Umstellung zur ökologischen Milchviehhaltung - Bayerische ...
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12 Futterqualität, Milchleistung, Tiergesundheit<br />
Wyss und Vogel (1995) fanden bei ihren Untersuchungen über mögliche Unterschiede<br />
zwischen ökologischer und konventioneller Bewirtschaftung heraus, dass die Unterschiede<br />
bei den Rohnährstoffen zwischen den Betrieben bei den ersten Schnitten deutlich größer<br />
sind als beim Herbstgras. Dies konnte beim Rohprotein im vorliegenden Material in<br />
bestätigt werden.<br />
Beim Rohfasergehalt, dem Parameter der den Schnittzeitpunkt beschreibt, war über alle<br />
Schnitte kein Unterschied zwischen den einzelnen Systemen erkennbar. Auch die ökologisch<br />
wirtschaftenden Betriebe schneiden in gleich jungem Stadium, um eine ausreichende<br />
Energiekonzentration im Futter zu erreichen. Eine Besonderheit stellt der 1. Schnitt dar.<br />
Die Landwirte wollen beim 1. Schnitt einen zufriedenstellenden Ertrag, erst dann wird<br />
gemäht. Die etwas geringere Intensität der nicht konventionell wirtschaftenden Betriebe<br />
führt zu einer geringerer Bestandesdichte. Der Kompromiss zwischen Ertrag und Reifezustand<br />
des Aufwuchses führt dann zu den Abweichungen beim Rohfasergehalt. Der Ertrag<br />
der ökologisch wirtschaftenden liegt etwas niedriger als der der anderen Gruppe und die<br />
Rohfasergehalte geringfügig höher.<br />
Bei der Fraktion Rohasche zeigte sich über alle Schnitte aber auch bei allen einzelnen<br />
Schnitten, dass die ökologisch wirtschaftenden Betriebe tendenziell bzw. signifikant niedrigere<br />
Gehalte im Grünfutter aufweisen als die anderen Betriebstypen. Da sämtliche<br />
Schnitte mit dem gleichen Ernteverfahren, Mahd mit einem Handmäher, und zum gleichen<br />
Zeitpunkt gewonnen wurden, ist der systematischer Einfluss (z. B. Verschmutzung) auf<br />
den Rohaschegehalt nahezu gleich. Eine Ursache für den Unterschied könnte der höhere<br />
Anteil an Kalium bei den konventionell wirtschaftenden Betrieben sein.<br />
Die Energiekonzentrationen waren gleich, es waren keine Unterschiede zwischen den getesteten<br />
Systemen zu erkennen. In die Schätzung gehen im wesentlichen der Rohfaser-,<br />
Rohprotein- und Rohaschegehalt ein. Die Rohfasergehalte waren in etwa gleich, die etwas<br />
höheren Proteingehalte bei den konventionellen Betrieben würden zu höheren Energiegehalten<br />
im Futter führen. Dies wird aber durch die höheren Gehalte an Rohasche entsprechend<br />
reduziert und führt im Ergebnis zu vergleichbaren Gehalten.<br />
Tab. 1: Geschätzte Erträge und Inhaltsstoffe zum Erntezeitpunkt – Alle Schnitte<br />
Konv. Umsteller Öko<br />
Anzahl 99 92 94<br />
μ s μ s μ s<br />
Ertrag dt TM 22,6 b ±9,6 21,4 a ±10,6 20,8 a ±8,3<br />
Rohprotein g/kg TM 192 b ±42 182 ±45 175 a ±38<br />
Rohfaser g/kg TM 218 ±40 219 ±40 222 ±32<br />
Rohasche g/kg TM 97 ±13 101 a ±32 93 b ±15<br />
NEL MJ/ kg TM 6,32 ±0,39 6,25 ±0,43 6,27 ±0,31<br />
3.1.2 Gehalte an Mengenelementen<br />
Beim Calciumgehalt (Ca) der Futtermittel gab es signifikante Unterschiede zwischen den<br />
Betriebstypen. Grünfutter der konventionellen Betriebe enthielt etwas weniger als Futter<br />
der ökologisch wirtschaftenden. Den höchsten Gehalt wiesen die Umsteller auf. Bei den<br />
einzelnen Schnitten zeigte sich diese Tendenz relativ einheitlich. Das Ergebnis wird auch