Umstellung zur ökologischen Milchviehhaltung - Bayerische ...
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Aspekte der Wirtschaftlichkeit 45<br />
1.2.1 Ausgangsbedingungen und Durchführung der Untersuchung<br />
Die Messgrößen für den wirtschaftlichen Erfolg sind die Leistungen und Produktionskosten<br />
im Betriebszweig <strong>Milchviehhaltung</strong> (einschließlich Kalbinnenaufzucht) und daraus<br />
errechnete Erfolgskenngrößen.<br />
Rechenverfahren und Datenerhebung<br />
Bei der Betriebszweigabrechnung (siehe Tabelle 1) handelt es sich um eine Wirtschaftlichkeitskontrolle<br />
durch Betriebszweigvergleich im Gesamtkostenverfahren, das heißt alle<br />
Kosten werden nach dem Verursacherprinzip den Betriebszweigen zugeordnet. Durch die<br />
Fokussierung auf den Produktionsschwerpunkt <strong>Milchviehhaltung</strong> verbessert sich unter<br />
anderem auch die Vergleichbarkeit der Ergebnisse, da Effekte aus Nebenbetrieben beziehungsweise<br />
anderen Betriebszweigen weder direkt noch indirekt in die Ergebnisdarstellung<br />
eingehen.<br />
Tabelle 1: Aufbau der Kosten-Leistungsrechnung für die Abrechnung von Betriebszweigen<br />
Leistungs- bzw. Kostenart Faktorkosten (bzw. Verrechnungswerte)<br />
Marktleistung<br />
+ Direktzahlungen<br />
+ Bewertete innerbetriebliche<br />
Leistungen<br />
= Summe Leistungen<br />
- Direktkosten 1)<br />
= Direktkostenfreie Leistung<br />
- Arbeitserledigungskosten<br />
- Gebäudekosten<br />
- Flächenkosten<br />
- Sonstige Kosten<br />
= Gewinn des<br />
Betriebszweigs<br />
Zinsansatz für Feldinventar<br />
beziehungsweise Viehbestand<br />
+ Lohnansatz<br />
+ Zinsansatz für Maschinen,<br />
+ Zinsansatz für Gebäude, Kontingente<br />
+ Pachtansatz für Nutzflächen<br />
= Summe der kalkulatorischen<br />
Kosten des Betriebszweiges<br />
Kalkulatorisches Betriebszweigergebnis<br />
1) einschließlich der Kosten für innerbetrieblich erbrachte Leistungen<br />
Quelle: nach DLG-Arbeitsgruppe Betriebszweigabrechnung, 2004<br />
In der Betriebszweigabrechnung werden die Gemeinkosten - als zunächst nicht zuordnungsfähige<br />
Kosten - mit Hilfe von unterschiedlichen Verteilungsschlüsseln anteilig dem<br />
jeweiligen Betriebszweig zugerechnet und zu Kostenblöcken (zum Beispiel Arbeitserledigungskosten<br />
oder Gebäudekosten) zusammengefasst. Ziel dieser teilweise recht komplexen<br />
Zuordnungsrechnungen ist es, die Gemeinkosten möglichst verursachergerecht und<br />
auch in ihrer Höhe möglichst realitätsnah den einzelnen Betriebszweigen zuzuweisen. Je<br />
nach Kostenart werden hierzu unterschiedliche Verteilungsschlüssel verwendet.<br />
• Datengrundlage, Erfassung und Ergebnisdarstellung mit BZA-Rind SE