Umstellung zur ökologischen Milchviehhaltung - Bayerische ...
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Aspekte der Wirtschaftlichkeit 53<br />
Positiv wirkten sich in dieser Gruppe bei den Leistungen auch die höheren öffentlichen<br />
Direktzahlungen (Prämienanspruch als anerkannter Ökobetrieb) aus. Dies gilt auch für die<br />
Gruppe der Ökobetriebe.<br />
ct / kg ECM<br />
90<br />
70<br />
50<br />
30<br />
10<br />
-10<br />
Öffentliche Direktzahlungen Milchverkauf<br />
Innerbetr. Verbr., Natrualentn. Tierverkauf, Tierversetz.<br />
Bestandsveränderung Organischer Dünger<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
Öko Umsteller Konventionell<br />
Abb. 5: Leistungen der Betriebe (Durchschnitt der Wirtschaftsjahre 2002/03 und<br />
2003/04)<br />
Die wichtigste Kenngröße bei den Leistungen der Milchviehbetriebe ist der Milchverkauf.<br />
Der betriebliche Milchauszahlungspreis wird wesentlich vom jeweiligen Fett- und Eiweißgehalt<br />
der Milch bestimmt 3 . Der durchschnittliche Preis für einen Liter Standardmilch<br />
betrug in den konventionellen Betrieben 28,8 ct. Bei den Ökobetrieben lag er mit 32,6 ct<br />
um 3,8 ct darüber. Den höchsten durchschnittlichen Preis für Standardmilch erreichten die<br />
<strong>Umstellung</strong>sbetriebe mit 33,2 ct/kg. Im Wirtschaftsjahr 2003/04 waren in allen drei Gruppen<br />
aufgrund der geänderten Marktlage Milchpreissenkungen zu verzeichnen. In der<br />
Gruppe der Ökobetriebe waren diese Preiseinbußen mit rund 3 ct/kg ECM deutlich ausgeprägter<br />
als bei den übrigen Betrieben. Die Ursache hierfür dürfte ein verstärkter Preisdruck<br />
bei Öko-Milch aufgrund von (vorübergehenden) Absatzproblemen der Öko-<br />
Molkereien sein.<br />
Der durchschnittliche Milchpreis der <strong>Umstellung</strong>sbetriebe unterscheidet sich nur geringfügig<br />
von dem der Ökobetriebe (Indiz für den hohen Anteil anerkannter Ökobetriebe beziehungsweise<br />
den Übergang <strong>zur</strong> Ökovermarktung im Untersuchungszeitraum). Die Milch<br />
aus der Gruppe der <strong>Umstellung</strong>sbetriebe hatte tendenziell niedrigere Fettgehalte. Dabei<br />
wiesen die Einzelbetriebe vergleichsweise große Unterschiede auf.<br />
3 Weitere Parameter der Milchpreisbildung, wie Qualitätszuschläge bzw. Qualitätsabschläge<br />
wurden in dieser Untersuchung nicht berücksichtigt. Die Betriebe liefern ihre<br />
Milch meist an regional ansässige Molkereien (mit unterschiedlichen Auszahlungsgrundpreisen).