Wie bereite ich mich vor? - EstrichTechnik
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█ Organisation | Verband<br />
Zum Thema „Zemendrit-<br />
Estr<strong>ich</strong>e“ gäbe es Neues zu<br />
ber<strong>ich</strong>ten, so der Seminarleiter.<br />
Nach kurzer Einführung in<br />
die theoretischen Grundlagen<br />
ber<strong>ich</strong>tete der Referent über<br />
die in den 90er Jahren entwickelten<br />
Patentansprüche, denen<br />
zufolge ein risse- und<br />
schwindungsfreier Zementfließestr<strong>ich</strong><br />
herstellbar sein soll,<br />
der die Lücke zwischen konventionellem<br />
Zementestr<strong>ich</strong><br />
und Anhydrit-Fließestr<strong>ich</strong><br />
schließen sollte. Da teilweise<br />
erhebl<strong>ich</strong>e Schäden zu verze<strong>ich</strong>nen<br />
waren, sah s<strong>ich</strong> der<br />
Lizenzgeber veranlasst, das<br />
Produkt mittlerweile vom<br />
Markt zu nehmen.<br />
<strong>Wie</strong> versprochen sollte das<br />
von den Referenten Joachim<br />
Gersdorff und Wolfgang Steup<br />
<strong>vor</strong>getragene Referat des vergangenen<br />
Jahres seine Fortsetzung<br />
finden. Da die in den damals<br />
<strong>vor</strong>gestellten Objekten<br />
durchgeführten Sanierungsmethoden<br />
n<strong>ich</strong>t immer uneingeschränktes<br />
Vertrauen des<br />
Auditoriums genossen, hatten<br />
die Referenten die Objekte,<br />
soweit sie zugängl<strong>ich</strong> waren,<br />
weiter beobachtet und neue<br />
Erkenntnisse ergänzt. Bemerkenswert<br />
sei, so Joachim Gersdorff,<br />
dass im wesentl<strong>ich</strong>en<br />
keine Schäden zu verze<strong>ich</strong>nen<br />
waren und die Produkte bis<br />
auf wenige Ausnahmen ihre<br />
Funktionsfähigkeit bewiesen<br />
32<br />
124<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
hätten. Grund<strong>vor</strong>aussetzung<br />
hierfür sei eine intensive mechanische<br />
Bearbeitung der<br />
Untergründe und eine qualifizierte<br />
Verarbeitung exakt nach<br />
den Vorgaben des Produktlieferanten.<br />
Mit den Themen elektrisch<br />
leitfähige Fußböden und<br />
Rutschs<strong>ich</strong>erheit sowie den<br />
Anforderungen an diese Beläge<br />
und entsprechende Nachweisverfahren,<br />
befasste s<strong>ich</strong><br />
Dipl.-Chem. Ingo Niedner.<br />
Nach einem Überblick über derzeit<br />
verfügbare Normen- und<br />
Regelwerke ging der Vortragende<br />
auf die verwendbaren<br />
Prüfgeräte und Messverfahren<br />
ein. Deutl<strong>ich</strong>e Kritik zollte er<br />
dabei dem derzeit noch gültigen<br />
Prüfverfahren nach DIN<br />
51130, dem Begehungsverfahren<br />
auf der schiefen Ebene.<br />
Aussagekräftiger und mit objektiven,<br />
reproduzierbaren<br />
Zahlenwerten belegbar, sei das<br />
im Entwurf DIN 51131 <strong>vor</strong>ge-<br />
schlagene Verfahren zur Messung<br />
des Gleitreibungskoeffizienten.<br />
Die neuen Geräte<br />
seien nunmehr am Markt verfügbar<br />
und lassen jederzeit<br />
eine Überprüfung der rutschhemmenden<br />
Eigenschaften<br />
des Belages im jeweiligen Objekt<br />
zu.<br />
Den Abschluss der zweitägigen<br />
Veranstaltung bildete<br />
ein Gemeinschaftsreferat des<br />
Fliesenlegermeisters Thomas<br />
Ros aus Ilmenau und Heinz-<br />
Dieter Altmann. Das Auditorium<br />
erkannte sofort, dass es<br />
s<strong>ich</strong> bei Thomas Ros um einen<br />
versierten Praktiker des Rüttelbodenverfahrens<br />
handelt,<br />
der seiner Zuhörerschaft Tipps<br />
und Tricks bis ins feinste Detail<br />
ausführl<strong>ich</strong> erklärte. Bewehrungsmatten<br />
seien aus seiner<br />
S<strong>ich</strong>t für das Rüttelbodenverfahren<br />
ungeeignet, da auf<br />
Grund der Mörtelzusammensetzung<br />
ein dauerhafter Verbund<br />
zum Stahl n<strong>ich</strong>t s<strong>ich</strong>er-<br />
Fliesenlegermeister<br />
Thomas Ros (li.)<br />
und Dipl.-Chem.<br />
Heinz-Dieter<br />
Altmann hielten<br />
ein Gemeinschaftsreferat<br />
zum Thema<br />
Rüttelböden<br />
Ingo Niedner (<strong>vor</strong>ne im Bild kniend)<br />
führte mit H. Walter das Gleitmessgerät<br />
<strong>vor</strong>.<br />
gestellt werden könne. Die<br />
umfangre<strong>ich</strong>e Schilderung eines<br />
Schadenfalls von Seminarleiter<br />
Altmann rundete das informative<br />
Referat ab.<br />
Dem abschließenden Beifall<br />
der Anwesenden war größte<br />
Zufriedenheit mit den Vortragsthemen<br />
und den Referenten<br />
zu entnehmen. Die gegenüber<br />
dem Vorjahr gestiegene<br />
Teilnehmerzahl bewies die<br />
Hochrangigkeit der Veranstaltung,<br />
die jedem Fachmann nur<br />
empfohlen werden kann.<br />
Der Seminartermin für<br />
nächstes Jahr wurde auf den<br />
23. bis 24. September 2005<br />
festgelegt. | PETER KUNERT |<br />
E S T R I C H<br />
W E I L<br />
W I R<br />
A L L E<br />
D A R A U F<br />
S T E H N<br />
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