Wie bereite ich mich vor? - EstrichTechnik
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█ Produkte | Maschinen<br />
So wurde zunächst eine Untergrundverfestigung<br />
nach Kugelstrahlen<br />
mit einem sehr<br />
niedrigviskosen Epoxidharz<br />
<strong>vor</strong>genommen, welches s<strong>ich</strong><br />
durch eine sehr gute Eindringtiefe<br />
ausze<strong>ich</strong>net. Dadurch<br />
wurden Haftzugwerte, welche<br />
zu<strong>vor</strong> zwischen 0,7 und 1,0 N/<br />
mm 2 gelegen hatten, von über<br />
2,0 N/mm 2 erre<strong>ich</strong>t. Anschließend<br />
wurde mit der Grundierung<br />
ein universell einsetzbares<br />
Epoxidharz aufgebracht,<br />
be<strong>vor</strong> die Fläche mit Bindemittel<br />
und Colorquarzsand als<br />
Einstreubelag in mehreren Lagen<br />
besch<strong>ich</strong>tet wurde.<br />
Schließl<strong>ich</strong> wurde eine<br />
Kopfversiegelung <strong>vor</strong>genommen.<br />
Auf einigen Teilflächen<br />
kamen außerdem die Besch<strong>ich</strong>tungen<br />
VM sowie eine<br />
Kopfversiegelung zum Ein-<br />
24<br />
124<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
satz. Der größte Teil der Bodenflächen,<br />
welche abschließend<br />
eine Versiegelung<br />
erhielten, werden tägl<strong>ich</strong>e<br />
durch chemische Reinigungsmittel<br />
und Heißwasserreinigung<br />
stark beansprucht. Diesen<br />
hohen Anforderungen<br />
konnte durch den Einsatz des<br />
Polyment 110 Bindemittel EP<br />
entsprochen werden.<br />
Auf mittlere S<strong>ich</strong>t wurden in<br />
der Sassnitzer Fischfabrik etwa<br />
150 Arbeitsplätze geschaffen.<br />
Die Investitionskosten, welche<br />
von der Europäischen Union,<br />
von der Bundesrepublik<br />
Deutschland sowie von dem<br />
Land Mecklenburg-Vorpommern<br />
getragen wurde, beliefen<br />
s<strong>ich</strong> auf rund 80 Millionen<br />
Euro.<br />
| DIETER DIEUDONNÉ |<br />
Der Einsatz von magnetstiftgesteuerten Flurförderfahrzeugen mit geringer<br />
Bodenfreiheit erforderte eine extrem hohe Ebenheit der Bodenflächen, wodurch<br />
ein exaktes Anarbeiten an Rinnen und Abläufen notwendig war.<br />
Studie zeigt erstmals:<br />
Drainagesch<strong>ich</strong>t<br />
bei Außenbelägen<br />
leiten Wasser unterschiedl<strong>ich</strong><br />
gut ab<br />
Industriell gefertigte Drainagen<br />
für Balkone und Terrassen<br />
haben ein wesentl<strong>ich</strong> besseres<br />
Wasserableitvermögen<br />
als die heute auf vier von fünf<br />
Baustellen eingesetzten Kies-<br />
oder Splittsch<strong>ich</strong>ten. So lautet<br />
das Fazit einer Studie, die auf<br />
umfangre<strong>ich</strong>en Untersuchungen<br />
des Instituts für textile<br />
Bau- und Umwelttechnik (tBU)<br />
basieren. Die daraus resultierenden<br />
R<strong>ich</strong>twerte geben Planern<br />
und Verarbeitern erstmals<br />
konkrete Anhaltspunkte dafür,<br />
welche Drainagelösung in<br />
welcher Bausituation geeignet<br />
ist. Dies wird in der Praxis immer<br />
w<strong>ich</strong>tiger, da es n<strong>ich</strong>t zuletzt<br />
bei niedrigen Türschwellen<br />
oder beim barrierefreien<br />
Bauen auf eine dauerhaft rückstaufreie<br />
Entwässerung ankommt.<br />
Dass Wasser der Hauptfeind<br />
der Außenbeläge ist, haben die<br />
Verfasser von Normen bereits<br />
erkannt: So sind in vielen Regelwerken<br />
für Außenbeläge<br />
Drainsch<strong>ich</strong>ten <strong>vor</strong>geschrieben,<br />
die Wasser von Balkonen<br />
und Terrassen abführen.<br />
Bei den heute übl<strong>ich</strong>en, niedrigen<br />
Türanschlusshöhen werden<br />
in der Regel Drainroste<br />
eingebaut, die zusätzl<strong>ich</strong>e Mengen<br />
an Fassaden- und Oberflächenwasser<br />
in die Drainsch<strong>ich</strong>t<br />
einleiten. Hinzu kommt der<br />
Trend zu barrierefreiem Bauen.<br />
Hier werden besondere Anforderungen<br />
an die verwendete<br />
Drainsch<strong>ich</strong>t gestellt, um dauerhaft<br />
Schäden zu vermeiden.<br />
Bislang war unklar, wie leistungsfähig<br />
Flächendrainagen<br />
bei niedrigen Türanschlusshöhen<br />
und bei schwellenfreien<br />
Übergängen sein müssen. Das<br />
Institut für textile Bau- und<br />
Umwelttechnik (tBU) hat deshalb<br />
im Auftrag von Gutjahr<br />
zum ersten Mal das Wasserableitvermögenunterschiedl<strong>ich</strong>er<br />
Drainsch<strong>ich</strong>ten untersucht.<br />
Das zentrale Ergebnis:<br />
Kies- und Splittsch<strong>ich</strong>ten sind<br />
n<strong>ich</strong>t geeignet, um große Wassermengen<br />
rückstaufrei abzuführen.<br />
Die beste Wasserableitfähigkeit<br />
haben hingegen<br />
industriell gefertigte Drainagensysteme:<br />
Die beste Drainagematte<br />
leitet pro Sekunde<br />
bei nur 16 mm Dicke 1,2 Liter<br />
je Meter ab. Ein 30 mm dickes<br />
Kiesbett schafft demgegenüber<br />
nur 0,09 Liter.<br />
Hintergrund: anfallendes<br />
Wasser rückstaufrei abführen<br />
Gerade bei niedrigen Türschwellen<br />
ist es schwierig,<br />
Oberflächen und Fassadenwasser<br />
rückstaufrei abzuführen.<br />
Deshalb wird oft auf spezielle<br />
Drainageroste zurückgegriffen,<br />
die das Wasser in die Flächendrainage<br />
ableiten, um einen<br />
Rückstau und damit<br />
Schäden für angrenzende<br />
Räume durch Hinterlaufen der<br />
Abd<strong>ich</strong>tung zu verhindern.<br />
Die Drainagesch<strong>ich</strong>ten müssen<br />
daher besonders leistungsfähig<br />
sein: N<strong>ich</strong>t nur das Wasser,<br />
das über die Belagsfugen<br />
eindringt, muss abgeführt wer-<br />
E S T R I C H<br />
W E I L<br />
W I R<br />
A L L E<br />
D A R A U F<br />
S T E H N<br />
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