Umstellung zur ökologischen Milchviehhaltung - Bayerische ...
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16 Futterqualität, Milchleistung, Tiergesundheit<br />
halte der bayerischen Grundfuttermittel von Ökobetrieben mit denen aus konventionell<br />
wirtschaftenden Betrieben verglichen wurden.<br />
3.5 Grundfutterrationen<br />
3.5.1 Milchvieh, laktierend<br />
Rohnährstoffe und Energiegehalt: In den Winter- und Sommerrationen weisen die konventionell<br />
wirtschaftenden Betriebe einen etwas niedrigeren Gehalt an Rohprotein und<br />
Rohfaser bei tendenziell höherem Energiegehalt auf. Die Hauptursache dafür ist die Maissilage,<br />
die bei den konventionell wirtschaftenden Betrieben zu höheren Anteilen in der<br />
Ration war.<br />
Der niedrige Rohproteingehalt bei allen Rationen deutet auf die bereits angeführte mittlere<br />
Intensität bei der Bewirtschaftung der Grünlandflächen auch der konventionellen Betriebe<br />
hin. Die Streuung ist bei allen Betriebstypen vergleichbar.<br />
Neben dem Anteil an guten Maissilagen wird der Rohfasergehalt der Ration vom Schnittzeitpunkt<br />
der Grasprodukte bestimmt, da diese zu hohen Anteilen in den Rationen enthalten<br />
sind.<br />
Die niedrigen Rohfasergehalte der verfütterten Grundfutterrationen zeigen, dass das Futter<br />
relativ früh geschnitten wurde. Ein Unterschied zwischen den Bewirtschaftungssystemen<br />
ist nicht erkennbar.<br />
Der Energiegehalt der Grundfutterrationen weist nur geringe Unterschiede auf, eine gerichtete<br />
Tendenz ist nicht erkennbar.<br />
Bei allen Rationsparametern ist kein Unterschied zwischen den Sommer- und Winterrationen<br />
erkennbar.<br />
Nitrat und Futter-Kationen-Anionen-Differenz (FKAD): Bei den analysierten Rationen<br />
lag der Nitratgehalt bei den konventionell wirtschaftenden Betrieben in den Winter- und<br />
Sommerrationen deutlich höher als bei den Vergleichsbetrieben. Ein Ergebnis, das sich,<br />
wie dargestellt, im Wesentlichen auf die höhere Stickstoffdüngung dieser Betriebe <strong>zur</strong>ückführen<br />
lässt. Die größere Streuung bei den konventionellen Betrieben zeigt aber große<br />
Unterschiede in der Intensität zwischen den Betrieben in dieser Gruppe.<br />
Die FKAD stellt einen zusätzlichen Parameter für die Beurteilung der Futterration im Hinblick<br />
auf die Vorbeuge gegen Milchfieber dar. Besonders in der Zeit vor der Kalbung soll<br />
dieser Wert niedrig liegen, um die Gefahr an Milchfieber zu erkranken, zu reduzieren.<br />
(Fürll et al. 1996; Coenen et al. 1997).<br />
Zwischen den Betriebstypen waren bei diesem Merkmal keine Unterschiede feststellbar.<br />
Mengenelemente: Bei einer höheren Bewirtschaftungsintensität erhöht sich der Anteil der<br />
Gräser, der an Leguminosen und Kräuter dagegen sinkt ab. Leguminosen enthalten höhere<br />
Mengen an Kalzium als Gräser. Bei einigen Betrieben, die konventionell wirtschaften,<br />
wird zusätzlich Maisilage verwendet. Aus diesen Gründen ist der Anteil an Kalzium bei<br />
den Grundfutterrationen in den umstellenden und ökologisch wirtschaftenden Betrieben<br />
höher als bei der anderen Gruppe. Ein jahreszeitlicher Einfluss ist nicht erkennbar. Die<br />
übrigen Mengenelemente sind innerhalb der Behandlungen vergleichbar. Ein höherer Kaliumgehalt,<br />
der eventuell wegen der etwas höheren Bewirtschaftungsintensität der konventionellen<br />
Betriebe zu erwarten gewesen wäre, wurde nicht beobachtet.