ,<br />
Ausgle<strong>ich</strong>smörtel, Flüssigfolie, D<strong>ich</strong>tband sowie<br />
Fugenmörtel grau.<br />
Außen: Das Kulturhaus erstrahlt nach der Sanierung in<br />
neuem Glanz<br />
Für die zahlre<strong>ich</strong>en Fliesenflächen<br />
von Semilasso (bis zu<br />
den Sanitärbere<strong>ich</strong>en) wurde<br />
Klebemörtel Standard verwendet.<br />
Er dient zur Verfliesung<br />
im Dünnbettverfahren und ist<br />
wasser- und frostfest. Auch<br />
Klebemörtel FSZ kam zum<br />
Einsatz; er ist perfekt für die<br />
Verfliesung im Dünnbettverfahren<br />
geeignet, speziell für<br />
Feinsteinzeugplatten auf Fußbodenheizungen<br />
und Anhydritestr<strong>ich</strong>en.<br />
Klebemörtel FSZ ist<br />
ebenfalls wasser- und frostfest.<br />
Da<strong>vor</strong> kam schon Ausgle<strong>ich</strong>smörtel<br />
zur Untergrundnivellierung<br />
des Kulturhauses zum<br />
Einsatz, also zum Ausgle<strong>ich</strong>en<br />
bauübl<strong>ich</strong>er Untergrunde <strong>vor</strong><br />
der Fliesenverlegung. Mit Ausgle<strong>ich</strong>smörtel<br />
können unebene<br />
Wand- und Bodenflächen<br />
(Kalk-Zementputz, Gasbeton,<br />
Fertigputze auf Zementbasis,<br />
Ortsbeton, Fertigbeton nach<br />
Abklingen des Schwindungs<strong>vor</strong>ganges)<br />
<strong>vor</strong> der Fliesenverlegung<br />
geglättet werden.<br />
Mit Flüssigfolie und D<strong>ich</strong>tband erfolgte das<br />
Abd<strong>ich</strong>ten im Ichsenbere<strong>ich</strong>, also im wahrsten<br />
Sinne an allen Ecken und Enden der neuen<br />
Brünner Kulturstätte. Flüssigfolie ist eine gebrauchsfertige,<br />
naht- und fugenlose Feuchtigkeitsabd<strong>ich</strong>tung<br />
im Innenbere<strong>ich</strong> für Badezimmer,<br />
Brausen und Duschkabinen. D<strong>ich</strong>tband ist eine<br />
Systemkomponente zum Abd<strong>ich</strong>ten im Wand-<br />
und Boden<strong>ich</strong>senbere<strong>ich</strong>.<br />
Nach der Rekonstruktion erstrahlen nun ein<br />
Kultursaal für Bälle, Konzerte, Theater<strong>vor</strong>stellungen,<br />
ein Restaurant, ein literarisches Café<br />
und ein Tanzparkett im Garten in neuem<br />
Glanz.<br />
| E. LAINER |<br />
Produkte | Maschinen █<br />
Auch die Halle und die Treppen passen zum glanzvollen<br />
Ambiente<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
124<br />
29
█ Organisation | Verband<br />
GUT BESUCHT<br />
Fortbildung für Sachverständige<br />
Im Wasserschloss Raesfeld<br />
trafen s<strong>ich</strong> am 8. und 9. Oktober<br />
2004 47 bestellte und vereidigte<br />
Sachverständige sowie<br />
Meister der Gewerke Fliesen,<br />
Estr<strong>ich</strong> und Naturwerkstein<br />
zum traditionellen Herbstseminar.<br />
Seminarleiter Peter Stemmermann<br />
brachte es auf den<br />
Punkt: „Die Teilnehmerzahl<br />
ist für m<strong>ich</strong> die Bestätigung,<br />
dass wir mit der Auswahl der<br />
Themen voll ins Schwarze getroffen<br />
haben. Der Termin im<br />
November ist bereits ausgebucht,<br />
nur im Januar 2005 sind<br />
noch Plätze frei.“<br />
30<br />
124<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
Auch diesmal konnten langjährige<br />
Teilnehmer durch die Seminarleiter<br />
Dipl.-Chem. Jörg<br />
Sieksmeier und Peter Stemmermann<br />
mit der silbernen bzw. goldenen<br />
Ehrennadel der Akademie<br />
des Handwerks geehrt werden.<br />
Im Rittersaal der Akademie<br />
des Handwerks referierten<br />
Fachdozenten aus der Industrie,<br />
ein Rechtsanwalt und erfahrene<br />
Sachverständige über<br />
die aktuellen Entwicklungen<br />
in den Fachgebieten.<br />
M<strong>ich</strong>ael Witte referierte über<br />
das Thema „Fugen in Calciumsulfat-Fließestr<strong>ich</strong>en“.<br />
Er<br />
ging hierbei ausführl<strong>ich</strong> auf<br />
die theoretischen Grundlagen<br />
ein, die im Rahmen eines Forschungs<strong>vor</strong>habens<br />
an der RWTH<br />
Aachen bzw. an der Universität<br />
München ermittelt wurden.<br />
Bei diesen Untersuchungen<br />
wurden alle Calciumsulfat-<br />
Bindemittel (Naturanhydrit,<br />
Synthetischer Anhydrit, Thermischer<br />
Anhydrit und Alpha-<br />
Halbhydrat) hins<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong> ihres<br />
temperatur- und trocknungsbedingten<br />
Verformungsverhaltens<br />
untersucht. Die Ergebnisse<br />
zeigen, dass bei fachgerechter<br />
Estr<strong>ich</strong>verlegung Calciumsulfat-Fließestr<strong>ich</strong>e<br />
großflächig<br />
fugenlos verlegt werden können.<br />
Anhand von computergestütztenSpannungsberechnungen<br />
wurde allerdings auch<br />
nachgewiesen, dass bei verschiedenen<br />
Randbedingungen<br />
(z.B. n<strong>ich</strong>t getrennten beheizten<br />
und unbeheiztenEstr<strong>ich</strong>bere<strong>ich</strong>en<br />
/ungünstigen Raumgeometrien<br />
bei Heizestr<strong>ich</strong>en/<br />
n<strong>ich</strong>t fachgerecht verlegten<br />
Randstreifen etc.) Spannungen<br />
auftreten können, die zu Rissbildungen<br />
in den Estr<strong>ich</strong>konstruktionen<br />
führen können. Die<br />
Ergebnisse dieser Untersuchungen<br />
waren Grundlage für<br />
die Erarbeitung zweier Hinweisblätter<br />
für Calciumsulfa-<br />
M<strong>ich</strong>ael Witte, Bayer AG, referierte<br />
gekonnt zum Thema „Fugananordnungen<br />
in Calciumsulfatestr<strong>ich</strong>en“.<br />
testr<strong>ich</strong>e, die insbesondere auf<br />
das Thema „Fugen“ detailliert<br />
eingehen:<br />
• IGE / IWM- Merkblatt Nr. 5<br />
„Fugen in Calciumsulfat-<br />
Fließestr<strong>ich</strong>“<br />
• BEB- Merkblatt „Hinweise<br />
zur Planung, Verlegung und<br />
Beurteilung sowie Oberflächen<strong>vor</strong>bereitung<br />
von Calciumsulfatestr<strong>ich</strong>en“.<br />
Der vollbesetzten Saal bewies Seminarleiter Peter Stemmermann, dass man auch<br />
in diesem Jahr mit der Auswahl der Themen ins Schwarze getroffen hatte.<br />
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Witte stellte die Inhalte dieser<br />
Hinweisblätter im Detail<br />
<strong>vor</strong> und erläuterte an Hand<br />
von Beispielen in Form verschiedener<br />
Grundrisspläne,<br />
wie Fugenanordnungen einfach<br />
und schnell festgelegt<br />
werden können. Dabei zeigte<br />
die Resonanz der Zuhörer, dass<br />
das zunächst sehr kompliziert<br />
erscheinende Thema der Fugenplanung<br />
bei näherem Hinschauen<br />
doch gar n<strong>ich</strong>t so<br />
schwer nachvollziehbar ist.<br />
Auch das neue JVEG (Justizvergütungs-<br />
und Entschädigungsgesetz)<br />
stand auf der Tagesordnung.<br />
Für die Tätigkeit<br />
des Sachverständigen war der<br />
Vortrag des Rechtsanwaltes<br />
Eckhard Adolph interessant,<br />
denn die neue Vergütungssituation<br />
scheint vielen Sachverständigen<br />
n<strong>ich</strong>t leistungsgerecht<br />
zu sein. |<br />
Interessenten erhalten weitere<br />
Informationen zum Seminar<br />
vom 21.–22. Januar 2005<br />
unter:<br />
Fon: 02865-6084-11,<br />
Fax: 02865- 6084-10,<br />
E-Mail: c.koppers@akademiedes-handwerks.de.<br />
11. HERBSTSEMINAR<br />
Voller Saal in Dresden<br />
Bereits zum 11. Mal begrüßte<br />
Dipl.-Chem. Heinz-<br />
Dieter Altmann die aus allen<br />
Teilen der Bundesrepublik,<br />
der Schweiz und Österre<strong>ich</strong><br />
angereisten Gäste zu seinem<br />
Herbstseminar in Dresden.<br />
Das für Sachverständige und<br />
Sachverständigenanwärter aus<br />
den Fachbere<strong>ich</strong>en Estr<strong>ich</strong>,<br />
Fliesen und Naturwerkstein,<br />
sowie für Architekten, Planer<br />
und Bauleiter konzipierte Seminar<br />
hatte für alle Anwesenden<br />
umfangre<strong>ich</strong> Neues zu<br />
bieten. Ein dreigeteilter Themenblock<br />
befasste s<strong>ich</strong> mit<br />
Balkonen und Dachterrassen<br />
und den auf diesen Flächen<br />
einsetzbaren keramischen Be-<br />
lägen, sowie den Vorteilen<br />
und Einsatzgrenzen von Entkopplungssystemen.<br />
Nachdem<br />
Heinz-Dieter Altmann typische<br />
Schäden an Balkonen<br />
und Dachterrassen in seinem<br />
kurzweiligen Referat <strong>vor</strong>gestellt<br />
hatte, ging Dipl.-Ing.<br />
Hans-Günter Marx auf die<br />
Auswahlkriterien für keramische<br />
Beläge auf diesen Flächen<br />
ein. Wesentl<strong>ich</strong> bei der<br />
Herstellung, so der Referent,<br />
sei die Reduzierung der Wasseraufnahme<br />
und eine mögl<strong>ich</strong>st<br />
hohe Druckfestigkeit<br />
des keramischen Scherbens.<br />
Dadurch ergäben s<strong>ich</strong> jedoch<br />
auch negative Einflüsse, die<br />
s<strong>ich</strong> z.B. auf die Haftung auf<br />
Der Blick<br />
in den Saal<br />
zeigt wie gewohnt<br />
ein volles Haus<br />
Organisation | Verband █<br />
den Untergründen in Außenbere<strong>ich</strong>en<br />
auswirken und somit<br />
spezielle, auf den jeweiligen<br />
Belag abgestimmte<br />
Klebersysteme erfordern<br />
würden.<br />
Über ein geplantes Merkblatt<br />
zu Vorteilen und Einsatzgrenzen<br />
bei Entkopplungssystemen<br />
unter Fliesen, Platten<br />
und Natursteinen ber<strong>ich</strong>tete<br />
Hans-Willibert Ramrath. Umfangre<strong>ich</strong><br />
in Auftrag gegebene<br />
Untersuchungen hätten Vor-<br />
und Nachteile der unterschiedl<strong>ich</strong>en<br />
Systeme herausgefiltert.<br />
In der anschließenden Diskussion<br />
unter den anwesenden<br />
Fachleuten war herauszuhören,<br />
dass es je nach Einsatz<br />
wohl entscheidend darauf ankäme,<br />
ob eine tatsächl<strong>ich</strong>e<br />
Entkopplung vom Untergrund<br />
stattfinde, oder durch den verwendeten<br />
Kleber doch eine<br />
Verbundkonstruktion hergestellt<br />
werden würde. Die nach<br />
Ans<strong>ich</strong>t des Auditoriums dringend<br />
erforderl<strong>ich</strong>e Abstimmung<br />
des Merkblatts mit den<br />
benachbarten Fachverbänden<br />
sollte <strong>vor</strong> dessen Veröffentl<strong>ich</strong>ung<br />
in jedem Fall erfolgen.<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
124<br />
31
█ Organisation | Verband<br />
Zum Thema „Zemendrit-<br />
Estr<strong>ich</strong>e“ gäbe es Neues zu<br />
ber<strong>ich</strong>ten, so der Seminarleiter.<br />
Nach kurzer Einführung in<br />
die theoretischen Grundlagen<br />
ber<strong>ich</strong>tete der Referent über<br />
die in den 90er Jahren entwickelten<br />
Patentansprüche, denen<br />
zufolge ein risse- und<br />
schwindungsfreier Zementfließestr<strong>ich</strong><br />
herstellbar sein soll,<br />
der die Lücke zwischen konventionellem<br />
Zementestr<strong>ich</strong><br />
und Anhydrit-Fließestr<strong>ich</strong><br />
schließen sollte. Da teilweise<br />
erhebl<strong>ich</strong>e Schäden zu verze<strong>ich</strong>nen<br />
waren, sah s<strong>ich</strong> der<br />
Lizenzgeber veranlasst, das<br />
Produkt mittlerweile vom<br />
Markt zu nehmen.<br />
<strong>Wie</strong> versprochen sollte das<br />
von den Referenten Joachim<br />
Gersdorff und Wolfgang Steup<br />
<strong>vor</strong>getragene Referat des vergangenen<br />
Jahres seine Fortsetzung<br />
finden. Da die in den damals<br />
<strong>vor</strong>gestellten Objekten<br />
durchgeführten Sanierungsmethoden<br />
n<strong>ich</strong>t immer uneingeschränktes<br />
Vertrauen des<br />
Auditoriums genossen, hatten<br />
die Referenten die Objekte,<br />
soweit sie zugängl<strong>ich</strong> waren,<br />
weiter beobachtet und neue<br />
Erkenntnisse ergänzt. Bemerkenswert<br />
sei, so Joachim Gersdorff,<br />
dass im wesentl<strong>ich</strong>en<br />
keine Schäden zu verze<strong>ich</strong>nen<br />
waren und die Produkte bis<br />
auf wenige Ausnahmen ihre<br />
Funktionsfähigkeit bewiesen<br />
32<br />
124<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
hätten. Grund<strong>vor</strong>aussetzung<br />
hierfür sei eine intensive mechanische<br />
Bearbeitung der<br />
Untergründe und eine qualifizierte<br />
Verarbeitung exakt nach<br />
den Vorgaben des Produktlieferanten.<br />
Mit den Themen elektrisch<br />
leitfähige Fußböden und<br />
Rutschs<strong>ich</strong>erheit sowie den<br />
Anforderungen an diese Beläge<br />
und entsprechende Nachweisverfahren,<br />
befasste s<strong>ich</strong><br />
Dipl.-Chem. Ingo Niedner.<br />
Nach einem Überblick über derzeit<br />
verfügbare Normen- und<br />
Regelwerke ging der Vortragende<br />
auf die verwendbaren<br />
Prüfgeräte und Messverfahren<br />
ein. Deutl<strong>ich</strong>e Kritik zollte er<br />
dabei dem derzeit noch gültigen<br />
Prüfverfahren nach DIN<br />
51130, dem Begehungsverfahren<br />
auf der schiefen Ebene.<br />
Aussagekräftiger und mit objektiven,<br />
reproduzierbaren<br />
Zahlenwerten belegbar, sei das<br />
im Entwurf DIN 51131 <strong>vor</strong>ge-<br />
schlagene Verfahren zur Messung<br />
des Gleitreibungskoeffizienten.<br />
Die neuen Geräte<br />
seien nunmehr am Markt verfügbar<br />
und lassen jederzeit<br />
eine Überprüfung der rutschhemmenden<br />
Eigenschaften<br />
des Belages im jeweiligen Objekt<br />
zu.<br />
Den Abschluss der zweitägigen<br />
Veranstaltung bildete<br />
ein Gemeinschaftsreferat des<br />
Fliesenlegermeisters Thomas<br />
Ros aus Ilmenau und Heinz-<br />
Dieter Altmann. Das Auditorium<br />
erkannte sofort, dass es<br />
s<strong>ich</strong> bei Thomas Ros um einen<br />
versierten Praktiker des Rüttelbodenverfahrens<br />
handelt,<br />
der seiner Zuhörerschaft Tipps<br />
und Tricks bis ins feinste Detail<br />
ausführl<strong>ich</strong> erklärte. Bewehrungsmatten<br />
seien aus seiner<br />
S<strong>ich</strong>t für das Rüttelbodenverfahren<br />
ungeeignet, da auf<br />
Grund der Mörtelzusammensetzung<br />
ein dauerhafter Verbund<br />
zum Stahl n<strong>ich</strong>t s<strong>ich</strong>er-<br />
Fliesenlegermeister<br />
Thomas Ros (li.)<br />
und Dipl.-Chem.<br />
Heinz-Dieter<br />
Altmann hielten<br />
ein Gemeinschaftsreferat<br />
zum Thema<br />
Rüttelböden<br />
Ingo Niedner (<strong>vor</strong>ne im Bild kniend)<br />
führte mit H. Walter das Gleitmessgerät<br />
<strong>vor</strong>.<br />
gestellt werden könne. Die<br />
umfangre<strong>ich</strong>e Schilderung eines<br />
Schadenfalls von Seminarleiter<br />
Altmann rundete das informative<br />
Referat ab.<br />
Dem abschließenden Beifall<br />
der Anwesenden war größte<br />
Zufriedenheit mit den Vortragsthemen<br />
und den Referenten<br />
zu entnehmen. Die gegenüber<br />
dem Vorjahr gestiegene<br />
Teilnehmerzahl bewies die<br />
Hochrangigkeit der Veranstaltung,<br />
die jedem Fachmann nur<br />
empfohlen werden kann.<br />
Der Seminartermin für<br />
nächstes Jahr wurde auf den<br />
23. bis 24. September 2005<br />
festgelegt. | PETER KUNERT |<br />
E S T R I C H<br />
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S T E H N<br />
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KONZEPTE<br />
MATERIALIEN & GEDANKENANSTÖSSE<br />
FÜR HANDWERKS-UNTERNEHMER<br />
Idee? Wer? Was? Wann? Erledigt!<br />
Autor beider Konzepte:<br />
Herbert Reithmeir<br />
Betriebswirt und Unternehmensberater<br />
Inhaber der Unternehmensberatung DLS<br />
86316 Friedberg<br />
Tel.-Nr. 0821 / 27 97 115<br />
Handy: 0171 / 65 01 006<br />
Fax-Nr.: 0821 / 78 36 24<br />
E-Mail: info@dls-berater.de<br />
Internet: www.dls-berater.de<br />
Netzwerk: www.dienstleistergruppe.de<br />
Praxistipps für Ihr Gespräch mit der Bank<br />
Bankgespräch<br />
<strong>Wie</strong> <strong>bereite</strong> <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> <strong>vor</strong>?<br />
Spektakuläre Pleiten und die neuen Eigenkapital<strong>vor</strong>schriften (Basel II) führen bei den Banken<br />
zu einer noch größeren Zurückhaltung. Viele Unternehmer stöhnen über schlechte Konditionen<br />
und abgelehnte Kredite, obwohl die Leitzinsen so niedrig waren wie noch nie.<br />
Eine gute Vorbereitung in Form von detaillierten Unterlagen (Business-Plan) ist in der heutigen<br />
Zeit Pfl<strong>ich</strong>t und erhöht die Chancen beträchtl<strong>ich</strong>, die benötigten Finanzmittel zu erhalten.<br />
Stellen Sie s<strong>ich</strong> bitte einmal folgende Situation <strong>vor</strong>:<br />
Ihr Bankbetreuer der Sie seit vielen Jahren begleitet, mit dem Sie über alles sprechen, der Ihren<br />
Betrieb persönl<strong>ich</strong> kennt, ist plötzl<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t mehr da. Dieser Tatbestand ist immer öfter anzutreffen<br />
und kann Ihnen sehr große Schwierigkeiten für die Zukunft <strong>bereite</strong>n. Die nachfolgenden<br />
und auch in der Praxis erprobten Tipps und Informationen können für Sie bei den<br />
Bank- und Kreditverhandlungen sehr hilfre<strong>ich</strong> sein.<br />
<strong>Wie</strong> <strong>bereite</strong> <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> auf das Bankgespräch <strong>vor</strong>?<br />
1. Vereinbaren Sie Termine mit genügend zeitl<strong>ich</strong>em Vorlauf<br />
Lassen Sie s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t von Ihrer Bank zu einem kurzfristigen Termin drängen, denn Fragen wie<br />
z.B. „<strong>Wie</strong> tilgen Sie den Kredit“ können n<strong>ich</strong>t einfach aus dem Stehgreif beantwortet werden.<br />
Vereinbaren Sie Termine mit genügendem Vorlauf, denn die Vorbereitungsphase und die Erstellung<br />
aller w<strong>ich</strong>tigen Unterlagen sind n<strong>ich</strong>t zu unterschätzen. Überzeugen Sie Ihre Ansprechpartner<br />
bei der Bank, dass das Gespräch bei Ihnen im Hause stattfinden soll. Ein Heimspiel<br />
hat oft Vorteile und man kann der Bank direkt <strong>vor</strong> Ort die notwendigen und geplanten<br />
Maßnahmen aufzeigen. Sie können auch Pluspunkte sammeln durch saubere und ordentl<strong>ich</strong>e<br />
Lagerplätze und Geschäftsräume, motivierte und freundl<strong>ich</strong>e Mitarbeiter u.v.m.<br />
2. Je nachdem was Sie <strong>vor</strong>haben (z.B. zusätzl<strong>ich</strong>e<br />
Liquidität oder Investitionen),<br />
holen Sie s<strong>ich</strong> Informationen über Förderprogramme<br />
ein<br />
Wer Geld braucht sollte bei der Suche systematisch<br />
<strong>vor</strong>gehen. Informationen über Fördermittel<br />
finden Sie im Internet. Dabei unterscheidet<br />
man die Förderung durch den<br />
Bund sowie durch die Bundesländer. Die<br />
Förderprogramme vom Bund finden Sie unter<br />
www.mittelstandsbank.de. Die w<strong>ich</strong>tigsten<br />
Programme sind hier z.B. der „Unternehmerkredit<br />
für Investitionen oder<br />
Betriebsmittel“ sowie das Programm „Kapital<br />
für Arbeit“.<br />
Nachdem jedes Bundesland seine eigene<br />
Förderstrategie verfolgt gibt es verschiedene<br />
Internetadressen:<br />
Bundesland Förderanstalt<br />
Baden-Württemberg www.l-bank.de<br />
Bayern www.lfa.de<br />
Berlin www.investitionsbank.de<br />
Brandenburg www.ilb.de<br />
Bremen www.bab-bremen.de<br />
Hessen www.ibh-hessen.de<br />
Mecklenburg-Vorpommern www.lfi-mv.de<br />
Niedersachsen www.lts-nds.de<br />
Nordrhein-Westfalen www.ibnrw.de<br />
Rheinland-Pfalz www.isb.rlp.de<br />
Saarland www.sikb.de<br />
Sachsen www.sab.sachsen.de<br />
Sachsen-Anhalt www.lfi-lsa.de<br />
Schleswig-Holstein www.ib-sh.de<br />
Thüringen www.tab.th-online.de<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
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34<br />
KONZEPTE<br />
MATERIALIEN & GEDANKENANSTÖSSE<br />
FÜR HANDWERKS-UNTERNEHMER<br />
124<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
3. Suchen Sie nach alternativen Finanzierungsmögl<strong>ich</strong>keiten<br />
Gehen Sie niemals in ein Bankgespräch ohne einen Trumpf im Ärmel zu haben. Auch in diesem<br />
Gewerbe trifft ein alter Spruch sehr gut zu: „Konkurrenz belebt das Geschäft“. Daher sollten<br />
Sie eine Alternative zu Ihrer Hausbank in der Hinterhand haben und Sie verhandeln viel<br />
le<strong>ich</strong>ter und entspannter. Sie müssen aber immer eines beachten, wenn Sie bluffen und Ihr<br />
Bankberater durchschaut das Spiel, so geht der Schuss mit S<strong>ich</strong>erheit in die falsche R<strong>ich</strong>tung.<br />
Alternative Finanzierungsformen können z.B. sein: Leasing, Mietkauf, typische oder atypische<br />
Beteiligungen, Gründung einer kleinen AG, Policendarlehen, Sale-and-lease-back.<br />
4. Überlegen Sie s<strong>ich</strong> im Vorfeld wie Sie s<strong>ich</strong> die Kreditbes<strong>ich</strong>erung <strong>vor</strong>stellen<br />
In erster Linie orientiert s<strong>ich</strong> die Bank bei der Kreditvergabe am Business-Plan, siehe Punkt 8.<br />
Sollten Sie akzeptable S<strong>ich</strong>erheiten haben wie z.B. Immobilien oder Lebensvers<strong>ich</strong>erungen,<br />
so erhöht s<strong>ich</strong> die Chance den Kreditantrag positiv abzuschließen. Aber Achtung, überprüfen<br />
Sie im Vorfeld welche S<strong>ich</strong>erheiten Sie bereits Ihrer Hausbank bzw. bei einer anderen Bankverbindung<br />
als S<strong>ich</strong>erheit abgetreten haben. Eines sollten Sie auf jeden Fall tun, überprüfen<br />
Sie regelmäßig Ihre S<strong>ich</strong>erheiten welche bei der Bank hinterlegt sind, denn viele der Betriebe<br />
haben zu viele Kredits<strong>ich</strong>erheiten dem Kreditgeber übereignet. Darum sollten Sie bei Ihrer<br />
nächsten Kreditverhandlung Folgendes beachten und durchsetzen:<br />
Vermeiden Sie Übers<strong>ich</strong>erungen, in dem Sie eine gezielte Vereinbarung über die Rückgabe<br />
von S<strong>ich</strong>erheiten vereinbaren, wenn Sie den Kredit auf eine bestimmte Höhe zurückgeführt<br />
haben.<br />
5. Wählen Sie korrekte Kleidung für das Bankgespräch<br />
Viele Berater empfehlen gepflegte Kleidung und ein ansprechendes Äußeres. Diese Meinung<br />
kann <strong>ich</strong> leider n<strong>ich</strong>t teilen und vertrete die Meinung, jeder sollte so zum Bankgespräch gehen<br />
wie er s<strong>ich</strong> wohl fühlt und wie er ist. Warum muss <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> in einen Anzug zwängen und<br />
m<strong>ich</strong> verstellen? Eines ist klar, Ihre Kleidung sollte s<strong>ich</strong>erl<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t <strong>vor</strong> Dreck stehen, so dass<br />
nach dem Gesprächstermin mit Ihnen eine Putzkolonne kommen muss. Der Gesamteindruck<br />
den Sie bei Ihrem Gesprächspartner hinterlassen muss passen und ist auch entscheidend für<br />
die Kreditvergabe, aber warum kann dies n<strong>ich</strong>t im Blaumann stattfinden?<br />
6. Überlegen Sie es s<strong>ich</strong> gut ob Sie den Banktermin alleine wahrnehmen möchten<br />
Viele Betriebsinhaber sind immer noch im Glauben alles alleine erledigen zu können. Die Erfahrung<br />
zeigt jedoch, dass Betriebe welche mit externen Beratern zusammenarbeiten, mehr<br />
Erfolg haben. Die Wirtschaft sowie die allgemeine Situation befindet s<strong>ich</strong> komplett im Strukturwandel.<br />
Sie können s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t mehr alleine um alles kümmern. Aus diesen Gründen ein guter<br />
Rat an Sie: Suchen Sie s<strong>ich</strong> einen guten und fairen Berater der gemeinsam mit Ihnen die<br />
Konzeption für die Bank erstellt und Ihnen auch beim Bankgespräch beratend zur Seite steht.<br />
Sehen Sie es bitte unter dem Ges<strong>ich</strong>tspunkt: „Jeder ist ein Spezialist auf seinem Gebiet“.<br />
7. Machen Sie s<strong>ich</strong> fit für das Rating ihrer Bank<br />
Sehr gut wären Kenntnisse über die Ratingklasse in der Sie Ihre Bank eingestuft hat. Holen Sie<br />
s<strong>ich</strong> diese Informationen frühzeitig von Ihrer Bank ein und bauen Sie einen Argumentationskatalog<br />
auf. Zeigen Sie Stärken auf und mögl<strong>ich</strong>e Entwicklungschancen. Schwachstellen,<br />
die Sie selbst gerne beheben möchten, sollten Sie selbstkritisch betrachten und Gegenmaßnahmen<br />
aufzeigen.<br />
8. Welche Unterlagen benötigen Sie fürs Bankgespräch?<br />
(Machen Sie Ihre Unternehmung gläsern für alle Partner mit denen Sie zusammenarbeiten)<br />
Für das Bankgespräch eignet s<strong>ich</strong> am besten der Business-Plan. Dieser ist das Drehbuch Ihres<br />
Unternehmens und Sie sind der Regisseur. Der Business-Plan ist einer der wesentl<strong>ich</strong>en Erfolgsfaktoren<br />
für ein Unternehmen.<br />
Business-Plan heißt wörtl<strong>ich</strong> übersetzt Geschäftsplan, d.h. alle Aktivitäten bzw. das Gesamtkonzept<br />
eines Unternehmens werden darin elementar dargestellt.<br />
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KONZEPTE Der Business-Plan<br />
MATERIALIEN & GEDANKENANSTÖSSE<br />
FÜR HANDWERKS-UNTERNEHMER<br />
Definition Business-Plan:<br />
Der Business-Plan dient dem eigenen Unternehmen und seinen leitenden Mitarbeitern als<br />
„roter Faden” und den Partnern des Unternehmens, <strong>vor</strong> allem den Finanz- und Beteiligungspartnern<br />
als Orientierungs- und Entscheidungshilfe. (Quelle BayBG)<br />
Der Business-Plan ist ein w<strong>ich</strong>tiger Bestandteil bei der Planung eines Unternehmens und dessen<br />
Finanzierung. Darin werden die Ziele und Strategien des Unternehmens, die Innovationen,<br />
der Markt und die Aufgaben der Unternehmensbere<strong>ich</strong>e erfasst, sowie die Potentiale<br />
und Risiken erläutert. Der Planungshorizont sollte s<strong>ich</strong> auf ca. drei bis fünf Jahre erstrecken.<br />
Der Business-Plan dient als zentrales Führungs- und Steuerungsinstrument im Rahmen der<br />
strategischen Planung eines Unternehmens. Damit wird die strukturierte Darstellung der<br />
Konzepte, die Strategien und Ziele des Unternehmens erle<strong>ich</strong>tert und die entscheidenden<br />
We<strong>ich</strong>en für die zukünftigen Erfolge gestellt. Zur Unternehmenss<strong>ich</strong>erung und für das Risikomanagement<br />
ist eine jährl<strong>ich</strong>e Aktualisierung notwendig.<br />
Was ze<strong>ich</strong>net einen guten Business-Plan aus?<br />
• Individualität, d.h. der Geschäftsplan ist auf das jeweilige Unternehmen zugeschnitten<br />
und geht auf die unternehmensspezifischen Faktoren ein.<br />
• Die Chancen und Risiken eines Unternehmens werden aufgezeigt.<br />
• Mindestens jährl<strong>ich</strong>e Aktualisierung, bei einem geänderten Umfeld auch öfters.<br />
• Klare Strukturierung, damit s<strong>ich</strong> der Leser zurechtfindet und mögl<strong>ich</strong>st schnell Antworten<br />
auf seine Fragen erhält.<br />
• Beschränkt s<strong>ich</strong> auf das Wesentl<strong>ich</strong>e (Umfang ca. 20-30 Seiten).<br />
• Enthält eine realistische Darstellung des Unternehmens.<br />
• Für Außenstehende lesbar und nachvollziehbar.<br />
• Er ist ein optisches Aushängeschild des Unternehmens.<br />
• Ein roter Faden ist ers<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong>.<br />
Empfehlung zum Umfang<br />
Bausteine Umfang (DIN-A4-Seiten)<br />
Zusammenfassung ca. 2<br />
Unternehmensgegenstand/<br />
rechtl<strong>ich</strong>e Verhältnisse ca. 2<br />
Management und Personal ca. 3<br />
Unternehmensmodell und Innovation ca. 4<br />
Markt und Konkurrenzsituation ca. 4<br />
Planung ca. 9<br />
Chancen und Risiken ca. 2<br />
Summe ca. 26<br />
Im Anhang zu Ihrem Geschäftsplan ist Raum für ergänzende Informationen wie Organigramme,<br />
w<strong>ich</strong>tige Nebenrechnungen, Patente oder auch Anzeigen und Artikel. Achten Sie<br />
bitte darauf, dass der Anhang überschaubar bleibt und n<strong>ich</strong>t zum Datenfriedhof wird.<br />
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█ Markt | Betrieb<br />
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KONZEPTE <strong>Wie</strong> führe und verhalte <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> beim Bankgespräch?<br />
MATERIALIEN & GEDANKENANSTÖSSE<br />
FÜR HANDWERKS-UNTERNEHMER<br />
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ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
9. Bleiben Sie gelassen da die Banker auch nur Menschen sind<br />
Wer n<strong>ich</strong>t an s<strong>ich</strong> selbst glaubt, kann auch keinen anderen begeistern, d.h. Sie sollten beim<br />
Bankgespräch ruhig bleiben und n<strong>ich</strong>t nervös wirken, s<strong>ich</strong> auf keinen Fall verstellen, denn das<br />
wirkt oft auf andere Menschen verkrampft. Es ist ganz einfach w<strong>ich</strong>tig, dass Sie Zuvers<strong>ich</strong>t<br />
ausstrahlen und davon überzeugt sind, dass Ihr Unternehmen auf dem r<strong>ich</strong>tigen Weg ist.<br />
10. Treten sie selbstbewusst und zuvers<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong> auf.<br />
Sehen Sie das Bankgespräch immer aus S<strong>ich</strong>t Ihrer tägl<strong>ich</strong>en Arbeit. Ihre eigenen Kunden sind<br />
keine Bittsteller sondern erwarten eine Dienstleistung von Ihnen für die sie auch bezahlen<br />
müssen. Das gle<strong>ich</strong>e sollten Sie von Ihrer Bank erwarten, denn auch Sie müssen für den Kredit<br />
bezahlen. Lassen Sie s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t in die Defensive drängen, sondern ein selbstbewusstes Auftreten<br />
ist angebracht. Überzeugen Sie durch Kompetenz und Engagement und verhandeln Sie<br />
immer auf gle<strong>ich</strong>er Augenhöhe mit Ihrem Banker. So verschaffen Sie s<strong>ich</strong> auch den notwendigen<br />
Respekt.<br />
11. Verkaufen und Präsentieren Sie Ihr Konzept aktiv und überzeugend<br />
Sie verkaufen s<strong>ich</strong> Tag tägl<strong>ich</strong> bei Ihren Kunden. Beim Bankgespräch müssen Sie s<strong>ich</strong> selbst<br />
sowie Ihre eigene Firma verkaufen. Präsentieren Sie die Erfolgsidee allgemein verständl<strong>ich</strong><br />
und vermeiden Sie Fachchinesisch. Auch das Verzetteln in Details sollten Sie vermeiden, denn<br />
diese sind oft nur w<strong>ich</strong>tig für Ihr eigenes Unternehmen aber n<strong>ich</strong>t für die Kreditentscheidung<br />
der Bank. Erläutern Sie die erstellten Pläne und Unterlagen wie z.B. Kapitalbedarf, Finanzierungs<strong>vor</strong>schlag,<br />
Ertrags<strong>vor</strong>schau, Liquiditätsplan ..... anhand von knallharten Fakten. Die Vorstellung<br />
der Konzeption muss einfach aber überzeugend erfolgen<br />
12. Überraschen Sie mit gutem Wissen<br />
Aus diesen Gründen ist auch die perfekte Vorbereitung sehr w<strong>ich</strong>tig. In einen Business-Plan<br />
läuft z.B. auch eine Bilanzanalyse mit ein, aus der Sie Kennzahlen gewinnen und mit Ihrer<br />
Branche vergle<strong>ich</strong>en können. Alleine diese Argumentation, mit solchen Highlights, wird den<br />
Banker überraschen. Auch das Wissen über Fördermittel und Alternativfinanzierungen aber<br />
auch eine Stärken- und Schwächenanalyse werden den Banker zum Staunen bringen. Sie zeigen<br />
Ihrem Banker dadurch auf, dass Sie n<strong>ich</strong>t nur in Ihrem Bere<strong>ich</strong> ein Profi sind sondern auch<br />
ein guter Kaufmann und Manager sein können.<br />
<strong>Wie</strong> kann und soll <strong>ich</strong> das Bankgespräch nachbearbeiten?<br />
13. Liefern Sie die von der Bank gewünschten Ergänzungen so schnell wie mögl<strong>ich</strong> nach<br />
Sehr oft wünscht die Bank immer noch ergänzende Unterlagen zum Vorhaben. Erstellen Sie<br />
die gewünschten Unterlagen so schnell wie mögl<strong>ich</strong> und re<strong>ich</strong>en Sie diese sofort nach. Zeigen<br />
Sie Ihrer Bank auf, dass Sie sehr schnell arbeiten und ein zuverlässiger Partner sind.<br />
14. Zuverlässigkeit beweisen<br />
Für den Aufbau oder eine bereits bestehende Geschäftsverbindung ist ein regelmäßiger Informationsaustausch<br />
sehr w<strong>ich</strong>tig. Fragen Sie beim Bankgespräch Ihren Banker in welcher<br />
Qualität und Häufigkeit dieser die Unterlagen und Daten wünscht. Bauen Sie ein zeitnahes<br />
Reporting auf, insbesondere hins<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong> des installierten Controllings. Des weiteren sollten<br />
Sie rechtzeitig die Bilanz an Ihre Hausbank weiter geben und n<strong>ich</strong>t warten bis sie zur Abgabe<br />
aufgefordert werden. Führen Sie eine offene Kommunikation und geben Sie aktuelle Zahlen<br />
wie z.B. monatl<strong>ich</strong>e betriebswirtschaftl<strong>ich</strong>e Auswertungen, Auftragsbestand, Offene-Posten-<br />
Listen, usw. raus.<br />
Am besten wäre auch in Hins<strong>ich</strong>t auf Basel II einen Busniess-Plan zu erstellen. In Krisensituationen<br />
kommt Ihnen dies zu Gute, da Sie eine Vertrauensbasis zu Ihren Partnern aufgebaut und<br />
immer mit offenen Karten gespielt haben.<br />
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SCHREIBEN VOM 01.09.2004 DES SACHVERSTÄNDIGEN<br />
GERHARD GASSER AN DEN PRÄSIDENTEN DER INDUSTRIE-<br />
UND HANDELSKAMMER FULDA<br />
Betr. den öffentl<strong>ich</strong> bestellten und<br />
vereidigten Sachverständigen der<br />
Industrie- und Handelskammer Fulda<br />
für Schäden an Gebäuden Dipl.-Ing. R.<br />
Sehr geehrter Herr Präsident,<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
die Firma ..... Estr<strong>ich</strong>arbeiten überre<strong>ich</strong>t<br />
mir das Schiedsgutachten, ausgearbeitet<br />
durch Herrn Dipl -Ing. R.<br />
vom 03.08.2004, Gutachten Nr.<br />
04097a, mit der Beauftragung, das<br />
<strong>vor</strong>gelegte Gutachten fachtechnisch<br />
zu überprüfen.<br />
Fakt ist, dass aus einem schwimmend<br />
verlegten Zementestr<strong>ich</strong> nach<br />
DIN 18560 Teil 2 Prüfstücke entnommen<br />
worden sind und an diesen Prüfstücken<br />
wurden dann Druckfestigkeitsprüfungen<br />
durchgeführt.<br />
Der von Ihnen für allgemeine Schäden<br />
an Gebäuden vereidigte Sachverständige<br />
kennt offens<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t die<br />
einschlägige DIN 18560 Teil 2 - Abschnitt<br />
5.1, 5.2.1 und 5.2.3.<br />
Ich beziehe m<strong>ich</strong> dabei auf die Ausgabe<br />
Mai 1992, die hier einschlägig<br />
ist. Dort heißt es in Abschnitt 5.2.3.1:<br />
„Zur Prüfung der Biegezugfestigkeit<br />
sind bei Anydrit-, Magnesia- und Zementestr<strong>ich</strong><br />
mindestens 2 Platten aus<br />
dem Estr<strong>ich</strong> mit einer Trennscheibe<br />
trocken herauszusägen und aus jeder<br />
Platte 3-5 Prüfstreifen von 60 mm<br />
Breite auszuschneiden“. An der Stelle<br />
heißt es: „Ist die Estr<strong>ich</strong>dicke größer<br />
als die Nenndicke, so dürfen die Probekörper<br />
<strong>vor</strong> der Prüfung auf die<br />
Nenndicke abgearbeitet werden.“<br />
Ein Estr<strong>ich</strong> der Festigkeitsklasse<br />
ZE 20 muss im Rahmen der Bestätigungsprüfung<br />
die in der DIN 18560<br />
Teil 2, Tabelle 1, die <strong>ich</strong> nachfolgend<br />
Estr<strong>ich</strong>art<br />
Anhydrit AE 20<br />
Magnesia ME 7 3)<br />
Zement ZE 20<br />
Estr<strong>ich</strong>nenndicke in mm bei<br />
einer Dämmsch<strong>ich</strong>tdicke<br />
db 1)<br />
einkopiere, geforderten Biegezugwerte<br />
erre<strong>ich</strong>en.<br />
Es ist ein krasser Fehler, wenn der<br />
Sachverständige R. eine Druckfestigkeitsprüfung<br />
<strong>vor</strong>nehmen lässt. Bei einem<br />
auf Dämmsch<strong>ich</strong>t, also schwimmend<br />
verlegten Estr<strong>ich</strong>, kommt im<br />
Rahmen der Bestätigungsprüfung<br />
überhaupt keine Druckfestigkeitsprüfung<br />
mehr <strong>vor</strong>.<br />
Anscheinend kennt der von Ihnen<br />
vereidigte Sachverständige auch n<strong>ich</strong>t<br />
den Unterschied zwischen der Güteprüfung<br />
und der Bestätigungsprüfung,<br />
wie das normativ in der DIN 18560<br />
Teil 1, z.B. Tabelle 7, zur Bestätigungsprüfung<br />
Tabelle 1, Teil 2 der<br />
Norm, geregelt ist.<br />
<strong>Wie</strong> Sie aus dem beigefügten Gutachten<br />
des Herrn Sachverständigen<br />
R., Anlage 1, entnehmen können, hat<br />
dieser die Tabelle 7 aus der DIN<br />
18560 Teil 1 für seine Beurteilung zugrunde<br />
gelegt. Fakt ist, dass die Tabelle<br />
7 nur für die Bere<strong>ich</strong>e Eignungsprüfung<br />
und Güteprüfung gilt. Bereits<br />
bei logischer Betrachtung des Sachverhaltes<br />
hätte der Sachverständige R.<br />
erkennen müssen, dass die Anforderungen<br />
für den Bere<strong>ich</strong> der Güteprüfung<br />
auf gar keinen Fall für den Bere<strong>ich</strong><br />
der Bestätigungsprüfung gelten,<br />
selbst wenn man einmal unterstellt, er<br />
hätte auf eine Druckfestigkeitsprüfung<br />
abstellen können. Eine Druckfestigkeitsprüfung<br />
findet im Rahmen der<br />
Bestätigungsprüfung bei eingebauten<br />
Estr<strong>ich</strong>en nur statt bei einem Verbundestr<strong>ich</strong>,<br />
dicker verlegt als 40 mm.<br />
Biegezugfestigkeit<br />
ß BZ in N/mm 2<br />
bis 30 mm über 30 mm kleinster<br />
Einzelwert Mittelwert<br />
Bestätigungsprüfung<br />
Eindringtiefe (Härte)<br />
in mm<br />
bei<br />
(22±1) °C<br />
bei<br />
(40±1) °C<br />
≥ 35 2) ≥40 2) ≥ 2,0 ≥ 2,5 - -<br />
Gussasphalt GE 10 < 20 ≥ 20 - - ≤ 1,0 ≤ 4,0<br />
1) Die Zusammendrückbarkeit der Dämmstoffe unter Belastung darf n<strong>ich</strong>t mehr als 10 mm, bei<br />
Gussasphaltestr<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t mehr als 5 mm betragen. Bei einer Zusammendrückbarkeit über 5 mm ist<br />
die Estr<strong>ich</strong>nenndicke zu erhöhen.<br />
2 ) Unter Stein- und keramischen Belägen muss die Estr<strong>ich</strong>nenndicke mindestens 45 mm betragen.<br />
3) Die Oberflächenhärte bei Steinholzestr<strong>ich</strong>en muss mindestens 30 N/mm 2 betragen.<br />
Die Güteprüfung wird anhand von<br />
hergestellten Prismen in der Abmessung<br />
4 x 4 x 16 cm durchgeführt, und<br />
zwar frühestens im Alter von 28 Tagen<br />
nach dem Herstellen des Mörtels.<br />
Ein Estr<strong>ich</strong> der Festigkeitsklasse ZE<br />
20 müsste im Rahmen der Güteprüfung<br />
eine mittlere Druckfestigkeit von<br />
≥ 25 N/mm 2 und als kleinsten Einzelwert<br />
≥ 20 N/mm 2 erre<strong>ich</strong>en. Wenn im<br />
<strong>vor</strong>liegenden Fall ein Verbundestr<strong>ich</strong><br />
dicker als 40 mm <strong>vor</strong>handen gewesen<br />
wäre, dann wäre es erforderl<strong>ich</strong> gewesen,<br />
die DIN 18560 Teil 3 zu beachten<br />
mit der Folge, dass von den Güteprüfungsanforderungen<br />
im Rahmen der<br />
Bestätigungsprüfung nur noch 70 %<br />
erforderl<strong>ich</strong> sind.<br />
Güteprüfungsanforderung<br />
25 N/mm 2 x 0,70 = 17,5 N/mm 2<br />
als Mittelwert<br />
20 N/mm 2 x 0,70 = 14 N/mm 2<br />
als kleinster Einzelwert.<br />
Ich mache aber noch einmal deutl<strong>ich</strong>,<br />
dass es im <strong>vor</strong>liegenden Fall um<br />
die Beurteilung eines schwimmend<br />
verlegten Estr<strong>ich</strong>s geht, wo überhaupt<br />
keine Anforderungen für die Druckfestigkeitswerte<br />
im Rahmen der Bestätigungsprüfung<br />
festgelegt sind.<br />
Ein Estr<strong>ich</strong> der Festigkeitsklasse<br />
ZE 30 müsste bei einer Verlegung als<br />
Verbundestr<strong>ich</strong>, dicker als 40 mm verlegt,<br />
eine Druckfestigkeit im Rahmen<br />
der Bestätigungsprüfung erre<strong>ich</strong>en.<br />
35 N/mm 2 x 0,70 = 24,5 N/mm 2<br />
30 N/mm 2 x 0,70 = 21 N/mm 2<br />
Wenn Herr Dipl.-Ing. R. unter “Zusammenfassung”<br />
schreibt:<br />
“Es liegt eindeutig kein Estr<strong>ich</strong> der<br />
Festigkeitsklasse ZE 30 <strong>vor</strong>, die<br />
Druckfestigkeiten liegen unter den<br />
Werten eines ZE 20“ dann ist das<br />
nachvollziehbar unsinnig, was Herr R.<br />
feststellt. Eine normengemäße Prüfung<br />
wurde bekanntermaßen überhaupt<br />
n<strong>ich</strong>t durchgeführt. Folgl<strong>ich</strong> ist<br />
jede Schlussfolgerung des Herrn R.<br />
unqualifiziert.<br />
Normativ ist n<strong>ich</strong>t festgelegt, welche<br />
Biegezugfestigkeit bei der Festigkeitsklasse<br />
ZE 30 bei einem auf<br />
Dämmsch<strong>ich</strong>t verlegten Estr<strong>ich</strong> im<br />
Rahmen der Bestätigungsprüfung erre<strong>ich</strong>t<br />
werden müsste. Man kann deshalb<br />
das Ganze nur in Anlehnung an<br />
die DIN 18560 Teil 2 bewerten mit<br />
der Maßgabe, dass man für die festgelegte<br />
Festigkeitsklasse ZE 20 die gle<strong>ich</strong>e<br />
Abminderung <strong>vor</strong>nimmt wie für<br />
die Festigkeitsklasse ZE 30.<br />
Gemäß DIN 18560 Teil 1, Tabelle<br />
7, muss ein Estr<strong>ich</strong> der Festigkeitsklasse<br />
ZE 30 im Rahmen der Güteprüfung<br />
eine Bigezugfestigkeit ≥ 5 N/<br />
mm 2 erre<strong>ich</strong>en. Für die Bestätigungsprüfung<br />
gilt folgende Abminderung:<br />
5 Nmm 2 x 0,625 = 3,1 N/mm 2<br />
als Mittelwert<br />
5 N/mm 2 x 0,50 = 2,5 N/mm 2<br />
als kleinster Einzelwert<br />
Technische Sachverständige stellen<br />
den Ist-Zustand fest und vergle<strong>ich</strong>en<br />
diesen gegebenenfalls mit dem Soll-<br />
Zustand. Es kann n<strong>ich</strong>t die Aufgaben<br />
eines technischen Sachverständigen<br />
sein, eine Mitverursachung der einen<br />
oder anderen Seite zuzuschieben. Das<br />
ist eine rechtl<strong>ich</strong>e Angelegenheit. Im<br />
Übrigen ist das technische Gutachten<br />
des Herrn R. in der Sache haltlos. Es<br />
gibt ein Spr<strong>ich</strong>wort, das lautet:<br />
“Schuster bleib bei deinen Leisten”,<br />
Diplom-Ingenieure werden auf einem<br />
ganz anderem Gebiet ausgebildet.<br />
Welcher Diplom-Ingenieur wurde in<br />
seinem Studium mit der umfassenden<br />
Estr<strong>ich</strong>technologie konfrontiert?<br />
Ich darf Sie bitten Herrn R. aufzufordern,<br />
dass dieser das fehlerhafte<br />
Gutachten zurückzieht.<br />
Mit <strong>vor</strong>zügl<strong>ich</strong>er Hochachtung<br />
Gerhard Gasser<br />
Kopie zur Kenntnisnahme an die<br />
Handwerkskammer <strong>Wie</strong>sbaden.<br />
SCHREIBEN VOM 28.09.2004 DER INDUSTRIE- UND<br />
HANDELSKAMMER FULDA AN DIE HANDWERKSKAMMER BERLIN<br />
Sehr geehrter Herr D.,<br />
in oben genannter Angelegenheit<br />
übersenden wir Ihnen in der Anlage in<br />
Kopie ein Schreiben des von Ihnen öffentl<strong>ich</strong><br />
bestellten und vereidigten<br />
Sachverständigen Gerhard Gasser zur<br />
gefälligen Kenntnisnahme. In diesem<br />
Schreiben äußert Herr Gasser in aus<br />
unserer S<strong>ich</strong>t unerträgl<strong>ich</strong>er Wortwahl<br />
persönl<strong>ich</strong>e Angriffe gegen einen von<br />
uns öffentl<strong>ich</strong> bestellten und vereidigten<br />
Sachverständigen. Wir sind der Auffassung,<br />
dass es einer guten Tradition<br />
öffentl<strong>ich</strong> bestellter und vereidigter<br />
Sachverständigen entspr<strong>ich</strong>t, etwaige<br />
fachtechnisch auseinander gehenden<br />
Meinungen oder gar Widersprüchl<strong>ich</strong>keiten<br />
auf einer sachl<strong>ich</strong>en Kollegenebene<br />
zu diskutieren und s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t<br />
durch eine entsprechende Wortwahl<br />
zu disqualifizieren. Wir stellen daher<br />
anheim, Ihren Sachverständigen auf<br />
diese Gepflogenheiten hinzuweisen.<br />
Mit freundl<strong>ich</strong>en Grüßen<br />
Industrie- und Handelskammer Fulda<br />
Recht & Fair Play<br />
Geschäftsführer<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
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█ Markt | Betrieb<br />
SCHREIBEN VOM 28.09.2004 DER INDUSTRIE- UND<br />
HANDELSKAMMER FULDA AN GERHARD GASSER<br />
Sehr geehrter Herr Gasser,<br />
in oben genannter Angelegenheit<br />
hat uns unser Präsident Ihr Schreiben<br />
zur weiteren Bearbeitung übergeben.<br />
In der Sache haben wir Herrn R. angeschrieben<br />
und um eine Stellungnahme<br />
zu den von Ihnen geäußerten Vorwürfen<br />
gebeten. Nach Durchs<strong>ich</strong>t dieser<br />
Stellungnahmen sehen wir keinerlei<br />
Verstöße von Herrn R. gegen die<br />
Sachverständigenordnung der IHK<br />
Fulda, die ein Einschreiten rechtfertigen<br />
würde. Sollten aus fachtechnischer<br />
S<strong>ich</strong>t tatsächl<strong>ich</strong> Widersprüche<br />
existieren, so wären diese gegebenenfalls<br />
durch ein Obergutachten zu klären.<br />
Insoweit ist der Sachverhalt für<br />
uns daher erledigt.<br />
40<br />
124<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
Da wir aber der Meinung sind, dass<br />
die von Ihnen in Ihrem Schreiben vom<br />
01.09.2004 gewählte Ausdrucksweise<br />
mit den persönl<strong>ich</strong>en Angriffen gegen<br />
Herrn R. zumindest für einen von einer<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
bestellten Sachverständigen unübl<strong>ich</strong><br />
ist, haben wir uns erlaubt, Ihr oben genanntes<br />
Schreiben mit einem entsprechende<br />
Hinweis an den Hauptgeschäftsführer<br />
der Handwerkskammer<br />
Berlin zu gefälligen Kenntnisnahme<br />
zu übersenden.<br />
Mit freundl<strong>ich</strong>en Grüßen<br />
Industrie- und Handelskammer Fulda<br />
Recht & Fair Play<br />
Geschäftsführer<br />
SCHREIBEN VOM 26.10.2004 VON SACHVERSTÄNDIGEN GERHARD<br />
GASSER AN DIE HANDWERKSKAMMER BERLIN, GESCHÄFTSLEITUNG<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
mit Schreiben vom 18.10.2004 haben<br />
Sie m<strong>ich</strong> um Stellungnahme zu der<br />
Beschwerde des Geschäftsführers der<br />
IHK Fulda gebeten.<br />
Stellungnahme:<br />
Meine Ausführungen vom<br />
01.09.2004 sind in der Sache r<strong>ich</strong>tig.<br />
Fakt ist, dass Herr SV R. ein technisch<br />
falsches Schiedsgutachten erstattet<br />
hat. Um dies nachvollziehen zu können,<br />
bedarf es keiner besonderen<br />
Fachkunde, vielmehr muss man s<strong>ich</strong><br />
nur die DIN 18560 Teil 2 zur Hand<br />
nehmen. Dort ist eindeutig nachzulesen,<br />
dass normativ überhaupt keine<br />
Druckfestigkeitsprüfungen bei<br />
schwimmenden Estr<strong>ich</strong>en durchzuführen<br />
sind. Für die Ergebnisse einer<br />
evtl. durchgeführten Druckfestigkeits-<br />
prüfung gibt es überhaupt keine normativ<br />
oder anderweitig anerkannten<br />
R<strong>ich</strong>twerte, die eine anschließende<br />
technisch verwertbare Bewertung der<br />
Prüfergebnisse zuließen. Schwimmend<br />
verlegte Estr<strong>ich</strong>e werden ausschließl<strong>ich</strong><br />
im Rahmen der Bestätigungsprüfung<br />
einer Biegezugprüfung<br />
unterzogen.<br />
Der SV R. konnte auf Grund seiner<br />
fachl<strong>ich</strong> falschen Vorgehensweise n<strong>ich</strong>t<br />
zu verwertbaren Ergebnissen gelangen.<br />
Dennoch hat er diese in seinem Schiedsgutachten<br />
verwertet. Das Gutachten ist<br />
als massiv fehlerhaft einzuordnen.<br />
Um so mehr verwundert m<strong>ich</strong> die<br />
Ausführung des IHK Fulda Geschäftsführers.<br />
Dieser scheint die Problematik<br />
und die daraus resultierenden<br />
rechtl<strong>ich</strong>en Konsequenzen n<strong>ich</strong>t ver-<br />
standen zu haben. Ein von der IHK<br />
Fulda öffentl<strong>ich</strong> bestellter und vereidigter<br />
Sachverständiger hat nachweisl<strong>ich</strong><br />
ein fehlerhaftes Schiedsgutachten<br />
erstattet, wodurch ein Handwerksmeister<br />
offens<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong> zu Unrecht finanziell<br />
belastet worden ist oder belastet<br />
werden soll. Unerträgl<strong>ich</strong> ist in<br />
diesem Zusammenhang bestimmt<br />
n<strong>ich</strong>t meine angebl<strong>ich</strong> „unerträgl<strong>ich</strong>e<br />
Wortwahl“ (Zitat) sondern das Vorgehen<br />
selbst. Wenn der Geschäftsführer<br />
die Attitüden seines Hauses – näml<strong>ich</strong><br />
Recht & Fair Play – ernst nehmen<br />
würde, hätte er zunächst Herrn SV R.<br />
persönl<strong>ich</strong> die Mögl<strong>ich</strong>keit eingeräumt,<br />
zu meinen Vorhaltungen Stellung<br />
zu nehmen und s<strong>ich</strong> technisch zu<br />
rechtfertigen. Wenn dieser das n<strong>ich</strong>t<br />
gewollt hätte, hätte die IHK Fulda das<br />
Gutachten durch einen anderen SV<br />
prüfen lassen können. Stattdessen<br />
räumt man Herrn SV R. noch n<strong>ich</strong>t<br />
einmal die Mögl<strong>ich</strong>keit ein, seine technischen<br />
fehlerhaften Ausführungen zu<br />
korrigieren. Diese Vorgehensweise ist<br />
auf das schärfste zu kritisieren.<br />
„Einen Fehler machen und ihn<br />
n<strong>ich</strong>t korrigieren - das erst heißt wirkl<strong>ich</strong><br />
einen Fehler machen“ (Konfuzius<br />
551-479 v.Cr., chin. Philosoph).<br />
Man könnte diese rd. 2500 Jahre<br />
alte Erkenntnis auch weiterentwickeln<br />
und sagen: Ein Fehler, der abgestritten<br />
wird, wird dadurch noch größer. Offens<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong><br />
ist man bei der IHK Fulda<br />
n<strong>ich</strong>t bereit Probleme offen anzusprechen,<br />
lieber verschließt man die Augen.<br />
Ich kann mir n<strong>ich</strong>t <strong>vor</strong>stellen,<br />
dass dies der Sachverständigenordnung<br />
der IHK Fulda Genüge leistet.<br />
Die Reaktion der Geschäftsleitung der<br />
Das IBF Baulabor Gerhard<br />
Gasser & Söhne hatte zu einer<br />
Fachveranstaltung zur Neuausgabe<br />
der DIN 18560 eingeladen<br />
und 85 Teilnehmer waren<br />
der Einladung nach<br />
<strong>Wie</strong>sbaden gefolgt.<br />
Die Diskussion um die CE-<br />
Kennze<strong>ich</strong>nung für Baustellenestr<strong>ich</strong>e<br />
war ein Schwerpunktthema.<br />
Von Seiten des<br />
Baulabors ist man der Meinung,<br />
dass eine CE-Kennze<strong>ich</strong>nung<br />
für Baustellenstr<strong>ich</strong>e<br />
n<strong>ich</strong>t <strong>vor</strong>gesehen und<br />
erforderl<strong>ich</strong> ist.<br />
IHK Fulda wird aller Vorauss<strong>ich</strong>t<br />
nach dazu führen, dass dieser Vorfall<br />
in der Fachpresse weiter behandelt<br />
wird. Die Sache ist damit noch n<strong>ich</strong>t<br />
erledigt.<br />
Auffällig ist, dass es immer wieder<br />
zu fachl<strong>ich</strong> falschen Gutachten kommt,<br />
die von öffentl<strong>ich</strong> bestellten und vereidigten<br />
Sachverständigen für Schäden an<br />
Gebäuden erstattet worden sind.<br />
„Die Beze<strong>ich</strong>nung „Sachverständiger<br />
für Bauwesen“ ist nach § 3 UWG<br />
irreführend, weil s<strong>ich</strong> der Sachverständige<br />
damit eine Befähigung als<br />
Experte im gesamten Baubere<strong>ich</strong> zulegt,<br />
über die heute niemand mehr<br />
verfügen kann. Der heutige Sachverständige<br />
ist Spezialist auf seinem Gebiet<br />
und n<strong>ich</strong>t Generalist.“ (Landesger<strong>ich</strong>t<br />
Regensburg, 28.02.2002 - 1HKO<br />
1970/01)<br />
Die Beze<strong>ich</strong>nung „Sachverständiger<br />
für Schäden an Gebäuden“ kann<br />
n<strong>ich</strong>t bedeuten, dass der s<strong>ich</strong> so beze<strong>ich</strong>nende<br />
Sachverständige in der<br />
Lage ist, sowohl die evtl. ingenieurmäßigen<br />
Leistungen als auch sämtl<strong>ich</strong>e<br />
Leistungen der insgesamt mehr<br />
als 15 Bauhandwerksgewerke fachl<strong>ich</strong><br />
eindeutig einzuschätzen und zu<br />
bewerten. Wenn diese Sachverständigen<br />
gemäß Sachverständigenordnung<br />
nach bestem Wissen und Gewissen<br />
handeln würden, dann würden sie nur<br />
im Rahmen der Fachgebiete - bei denen<br />
sie über herausragende Spezialkenntnisse<br />
verfügen - Gutachten erstatten.<br />
|<br />
Mit freundl<strong>ich</strong>en Grüßen<br />
Gerhard Gasser<br />
Kopie zur Kenntnisnahme an:<br />
Handwerkskammer <strong>Wie</strong>sbaden<br />
ERFOLGREICHER START<br />
Fachveranstaltung<br />
DIN 18560<br />
In einem weiteren Schwerpunkt<br />
ging es um die Neufassung<br />
der DIN 18560. Teil 2. Hier wurden<br />
die Teilnehmer darauf hingewiesen,<br />
dass die Norm doch<br />
erhebl<strong>ich</strong>e Fehler aufweist.<br />
Auf Grund des regen Interesses<br />
an den Themen finden die<br />
Fachveranstaltungen Anfang<br />
des Jahres 2005 an den Standorten<br />
Ingolstadt für Bayern und<br />
Offenburg für Baden-Württemberg<br />
statt. Die genauen Termine<br />
können erfragt werden. |<br />
Infofax: 06126-56195,<br />
E-Mail: epost@baulabor.de<br />
E S T R I C H<br />
W E I L<br />
W I R<br />
A L L E<br />
D A R A U F<br />
S T E H N<br />
©
Markt | Betrieb █<br />
Steht eine ganze Branche <strong>vor</strong> dem Abgrund?<br />
In dem Ausscheidungsrennen<br />
wird die letzte Runde eingeläutet.<br />
Der Bundesverband<br />
Systemböden e.V. (BVS ) hingegen<br />
schlägt die Alarmglocken:<br />
die Situation im Baugewerbe<br />
und hier auch im<br />
Doppelboden und Hohlboden<br />
ist besorgniserregend. Mit<br />
dem Insolvenzantrag der Fa.<br />
MERO GmbH & Co. KG<br />
Würzburg am 03.08.2004 sind<br />
innerhalb der letzten 12 Monate<br />
6 führende Unternehmen<br />
im Bere<strong>ich</strong> Doppelboden/<br />
Hohlboden in Insolvenz geraten.<br />
Weitere Firmen dieser<br />
Branche schließen deutschlandweit<br />
Niederlassungen oder<br />
lösen ihre Abteilungen ganz<br />
auf. Trotz der Insolvenzen und<br />
dem damit einhergehendem<br />
Kapazitätsabbau, schätzen die<br />
verbleibenden Unternehmen<br />
ihre derzeitige Lage unverändert<br />
schlecht gegenüber dem<br />
Vorjahr ein. Die Gründe liegen<br />
auf der Hand. Hohe Lohn-<br />
und Lohnnebenkosten erlauben<br />
keine rentable Kalkulation<br />
der Preise. Die Betriebsstrukturen<br />
der Bauwirtschaft entwickeln<br />
s<strong>ich</strong> in R<strong>ich</strong>tung Klein-<br />
und Kleinstunternehmer ohne<br />
ausre<strong>ich</strong>ende Wettbewerbskraft.<br />
Der Konkurrenz- und<br />
Preiskampf gipfelt darin, dass<br />
der Auftrag n<strong>ich</strong>t mehr kostendeckend<br />
abgewickelt wird.<br />
All zu oft dient der Auftrag nur<br />
zum Erhalt der Marktposition.<br />
Ein Unternehmer klagt : „In<br />
der Doppelboden/Hohlbodenbranche<br />
wird relativ viel Stahl<br />
verarbeitet, der allein von September<br />
2003 bis August 2004<br />
um durchschnittl<strong>ich</strong> 30 % im<br />
Einkaufspreis anzog. Diese<br />
Preisentwicklung kann auf<br />
Grund erhebl<strong>ich</strong>er Überkapazitäten<br />
und insoweit bedingten<br />
ruinösen Preiskampfes n<strong>ich</strong>t<br />
an den Kunden weitergegeben<br />
werden“.<br />
Die überaus schlechte Zahlungsmoral<br />
im privaten wie im<br />
öffentl<strong>ich</strong>en Bere<strong>ich</strong> trägt<br />
ebenfalls zur Erschütterung<br />
der Branche bei. Sowohl öffentl<strong>ich</strong>e<br />
wie auch private<br />
Auftraggeber zahlen immer<br />
häufiger n<strong>ich</strong>t in den vereinbarten<br />
Fristen und es werden<br />
auf Grund angebl<strong>ich</strong>er Mängel<br />
immer häufiger Zahlungen zurückbehalten.<br />
Dieses Verhalten<br />
ist ein ausschlaggebender<br />
Grund für die steigende Zahl<br />
von Insolvenzen im gesamten<br />
Bundesgebiet.<br />
Letztendl<strong>ich</strong> trifft diese<br />
Marktsituation die Unternehmen<br />
zuerst, die in der Vergangenheit<br />
als Leistungsträger das<br />
Know How in der Produktentwicklung<br />
und Ausführung<br />
maßgebl<strong>ich</strong> mitgeprägt haben.<br />
Die Produktforschung und<br />
Weiterentwicklung kann mit<br />
der derzeitigen Ertragssituation<br />
n<strong>ich</strong>t mehr geleistet werden,<br />
von Kleinstbetrieben<br />
schon gar n<strong>ich</strong>t. Wenn die Philosophie<br />
von Kundenorientierung<br />
und Qualitätss<strong>ich</strong>erung<br />
greifen soll muss es im Interesse<br />
der Bauherren und der<br />
Nutzer liegen, s<strong>ich</strong>ere und<br />
qualitätsorientierte Bauprodukte,<br />
d.h. Systemböden auf<br />
dem Markt zu finden. Das<br />
setzt jedoch <strong>vor</strong>aus, das auch<br />
der Auftrageber seinen Teil<br />
am langfristig ausger<strong>ich</strong>teten<br />
Marktgeschehen zwischen Anbieter<br />
und Kunde erfüllt.<br />
Der Bundesverband Systemböden<br />
beurteilt die Situation<br />
von zusätzl<strong>ich</strong>en Marktanteilen<br />
für die Kleinst- und Kleinunternehmer<br />
sehr skeptisch. Mangelnde<br />
wirtschaftl<strong>ich</strong>e Kapazitäten<br />
werden mit höchstem<br />
körperl<strong>ich</strong>en sowie zeitl<strong>ich</strong>en<br />
Einsatz und unter „ehrenamtl<strong>ich</strong>er“<br />
Mithilfe von Familienmitgliedern<br />
aufgefangen. Mit<br />
dieser „Betriebsführung“ wirtschaften<br />
viele Kleinunterneh-<br />
mer am Existenzminimum.<br />
Mit fehlendem technischen<br />
Hintergrund verschwinden<br />
vielfach diese Unternehmen<br />
bereits nach der ersten Auftragsabwicklung<br />
wieder vom<br />
Markt. Für die eingebauten<br />
Bodenflächen kann oftmals<br />
gegenüber den Auftraggebern<br />
der obligatorische Nachweis<br />
der Normenkonformitäts-zertifizierung<br />
gemäß DIN EN<br />
13213 und 12825 n<strong>ich</strong>t erbracht<br />
werden. Auf diesem<br />
Problem fehlender Nachweise<br />
bezügl<strong>ich</strong> Tragfähigkeit,<br />
Schallschutz sowie Brandschutzanforderungen<br />
bleibt<br />
der Auftraggeber/Bauherr immer<br />
öfter sitzen.<br />
Der BVS stellt die Frage:<br />
„Quo vadis Systemboden –<br />
Branche“?<br />
Der Bundesverband sieht<br />
die Gefahr, dass eine Marktbe-<br />
reinigung, die weit über ein gesundes<br />
Maß hinausgeht, dazu<br />
führt, dass künftig leistungsfähige<br />
Fachanbieter fehlen.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
sind die Entscheidungsträger<br />
bei Auftragsvergaben aufgerufen,<br />
durch kluges Handeln diesem<br />
ruinösen Trend Einhalt zu<br />
gebieten.<br />
Insoweit ist n<strong>ich</strong>t nur in der<br />
Branche selbst, sondern auch<br />
im Verhältnis zu den Bauherren<br />
und Auftraggebern ein<br />
Umdenken angezeigt. Neben<br />
dem Preisvergle<strong>ich</strong> sollte eine<br />
Gegenüberstellung der technischen<br />
sowie qualitativen Parameter<br />
und Eigenschaften eines<br />
Systembodens im Vordergrund<br />
stehen.<br />
Ist der Insolvenzantrag der<br />
Firma Mero im August diesen<br />
Jahres ein Aufruf an die Bran-<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
124<br />
41
█ Markt | Betrieb<br />
che ihr Preisgebaren zu überdenken,<br />
oder geht die Reihe<br />
der Insolvenzen namhafter<br />
Firmen, von denen nur noch<br />
eine Handvoll übrig ist, weiter?<br />
| RA KAI BELLWINKEL, GESCHÄFTSFÜHRER<br />
BUNDESVERBAND SYSTEMBÖDEN E.V |<br />
MEINE MEINUNG ZU:<br />
STEHT EINE GANZE BRANCHE VOR<br />
DEM ABGRUND?<br />
Es ist bedauerl<strong>ich</strong>, dass es in<br />
einer so kleinen Branche zu<br />
einer so massiven Häufung<br />
von Insolvenzen kommt. 6 Führende<br />
Unternehmen sind nahezu<br />
die Hälfte der Großunternehmen<br />
in Deutschland.<br />
Derzeit sind im Bundesverband,<br />
laut Liste Internet, noch<br />
6 ordentl<strong>ich</strong>e Mitglieder.<br />
Doch wohin geht der Weg?<br />
Dass in einer so kleinen Branche<br />
ein dermaßen starker Konkurrenz-<br />
und Preiskampf stattfindet,<br />
ist unverständl<strong>ich</strong>. Alle<br />
am Bau beschäftigen Unternehmer<br />
wissen schon seit Jahren,<br />
dass die Bauleistungen<br />
permanent zurück gehen, es ist<br />
noch kein Ende zu sehen. Alle<br />
Hoffungen haben s<strong>ich</strong> ledigl<strong>ich</strong><br />
als Strohfeuer und Trugschlüsse<br />
entpuppt.<br />
Auch die Stahlpreissituation<br />
war seit langer Zeit bekannt.<br />
Dass jetzt beklagt wird, dass<br />
Kleinstunternehmer w<strong>ich</strong>tige<br />
Marktanteile wegnehmen,<br />
trifft wahrscheinl<strong>ich</strong> auch zu.<br />
Doch dann muss die Frage gestellt<br />
werden warum? Waren<br />
es n<strong>ich</strong>t die renommierten Firmen<br />
die s<strong>ich</strong> gerade dieser<br />
Kleinstunternehmer bedienten<br />
und deren Preis drückten, so<br />
dass n<strong>ich</strong>ts anderes übrig blieb<br />
als „ehrenamtl<strong>ich</strong>e“, also unbezahlte<br />
Mithilfe von Familienangehörigen.<br />
<strong>Wie</strong> war es bei<br />
Goethes Faust, nach dem Ruf<br />
der dienstbaren Geister?<br />
So ist doch gerade diese Situation<br />
n<strong>ich</strong>t verwunderl<strong>ich</strong>.<br />
Hätte man für anständige Arbeit<br />
einen anständigen Lohn<br />
42<br />
124<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
bezahlt, die ganzen Systeme<br />
auf s<strong>ich</strong>ere Füße gestellt und<br />
s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t am Grad des Machbaren<br />
gehangelt, dann noch<br />
auskömml<strong>ich</strong> kalkuliert und<br />
den Markt sorgsam beobachtet,<br />
wären rechtzeitige Reaktionen<br />
und Anpassungen an den Markt<br />
s<strong>ich</strong>er mögl<strong>ich</strong> gewesen.<br />
Doch was sage <strong>ich</strong>? Ist die Situation<br />
auf dem Estr<strong>ich</strong>markt<br />
n<strong>ich</strong>t ähnl<strong>ich</strong>? Gibt es dort n<strong>ich</strong>t<br />
schon seit Jahren den Wettbewerb<br />
mit Kleinstunternehmern,<br />
die eigene Arbeitsleistung n<strong>ich</strong>t<br />
oder unzure<strong>ich</strong>end kalkulieren?<br />
Auch hier waren es zum Teil<br />
ehemalige Subunternehmer, die<br />
s<strong>ich</strong> selbstständig gemacht hatten<br />
und dann Marktanteile für<br />
s<strong>ich</strong> beanspruchten. Selbst die<br />
alte Handwerksordnung war<br />
n<strong>ich</strong>t in der Lage für Chancengle<strong>ich</strong>heit<br />
zumindest im Wissen<br />
(Meisterwissen) zu sorgen.<br />
Doch Jammern nützt n<strong>ich</strong>ts,<br />
hier ist Handeln gefordert.<br />
Qualität und gute Leistung<br />
ist gefordert. Dazu gehört ein<br />
auskömml<strong>ich</strong>er Preis. Die<br />
Leistung <strong>vor</strong> Ort muss auch<br />
leistungsgerecht bezahlt und<br />
die ruinösen Preise müssen ins<br />
Absurdum geführt werden.<br />
Doch dass es keine Hohlböden<br />
oder Doppelböden mehr<br />
gibt ist n<strong>ich</strong>t zu befürchten. Es<br />
gibt noch etl<strong>ich</strong>e Estr<strong>ich</strong>firmen<br />
in diesem Metier, aber zu ganz<br />
anderen Preisen.<br />
Positiv ist es zu sehen, dass ein<br />
Bundesverband für seine Mitglieder<br />
versucht, Argumente gegenüber<br />
Auftraggebern zu artikulieren<br />
um damit die notwendigen Preise<br />
zu bekommen. Welches Gew<strong>ich</strong>t<br />
hat ein Bundesverband<br />
mit einer „Handvoll“ Mitglieder?<br />
Ein Versuch ist es auf jeden<br />
Fall wert. Ich persönl<strong>ich</strong><br />
wünsche diesem Verband in<br />
dieser Initiative viel Glück,<br />
wenn <strong>ich</strong> ihm auch in anderen<br />
Dingen eher kritisch gegenüber<br />
stehe. Vielle<strong>ich</strong>t wird einmal<br />
über den Erfolg ber<strong>ich</strong>tet.<br />
| BERTRAM ABERT |<br />
ZUNAHME DER PLEITEN VON HANDWERKSBETRIEBEN<br />
TROTZ VOLLER AUFTRAGSBÜCHER<br />
Offene Rechnungen,<br />
mangelnde Zahlungsmoral<br />
- in Deutschland<br />
ein Dauerbrenner<br />
Die mangelnde Zahlungsmoral<br />
in Deutschland droht<br />
zum „Dauerbrenner“ zu werden.<br />
Der Anteil derjenigen<br />
Unternehmen, die wegen offener<br />
Rechnungen in die Insolvenz<br />
getrieben werden wird<br />
immer größer.<br />
Dies hat seine wesentl<strong>ich</strong>e<br />
Ursache in der Fehlentwicklung<br />
des in Deutschland geltenden<br />
Werkvertragsrechts. So muss,<br />
um nur ein Beispiel zu nennen,<br />
der Bauhandwerker das Material,<br />
die Löhne seiner Mitarbeiter<br />
und andere Kosten <strong>vor</strong>finanzieren,<br />
verliert mit dem Einbau<br />
das Eigentum an den von ihm<br />
beschafften Sachen, sieht s<strong>ich</strong><br />
einem jederzeitigen Kündigungsrecht<br />
des Auftraggebers<br />
gegenüber und erwirbt erst mit<br />
der Abnahme des Werks seinen<br />
Zahlungsanspruch.<br />
Das Handwerk steht deshalb<br />
der grotesken Situation gegenüber,<br />
dass immer häufiger Betriebe<br />
mit vollen Auftragsbüchern Insolvenz<br />
anmelden müssen, weil<br />
sie wegen offener Rechnungen<br />
den nächsten Auftrag n<strong>ich</strong>t <strong>vor</strong>finanzieren<br />
können.<br />
Seit Jahren fordert das Handwerk,<br />
dass der Gesetzgeber<br />
hier erneut tätig wird, und die<br />
Fehlentwicklungen im Werkvertragsrecht<br />
endl<strong>ich</strong> abstellt.<br />
Bereits Anfang 2003 hat das<br />
Handwerk eigene Vorschläge<br />
für gesetzgeberische Maßnahmen<br />
zur Verbesserung der<br />
Zahlungsmoral in die politische<br />
Diskussion eingebracht.<br />
Eine vom Bundesjustizministerium<br />
2003 eingesetzte Bund-<br />
Länder-Kommission sollte prü-<br />
fen, mit welchen Maßnahmen<br />
des Gesetzgebers die Zahlungsmoral<br />
weiter verbessert werden<br />
kann. Schon im Herbst 2003<br />
wurden konkrete Vorschläge<br />
erarbeitet, bei denen ein Teil der<br />
Forderungen der Handwerksunternehmen<br />
durchaus Beachtung<br />
gefunden haben. Zumindest<br />
diese und weitere konsensfähige<br />
Punkte könnten längst gesetzgeberisch<br />
umgesetzt sein,<br />
wenn n<strong>ich</strong>t zwischenzeitl<strong>ich</strong><br />
der Entwurf eines Forderungss<strong>ich</strong>erungsgesetzes<br />
aus dem<br />
Jahr 2002 wieder aufgegriffen<br />
und erneut in den Bundesrat<br />
eingebracht worden wäre.<br />
Für dieses langwierige politische<br />
Taktieren im Gesetzgebungsverfahren<br />
haben die Unternehmen<br />
im Handwerk kein<br />
Verständnis, zumal, wenn die<br />
Existenz des Betriebes auf<br />
dem Spiel steht.<br />
Das Handwerk erwartet daher<br />
von den Politikern aller<br />
Parteien eine intensive Beschäftigung<br />
mit den Problemen<br />
insbesondere der Bau-<br />
und Ausbauhandwerke. Eine<br />
weitere Vertagung über das<br />
Jahr 2004 hinaus ist für das<br />
Handwerk n<strong>ich</strong>t hinnehmbar.<br />
| DIPL.-VOLKSW. REINER NOLTEN |<br />
Westdeutscher Handwerkskammertag,<br />
Sternwartstr. 27–29<br />
40223 Düsseldorf<br />
Geschäftsführer:<br />
Dipl.-Volksw. Reiner Nolten<br />
Tel.: (0211) 30 07-700<br />
Fax: (0211) 30 07-900<br />
E-Mail: whkt@handwerknrw.de<br />
Internet: www.handwerknrw.de<br />
E S T R I C H<br />
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S T E H N<br />
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Warum B STRATOS? Es bietet einfach bestes Kosten-Nutzen-Verhältnis<br />
Fasern aus Italien<br />
VFA aus Lecco am Comer See in Italien stellt<br />
seit vielen Jahren Polypropylenfasern verschiedener<br />
Art her, die für alle Produkte mit und<br />
ohne Zement geeignet sind. Die verschiedenen<br />
Fasersorten können bestimmte Notwendigkeiten<br />
von Kunden im Betonbau befriedigen.<br />
Um die Anforderungen der Anwender besser<br />
zu erfüllen und dem Markt ein bis jetzt einzigartiges<br />
Produkt zu geben, hat VFA - nach verschiedenen<br />
Versuchen mit außerordentl<strong>ich</strong>en<br />
Ergebnissen bei Laboren und Kunden - eine<br />
neue 100% PP-Faser entwickelt: B Stratos. Im<br />
Gegensatz zu vielen auf dem Weltmarkt erhältl<strong>ich</strong>en<br />
Fasern kann B STRATOS mehrere Anforderungen<br />
der Anwender erfüllen. Dank ihrer<br />
besonderen morfologischen Eigenschaften und<br />
Fähigkeit, s<strong>ich</strong> optimal in der Mischung zu verteilen<br />
und homogenisieren, ermögl<strong>ich</strong>t B<br />
STRATOS eine Erhöhung der Druck- und Biegezugwerte.<br />
Diese Vorteile können n<strong>ich</strong>t alle<br />
Fasern erzielen!<br />
B STRATOS ze<strong>ich</strong>net s<strong>ich</strong> auf dem Markt<br />
durch weitere besondere Eigenschaften aus:<br />
• höhere Qualität und Festigkeit<br />
• sehr gute Verbindung mit der Betonmatrix<br />
• erhebl<strong>ich</strong>e Verbesserung der Festigkeiten im<br />
Allgemeinen<br />
• sehr gutes ästhetisches Aussehen vom Beton<br />
(z.B. in dünnen Fertigwänden)<br />
• echte Alternative zu Stahlfasern, z.B.:<br />
600 gr B STRATOS können 20-25 kg Stahl-<br />
fasern oder 2 Sch<strong>ich</strong>ten von Stahlmatten in<br />
Industriefußböden ersetzen; ein sehr be-<br />
kanntes französisches Fertigteilwerk, das<br />
auch Betonröhren herstellt, konnte die Do-<br />
sierung der Stahlfasern um 32-44% reduzieren<br />
und die selben Ergebnisse wie nur<br />
mit Stahlfasern erre<strong>ich</strong>en. Außerdem wies<br />
das Betonrohr keine Mängel durch Schwin-<br />
den auf.<br />
• statische Wirkung: laut der Erfahrung von<br />
VFA haben einige Fertigteilhersteller mehr<br />
als 30% der Stahlarmierung in Beton-Fertig<br />
wänden ersetzt<br />
• in Spritzbetonplatten hat B STRATOS die<br />
Brandfestigkeitsklasse BB2 laut ÖVBB Rili<br />
Faserbeton erre<strong>ich</strong>t.<br />
Die Angaben sind durch die<br />
verschiedenen Prüfungen in<br />
europäischen Staats- und Privatlaboren<br />
laut den Normen<br />
jedes Landes bestätigt worden.<br />
Auch die Erfahrungen ausländischer<br />
Kunden, unter anderem<br />
aus Deutschland, haben<br />
die o.g. Vorteile bestätigt.<br />
Die Abbildungen zeigen nur<br />
einige Anwendungsbeispiele.<br />
B STRATOS findet eine gute<br />
Anwendung in allen Produkten<br />
auf Zementbasis. Weitere<br />
Referenzen finden Sie auf der<br />
Homepage www.vfasrl.com.<br />
VFA steht n<strong>ich</strong>t nur für ein<br />
einzigartiges Produkt, sondern<br />
auch für eine sorgfältige Kundenbetreuung.<br />
Das Unternehmen<br />
arbeitet in mehr als 20<br />
Ländern, in denen es Ausländer<br />
ist und das ist für VFA ein<br />
Ansporn, seinen Kunden eine<br />
gle<strong>ich</strong>bleibende gute Qualität<br />
zu gewähren, damit diese zufrieden<br />
sind. Zufriedene Kunden<br />
sind die beste Werbung.<br />
Man berät und betreut die<br />
Kunden direkt von Italien aus.<br />
Das Team ist in der Lage, auf<br />
alle Fragen in den w<strong>ich</strong>tigsten<br />
europäischen Sprachen prompt<br />
zu antworten.<br />
VFA unterstützt die Kunden<br />
durch ihr Vertreter- und Fachverteilernetz<br />
und im Notfall ist<br />
man bereit, auch direkt <strong>vor</strong> Ort<br />
beim Kunden mögl<strong>ich</strong>e Fragen<br />
zu beantworten und Hilfestellung<br />
zu leisten.<br />
Man beobachtet den Markt<br />
und reagiert auf Veränderungen,<br />
so dass neue Technologien<br />
dann allein oder in Mitarbeit<br />
mit anderen Gesellschaften<br />
entwickelt werden.<br />
Promotion-Anzeige █<br />
VFA stellt auch Verstaerkung Fiber und Multifils<br />
her und ist Verteiler der Cem-Fil-AR-<br />
Glasfasern von Saint-Gobain Vetrotex.<br />
| L. CASTAGNA |<br />
Eigner Fertigteilbau, 86720 Nördlingen. Ausführung: Dez.<br />
2003. Bodenplatte ca. 5.000 m 2 , in 2 Teilen betoniert, 18 cm<br />
stark. Armierung: nur B STRATOS, keine Stahlarmierung<br />
Pehl Rothenburger Betonwerk GmbH, Garagenboden in<br />
74572 Blaufelden, Jahr 2001. Armierung: B STRATOS<br />
Pehl Rothenburger Betonwerk GmbH, 91541 Rothenburg<br />
o.d. Tbr., Jahr 2001. Vorplatz im Betonwerk in Blaufelden.<br />
Armierung: B STRATOS<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
124<br />
43
█ Service | Rubriken<br />
Fachgerechte<br />
Trittschalldämmung<br />
Guter Schallschutz in Gebäuden<br />
und Wohnungen zählt zu<br />
den wesentl<strong>ich</strong>en Voraussetzungen<br />
für hohen Wohnkomfort.<br />
Welche Anforderungen<br />
der Gesetzgeber an eine fachgerechte<br />
Luft- und Trittschalldämmung<br />
stellt und welche<br />
Lösungen in der Verarbeitungspraxis<br />
die effizientesten Ergebnisse<br />
liefert, findet s<strong>ich</strong> ab<br />
sofort in gebündelter Form:<br />
Mit der neuen, umfangre<strong>ich</strong>en<br />
Broschüre „Trittschalldämmung“<br />
bietet die Deutsche<br />
44<br />
124<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
Rockwool Verarbeitern und<br />
Planern einen schnellen kostenfreien<br />
Überblick.<br />
Auf wenigen einleitenden Seiten<br />
sind alle w<strong>ich</strong>tigen Mindestanforderungen<br />
für den Schallschutz<br />
im Hochbau gemäß der<br />
DIN 4109 erläutert. Ein le<strong>ich</strong>t<br />
verständl<strong>ich</strong>es Berechnungsschema<br />
für den Nachweis der<br />
Trittschalldämmung bei schwimmenden<br />
Nass-Estr<strong>ich</strong>en gibt<br />
konkrete Hilfestellung bei der<br />
Kalkulation des bewerteten<br />
Normtrittschallpegels.<br />
Die Broschüre zeigt in klarer,<br />
le<strong>ich</strong>t verständl<strong>ich</strong>er, tabellarischer<br />
Form, wie mit diesen<br />
Werten umzugehen und<br />
der idealer Dämmstoff auszuwählen<br />
ist.<br />
| DR. SÄLZER |<br />
INFO Die Broschüre kann kostenfrei<br />
angefordert werden:<br />
Fax: 02043 - 408 609,<br />
E-Mail: info@rockwool.de.<br />
Ein gigantisches Werk<br />
Der Fußbodenatlas von<br />
Dipl.-Ing. FH Alexander Unger<br />
ist im Mai 2004 in der 4.<br />
Auflage erschienen.<br />
Auf den dreifachen Umfang<br />
gegenüber den früheren Ausgaben<br />
erweitert, bietet das<br />
Buch auf 936 Seiten eine Planungshilfe<br />
für Architekten,<br />
Bauingenieure, Ausschreibende,<br />
und dient als Orientierung<br />
für fachbezogene Studiengänge.<br />
Zudem können die<br />
enthaltenen Informationen für<br />
alle von Nutzen sein, die s<strong>ich</strong><br />
mit Fußbodenkonzipierung, -<br />
verlegung und -beurteilung<br />
beschäftigen, wie z.B. Fachplaner,<br />
Handwerksbetriebe<br />
und Sachverständige.<br />
Das Werk ist von einem Architekten<br />
für Architekten und<br />
Fußbodeninteressierte geschrieben<br />
und beinhaltet auf<br />
260 Seiten ein St<strong>ich</strong>wortlexikon<br />
mit Definitionen und Hinweisen<br />
auf Detailinformationen,<br />
die in den darauf folgenden<br />
Kapiteln abgehandelt werden.<br />
Die einzelnen Abschnitte folgen<br />
dem Sch<strong>ich</strong>tenaufbau von<br />
Fußbodenkonstruktionen und<br />
behandeln <strong>vor</strong>handene Untergründe<br />
ebenso wie nachfolgende<br />
Abd<strong>ich</strong>tungen, Dämmsch<strong>ich</strong>ten,<br />
den Estr<strong>ich</strong> und den<br />
Bodenbelag.<br />
Gegenüber der früheren<br />
Auflage wurde das Werk weitgehend<br />
neu überarbeitet, eine<br />
ganze Reihe neuer Kapitel<br />
wurde aufgenommen. Im ge-<br />
samten Text sind ausschließl<strong>ich</strong><br />
die neuen Beze<strong>ich</strong>nungen<br />
für Estr<strong>ich</strong>e und Dämmstoffe<br />
verwendet, die nach der neuen<br />
Estr<strong>ich</strong>norm DIN 18560 Ausgabe<br />
2004 geregelten Festigkeitsklassen<br />
und veränderten<br />
Prüf<strong>vor</strong>schriften werden umfassend<br />
behandelt.<br />
In den neu aufgenommenen<br />
Kapiteln befasst s<strong>ich</strong> der Autor<br />
ausgiebig mit den Themen<br />
Brandschutz von Fußböden,<br />
sowie Fertigteilestr<strong>ich</strong>en, den<br />
sogenannten Trockenunterböden<br />
und der Tritts<strong>ich</strong>erheit von<br />
Fußböden. Speziell zugeschnitten<br />
auf den Fußbodenbau<br />
werden auf rund 50 Seiten<br />
die Themen Feuchteschutz,<br />
Wärmeschutz und Schallschutz<br />
behandelt und mit umfangre<strong>ich</strong>en<br />
Beispielen und<br />
Abbildungen Ausführungs<strong>vor</strong>schläge<br />
benannt.<br />
Im Kapitel Bodenbeläge<br />
zeigt der Autor die verschiedenen<br />
Anwendungsgebiete<br />
und Unterschiede der einzelnen<br />
Belagsarten und die vielfältigen<br />
Verlegemethoden auf.<br />
Intensiv werden die bei Parkettbelägen<br />
mögl<strong>ich</strong>en Formveränderungen<br />
durch Schwinden/Quellen<br />
in Abhängigkeit<br />
der klimatischen Bedingungen<br />
beschrieben.<br />
Abschließend findet der Leser<br />
auf rund 40 Seiten Ausschreibungstexte,<br />
die als Anhaltspunkte<br />
bei der Erstellung<br />
von Leistungsbeschreibungen<br />
oder Angeboten herangezogen<br />
werden können.<br />
Alles in allem ein gigantisches<br />
Werk, was bislang in<br />
dieser umfassenden Form für<br />
Fußbodenkonstruktionen n<strong>ich</strong>t<br />
verfügbar war. | PETER KUNERT |<br />
INFO Fußbodenatlas 4. Auflage<br />
Mai 2004 ISBN-3-00-006746-9,<br />
98 EUR.<br />
Leser der früheren Auflagen haben<br />
die Mögl<strong>ich</strong>keit gegen Einsendung<br />
der Auflage 1-3 die 4.<br />
Auflage für einen Tauschpreis von<br />
69 EUR zu erhalten. Weitere Infos:<br />
www.fussbodenatlas.de.<br />
E S T R I C H<br />
W E I L<br />
W I R<br />
A L L E<br />
D A R A U F<br />
S T E H N<br />
©
Sachstandsber<strong>ich</strong>t zur<br />
Messung der Feuchte von<br />
mineralischen<br />
Baustoffen<br />
Ziel der Feuchtemessung<br />
von Baustoffen ist es, eine<br />
Grundlage für die Instandsetzungsplanung<br />
von Bauwerken<br />
zu schaffen. Der Ber<strong>ich</strong>t gibt<br />
eine Übers<strong>ich</strong>t und Bewertung<br />
der existierenden Verfahren<br />
zur Messung der Feucht von<br />
mineralischen Baustoffen.<br />
Die Autoren beschreiben die<br />
Definitionen der feuchtetechnischen<br />
Kennwerte der Baustoffe<br />
und befassen s<strong>ich</strong> mit<br />
den in Frage kommenden<br />
Messverfahren. Sie erläutern<br />
die Darr-Methode, die CM-<br />
Methode sowie den Folientest<br />
und das Luftfeuchte-Ausgle<strong>ich</strong>sverfahren.<br />
Diese vier<br />
praxiserprobten Verfahren<br />
sind auch Bestandteil des hier<br />
entwickelten, gle<strong>ich</strong>namigen<br />
WTA-Merkblattes. |<br />
INFO Sachstandsber<strong>ich</strong>t zur Messung<br />
der Feuchte von mineralischen<br />
Baustoffen<br />
Jeanette Brockmann, Jörg de<br />
Hesselle, Hans Fitz, Stephan<br />
Keppeler, Jürgen Legrum, Gerd<br />
Pleyers, Günter Rieche, Tobias<br />
Ritzer, Udo Schlemm, Uwe<br />
Schürger, Horst Schuh, Jürgen<br />
Weber, Ka Zepf [Bearbeiter]<br />
Hrsg.: WTA Referat 4 Mauerwerk,<br />
WTA Arbeitsgruppe 4.11<br />
2004, 60 S., Abb. Lit., kartoniert.<br />
ISBN 3-8167-6353-7, Fraunhofer<br />
IRB Verlag EUR 20,–, sFr 33,40.<br />
Mängelfreie Ausführung<br />
und bauphysikalische<br />
Grundlagen<br />
Kunstharzbeläge<br />
Kunstharzbeläge gelten als<br />
technisch anspruchsvoll. Häufig<br />
sind es aber immer wiederkehrende<br />
und vermeidbare Fehler,<br />
die zu Mängeln führen. Geringe<br />
Betonqualitäten des Untergrunds,<br />
unzure<strong>ich</strong>ende Oberflächenbehandlung,<br />
mit Quarzsand<br />
gestreckte Gießbeläge<br />
und schlechte handwerkl<strong>ich</strong>e<br />
Verlegung sind die häufigsten<br />
Fehlerquellen.<br />
Anhand von praktischen und<br />
theoretischen Beispielen erläutert<br />
der Autor bauphysikalische<br />
Zusammenhänge, deren Kenntnis<br />
und Umsetzung wesentl<strong>ich</strong>e<br />
Voraussetzungen für die mängelfreie<br />
Ausführung von Kunstharzbelägen<br />
darstellen. Von der<br />
notwendigen Beschaffenheit<br />
der Untergründe und deren<br />
sachgerechter Oberflächen<strong>vor</strong>bereitung<br />
über den geeigneten<br />
Sch<strong>ich</strong>taufbau der Systeme zur<br />
Erzielung von geforderten mechanischen,<br />
thermischen und<br />
chemischen Belastbarkeiten bis<br />
hin zur laufenden Kontrolle<br />
während des Verlegeprozesses<br />
werden alle Mögl<strong>ich</strong>keiten zur<br />
Schadensvermeidung aufgezeigt.<br />
Das Buch ermögl<strong>ich</strong>t so<br />
eine qualifizierte Auswahl und<br />
Beschreibung von Besch<strong>ich</strong>tungsmaterialien<br />
und Systemaufbauten.<br />
Aus dem Inhalt:<br />
• Beschreibung der Untergründe<br />
• Untergrund<strong>vor</strong>behandlung<br />
• Technische Daten der Polymere,<br />
Füllstoffe, Beläge, Mörtel<br />
und Kunstharzestr<strong>ich</strong>e<br />
• Aufbau der Systeme<br />
• Physikalische Zusammenhänge<br />
zwischen Belag und Untergrund.<br />
|<br />
INFO Kunstharzbeläge<br />
Mängelfreie Ausführung und<br />
bauphysikalische Grundlagen,<br />
Hans Schuhmann, Gebäudeinstandsetzung,<br />
Band 2, 2004,<br />
ca.150 S., Abb. und Tab., ISBN<br />
3-8167-6582-3 | Fraunhofer<br />
IRB Verlag EUR 35,– [sFr 58,–].<br />
Liste „NB“ - Ausgabe -<br />
Stand Juli 2004<br />
Rutschhemmende Bodenbeläge<br />
in naßbelasteten<br />
Barfußbere<strong>ich</strong>en<br />
Auf Basis einer vom Kuratorium<br />
„Rutschhemmende Bodenbeläge<br />
in nassbelasteten<br />
Barfußbere<strong>ich</strong>en“ beschlossenenGemeinschaftsuntersuchung<br />
wurde eine Aktualisierung<br />
der Liste „NB“ - Geprüfte<br />
Bodenbeläge in nassbelasteten<br />
Barfußbere<strong>ich</strong>en - durchgeführt.<br />
Die Liste umfasst Bewertungskriterien<br />
für 183 Materialtypen.<br />
Im Rahmen einer Sort<br />
i m e n t s b e r e i n i g u n g i m<br />
Angebotsprogramm der Herstellerwerke<br />
waren Materialien<br />
zu stre<strong>ich</strong>en, während 46<br />
Neueintragungen zu berücks<strong>ich</strong>tigen<br />
waren. Sie erfasst<br />
Beläge aus Keramik, Naturwerkstein,<br />
Betonwerkstein,<br />
Glas, Besch<strong>ich</strong>tungen, Kunststoffe<br />
und Gummi, Edelstahlbleche<br />
und -formteile und<br />
weist für die untersuchten Materialien<br />
die in der Versuchsdurchführung<br />
nach DIN 51<br />
097 ermittelten Bewertungsgruppen<br />
zur rutschhemmenden<br />
Eigenschaften aus. Ferner<br />
sind darin allgemeine Hinweise<br />
für Anforderungen an<br />
Bodenbeläge im Barfußbere<strong>ich</strong><br />
und zu deren Prüfung sowie<br />
eine Kurzbeschreibung<br />
des Prüfverfahrens nach DIN<br />
51097 enthalten. |<br />
INFO Die Liste „NB“, 27. Ausgabe,<br />
Stand Juli 2004 ist erhältl<strong>ich</strong><br />
bei:<br />
Untersuchungs- und Beratungsinstitut<br />
für Wand und Bodenbeläge<br />
- Säurefliesner-Vereinigung<br />
e.V. Postfach 1254,<br />
30928 Burgwedel, gegen Voreinsendung<br />
einer Schutzgebühr<br />
von EUR 20,65, incl. MwSt.<br />
und Versandkosten.<br />
Service | Rubriken █<br />
Fuge im Bücherregal<br />
schließt s<strong>ich</strong><br />
Lange war es in Fachkreisen<br />
schmerzl<strong>ich</strong> vermisst worden -<br />
jetzt kann die „breite Fuge“ im<br />
Bücherregal von Planern und<br />
Bauausführenden wieder geschlossen<br />
werden. Das Praxishandbuch<br />
D<strong>ich</strong>tstoffe ist da, in<br />
einer völlig neu überarbeiteten<br />
und aktualisierten Auflage.<br />
Ein spezielles Kapitel: die neue<br />
Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV) und ihre Konsequenzen<br />
für die Fugenabd<strong>ich</strong>tung.<br />
Dieses Handbuch aus der<br />
Praxis für die Praxis, 1988 erstmals<br />
erschienen, wurde schon<br />
kurz nach seinem Start zum<br />
Standardwerk der Branche und<br />
hat seither mehrere Neuauflagen<br />
erlebt.<br />
Sechzehn Jahre sind in der<br />
Technik eine Ewigkeit. Die Energieeinsparverordnug,<br />
die europäischen<br />
Normen, die technische<br />
und wissenschaftl<strong>ich</strong>e<br />
Entwicklung haben das Arbeitsumfeld<br />
des Praktikers teilweise<br />
dramatisch verändert. Immer<br />
auf dem neusten Stand zu sein<br />
ist für Planer und Ausführende<br />
aber von geradezu existentieller<br />
Bedeutung. Jetzt erschien daher<br />
eine völlig neu bearbeitete Auflage<br />
auf dem aktuellen Stand<br />
der Technik. Ein Muss für jeden<br />
Verarbeiter, der Fugen ausführt,<br />
Architekten, Bauingenieur oder<br />
Investor. |<br />
INFO Das Buch kann zum Preis von<br />
33,10 EURO zzgl. MwSt., Bearbeitungs-<br />
und Versandkosten<br />
bestellt werden beim Industrieverband<br />
D<strong>ich</strong>tstoffe E.V.<br />
(IVD)unter der Fax Nummer:<br />
0211 - 904 86-35<br />
oder per Mail: info@ivd-ev.de<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
124<br />
45
46<br />
124<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
BGH-URTEIL<br />
Trittschallschutz in<br />
Altbau-Mietwohnung<br />
Der u. a. für das Wohnraummietrecht<br />
zuständige VIII. Zivilsenat<br />
des Bundesger<strong>ich</strong>tshofs<br />
hatte über die Frage zu<br />
entscheiden, ob der Vermieter<br />
einer Altbauwohnung bei der<br />
Aufstockung seines Hauses<br />
um ein weiteres Wohngeschoss<br />
verpfl<strong>ich</strong>tet ist, eine Trittschalldämmung<br />
einzubauen, die den<br />
im Zeitpunkt der Aufstockung<br />
hierfür geltenden technischen<br />
Anforderungen entspr<strong>ich</strong>t.<br />
Die von den Klägern des zugrunde<br />
liegenden Rechtsstreits<br />
seit 1987 bewohnte Mietwohnung<br />
ist im dritten Obergeschoss<br />
eines <strong>vor</strong> dem Jahr<br />
1918 err<strong>ich</strong>teten Wohnhauses<br />
gelegen. Das darüber befindl<strong>ich</strong>e,<br />
ursprüngl<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t ausgebaute<br />
Dachgeschoss wurde zunächst<br />
als Abstellraum genutzt.<br />
Im Jahr 2001 ließ die Vermieterin<br />
den Dachboden abtragen<br />
und an seiner Stelle eine Eigentumswohnung<br />
err<strong>ich</strong>ten.<br />
Ein von den Klägern in Auftrag<br />
gegebenes Gutachten ergab,<br />
dass der von dieser Wohnung<br />
ausgehende Trittschall<br />
mit einem Normtrittschallpegel<br />
von 58,5 dB die Grenzwerte<br />
der einschlägigen DIN-<br />
Norm von 53 dB für normalen<br />
und von 46 dB für erhöhten<br />
Schallschutz übersteigt.<br />
Mit der Klage begehrten die<br />
Kläger die Verurteilung der<br />
Vermieterin zur Herstellung<br />
eines Trittschallschutzes, der<br />
den Anforderungen an einen<br />
erhöhten (46 dB), hilfsweise<br />
an einen normalen (53 dB)<br />
Schallschutz entspr<strong>ich</strong>t, sowie<br />
die Rückzahlung eines Teils<br />
der gezahlten Miete und Er-<br />
stattung der Gutachterkosten. Das Amtsger<strong>ich</strong>t<br />
gab der Klage auf erhöhten Trittschallschutz<br />
(46 dB) sowie der Zahlungsklage statt. Die Berufung<br />
der Beklagten hatte nur insoweit Erfolg,<br />
als ihre Verurteilung zur Vornahme von Schallschutzmaßnahmen<br />
unter Abweisung des Hauptantrages<br />
der Kläger darauf reduziert wurde, einen<br />
Trittschallschutz von 53 dB herzustellen.<br />
Die Revision der beklagten Vermieterin<br />
wurde zurückgewiesen, während die von den<br />
Mietern eingelegte Revision zur Aufhebung des<br />
Berufungsurteils führte, soweit die Klage auf<br />
erhöhten Trittschallschutz abgewiesen worden<br />
war. Der Bundesger<strong>ich</strong>tshof hat entschieden,<br />
der Mieter einer Altbauwohnung könne ohne<br />
eine dahingehende vertragl<strong>ich</strong>e Regelung zwar<br />
grundsätzl<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t verlangen, dass der Vermieter<br />
die Wohnung in einen Zustand versetzt, der<br />
dem Stand der Technik bei Abschluss des Mietvertrages<br />
entspr<strong>ich</strong>t. Nimmt der Vermieter jedoch<br />
baul<strong>ich</strong>e Veränderungen <strong>vor</strong>, die Lärmimmissionen<br />
zur Folge haben, so kann der Mieter<br />
erwarten, dass Lärmschutzmaßnahmen getroffen<br />
werden, die den Anforderungen der zur Zeit<br />
des Umbaus geltenden DIN-Normen genügen.<br />
Da die <strong>vor</strong>handene Trittschalldämmung nach<br />
den verfahrensfehlerfrei getroffenen Feststellungen<br />
des Berufungsger<strong>ich</strong>ts diesen Anforderungen<br />
n<strong>ich</strong>t genügt, war die Verurteilung der<br />
Beklagten zur Herstellung eines normalen Trittschallschutzes<br />
von 53 dB n<strong>ich</strong>t zu beanstanden.<br />
Anspruch auf erhöhten Schallschutz mit einem<br />
Grenzwert von 46 dB hat der Mieter dagegen<br />
n<strong>ich</strong>t schon deswegen, weil die Mietwohnung<br />
<strong>vor</strong> der Aufstockung in der „Endetage“ gelegen<br />
und deshalb keinerlei von darüber liegendem<br />
Wohnraum ausgehender Trittschallbelästigung<br />
ausgesetzt war. Da die Kläger jedoch in den<br />
Tatsacheninstanzen unter Benennung von Zeugen<br />
behauptet hatten, die Vermieterin habe ihnen<br />
im Zuge des Dachgeschossausbaus einen<br />
erhöhten Trittschallschutz zugesagt, hat der<br />
Bundesger<strong>ich</strong>tshof den Rechtsstreit auf die Revision<br />
der Kläger zur Klärung dieser Frage an<br />
das Berufungsger<strong>ich</strong>t zurückverwiesen.<br />
BGH, Urteil vom 6. Okt. 2004 – VIII ZR 355/03<br />
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S T E H N<br />
©
Ein Schritt zurück in die Steinzeit?<br />
Handwerksnovelle<br />
Die fachl<strong>ich</strong>e Kompetenz<br />
eines Handwerkers wurde bisher<br />
immer durch den Meisterbrief<br />
her<strong>vor</strong>gehoben, denn dieser<br />
steht für berufl<strong>ich</strong>e<br />
Fachbildung, Erfahrung und<br />
Qualität.<br />
Die Handwerksnovelle sorgt<br />
vielle<strong>ich</strong>t in den ersten Jahren<br />
für mehr Beschäftigung durch<br />
Firmenneugründungen, aber<br />
in der Folge auch wieder für<br />
zahlre<strong>ich</strong>e Insolvenzen (ähnl<strong>ich</strong>es<br />
zeigt die Entwicklung bei<br />
den Ich-AG´s). Dies belastet<br />
die Volkswirtschaft enorm.<br />
Tatsächl<strong>ich</strong> werden solide und<br />
qualifizierte Fachunternehmen<br />
vom Markt gedrängt. Dies<br />
liegt unter anderem daran,<br />
dass die meisten Firmenneugründer<br />
über mangelnde<br />
Kenntnisse im Bere<strong>ich</strong> der Betriebsführung<br />
und Kalkulation<br />
verfügen. Die Preisentwicklung<br />
bewegt s<strong>ich</strong> immer mehr<br />
bergab und ordentl<strong>ich</strong> kalkulierende<br />
Fachfirmen können<br />
im Preiskampf n<strong>ich</strong>t mithalten.<br />
Aber kein Problem: Freigesetztes<br />
Personal kann s<strong>ich</strong><br />
nun z.B. in Form einer Ich-AG<br />
und Dank Handwerksnovelle<br />
selbstständig machen. Hauptsache<br />
die Arbeitslosenstatistik<br />
kann geschönt werden!<br />
Vor allem jedoch wird die<br />
Novelle langfristig zu einem<br />
immer weiteren Abbau der<br />
fachl<strong>ich</strong>en Qualifikation führen<br />
und somit n<strong>ich</strong>t zum allseits<br />
geforderten Verbraucherschutz<br />
beitragen.<br />
Hatten wir in der Vergangenheit<br />
noch das Motto: „Vorsprung<br />
durch Wissen und Ausbildung“,<br />
so sieht die<br />
Wirkl<strong>ich</strong>keit heute wie folgt<br />
aus: Jeder darf alles, muss aber<br />
n<strong>ich</strong>t wissen wie!<br />
An Hand der folgenden Beispiele<br />
soll gezeigt werden, dass<br />
Bedenken berechtigt sind:<br />
1. Ein Bauingenieur benötigt<br />
in seiner Tätigkeit als Bauleiter<br />
nur einen Bruchteil des -<br />
im Studium erworbenen<br />
- Wissens. Dennoch hat er<br />
viele w<strong>ich</strong>tige Themengebiete<br />
wie z.B. Arbeitss<strong>ich</strong>erheit,<br />
Baurecht, Tragwerkslehre<br />
(Statik), Kalkulation etc. im<br />
Studium gelernt und kann s<strong>ich</strong><br />
bei Bedarf jederzeit wieder darin<br />
einarbeiten. Die Grundlagen<br />
wurden ihm einschlägig<br />
vermittelt. Ähnl<strong>ich</strong> sieht das<br />
bei einem Maurermeister aus.<br />
<strong>Wie</strong> aber soll das von einem<br />
Gesellen, auch nach 6-jähriger<br />
Berufserfahrung, selbst wenn<br />
davon 4 Jahren in leitender<br />
Position (was auch immer das<br />
heißen bzw. wie auch immer<br />
das zweifelsfrei nachgewiesen<br />
werden mag) absolviert worden<br />
sind, geleistet werden?<br />
Ihm fehlen die Grundlagen für<br />
Kalkulation, Baurecht sowie<br />
fachspezifische Regelwerke<br />
und Normen. Zugegeben,<br />
während einer 4-jährigen Tätigkeit<br />
in leitender Position<br />
kann eine Menge an Fachwissen<br />
erworben werden, muss<br />
aber n<strong>ich</strong>t. Eine eindeutige<br />
Überprüfung des Wissens ist<br />
da schon aussagekräftiger,<br />
z.B. durch das Ablegen der<br />
Meisterprüfung.<br />
2. Ein Unternehmer, ohne<br />
abgeschlossene Berufsausbildung,<br />
hat s<strong>ich</strong> in den 70er Jahren<br />
als „Maurerfachbetrieb“<br />
selbstständig gemacht. Er benötigte<br />
hierzu noch die Gesell-<br />
schaftsform der GmbH und<br />
musste einen Konzessionsträger,<br />
z.B. einen Architekten,<br />
einstellen. Sein Sohn, der mittlerweile<br />
seit 6 Jahren die Ausbildung<br />
zum Maurergesellen<br />
abgeschlossen hat und im Betrieb<br />
des Vaters mitarbeitet,<br />
kann und wird s<strong>ich</strong> jederzeit<br />
eine Bescheinigung über eine<br />
4-jährige leitende Tätigkeit<br />
ausstellen lassen. somit ist er<br />
gemäß Handwerksnovelle, obwohl<br />
es s<strong>ich</strong> um ein Gewerk<br />
der Handwerksrolle ! (zulassungspfl<strong>ich</strong>tig)<br />
handelt, berechtigt,<br />
den Betrieb alleine,<br />
d.h. ohne Konzessionsträger,<br />
weiterzuführen. Zugegeben,<br />
auch der Architekt ist n<strong>ich</strong>t<br />
handwerkl<strong>ich</strong> ausgebildet, ist<br />
aber bestimmt eher als der Geselle<br />
in der Lage, gerade was<br />
die Statik und die Vorschriften<br />
des Mauerwerkbaus betreffen,<br />
Entscheidungen zu treffen, die<br />
die notwendige S<strong>ich</strong>erheit ge-<br />
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Akquisitions-Tipp 15<br />
Halten Sie insbesondere Kontakt mit Ihren<br />
Schlüsselkunden!<br />
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Unter den Kunden eines Unternehmens sind n<strong>ich</strong>t alle<br />
gle<strong>ich</strong>bedeutend. So gibt es in der Regel einige wenige<br />
Kunden, die in besonderem Maße zum Erfolg beitragen<br />
und die für die weitere Entwicklung des Unternehmens<br />
von herausragender Bedeutung sind. Wandern solche<br />
Kunden ab, entsteht ein Schaden, der – zumindest kurz-<br />
bis mittelfristig – n<strong>ich</strong>t durch die Akquisition von Neukunden<br />
oder die Intensivierung anderer Kundenbeziehungen<br />
behoben werden kann.<br />
Kennze<strong>ich</strong>nen Sie Ihre Schlüsselkunden in Ihrer Kundendatei.<br />
Legen Sie jährl<strong>ich</strong>e Fixkontakte (Geburtstag, Sommerbrief,<br />
Besuch ... Einladung ...) fest. Bedenken Sie: Eine<br />
Geschäftsbeziehung ist wie eine Ehe: Versiegt die Kommunikation<br />
ist die Scheidung n<strong>ich</strong>t mehr weit.<br />
Viel Erfolg -<br />
und halten Sie<br />
den Kontakt!<br />
währleisten. Dem Maurergesellen<br />
werden diese statischen,<br />
rechtl<strong>ich</strong>en und kalkulatorischen<br />
Kenntnisse in seiner Gesellenausbildung<br />
n<strong>ich</strong>t vermittelt.<br />
Diese Kenntnisse sind<br />
jedenfalls auch im Hinblick<br />
auf den Kunden n<strong>ich</strong>t nur<br />
wünschenswert, sondern<br />
zwangsläufig erforderl<strong>ich</strong>.<br />
Bisher wurden derartige<br />
Kenntnisse während des Vorbereitungskurses<br />
zur Ablegung<br />
der Meisterprüfung fachspezifisch<br />
vermittelt und das<br />
Vorhandensein des Wissens<br />
dem Kunden durch den Meisterbrief<br />
bescheinigt.<br />
Es wird in Zukunft immer<br />
weniger neue ausgebildete<br />
Handwerksmeister zunächst<br />
aus den Gewerken der Handwerksrolle<br />
B (zulassungsfrei)<br />
und später s<strong>ich</strong>erl<strong>ich</strong> auch aus<br />
den Gewerken der Handwerksrolle<br />
A (zulassungspfl<strong>ich</strong>tig)<br />
geben. Dies liegt<br />
Dr. E. Rüdiger Weng<br />
Berater-Team Bau<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
Markt | Betrieb █<br />
124<br />
47
█ Markt | Betrieb<br />
einfach daran, dass der Meisterbrief<br />
n<strong>ich</strong>t zwangsläufig erforderl<strong>ich</strong><br />
ist und schon aus<br />
wirtschaftl<strong>ich</strong>en Ges<strong>ich</strong>tspunkten<br />
der Besuch einer<br />
Meisterschule sowie das Ablegen<br />
einer Meisterprüfung gescheut<br />
wird.<br />
Es wird also in der Folge<br />
immer mehr neue Betriebe geben,<br />
die mit fachl<strong>ich</strong> wenig<br />
oder sogar unqualifiziertem<br />
Personal den Erfolg einer<br />
mangel- und fehlerfreien Leistungsausführunggewährleisten<br />
müssen. <strong>Wie</strong> soll das funktionieren?<br />
Darüber hinaus zeigt s<strong>ich</strong><br />
bereits jetzt eine bedenkl<strong>ich</strong>e<br />
Entwicklung dahingehend,<br />
dass in vielen Gewerken immer<br />
weniger Vorbereitungskurse<br />
zum Ablegen der Meisterprüfung<br />
auf Grund nur<br />
weniger Anfragen, angeboten<br />
werden. Somit wird selbst die<br />
Fortbildung erschwert.<br />
48<br />
124<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
Es wird in Zukunft, trotz zurück<br />
gehender Bautätigkeit in<br />
Deutschland, immer mehr<br />
Baumängel geben weil: immer<br />
mehr sogenannte Fachfirmen<br />
einfach keine mehr sind!<br />
Auf wen wird die Handwerkskammer<br />
in Zukunft zurück<br />
greifen, wenn es darum<br />
geht, neue Sachverständige<br />
mit fachspezifischen Spezialkenntnissen<br />
und praktischer<br />
Erfahrung zu vereidigen? Architekten<br />
und Bauingenieure<br />
können im Einzelfall vielle<strong>ich</strong>t<br />
dafür in Frage kommen, aber<br />
für die meisten Gewerke bringt<br />
diese Berufsgruppe n<strong>ich</strong>t das<br />
notwendige Fachwissen und<br />
schon gar n<strong>ich</strong>t die notwendige<br />
praktische Erfahrung mit<br />
s<strong>ich</strong>. Sie sind, meistens auf<br />
Grund ihrer rein theoretischen<br />
Ausbildung n<strong>ich</strong>t in der Lage,<br />
die Probleme des Handwerkers<br />
bei der Leistungsausführung<br />
r<strong>ich</strong>tig einzuschätzen,<br />
Arbeitsplätze mit Zukunft!<br />
Wir suchen für unsere Unger Estr<strong>ich</strong>e GmbH<br />
in Donauwörth<br />
Fachberater mit Verkaufserfahrung im<br />
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Herrn Helmut Unger<br />
Industriestraße 12<br />
86609 Donauwörth<br />
weil sie selbst nie das Handwerk<br />
ausgeübt haben.<br />
Die neue Generation fast<br />
ausschließl<strong>ich</strong> studierter Gutachter<br />
werden viele Sachverhalte,<br />
die die handwerkl<strong>ich</strong>e<br />
Ausführung betreffen, falsch<br />
einschätzen und ihre Gutachten<br />
auf rein theoretisches Wissen<br />
begründen und schon auf<br />
Grund fehlender handwerkl<strong>ich</strong>er<br />
Erfahrung ohne den w<strong>ich</strong>tigen<br />
Sachverstand erstatten.<br />
Es wird s<strong>ich</strong> fast ausschließl<strong>ich</strong><br />
nur noch um „Normenreiterei“<br />
handeln und immer weniger<br />
um pragmatische<br />
fachspezifische Einzelfalllösungen.<br />
<strong>Wie</strong> soll ein R<strong>ich</strong>ter<br />
anhand solcher Gutachten zu<br />
einem Urteil kommen, das<br />
dem Anspruch „Im Namen des<br />
Volkes“ gerecht wird?<br />
Schon jetzt tummeln s<strong>ich</strong><br />
zahlre<strong>ich</strong>e unqualifizierte Betriebe<br />
in der tägl<strong>ich</strong>en Baupraxis,<br />
die den Markt uns<strong>ich</strong>er<br />
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machen. Die fachl<strong>ich</strong>e Qualifikation<br />
wird auf Grund der<br />
Handwerksnovelle immer weiter<br />
abnehmen und somit stellt<br />
s<strong>ich</strong> die Frage:<br />
„Ist die Handwerksnovelle<br />
rein bildungstechnisch n<strong>ich</strong>t<br />
ein Schritt zurück in die Steinzeit?“<br />
Bereits die alten Römer<br />
setzten bei der Auswahl ihrer<br />
„Baumeister“ auf Erfahrung<br />
und Qualität. Sie legten darüber<br />
hinaus großen Wert auf<br />
die Weitergabe erworbenen<br />
Wissens (Ausbildung). Nur in<br />
der heutigen modernen Zeit<br />
scheint Ausbildung n<strong>ich</strong>t mehr<br />
zeitgemäß zu sein. Schade! |<br />
Norman Gasser ist Meister im<br />
Estr<strong>ich</strong>legerhandwerk, geprüfter<br />
Gebäudeenergieberater (HWK) und<br />
Geschäftsführer der Floco Bau GmbH<br />
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W E I L<br />
W I R<br />
A L L E<br />
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AKS Astrid K. Schulz GmbH & Co. KG, Weinbergstr.<br />
42, 74360 Ilsfeld-Auenstein, 07062/63450,<br />
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0731/95446-0, info@amsd.de<br />
B<br />
Balduf Strahl- und Frästechnik GmbH, Ferdinand-Porsche-Str.<br />
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02202/920164, info@baste.de<br />
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51368 Leverkusen, 0214/30-61458, m<strong>ich</strong>ael.witte.<br />
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Salzuflen, 05222-94585-0<br />
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Schwedenschanze 16, 33378 Rheda-<strong>Wie</strong>denbrück,<br />
05242/96460, info@bmsbaumaschinen.de<br />
Berolina Bauchemie Behrendt GmbH, Quarzweg<br />
84, 12349 Berlin, 030/6037020, www.berolina-<br />
bauchemie.de<br />
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Göppingen, 07161/14094<br />
Beton Union Köln-Bonn GmbH, An der<br />
Wachsfabrik 17, 50996 Köln, 02236/96222-0<br />
Beton Union Mönchengladbach GmbH & Co.<br />
KG, Bro<strong>ich</strong>er Str. 3, 41179 Mönchengladbach,<br />
02161/90739-0<br />
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02572/96031-340, info@bodi-estr<strong>ich</strong>e.de<br />
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02751/803154, www.berleburger.de<br />
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43, 45525 Hattingen, 02324/5636-0, fatekzentrale@fatek.de<br />
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06074/5947, info@flammstrahltechnik.com; Gewerbering<br />
8, 01744 Dippoldiswalde/Dresden, 03504/6418-0<br />
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Stulln, 09435/93225<br />
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Gefinex-Jackon Vertriebs GmbH, Rote Erde 6,<br />
33803 Steinhagen, 05204/1000-0, info@gefinexjackon.de<br />
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Oberhausen, 0208/802080, info@gera-chemie.de<br />
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Kurt Glass AG, Baustoffwerke, 79258 Hartheim-<br />
Feldkirch, 07633/958060, info@baustoffwerke.de<br />
Guggemos GmbH, Derchingerstr. 145 C, 86165<br />
Augsburg, 0821/724103<br />
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Reis-Straße 5-7, 64404 Bickenbach, 06257/9306-0<br />
Gyvlon Handelsgesellschaft mbH, Frankfurter<br />
Landstr. 2-4, 61440 Oberursel, 06171/6138-10,<br />
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Hanno-Ring 5, 30880 Laatzen, 05102/7000-0,<br />
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08321/6736-0, mail@hebau.de<br />
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Henge Baustoff GmbH, Interpark "Rheinpfalz",<br />
76877 O ffenbach/Pfalz, 06348/9838-0,<br />
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I<br />
IFT Fastertechnik GmbH & Co. KG, Am Amtshaus<br />
9-13, 44359 Dortmund, 0231/331132, info@iftfasertechnik.de<br />
Industrahl GmbH, Birkenallee 64, 73655<br />
Plüderhausen, 07181/996690<br />
Industrie Verbund Werkstoffe CB GmbH,<br />
Ludwigshafener Str. 24-26, 40229 Düsseldorf,<br />
0211/2611202<br />
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Str. 33, 09439 Amtsberg, 0700-INTOPLAN,<br />
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GmbH, Holunderweg 20, 29640 Schneverdingen,<br />
05193/98620, info@industryfloor.de<br />
J<br />
Willy Jebok Maschinenbau Baumaschinen OHG,<br />
Lutherstraße 76-78, 09126 Chemnitz, 0371/53029-0<br />
JOMA-Dämmstoffwerk GmbH, Jomaplatz 1,<br />
87752 Holzgünz, 08393-78-0, info@joma.de<br />
K<br />
Kiesel Bauchemie GmbH & Co. KG, Wolf-Hirth-<br />
Str.2, 73730 Esslingen, 0711/93134-0<br />
Knauf Perlite GmbH, Kipperstr. 19, 44147<br />
Dortmund, 0231/998001, info@perlite.de<br />
Knopp GmbH, Chemische Produkte, Adolf-<br />
Oesterheld-Str. 1, 97337 Dettelbach, 09324/91990<br />
Korodur International GmbH, Wernher-von-<br />
Braun-Str. 4, 92224 Amberg, 09621/4959-0,<br />
www.korodur.de<br />
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Leesten, 09505/950150, kuw.technik@t-online.de<br />
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Oberursel, 06171/614330, estr<strong>ich</strong>@lafarge-zement.<br />
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83620 Feldkirchen/Westerham, 08063/8585<br />
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Rellingen, 040/52682272, vertrieb@leopold-<br />
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0931/6670-621, mero.germany @mero.de<br />
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0821/5901-0, info@pci-augsburg.de<br />
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55572 Sprendlingen/Rhh., 06701-9350-0,<br />
info.cds@possehl-spezialbau.de<br />
PPW Polyplan-Werkzeuge GmbH, Riekbornweg<br />
20, 22457 Hamburg, 040/559726-0,<br />
ppw-polyplan@t-onaline.de<br />
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Postfach 1420, 76554 Gaggenau, 07225/977-0,<br />
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Str. 10, 72631 A<strong>ich</strong>tal, 07127/599-0, pmm@pmw.de<br />
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0906/9998628, info@quo-vado.de<br />
i I N F O<br />
á Rechnergestützte Suche<br />
Sie suchen die Anschrift des<br />
Lieferanten von "ix", die Rufnummer<br />
des Sachverständigen "zet" oder wer<br />
die Maschinen mit dem Markennamen<br />
"abece" liefert. Und Sie haben<br />
wenig Zeit!<br />
Dann laden Sie virengeprüft das<br />
FUSSBODENBAU VERZEICHNIS<br />
auf Ihren Rechner.<br />
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können Sie s<strong>ich</strong> die pdf-Datei<br />
auf Ihren Rechner laden.<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
FUSSBODENBAU<br />
49
█ ADRESSBUCH | EINKAUFSFÜHRER<br />
R<br />
50<br />
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Union Beton Niedersachsen GmbH & Co. KG,<br />
Herrenstraße 3-5, 30159 Hannover, 0511/12603-0,<br />
juergen.malcherek@betontechnik.hannover.de<br />
Readymix AG, Sp<strong>ich</strong>erner Str. 67, 44149, Dortmund,<br />
0231/2250-0, klaus-dieter.schmidt@readymix.de<br />
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Ratingen, 02102/401-881, anke.jepsen@readymix.de<br />
Readymix Beton Rhein-Main GmbH & Co. KG,<br />
Bismarcksaue 5, 65201 <strong>Wie</strong>sbaden, 0611/267-0,<br />
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Readymix Beton Baden-Württemberg GmbH,<br />
Röntgenstraße 37, 71229 Leonberg, 07152/ 6004-60,<br />
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Bolte-Straße 4, 66793 Saarwellingen, 06838/9033-0,<br />
angelika.bliefering@readymix.de<br />
Readymix Beton Bayern - Thüringen GmbH,<br />
Chr.-Ritter-von-Langheinr<strong>ich</strong>-Str. 7, 95448 Bayreuth,<br />
0921/9305-0, m<strong>ich</strong>ael.riegel@readymix.de<br />
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Röthis, 05522/41646-0; A-6170 Zirl, 05238/2621; A-9500<br />
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Tubag Estr<strong>ich</strong>systeme GmbH, Königsberger<br />
Str. 35, 41460 Neuss, 02131/71650<br />
Turbosol Produzione S.p.A., Via Communale<br />
Marche 50, I-31030 Pero di Breda di Piave (TV), Italy,<br />
0039/0422-90251<br />
U<br />
UEZ Mischtechnik GmbH, Röntgenstr. 5-7,<br />
73730 Esslingen, 0711/3180971<br />
USF Blastrac, Poll- Vingster-Str. 107, 51105 Köln,<br />
0221/839401, info@blastrac.de<br />
UZIN UTZ AG, Dieselstraße 3, 89079 Ulm,<br />
0731/4097-0, info@uzin.de<br />
V<br />
S.R.L.<br />
V.F.A. S.R.L., Via Plava 7, I-23900 Lecco (LC) Italien,<br />
(0039) 0341/285812, vfa@vfasrl.com<br />
W<br />
Weller & Perfitt Oberflächenservice GbRmbH,<br />
Goesmannstr. 33, 08626 Adorf, 037423/3203,<br />
weller-perfitt-adorf@t-online.de<br />
Weng, Dr.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. E. Rüdiger,<br />
Berater-Team Bau, Brunnenwiesen 9, 73105<br />
Dürnau, 07164/146088, e.r.weng@t-online.de<br />
Wetterauer Lieferbeton GmbH & Co. KG,<br />
Frankfurter Landstr. 153-155, 61231 Bad Nauheim,<br />
06032/9306-0, www.betonwelt.de/wetterauer-lieferbeton<br />
Wika Isolier- und Dämmtechnik GmbH, Bischof-<br />
Neumann-Str. 23a, 85051 Ingolstadt, 08450/9370<br />
Z<br />
ZYLLA GbR, USF-BLASTRAC Vertragshändler, Cederwald<br />
2, 51465 Bergisch Gladbach, 02202/932694<br />
n–E & F<br />
A b d i c h t u n g e n<br />
Gefinex-Jackon GmbH<br />
· Feuchtigkeitssperre Gefitas<br />
HANNO GmbH & Co. KG<br />
· Fugenmassen, D<strong>ich</strong>tstoffe, Klebstoffe<br />
Schnepf ISO Vertrieb GmbH<br />
· Friwa-D<strong>ich</strong>t 60, Friwa-DAP Universal<br />
Wika Isolier- und Dämmtechnik GmbH<br />
· Umodan Super, ESP-Fließestr<strong>ich</strong>-Unterlagspapier<br />
A b z i e h b o h l e n<br />
BTS Betontechnik Schumacher GmbH<br />
Kreber Baumaschinen GmbH<br />
· Kreber Patschen<br />
A r m i e r u n g / B e w e h r u n g<br />
AKS Astrid K. Schulz GmbH & Co KG<br />
· AKS-Gitter, AKS-Dramix, AKS-Eurofil ® -Faserprogramm<br />
Delta Draht GmbH<br />
· Estr<strong>ich</strong>gitter, Heizungsbaugitter, Sondergitter<br />
Domke ESB Estr<strong>ich</strong>-Spezial Baustoffe<br />
· DK-Glasfaser<br />
DuraPact Ges. für Faserbetontechnologie GmbH<br />
· Glasfasern, Kunststofffasern<br />
Estrolith GmbH & Co. KG<br />
FATEK Betonfasertechnik GmbH<br />
· Stahlfasern, Kunststoffasern, Glasfasern, Dämmung, Zusatzmittel<br />
Kurt Glass AG<br />
Hebau GmbH<br />
· Hebaufiber-Polypropylenfaser<br />
IFT Fasertechnik GmbH & Co. KG<br />
· Duoloc ® -Stahlfaser<br />
Industrie Verbund Werkstoffe CB GmbH<br />
· Crak Blocker ® Glasfasern für Estr<strong>ich</strong><br />
Knopp GmbH<br />
· Contopp Fasercompound<br />
Ostrakon GmbH Baustofftechnologie<br />
· SynTex - Bewehrungstextilien für Spachelmassen<br />
SAINT-GOBAIN IVW Cem-FIL GmbH<br />
· bauaufs<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong>e zugelassene Cem-FIL AR-Glasfasern, alkaliresistent<br />
Ing. Günter SEYRL<br />
· Austrofaser, Polypropylenfaser<br />
STW Schwarzwälder Textilwerke<br />
· Polypropylenfasern und Glasfasern<br />
V.F.A. S.R.L.<br />
· Verstaerkung Fiber, B Stratos<br />
B e r u f s b e k l e i d u n g<br />
BMS Bau-Maschinen-Service AG<br />
ESTRI-TEC Nord GmbH<br />
CHAPS & MORE Ihr Partner für Berufsbekleidung<br />
B e s c h l e u n i g e r<br />
Berolina Bauchemie Behrendt GmbH<br />
· Berolith M94, K 50 Express<br />
Kurt Glass AG<br />
· Obalith<br />
Knopp GmbH<br />
· Contopp Beschleuniger<br />
MC-Bauchemie Müller GmbH & Co.<br />
· Estrifan-Additiv PB 953 / Additiv PB 955<br />
B e s c h i c h t u n g e n<br />
Estrolith Chemische Fabrik<br />
Kurt Glass AG<br />
· Glascopox<br />
INTOPLAN GmbH Bauchemie<br />
Korodur International GmbH<br />
MC-Bauchemie Müller GmbH & Co.<br />
· MC-Durofloor<br />
POSSEHL Spezialbau GmbH<br />
Gerhard Seifert Spezialbaustoffe GmbH<br />
Sicotan GmbH<br />
· EP-W 5000<br />
Calciumsulfat-Bindemittel<br />
Bayer Chemicals BAC-M-INA Anhydrit<br />
· Bayer Anhydritbinder AB 20, AB 20 Compound<br />
Fluorchemie Stulln GmbH<br />
Gyvlon Handelsgesellschaft mbH<br />
Henge Baustoff GmbH<br />
· System DuoFlow<br />
Knopp GmbH<br />
Rethmann Lippewerk GmbH<br />
D ä m m m a t e r i a l<br />
BSW Berleburger Schaumstoffwerk GmbH<br />
Deutsche Heraklith GmbH<br />
· Trittschall-Dämmstoffe Steinwolle, Heraklith-M, Wärmedämmpl.<br />
Frieser GmbH<br />
Kurt Glass AG<br />
· Glascofloor PE<br />
Gefinex-Jackon Vertriebs GmbH<br />
· Geficell Trittschalldämmung<br />
JOMA-Dämmstoffwerk GmbH<br />
· Dämmstoffe aus Hartschaum, Mineralfaser und Holzwolle<br />
Knauf Perlite GmbH<br />
· Wärmedämmung, Ausgle<strong>ich</strong>sschüttung<br />
Polyschaum Isolier- und Packtechnik GmbH<br />
Saint-Gobain Isover G+H AG<br />
· Trittschall-Dämmmaterial Akustic EP 1-6, EB<br />
Thermozell Entwicklungs- und Vertriebs GmbH<br />
· Thermozell-Wärmedämm-Le<strong>ich</strong>tbeton<br />
F l ä c h e n d r a i n a g e<br />
bodi GmbH<br />
· XDRY<br />
Gutjahr Innovative Bausysteme GmbH<br />
· Aqua Drain FE<br />
Schlüter Systems GmbH<br />
· Troba-Matte<br />
F l a m m s t r a h l a r b e i t e n<br />
Flammstrahltechnik<br />
Sauskojus Flammstrahltechnik<br />
Fließestr<strong>ich</strong> (Calciumsulfat)<br />
Bayer Chemicals BAC-M-INA Anhydrit<br />
· Bayer Anhydritbinder AB 20<br />
Beton Union Köln-Bonn GmbH<br />
· Anhydritfließestr<strong>ich</strong><br />
Beton Union Mönchengladbach GmbH & Co. KG<br />
Wolfgang Endress GmbH & Co. KG<br />
· gräfix 46 Fließestr<strong>ich</strong> AE 20, gräfix 47 FE AE 30<br />
Gyvlon Handelsgesellschaft mbH<br />
Henge Baustoff GmbH<br />
· System DuoFlow<br />
Knopp GmbH<br />
maxit Deutschland GmbH<br />
Readymix Kies & Beton AG<br />
Rethmann Lippewerk GmbH<br />
· Geschäftsfeld Gips<br />
RÖFIX AG<br />
· Röfix A90 / A91 / Z920<br />
Tubag Estr<strong>ich</strong>systeme GmbH<br />
Wetterauer Lieferbeton GmbH & Co. KG<br />
· Anhydritfließestr<strong>ich</strong><br />
F l i e ß e s t r i c h ( Z e m e n t )<br />
Lafarge Zement GmbH<br />
· "Estazem" Bindemittel für Zementfließestr<strong>ich</strong>e<br />
maxit Deutschland GmbH<br />
PCI Augsburg GmbH<br />
· PCI Periplan plus<br />
Sicotan GmbH<br />
· EC 20<br />
Wetterauer Lieferbeton GmbH & Co. KG<br />
· EC 20<br />
F l i e ß e s t r i c h - M a s c h i n e n<br />
Brinkmann Maschinenfabrik GmbH<br />
m-tec mathis technik GmbH<br />
Putzmeister Mörtelmaschinen GmbH<br />
· Mixocret<br />
Turbosol Produzione S.p.A.<br />
· Transmat, PRO H CL<br />
F r ä s m a s c h i n e n<br />
Balduf Strahl- und Frästechnik GmbH<br />
· Roto-Tiger<br />
CONTEC Maschinenbau- & Entwicklungstechnik GmbH<br />
Erwin Früh GmbH<br />
· Staubfreiheit<br />
Kreber Baumaschinen GmbH<br />
MS Märzheuser Strahltechnik GmbH<br />
Schwamborn Baumaschinen GmbH<br />
Strahltec Wirths GmbH<br />
USF Blastrac<br />
ZYLLA GbR<br />
· USF-Blastrac Vertragshändler
F r ä s - / S c h l e i f a r b e i t e n<br />
B.A.ST.E. Oberflächenbearbeitung GmbH<br />
Flammstrahltechnik<br />
Neugebauer GmbH<br />
· Fußbodentechnik, Kugelstrahlen, Fräsen, Schleifen<br />
M. Paulus GmbH<br />
· Fräsen, Schälen, Strippen, Diamantschleifarb. Staubabsaugung<br />
Sauskojus Flammstrahltechnik<br />
TOPCLEAN OHG<br />
· Blastrac-Kugelstrahlen, Fräsen, Schleifen, Schälen, Strippen<br />
Weller & Perfitt Oberflächenservice GbRmbH<br />
Fugenmassen/D<strong>ich</strong>tstoffe<br />
Kurt Glass AG<br />
HANNO GmbH & Co. KG<br />
F u g e n p r o f i l e<br />
betaprofile GmbH<br />
· Absatzprofile, Nivellierprofile, Fliesenprofile<br />
Buchberger GmbH<br />
· Buchberger Profilsysteme<br />
D<strong>ich</strong>tungstechnik GmbH<br />
· Trenastic Dehnungsfugen-Profile<br />
ESN Bauprofile GmbH<br />
· Bewegungs-, Schwund- und Trennfugenprofile<br />
Gefinex-Jackon Vertriebs GmbH<br />
· Gefidehn<br />
Guggemos GmbH<br />
· GuGe der Spezialist für die Fuge<br />
Werner Kugel<br />
· X-Profil/Bewegungs- und Schwundfugenprofile<br />
Migua Fugensysteme GmbH & Co. KG<br />
Martin Nobis Bau Profile GmbH & Co KG<br />
· Treppenprofile<br />
Protektorwerk Florenz Maisch GmbH & Co. KG<br />
Schlüter Systems GmbH<br />
· Estr<strong>ich</strong>-Bewegungsprofile<br />
wedi GmbH<br />
· Bewegungsprofile, Dehnfugenprofile, Sockelprofile<br />
G l ä t t m a s c h i n e n<br />
BMS Bau-Maschinen-Service AG<br />
· BMS Innova 3000<br />
Brinkmann Maschinenfabrik GmbH<br />
BTS Betontechnik Schumacher GmbH<br />
Erwin Früh GmbH<br />
Kreber Baumaschinen GmbH<br />
· Kreber K 436 und K 436-2-T<br />
Schwamborn Baumaschinen GmbH<br />
H a f t b r ü c k e n<br />
Estrolith GmbH & Co. KG<br />
Kurt Glass AG<br />
Kiesel Bauchemie GmbH & Co. KG<br />
Knopp GmbH<br />
· Contopp Haftbrücke<br />
Korodur International GmbH<br />
· HB 5<br />
MC-Bauchemie Müller GmbH & Co.<br />
· Estrifan Haftbrücke<br />
Gerhard Seifert Spezialbaustoffe GmbH<br />
H a r t s t o f f e<br />
Gebr. Dorfner GmbH & Co.<br />
· Dorsidur, Quarzhartkornmischung, Meladur<br />
Kurt Glass AG<br />
· Glaskorund<br />
IPB Industriefußboden Planung Beratung GmbH<br />
· HNS ® Hartstoffnutzsch<strong>ich</strong>t<br />
Korodur International GmbH<br />
· VS 0/5, 0/4, WH-Spezial<br />
Gerhard Seifert Spezialbaustoffe GmbH<br />
· Dorsidur<br />
H o h l r a u m b ö d e n<br />
Laskowski Systemboden GmbH<br />
· System LaP600 ®<br />
Lindner AG<br />
· Cavopex GS, Cavopex GK, Floor and more<br />
MERO Systeme GmbH & Co. KG<br />
· Systeme: Combi -A- / Combi -T-<br />
Schnepf ISO Vertrieb GmbH<br />
· Hohlraumboden HI 2<br />
Wika Isolier- und Dämmtechnik GmbH<br />
· Hobo I und Hobo II Hohlraumbodenelemente<br />
FUSSBODENBAU Verze<strong>ich</strong>nis<br />
WARENGRUPPEN UND MARKEN<br />
Produkte · Geräte · Maschinen · Dienstleistung<br />
Imprägnierung/Versiegelung<br />
Kurt Glass AG<br />
· Glascopox<br />
Knopp GmbH<br />
· Contopp Imprägnierung<br />
MC-Bauchemie Müller GmbH & Co.<br />
· MC-Duroporfil<br />
I n d u s t r i e b o d e n b e l ä g e<br />
BSW Berleburger Schaumstoffwerk GmbH<br />
Estrolith Chemische Fabrik<br />
· Homogen-Spezial<br />
Kurt Glass AG<br />
· Glascotex<br />
Korodur International GmbH<br />
· HE 65, HE 3, HE 2<br />
MC-Bauchemie Müller GmbH & Co.<br />
· MC-DUR 2500<br />
POSSEHL Spezialbau GmbH<br />
Gerhard Seifert Spezialbaustoffe GmbH<br />
Seitz + Kerler KG<br />
Sicotan GmbH<br />
· EP-W 5000<br />
Silikal GmbH & Co. KG<br />
V.F.A. S.R.L.<br />
· Verstaerkung Fiber, B Stratos<br />
I n j e k t i o n s h a r z e<br />
MC-Bauchemie Müller GmbH & Co.<br />
· MC-Injekt 2300 plus<br />
Gerhard Seifert Spezialbaustoffe GmbH<br />
Silikal GmbH & Co. KG<br />
K u g e l s t r a h l a r b e i t e n<br />
B.A.ST.E. Oberflächenbearbeitung GmbH<br />
Flammstrahltechnik<br />
Industrahl GmbH<br />
· Blastrac-Kugelstrahlen mit Staubabsaugung<br />
OVT Oberflächen-Vorbereitungstechnik GmbH<br />
M. Paulus GmbH<br />
· Blastrac-Kugelstrahlen, Fräsen und Diamantschleifen mit Staubabsaugung<br />
Sauskojus Flammstrahltechnik<br />
TOPCLEAN OHG<br />
· Blastrac-Kugelstrahlen, Fräsen, Schleifen, Schälen, Strippen<br />
Weller & Perfitt Oberflächenservice GbRmbH<br />
K u g e l s t r a h l m a s c h i n e n<br />
Balduf Strahl- und Frästechnik GmbH<br />
· Turbo-Blaster<br />
CONTEC Maschinenbau- & Entwicklungstechnik GmbH<br />
MS Märzheuser Strahltechnik GmbH<br />
Strahltec Wirths GmbH<br />
USF Blastrac<br />
ZYLLA GbR<br />
· USF-Blastrac Vertragshändler<br />
L e i c h t e s t r i c h e<br />
bodi GmbH<br />
· XDRY<br />
M e s s g e r ä t e<br />
Gann Mess- u. Regeltechnik GmbH<br />
· Feuchte: Hydromette (elektr.), Hydromat (CM)<br />
K.P. Mundinger GmbH<br />
· Feuchtigkeitsmeßgeräte<br />
TROY Chemie GmbH<br />
· CM-Gerät<br />
Trotec oHG<br />
Misch- und Förderpumpen<br />
BMS Bau-Maschinen-Service AG<br />
· Worker N o 1<br />
Brinkmann Maschinenfabrik GmbH<br />
K&W Technik + Service GmbH<br />
m-tec mathis technik GmbH<br />
Putzmeister Mörtelmaschinen GmbH<br />
· Mixocret<br />
Turbosol Produzione S.p.A.<br />
· Transmat, PRO H CL<br />
N a c h b e h a n d l u n g s m i t t e l<br />
Estrolith GmbH & Co. KG<br />
Kurt Glass AG<br />
Knopp GmbH<br />
· Contopp Verfestigung<br />
Korodur International GmbH<br />
· Korotex, Koroseal<br />
MC-Bauchemie Müller GmbH & Co.<br />
· Emcoril, Emcoril AC<br />
R a n d d ä m m s t r e i f e n<br />
bodi GmbH<br />
· Türschalldämmprofil "Zargensteck"<br />
Gefinex-Jackon Vertriebs GmbH<br />
· Geficell Randdämmstreifen<br />
Estrolith GmbH & Co. KG<br />
· Estrowell-Randdämmstreifen<br />
Kurt Glass AG<br />
· Glascofloor PE<br />
Polyschaum Isolier- und Packtechnik GmbH<br />
Röthel Bauprodukte<br />
Wika Isolier- und Dämmtechnik GmbH<br />
· Umodan ESP-R Randstreifen verschweißbar<br />
R e p a r a t u r m ö r t e l<br />
INTOPLAN GmbH Bauchemie<br />
SCHÖNOX GmbH<br />
Silikal GmbH & Co. KG<br />
UZIN UTZ AG<br />
S a n i e r u n g s - S y s t e m e<br />
Estrolith GmbH & Co. KG<br />
· KM, I+S<br />
Gerhard Seifert Spezialbaustoffe GmbH<br />
Spillner Spezialbaustoffe GmbH<br />
· Lewis Schwalbenschwanzplatten<br />
S c h a l l m e s s u n g e n<br />
Institut für Baustoffprüfung und Fußbodenforschung<br />
· VMPA Schallschutzprüfstelle nach DIN 4109<br />
Harry Timm<br />
· Sachverständiger für Fußbodentechnik, Trittschallmessung<br />
S c h l e i f m a s c h i n e n<br />
CONTEC Maschinenbau- & Entwicklungstechnik GmbH<br />
Erwin Früh GmbH<br />
· Staubfreiheit<br />
MKS Funke GmbH<br />
· DIAMANTEC Hochleistungs-Schleifmaschinen<br />
MS Märzheuser Strahltechnik GmbH<br />
Schwamborn Baumaschinen GmbH<br />
Strahltec Wirths GmbH<br />
USF Blastrac<br />
ZYLLA GbR<br />
· USF-BLASTRAC Vertragshändler<br />
S c h n e l l - E s t r i c h<br />
Kurt Glass AG<br />
· Glascofix<br />
Kiesel Bauchemie GmbH & Co. KG<br />
PCI Augsburg GmbH<br />
· PCI-Estriment, PCI-Novoment<br />
SBW Schall-, Brand-, Wärmeschutz GmbH<br />
· Rapid Floor 2000, Rapid Floor 4000<br />
SCHÖNOX GmbH<br />
SCHOMBURG GmbH<br />
· ASO-EZ 2,4,6, ASO-EZ2plus, 4plus, 6plus<br />
Sicotan GmbH<br />
· EC 20<br />
UZIN UTZ AG<br />
S i l o - E s t r i c h<br />
Eifel-Quarz-Mix Estr<strong>ich</strong> und Mörtel GmbH<br />
Georg Hemmerlein GmbH<br />
· 2-Kammer-Silo-Technik<br />
Korodur International GmbH<br />
· HE 65, HE 65 SVS-3<br />
maxit Deutschland GmbH<br />
RÖFIX AG<br />
· Röfix 970, Röfix 973<br />
Tubag Estr<strong>ich</strong>systeme GmbH<br />
V.F.A. S.R.L.<br />
· Verstaerkung Fiber, B Stratos<br />
ARESSBUCH | EINKAUFSFÜHRER █<br />
S o f t w a r e<br />
AMSD GmbH<br />
ProFit<br />
Leopold Informatik GmbH<br />
· FuboCom<br />
Matthies & Klock GmbH<br />
· Estr<strong>ich</strong>5<br />
S p a c h t e l m a s s e n<br />
Kiesel Bauchemie GmbH & Co. KG<br />
Korodur International GmbH<br />
RÖFIX AG<br />
· Röfix AN10 / AN30<br />
SCHÖNOX GmbH<br />
SCHOMBURG GmbH<br />
· Soloplan 30, ASO, Asocret, WSM-99<br />
UZIN UTZ AG<br />
T r o c k e n e s t r i c h e<br />
Knauf Perlite GmbH<br />
· Zementestr<strong>ich</strong>elemente Aquapanel-TE, Aquapanel-Floor<br />
T r o c k e n m ö r t e l<br />
Kurt Glass AG<br />
· Glasconal IFS, Glascofix, Glascotex Haftbrücke<br />
Korodur International GmbH<br />
· Neodur<br />
maxit Deutschland GmbH<br />
Röfix AG<br />
UZIN UTZ AG<br />
V.F.A. S.R.L.<br />
· Verstaerkung Fiber, B Stratos<br />
Verschleißteile Oberflächenbearbeitung<br />
Kreber Baumaschinen GmbH<br />
· Kreber Teller und Flügel<br />
I. Krug - IKRU<br />
· Körbe, Lamellen, Widia-Schleifscheiben usw.<br />
Z u s a t z m i t t e l<br />
Bayer Chemicals BAC-M-INA Anhydrit<br />
· Anhydur, Mebonit, Melodur, Meborapid, Anhymix …<br />
Berolina Bauchemie Behrendt GmbH<br />
· Berolith M94, Konzentrat, Spezial FNK, K90, K50, Estr<strong>ich</strong>faser<br />
DuraPact Ges. für Faserbetontechnologie GmbH<br />
· Verflüssiger<br />
Estrolith GmbH & Co. KG<br />
Gera Chemie GmbH<br />
· Geralith, Geratherm, Compatex<br />
Kurt Glass AG<br />
· Glasconal/Glascodur<br />
Knopp GmbH<br />
· Contopp Estr<strong>ich</strong>mix, Contopp Vergütung<br />
MC-Bauchemie Müller GmbH & Co.<br />
· Estrifan-Additiv P 900 / Addditiv KD 961<br />
Multibeton GmbH<br />
· MB-Estr<strong>ich</strong>zusatzmittel Typ E, MB-Emulsion Typ PVP<br />
Ostrakon GmbH Baustofftechnologie<br />
· SupraTex - Estr<strong>ich</strong>fasern<br />
Sicotan GmbH<br />
V.F.A. S.R.L.<br />
· Verstaerkung Fiber, B Stratos<br />
Z u s c h l a g s t o f f e<br />
Gebr. Dorfner OHG<br />
· Dorsilit, GEBA<br />
DuraPact Ges. für Faserbetontechnologie GmbH<br />
· Armierungsfasern, Microsilica<br />
Henge Baustoff GmbH<br />
Ostrakon GmbH Baustofftechnologie<br />
· Concretex - Betonfasern<br />
RÖHRIG granit GmbH<br />
· Feuergetrocknete Granitfeinsande<br />
Gerhard Seifert Spezialbaustoffe GmbH<br />
V.F.A. S.R.L.<br />
· Verstaerkung Fiber, B Stratos<br />
Z w a n g s m i s c h e r<br />
Collomix Rühr- und Mischgeräte GmbH<br />
· Collomatic Zwangsmischer<br />
SMG Sportplatzmaschinenbau GmbH<br />
· MixMatic M 930 / M 250<br />
UEZ Mischtechnik GmbH<br />
n–E & F<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
FUSSBODENBAU<br />
51
█ ADRESSBUCH | EINKAUFSFÜHRER<br />
EINZELRUBRIKEN<br />
VERBÄNDE<br />
SACHVERSTÄNDIGE<br />
Produkte · Geräte usw. Organisationen<br />
Prüfinstitute<br />
52<br />
Absauganlagen<br />
CONTEC Maschinenbau- & Entwicklungstechnik GmbH<br />
Bautrockner<br />
Trotec oHG<br />
Betonfräsen<br />
Kreber Baumaschinen GmbH<br />
· K 300 F, K 200 F<br />
Diamant-/Elektro-Werkzeuge Makita<br />
Weller & Perfitt Oberflächenservice GbRmbH<br />
Einbaufertiger<br />
SMG Sportplatzmaschinenbau GmbH<br />
· PlanoMatic P102<br />
Estr<strong>ich</strong>leger-Baumaschinen<br />
Willy Jebok Maschinenbau Baumaschinen OHG<br />
Estr<strong>ich</strong>legerbedarf<br />
BMS Bau-Maschinen-Service AG<br />
ESTRI-TEC Nord GmbH<br />
Estr<strong>ich</strong>leger-Werkzeuge<br />
Werner Ragg GmbH & Co. KG<br />
Estr<strong>ich</strong>pumpen-Spezialist<br />
K&W Technik + Service GmbH<br />
Estr<strong>ich</strong>-Spezial-Baustoffe<br />
Domke ESB Estr<strong>ich</strong>-Spezial Baustoffe<br />
Erwin Früh GmbH<br />
Erwin Früh GmbH<br />
Trotec oHG<br />
Eugen Schabelon<br />
Fugenschneider<br />
Gewerbestaubsauger<br />
Heizgeräte / Klimageräte<br />
Höhenausgle<strong>ich</strong>srahmen<br />
Kieselbeläge<br />
Rockies Fußbodensysteme GmbH<br />
Kugelstrahl-/Fräs-Ersatzteile<br />
Weller & Perfitt Oberflächenservice GbRmbH<br />
Markierungsstifte<br />
Schnepf ISO Vertrieb GmbH<br />
Nadelpistolen<br />
Balduf Strahl- und Frästechnik GmbH<br />
· Multi-Pic<br />
Öldekontaminationsmittel für Festböden<br />
IBUS Umweltschutzprodukte GmbH<br />
Riffelrolle<br />
Spitzer u. Friedr<strong>ich</strong> GmbH<br />
Schüttungen<br />
RÖFIX AG<br />
· Gebundene Sch. 976, Le<strong>ich</strong>tschüttung 831<br />
Staubfreie Wandfräsgeräte<br />
Balduf Strahl- und Frästechnik GmbH<br />
· Turbo-Blaster<br />
Werkzeuge<br />
PPW Polyplan-Werkzeuge GmbH<br />
n–E & F<br />
Meinungsbildner und Medien-Weg<strong>bereite</strong>r. Seit 1984.<br />
1Estr<strong>ich</strong>Technik<br />
& Fußbodenbau<br />
Abonnements<br />
- fast so viele<br />
wie Qualitäts-<br />
Estr<strong>ich</strong>betriebe<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
FUSSBODENBAU<br />
FUSSBODENBAU Verze<strong>ich</strong>nis<br />
Bundesfachgruppe Estr<strong>ich</strong> und Belag<br />
im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB)<br />
Vorsitzender: Bertram Abert, Zeppelinstraße 4, 76474 Au am Rhein; Vorstandsmitglieder: Dipl.-Ing. (FH) Rüdiger<br />
Ade, Im Kusterfeld 23, 71522 Backnang; Reinhold Euler, Jahnstr. 16, 64859 Eppertshausen; Wirtschafts-Ing.<br />
Hans Uwo Freese, Schongauer Str. 7, 28129 Bremen; Fritz Krönert, Müglitztalstraße 87, 01809 Dohna; Adalbert<br />
Krusius, Hechtenkaute 3, 55257 Budenheim; Jürgen Wille, Kasseler Str. 12, 44143 Dortmund. Geschäftsführer:<br />
Dipl.-Wirtsch. Ing. Rudolf Voos, Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin.<br />
Landesfachgruppen<br />
Bayern: Heinz Bauernfeind, c/o Gebr. Bauernfeind Fußbodenbau GmbH, Griesstr. 13, 82239 Alling<br />
Brandenburg: z.Zt. n<strong>ich</strong>t besetzt.<br />
Bremen: Wirtschafts-Ing. Hans Uwo Freese, c/o Theodor Freese GmbH, Schongauer Str. 7, 28219 Bremen.<br />
Hamburg: Andreas Krüger, c/o Günter Krüger Söhne GmbH, Waldhofstr. 15, 25474 Ellerbek.<br />
Hessen: Reinhold Euler, c/o Ziegler GmbH, Jahnstr. 16, 64859 Eppertshausen.<br />
Niedersachsen: Frank-Lothar Perlmann, Zum Alten Hafen 16, 29313 Hambühren.<br />
Nordbaden: z.Zt. n<strong>ich</strong>t besetzt.<br />
Nordrhein: Kurt Maibaum, Debyestraße 167, 52078 Aachen.<br />
Rheinhessen-Pfalz: Adalbert Krusius, Hechtenkaute 3, 55257 Budenheim.<br />
Rheinland: z.Zt. n<strong>ich</strong>t besetzt.<br />
Saarland: Dipl.-Ing. Jürgen Weber, Angela-Braun-Straße 18, 66112 Saarbrücken.<br />
Sachsen: Fritz Krönert, Müglitztalstraße 87, 01809 Dohna.<br />
Sachsen-Anhalt: Bernd Roschild, Baugesellschaft mbH, Winkel 7 d, 06786 Vockerode<br />
Schleswig-Holstein: Adrian Böckers, Gutenbergstraße 28, 25813 Husum<br />
Südbaden: Bertram Abert, Zeppelinstr. 4, 76474 Au am Rhein.<br />
Westfalen: Jürgen Wille, Kasseler Str. 12, 44143 Dortmund.<br />
Württemberg: Dipl.-Ing. (FH) Rüdiger Ade, Im Kusterfeld 23, 71522 Backnang.<br />
ca. 700 Mitglieder<br />
Bundesverband Estr<strong>ich</strong> und Belag e.V. (BEB)<br />
Vorsitzender: Wirtschafts-Ing. Hans Uwo Freese, Schongauer Str. 7, 28129 Bremen. Stellv. Vorsitzender: Jürgen<br />
Wille, c/o Wilhelm-Wille GmbH & Co. KG, Kasseler Str. 12, 44143 Dortmund. Walter Böhl, c/o R<strong>ich</strong>ard Böhl KG,<br />
Siemensstraße 43, 70469 Stuttgart; Dipl.-Ing. Manfred König, c/o. Obering. Kaspar König & Söhne, Gustavstraße<br />
2, 57074 Siegen-Marienborn; Werner Ott, Bernecker Str. 17, 95448 Bayreuth; M<strong>ich</strong>ael Süß , c/o Oswald Süß GmbH<br />
+ Co. KG, In der Köst 9, 67240 Bobenheim-Roxheim; Hildegard Viesel, c/o Viesel Estr<strong>ich</strong>- und Raumdesign GmbH,<br />
Stöckacker 5, 79224 Umkirch. • Geschäftsführer: Dipl.-Vw. Edgar Leonhardt, Industriestr. 19, 53842 Troisdorf.<br />
www.beb-online.de | ca. 200 Mitglieder<br />
Bundesfachschule Estr<strong>ich</strong> und Belag e.V. (BFS)<br />
Vorsitzender: Dipl.-Ing. Jürgen Knöller, Wittekindstr. 17, 90431 Nürnberg. Geschäftsführer: Friedr<strong>ich</strong> Mehl, c/o<br />
Handwerkskammer für Mittelfranken, Sulzbacher Str. 11-15, 90489 Nürnberg. Büro: Ansbacher Str. 20, 91555<br />
Feuchtwangen. ca. 200 Mitglieder<br />
E-V-S Europäischer Verband Systemböden e.V.<br />
Präsident: Hans-Heinz Birkmüller. Geschäftsführer: Jürgen Schmitz. Weidenstraße<br />
22 b, 46149 Oberhausen, www.e-v-s.info<br />
Gütegemeinschaft Estr<strong>ich</strong> und Belag<br />
Vorsitzender: Dipl.-Ing. Manfred König, Gustavstraße 2, 57074 Siegen. Geschäftsführer: Dipl.-Volkswirt Edgar<br />
Leonhardt, Industriestraße 19, 53842 Troisdorf.<br />
Industrieverband Klebstoffe e.V. (IVK)<br />
Postfach 230169, 40087 Düsseldorf. www.klebstoffe.com<br />
IWM<br />
Industrieverband WerkMörtel e.V. (IWM)<br />
Düsseldorfer Str. 50, 47051 Duisburg. Vorsitzender: M<strong>ich</strong>ael Krusemark-Camin.<br />
Quo Vadis Fußboden e.V. (QVF)<br />
Karl-Bold-Str. 4, 77855 Achern. Vorsitzender: Elmar Gritschke. www.quo-vadis-fussboden.de<br />
Technische Forschung für Zement und Beton (TFB)<br />
Lindenstraße 10, 7103 Wildegg, Schweiz. Dr. Kurt Hermann. www.tfb.ch<br />
Verband Deutscher Stahlfaserhersteller e.V. (VdS)<br />
Postfach 1214, 47043 Datteln. Vorsitzender: Dipl.-Ing. Markus Schulz. www.vdsev.de<br />
Dipl.-Chem. Heinz-Dieter Altmann, Sachverständigenbüro,<br />
Albertstraße 7, 99762 Niedersachswerfen,<br />
036331-42167<br />
Dipl.-Ing. Götz Blaeßius, Sachverständigenbüro,<br />
Hauptstr. 19, 92265 Ebermannsdorf, 09624/2334<br />
Reinhard Breitung, Sachverständiger, Sebastianstr.12,<br />
36132 Eiterfeld-Großentaft, 06672/9210-0<br />
Dipl.-Ing. Heiko Eckhardt, Gutachterbüro f. Fußboden- u. Betonbesch<strong>ich</strong>tungen,<br />
bestellter Sachverständiger nach § 22 VAwS (§ 19 i WHG),<br />
Heinr<strong>ich</strong>-Mann-Str. 22, 04758 Oschatz, 0173-6774813, h.eckhardt@sws-sv.de<br />
Gerhard Gasser & Partner, Institut für Beton-<br />
und Fußbodentechnik, Taubenberg 103, 65510<br />
Idstein, 06126/3139<br />
IFF-Gutachter-Team Becker Gagewi, Am Heiligenhäuschen<br />
7, 56294 Gappenach, 02654/987574; 36088<br />
Hünfeld, 06652/2309; 98660 Themar, 036873/60006<br />
Siegfried Heuer Institut für Fußbodenbau, Sachverständigen-Büro<br />
für Bauwesen, Ingenieur-Büro, Kurfürstenstr.<br />
58-60, 56068 Koblenz, 0261/915290<br />
Institut für Baustoffe und Bauüberwachung ibb,<br />
Paulshöhe 3, 17192 Waren, 0800/1013580<br />
Institut für Baustoffprüfung und Fußbodenforschung,<br />
Industriestr. 19, 53842 Troisdorf, 02241/3973970,<br />
info@ibf-troisdorf.de<br />
Sachverständigen-Ingenieurbüro Kranz GmbH,<br />
Margaretenstr. 22, 44651 Herne, 02325/32245<br />
Wolfgang Kühn, Estr<strong>ich</strong>legermeister, öbuv Sachverständiger,<br />
Fußbodentechnik, Estr<strong>ich</strong>- u. Bodenbeläge, Lankerner<br />
Str. 42, 46395 Bocholt, 02871/13848, www.kuehn-sv.de<br />
Ingenieurbüro für Fußbodentechnik Peter<br />
Kunert, Möhrendorfer Str. 7, 91056 Erlangen,<br />
09131/6876568, kunert@fussbodentechnik.de<br />
Anton Lutzenberger, Estr<strong>ich</strong>- u. Parkettlegermeister, ö.b.u.v.<br />
Sachverständiger f. d. Estr<strong>ich</strong>legerhandwerk, Am Kreuzberg 5, 87757<br />
Kirchheim, 08266/571 priv., 089/32904118 Büro Garching/München<br />
Dr.-Ing. J. Meyer, Ingenieur- und Sachverständigenbüro für<br />
Betonplatten, Estr<strong>ich</strong>e, Besch<strong>ich</strong>tungen, Neudorf 21, 31637<br />
Rodewald, 05074/924327, ieplanung@t-online.de<br />
Dipl.-Chem. Ingo Niedner, öbuv Sachverständiger,<br />
Rodenbacher Str. 20, 63755 Alzenau, 06023/31357,<br />
iniedner@aol.com<br />
Klaus Rang, Estr<strong>ich</strong>- und Parkettlegermeister, Sachverständigenbüro<br />
für Fußbodenkonstruktionen, Estr<strong>ich</strong>e, Besch<strong>ich</strong>tungen, Quarzkieselbeläge,<br />
Emil-Behring-Str. 13, 89134 Blaustein, 07304/42816<br />
Dipl.-Ing. Carsten Ruhe, öbuv Sachverständiger für Akustik<br />
und thermische Bauphysik, Luft- und Trittschallmessungen,<br />
Bickbargen 151, 25469 Halstenbek, 04101/46525<br />
Wilfried Schäfer, öbuv Sachverständiger für Fußbodenkonstruktionen,<br />
Schönsteiner Str. 5, 34630<br />
Gilserberg, 06696/919314<br />
SV-Büro Dipl.-Ing. Ulr<strong>ich</strong> Schlingmeier, Fasanenweg<br />
11, 32694 Dörentrup, 05265/94910,<br />
Ulr<strong>ich</strong>Schlingmeier@t-online.de, öbuv. SV HWK Bielefeld<br />
Dipl.-Ing. Timm Skibba, öbuv Sachverständiger für Industriefußböden<br />
einschl. Betonwerksteinarbeiten sowie Bodenbeläge,<br />
Estr<strong>ich</strong>e und Fliesen, Meisenweg 14, 57614 Borod, 02688/446<br />
Dipl.-Ing. (FH) Kuno Spöth, öbuv Sachverständiger f.<br />
Estr<strong>ich</strong> u. Asphalt, München u. Oberbayern, Ravens-<br />
burger Ring 57, 81243 München, spokl@aol.com<br />
Dipl.-Ing. Klaus Steppler, öbuv Sachverständiger für<br />
Estr<strong>ich</strong>e, Putze, Mörtel und Besch<strong>ich</strong>tungen, Riemeisterstr.<br />
36, 14169 Berlin, 0800/1013579<br />
Harry Timm, Sachverständiger für Fußbodentechnik,<br />
Trittschallmessung, Hamburger Str. 8, 23845 Seth,<br />
04194/98213, htimm@harrytimm.de<br />
Dipl.-Ing. (FH) Alexander Unger, Gutachten, Beratung,<br />
Projektierungen, Vorträge, Autor, Industriestr. 12, 86609<br />
Donauwörth, 0906/70690-32, info@fussbodenatlas.de<br />
Reinhard Wagner, öbuv Sachverständiger, Lindenringstraße<br />
18, 86833 Siebnach, 08249/961906<br />
Walter Consult, Hans-Uwe Walter, öbuv Sachverständiger<br />
f.d. Estr<strong>ich</strong>legerhandwerk, Buchsweg 7, 73547<br />
Lorch, 07172/8190<br />
IBW Ingenieur- und Sachverständigenbüro Weimann,<br />
Dipl-Ing. Uwe Weimann, Annastr. 21a, 45711 Datteln,<br />
02363/731497, info@www.ibw-weimann.de<br />
n–E & F
Zum Editorial Heft 123: Nachwehen<br />
Die Wortwahl "Halber Verband" war wohl etwas<br />
zu kräftig gewählt. Derweil sollte diese<br />
Feststellung kein Vorwurf sein, so wie es anscheinend<br />
von einigen Verbändlern aufgenommen<br />
wurde. Die provokant gewählten zwei<br />
Wörter schreckten zwar auf, die gedachte Botschaft<br />
ist aber n<strong>ich</strong>t r<strong>ich</strong>tig durchgedrungen.<br />
Es gibt verschiedene Meinungen, ob dieser Est-<br />
HINWEISBLÄTTER ARBEITSBLÄTTER<br />
nBEB-Hinweisblätter<br />
· Hinweise zur Beurteilung und Vorbereitung der Oberfläche von Anhydrit-Fließestr<strong>ich</strong>en<br />
· Hinweise für Fugen in Estr<strong>ich</strong>en, Teil 1:Fugen in Industrieestr<strong>ich</strong>en<br />
· Hinweise für Fugen in Estr<strong>ich</strong>en: Fugen in Estr<strong>ich</strong>en u. Heizestr<strong>ich</strong>en auf Dämmsch<strong>ich</strong>ten nach DIN 18560, Teil 2<br />
· Untergründe für Industrieestr<strong>ich</strong>e – Anforderungen, Prüfung und Vorbehandlung<br />
· Haftzugsfestigkeit von Fußböden – Allgemeines, Prüfung, Einflüsse, Beurteilung<br />
· Hinweise zur Verlegung von Fließestr<strong>ich</strong>en auf Calciumsulfatbasis<br />
· Hinweise zur Verlegung von dicken Zement-Verbundestr<strong>ich</strong>en<br />
· Hinweise für Estr<strong>ich</strong>e im Freien, Zementestr<strong>ich</strong>e auf Balkonen und Terrassen<br />
· Betonböden für Hallenflächen<br />
· Abd<strong>ich</strong>tungen nach DIN 18195, Teile 4 und 5, Arbeitsr<strong>ich</strong>tlinien<br />
· Hinweise für den Auftraggeber für die Zeit nach der Verlegung von Zementestr<strong>ich</strong>en<br />
· Hinweise für den Auftraggeber für die Zeit nach der Verlegung von Calciumsulfatestr<strong>ich</strong>en<br />
· Hinweise für die Verlegung von Zemenetstr<strong>ich</strong>en<br />
· Hinweise für die Verlegung von Estr<strong>ich</strong>en in der kalten Jahreszeit<br />
· Arbeitsanweisung CM-Messung<br />
· Vor<strong>bereite</strong>nde Maßnahmen zur Verlegung von Oberbodenbelägen auf Zement- und Calciumsulfat-Heizestr<strong>ich</strong>en<br />
· Ablaufprotokoll für die Herstellung beheizter Fußbodenkonstruktionen<br />
· Protokoll zum Belegreifheizen des Estr<strong>ich</strong>s<br />
· Bauklimatische Voraussetzungen zur Trocknung von Estr<strong>ich</strong>en<br />
· Auslegung zur Mehrdickenabrechnung nach VOB/C; ATV DIN 18353 Estr<strong>ich</strong>arbeiten<br />
· Verlegung von EPS-Trittschalldämmplatten nach DIN EN 13163<br />
· Verlegung von Mineralwolle-Trittschalldämmplatten nach DIN 18165 Teil 2<br />
· Beurteilung und Vor<strong>bereite</strong>n von Untergründen. Verlegen von elastischen und textilen Bodenbelägen,<br />
· Sch<strong>ich</strong>tstoffelementen, Parkett und Holzpflaster. Beheizte und unbeheizte Fußbodenkonstruktionen.'<br />
· Hinweise zur Auswahl von Zementen für die Estr<strong>ich</strong>herstellung im Wohnungs- und Verwaltungsbau<br />
· Risse in zementgebundenen Industriefußböden<br />
· Rohre, Kabel und Kabelkanäle auf Rohdecken. Hinweise für Estr<strong>ich</strong>leger und Planer, Teil Estr<strong>ich</strong>technik<br />
Sammelordner Arbeits- und Hinweisblätter komplett 100,– EUR + MwSt und Verpackung<br />
r<strong>ich</strong>Parkett- und Bodenleger-<br />
Verbund s<strong>ich</strong> direkt positiv<br />
oder negativ auf das Estr<strong>ich</strong>gewerk<br />
auswirkt.<br />
W<strong>ich</strong>tig erscheint in diesem<br />
Zusammenhang: Ein im Fußbodenbau<br />
tätiges Gewerk, die<br />
uns von der Materie nahestehende<br />
Gruppe der Fliesen-<br />
und Plattenleger, das fehlt!<br />
Die jetzige Situation würde<br />
Ideen · Kritik · Lob · Verbesserungs<strong>vor</strong>schläge · Wünsche · Anregungen<br />
S a g e n S i e u n s I h r e M e i n u n g !<br />
Per Fax: (+49) 07136 9686-10 · Per Mail: info@estr<strong>ich</strong>technik.de<br />
Wer? Was? Wo? Wann? Warum? <strong>Wie</strong>? Stimmungslage:<br />
Service | Rubriken █<br />
n BEB-Arbeitsblätter<br />
Industrieböden aus Reaktionsharz<br />
· KH-O/U Prüfung und Vorbereitung des Untergrundes<br />
· KH-1 Imprägnierung<br />
· KH-2 Versiegelung<br />
· KH-3 Besch<strong>ich</strong>tung<br />
· KH-4 Belag<br />
· KH-5 Estr<strong>ich</strong><br />
· KH-O/S Stoffen<br />
MERKBLÄTTER<br />
n IGE-Merkblätter<br />
· Nr. 1: Fließestr<strong>ich</strong>e auf Calciumsulfatbasis in Feuchträumen<br />
· Nr. 2: Austrocknung von Fließestr<strong>ich</strong>en auf Calciumsulfatbasis<br />
· Nr. 3: Calciumsulfat-Fließestr<strong>ich</strong>e auf Fußbodenheizung<br />
· Nr. 4: Beurteilung und Behandlung der Oberflächen von<br />
Calciumsulfat-Fließestr<strong>ich</strong>en<br />
· Nr. 5: Fugen in Calciumsulfat-Fließestr<strong>ich</strong>en<br />
DIN EN 13813 (01.01.2003)<br />
CT Zementestr<strong>ich</strong> (ZE) - cementitious screed<br />
CA Calciumsulfatestr<strong>ich</strong> (AE) - calciumsulfat screed<br />
MA Magnesiaestr<strong>ich</strong> (ME) - magnesit screed<br />
AS Gußasphaltestr<strong>ich</strong> (GE) - asphalt screed<br />
SR Kunstharzestr<strong>ich</strong> - synthetic resin screed<br />
C Druckfestigkeit - compressive strength<br />
F Biegezugfestigkeit - flexural strength<br />
A Verschleißwiderstand nach Böhme - wear resistance B.<br />
B Haftzugfestigkeit - bond strength<br />
Ein CT–C30–F5 ist ein Zementestr<strong>ich</strong> mit einer Druckfestigkeit von 30<br />
N/mm 2 und einer Biegezugfestigkeit von 5 N/mm 2 .<br />
wiederum auf der Ebene Einzelgewerke liegen.<br />
Ziel muss jedoch die nächsthöhere Ebene, der<br />
Verbund Fußbodenbau sein (Handwerk ‡Bau<br />
‡Ausbau ‡Fußbodenbau ‡Einzelgewerke).<br />
Auf jener Ebene machen s<strong>ich</strong> schon die Gipser<br />
und Stukkateure breit. Deshalb sollten alle<br />
Parteien gesprächsbereit sein, um die Fliesen-<br />
und Plattenleger am neuen Verbund Fußbodenbau<br />
zu beteiligen. JM
█ Service | Standards<br />
54<br />
RISSEINJEKTION<br />
124<br />
Rissinjektionssysteme<br />
Rissinjektionssysteme dienen<br />
zum Füllen und Abd<strong>ich</strong>ten<br />
von Rissen in Bauteilen aus<br />
Stahlbeton und stellen die Tragfähigkeit<br />
des Betons wieder<br />
her. Diese Sanierungsverfahren<br />
erläutert jetzt anschaul<strong>ich</strong><br />
die neue StoCretec Broschüre<br />
„Rissinjektionssysteme“.<br />
Hohlräume und Risse in<br />
Stahlbeton können die Stabilität<br />
eines Bauwerkes gefährden.<br />
Mit S<strong>ich</strong>erheit auszuschließen<br />
sind diese Bauschäden<br />
allerdings nie. Die Broschüre<br />
Rissinjektionssysteme zeigt<br />
detailliert Art, Ursachen und<br />
Maßnahmen rund um das<br />
Thema Risse in Beton auf.<br />
Planer und Verarbeiter erhalten<br />
Informationen zum Sanierungs-VerfahrenRissinjektion,<br />
zu Arbeitsabläufen, den<br />
r<strong>ich</strong>tigen Injektionsmaterialien<br />
und zum sinnvollen Einsatz der<br />
Maschinentechnik. Die Broschüre<br />
ist kostenlos erhältl<strong>ich</strong>.<br />
| JAN BIRKENFELD |<br />
FACHAUTOREN<br />
Bertram Abert, Kai Bellwinkel,<br />
Jan Birkenfeld, Harald H.<br />
Büschler, L. Castagna, Dieter<br />
Dieudonné, Heiko Eckhardt,<br />
Jürgen Friedr<strong>ich</strong>, Gerhard<br />
Gasser, Norman Gasser, Herbert<br />
Geier, Walter Gutjahr, Anja Kassubek,<br />
Peter Kunert, E. Lainer,<br />
Brigitte Müller, Rainer Nolten,<br />
Joachim Plate, Herbert Reithmeier,<br />
Angelika Thaler-Jung,<br />
Dr. E. Rüdiger Weng.<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
ESTRICHTECHNIK &<br />
FUSSBODENBAU<br />
Unabhängiges<br />
Fachmagazin für<br />
Unternehmer<br />
im Estr<strong>ich</strong>- und<br />
Fußbodenbau. Kernkompetenz:<br />
Estr<strong>ich</strong>,<br />
Industriefußboden.<br />
Das Fachmagazin<br />
erscheint in<br />
Deutschland, in<br />
Österre<strong>ich</strong>, der<br />
Schweiz und deren<br />
Nachbarländern.<br />
Alle zwei Monate,<br />
seit 1984.<br />
ISSN 1614-6735.<br />
VORSCHAU<br />
Nächstes Heft 125<br />
Ausgabe I/2005<br />
Termine siehe<br />
Fußzeile Seite 3<br />
BUNDESVERBAND FLÄCHENHEIZUNG<br />
R<strong>ich</strong>tlinie zur Herstellung dünnsch<strong>ich</strong>tiger<br />
beheizter Verbundkonstruktionen<br />
im Wohnungsbau<br />
Der Bundesverband Flächenheizungen<br />
e.V. hat in Kooperation<br />
mit dem Industrieverband<br />
WerkMörtel e.V. eine neue<br />
R<strong>ich</strong>tlinie über dünnsch<strong>ich</strong>tige<br />
Heizestr<strong>ich</strong>e erarbeitet.<br />
Konventionelle Fußbodenheizungs-Konstruktionenlassen<br />
s<strong>ich</strong> im Altbau nur dann<br />
einsetzen, wenn die erforderl<strong>ich</strong>e<br />
Konstruktionshöhe und<br />
Tragfähigkeit gewährleistet<br />
ist. Für konventionelle Konstruktionen<br />
werden in der Regel<br />
65 mm Estr<strong>ich</strong> benötigt.<br />
Das bedeutet eine zusätzl<strong>ich</strong>e<br />
Flächenlast von ca. 130 kg/m²<br />
durch den Estr<strong>ich</strong>.<br />
Fußbodenheizungen mit<br />
dünnsch<strong>ich</strong>tigen Estr<strong>ich</strong>en auf<br />
<strong>vor</strong>handenen Fußbodenkonstruktionen<br />
erfüllen die Anforderungen<br />
in Bezug auf Statik und<br />
Aufbauhöhe im Altbau und erweitern<br />
damit deren Einsatzbere<strong>ich</strong>.<br />
Die geringere thermische<br />
Masse von dünnsch<strong>ich</strong>tigen<br />
Heizestr<strong>ich</strong>en, verbunden mit<br />
der oberflächennahen Anordnung<br />
der Heizelemente, reduziert<br />
die Aufheizzeit dieser Systeme<br />
und das bei deutl<strong>ich</strong> niedrigen<br />
Betriebstemperaturen.<br />
VERLAG<br />
Menzel Medien<br />
Fasanenweg 7<br />
74254 Offenau<br />
Heike Rapolder<br />
Anja Rothweiler<br />
REDAKTION<br />
Jürgen R. Menzel<br />
Birgit Menzel<br />
FREIE MITARBEIT<br />
Peter Kunert<br />
Dipl.-Ingenieur<br />
Sachverständiger<br />
Möhrendorfer Str. 7<br />
91056 Erlangen<br />
TITELFOTO<br />
Alle Abbildungen<br />
sind Heft-Beiträgen<br />
entlehnt.<br />
Beschrieben wird die Planung<br />
und Ausführung von Fußbodenheizungen,<br />
die in dünnsch<strong>ich</strong>tigen<br />
mineral- oder organisch-gebundenem<br />
Mörtel eingebettet<br />
werden, wobei die Mörteldicke<br />
n<strong>ich</strong>t den Mindest-Nenndicken<br />
der DIN 18560 „Estr<strong>ich</strong>e im<br />
Bauwesen“ entspr<strong>ich</strong>t. Sie<br />
schließt somit die Lücke zwischen<br />
den konventionellen Fußbodenheizungssystemen<br />
nach<br />
DIN 18560 und den zunehmend<br />
in der Baupraxis anzutreffenden<br />
dünnsch<strong>ich</strong>tigen Heizestr<strong>ich</strong>en<br />
als Verbundkonstruktionen zwischen<br />
dem bestehenden Untergrund<br />
und der dünnsch<strong>ich</strong>tigen<br />
Heizebene.<br />
Die R<strong>ich</strong>tlinie gibt zielführende<br />
Hinweise über die Konstruktion,<br />
den Einbau und die<br />
Ausführung sowie die Inbetriebnahme<br />
dieser neuen Fußbodenheizungssysteme<br />
für den<br />
nachträgl<strong>ich</strong>en Einbau in bestehenden<br />
Gebäuden.<br />
Die neue BVF-R<strong>ich</strong>tlinie<br />
steht zum Download unter<br />
www.flaechenheizung.de/planer<br />
bereit. Eine Druckversion<br />
ist n<strong>ich</strong>t geplant.<br />
| JOACHIM PLATE |<br />
KOMMUNIKATION<br />
Telefon:<br />
07136 9686-0<br />
Telefax:<br />
07136 9686-10<br />
E-Mail:<br />
info@fussbodenbau.de<br />
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Jürgen R. Menzel<br />
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Copyright aller<br />
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Estrolith GmbH & Co. KG 5<br />
Kurt Glass GmbH 21, 25<br />
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Intoplan GmbH 14<br />
Klimatherm 27<br />
Knopp Vertriebs GmbH 13<br />
LANXESS 2<br />
maxit Deutschland GmbH 11<br />
Migua Fugensysteme GmbH & Co. KG 22<br />
MIX IT 29<br />
PPW-Polyplan-Werkzeuge GmbH 24<br />
Prodan GmbH & Co. KG 6<br />
Röthel GmbH & Co. KG 41<br />
Schlüter Systems KG 9<br />
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Bau-Maschinen-Service AG 4.US, Beilage<br />
Contec Maschinenbau GmbH 15<br />
Flammstrahltechnik GmbH 32<br />
Erwin Früh GmbH 28<br />
MKS Funke GmbH 7<br />
M. Paulus GmbH 4<br />
Putzmeister Mörtelmaschinen GmbH 37/38<br />
Werner Ragg GmbH & Co. KG 31<br />
Schwamborn Baumaschinen GmbH 8<br />
Spitzer + Friedr<strong>ich</strong> GmbH 12<br />
Strahltec Wirths GmbH 23<br />
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EPM Estr<strong>ich</strong>ParkettMesse 46<br />
Wer n<strong>ich</strong>ts weiss, und weiss, dass er n<strong>ich</strong>ts weiss, weiss mehr als der,<br />
der n<strong>ich</strong>ts weiss und n<strong>ich</strong>t weiss, dass er n<strong>ich</strong>ts weiss! (Bertrand Russel)<br />
Bei Einsendung von<br />
Redaktionsmaterial,<br />
Datenträger, Fotos<br />
etc. erhält der Verlag<br />
das Nutzungsrecht.<br />
Dieses Recht<br />
schließt neben dem<br />
Verbreitungsrecht,<br />
auch für andere<br />
Auftraggeber und in<br />
anderen Verlagsprodukten<br />
wie CD-ROM,<br />
Online-Datenbank<br />
etc., die Erteilung von<br />
Nachdrucken ein. Die<br />
Einsender wissen,<br />
dass die Beiträge frei<br />
von Rechten Dritter<br />
sein müssen.<br />
AUSBAU HANDWERK<br />
F U S S B O D E N B A U<br />
E U R O PA<br />
E S T R I C H<br />
W E I L<br />
W I R<br />
A L L E<br />
D A R A U F<br />
S T E H N<br />
©
Bad Düben<br />
Dezember 2004<br />
ESD-Schutzmaßnahmen und deren<br />
Wirtschaftl<strong>ich</strong>keit<br />
Remmers Baustofftechnik<br />
04.12.2004<br />
Fax 05432 83708<br />
Feuchtwangen<br />
Bayerische Bauakademie<br />
Feuchtwangen<br />
Seminar 1 – Abd<strong>ich</strong>tungen / Ausgle<strong>ich</strong>smörtel<br />
14.12.2004<br />
Fax 09852-9002-909<br />
Seminar 2 – Reaktionsharzestr<strong>ich</strong>e /<br />
Estr<strong>ich</strong>nenndicken / Schnellestr<strong>ich</strong>e<br />
15.12.2004<br />
Fax 09852-9002-909<br />
Saerbeck<br />
ESD-Schutzmaßnahmen und deren<br />
Wirtschaftl<strong>ich</strong>keit<br />
Remmers Baustofftechnik<br />
02.12.2003<br />
Fax 05432 83708<br />
Feuchtwangen<br />
Januar 2005<br />
Bayerische Bauakademie<br />
Feuchtwangen<br />
Vorbereitungslehrgang Meisterprüfng<br />
Teil III + IV<br />
31.01. – 24.03.2004<br />
Fax 09852-9002-909<br />
München<br />
Messe München GmbH<br />
BAU 2005<br />
16. Int. Fachmesse für Baustoffe,<br />
Bausysteme und Bauerneuerungen<br />
17.01. – 22.01.2005<br />
Tel. 089-949-20720<br />
Abonnement<br />
+<br />
Raesfeld<br />
Akademie des Handwerks<br />
Sachverständige I – Grundseminar<br />
für die Vereidigung und Bestellung<br />
zum handwerkl<strong>ich</strong>en Sachverständigen<br />
14.01. – 15.01.2005<br />
Tel. 02865-6084-11<br />
Was ist ein Mangel?<br />
27.01.2004<br />
Tel. 02865-6084-11<br />
Sachverständige II – Aufbauseminar<br />
für die Vereidigung und Bestellung<br />
zum handwerkl<strong>ich</strong>en Sachverständigen<br />
28.01. – 29.01.2005<br />
Tel. 02865-6084-11<br />
Wittenberg<br />
PCI Baukongress<br />
25.01. – 26.01.2005<br />
Fax: 0821-5901-499<br />
Feuchtwangen<br />
Februar<br />
Bayrische BauAkademie<br />
Seminarreihe 1 – Bauen mit Innungsqualität<br />
Modul 2: Rechtl<strong>ich</strong>es Vertragsmanagement<br />
25.02. - 26.02.2005<br />
Modul 3: Bauorganisation<br />
18.02. - 19.02.2005<br />
Modul 4: Strategische Ausr<strong>ich</strong>tung und<br />
Controlling<br />
11.03. - 12.03.2005<br />
Augsburg<br />
PCI Baukongress<br />
08.03.2005<br />
Fax: 0821-5901-499<br />
Dortmund<br />
PCI Baukongress<br />
März 2005<br />
floors&walls informiert 4x jährl<strong>ich</strong> mit gewerkübergreifenden<br />
Themen rund um den Fußbodenbau. Wenn <strong>ich</strong> jetzt<br />
abonniere erhalte für das nächste Jahr eine Voraus-Rechnung.<br />
Diese begle<strong>ich</strong>e <strong>ich</strong> umgehend und erhalte dafür im Gegenzug<br />
Ihre Bestätigung für eine Eintrittskarte. Die Eintrittskarte im<br />
Wert von 16,00 EUR ist gültig für eine Person und berechtigt<br />
zum freien Eintritt bei der 7. Int. Estr<strong>ich</strong>ParkettMesse in der<br />
Bayerischen BauAkademie in Feuchtwangen.<br />
Kopieren und Faxen an 07136 9686-10<br />
Menzel Medien · 74254 Offenau · Fon 07136 9686-0<br />
Fax +43 7136 9686-10 · Mail info@menzelmedien.de<br />
Das Angebot ist befristet bis 31.03.2005<br />
VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
15.03.2005<br />
Fax: 0821-5901-499<br />
Feuchtwangen<br />
Bayrische BauAkademie<br />
Estr<strong>ich</strong> & Belag<br />
Estr<strong>ich</strong>-Kolonnenführer<br />
07.03. - 11.03.2005<br />
Seminarreihe 2 Bauen mit Innungsqualität<br />
Modul 1: Motivation<br />
18.03. -19.03.2005<br />
Modul 2: Rechtl<strong>ich</strong>es Vertragsmanagement<br />
04.03. - 05.03.2005<br />
Modul 3: Bauorganisation<br />
08.04. - 09.04.2005<br />
Modul 4: Strategische Ausr<strong>ich</strong>tung und<br />
Controlling<br />
22.04. - 23.04.2005<br />
Neuwied<br />
MPVA Neuwied<br />
Bodenbeläge in nassbelasteten Bere<strong>ich</strong>en<br />
01.03.2005<br />
Fax: 02631-3993-40<br />
<strong>Wie</strong>sbaden<br />
PCI Baukongress<br />
10.03.2005<br />
Fax: 0821-5901-499<br />
Feuchtwangen<br />
April 2005<br />
Bayerische BauAkademie<br />
Fortbildungsinitiative im Estr<strong>ich</strong>legerhandwerk<br />
insgesamt 5 Module (auch Vorbereitung<br />
zur Meisterprüfung)<br />
in der Zeit vom 18.04 - 09.09.2005<br />
Fax: 09852-9002-0<br />
Sachkunde für Ausbau von Vinylasbestplatten<br />
und CV-Belägen<br />
27.04. 28.04.2005<br />
Fax: 09852-9002-0<br />
Jahresabonnement + Freier Eintritt zur Estr<strong>ich</strong>ParkettMesse<br />
7. Internationale Estr<strong>ich</strong>ParkettMesse<br />
KartenNr.<br />
Veranstaltungsort:<br />
Bayerische BauAkademie<br />
Ansbacher Str. 20<br />
91555 Feuchtwangen<br />
Name<br />
Firma<br />
Anschrift<br />
Gast der Firma, Stand<br />
www.estr<strong>ich</strong>parkettmesse.de<br />
EPM<br />
FACHMESSE FUßBODENBAU<br />
Estr<strong>ich</strong>ParkettMesse<br />
23. Juni - 25. Juni 2005<br />
23. Juni 24. Juni 25. Juni<br />
�<br />
Hamburg<br />
PCI Baukongress<br />
19.04.2005<br />
Fax: 0821-5901-499<br />
Bamberg<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
Mai 2005<br />
Jahrestagung Estr<strong>ich</strong> und Belag<br />
20.05. – 21.05.2004<br />
Fax: 089-7679-112<br />
Feuchtwangen<br />
Juni 2005<br />
Bayerische BauAkademie<br />
7. Internationale Estr<strong>ich</strong>ParkettMesse<br />
23.06. – 25.06.2005<br />
Tel.: 09852-9002-921<br />
Fax: 09852-9002-909<br />
E-Mail: info@estr<strong>ich</strong>parkettmesse.de<br />
VORMESSE-TERMINE "First comes first"<br />
Messe Internet: Buchung jederzeit<br />
Anmeldeschluss Messestand und<br />
Buchungstermin Messekatalog:<br />
31. März 2005<br />
Termine █<br />
Buchungstermine<br />
Estr<strong>ich</strong>Technik & Fußbodenbau<br />
Heft 126 erscheint am 28.04.2005<br />
Termin: 31. März 2005<br />
Heft 127 erscheint am 16.06.2005<br />
Termin: 19. Mai 2005<br />
Informationen über die Messe finden Sie<br />
im Internet unter:<br />
www.estr<strong>ich</strong>-parkett-messe.de<br />
Ich abonniere floors&walls - das ausbau-magazin TM<br />
für mind. 1 Jahr zum Jahresbezugspreis von z. Zt.<br />
16,00 EUR inklusive Porto, Versand und MwSt.<br />
Wenn <strong>ich</strong> den Bezug abbrechen will, schreibe <strong>ich</strong><br />
Ihnen, damit ist die Sache für m<strong>ich</strong> erledigt.<br />
Vorn. Name<br />
Firma<br />
Straße<br />
PLZ | Ort<br />
Datum | Unterschrift<br />
124<br />
Ihre E-Mail oder Telefax-Nr. für die Freikarten-Bestätigung<br />
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