Umstellung zur ökologischen Milchviehhaltung - Bayerische ...
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14 Futterqualität, Milchleistung, Tiergesundheit<br />
3.1.4 Nitratgehalt<br />
Gemittelt über alle Schnitte zeigt sich beim Nitratgehalt ein recht einheitliches Bild. Grünfutter<br />
der ökologisch wirtschaftenden Betriebe wies den niedrigsten Gehalt und zusätzlich<br />
die geringste Streuung auf. Der Unterschied zu den beiden anderen Betriebssystemen war<br />
hochsignifikant. Die Versuchsflächen der Umsteller und der konventionell wirtschaftenden<br />
Betriebe unterschieden sich zwar in der Tendenz, das Futter der Flächen der Umsteller<br />
wies niedrigere Gehalte auf, die Differenz war statistisch aber nicht signifikant.<br />
Aus den Ergebnissen wird deutlich, dass durch die <strong>Umstellung</strong> auf die ökologische Wirtschaftsweise<br />
der Stickstoffanteil im Boden wegen der geringeren N- Düngung langsam<br />
abnimmt. In der Folge sinken auch die Nitratgehalte in den jeweiligen Aufwüchsen. Der<br />
mögliche Effekt der Witterung auf den Nitratgehalt entfällt, da die Schnitte zeitgleich genommen<br />
wurden.<br />
Tab. 2: Durchschnittlicher Nitratgehalt der Aufwuchsproben über alle Schnitte<br />
(mg/kg TM)<br />
Konv. Umsteller Öko<br />
Anzahl 288 271 287<br />
μ s μ s μ s<br />
Nitratgehalt 1473 b ±2060 1027 ±1509 543 a ±487<br />
Bei der Betrachtung der einzelnen Schnitte ist auffällig, dass bei den konventionell bewirtschafteten<br />
Flächen der Nitratgehalt vom 1. bis zum 3. Schnitt zunimmt. Bei den Umstellern<br />
ist vom 1. bis zum 5. Schnitt ein kontinuierliche Steigerung zu beobachten. Das Futter<br />
der ökologisch bewirtschafteten Flächen wies im Mittel aller Schnitte einen relativ konstanten<br />
Gehalt auf. Die Streuungen waren bei den konventionellen am höchsten, bei den<br />
Umstellern etwas niedriger und bei den <strong>ökologischen</strong> Betrieben am niedrigsten.<br />
Beim Vergleich zwischen den Schnitten fällt auf, dass der höhere Ertrag d.h. das intensivere<br />
Wachstum, zu einer stärkeren Verdünnung und damit zu geringeren Nitratkonzentrationen<br />
führt. Dies wird bei allen Betriebstypen beobachtet. Die nahezu gleichen Nitratgehalte<br />
bei den ökologisch wirtschaftenden Betrieben deuten auf einen geringen N-Gehalt<br />
im Boden hin. Diese werden durch eine anhaltend geringe N-Düngung verursacht.<br />
Tab. 3: Durchschnittlicher Nitratgehalt der Aufwuchsproben, in den Schnitten<br />
(mg/kg TM)<br />
Konv. Umsteller Öko<br />
n μ s μ s μ s<br />
1. Schnitt 20 801 ±921 424 ±485 429 ±402<br />
2. Schnitt 20 973 ±1311 721 ±679 413 ±385<br />
3. Schnitt 20 2297 b ±3188 1441 ±1964 626 a ±560<br />
4. Schnitt 20 1515 b ±1931 1330 ±1867 547 a ±375<br />
5.Schnitt 15 1715 b ±1844 1250 ±1766 751 a ±689