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Umstellung zur ökologischen Milchviehhaltung - Bayerische ...

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Aspekte der Wirtschaftlichkeit 63<br />

finanziellen Gegebenheiten nicht in der Lage sind, diese Zeit zu überbrücken, sollten von<br />

einer <strong>Umstellung</strong> Abstand nehmen.<br />

Auch mit Blick auf die Ergebnisse aus anderen Untersuchungen ergeben sich folgende<br />

Erkenntnisse in Bezug auf die Betriebsumstellung von Milchviehbetrieben:<br />

Eine grundlegende Voraussetzung für den Übergang auf die ökologische Bewirtschaftung<br />

ist die Vermarktung der Erzeugnisse als Öko-Produkte. (Dies gilt beispielsweise auch<br />

für den Verkauf von Zuchtvieh, falls dieser in der Ausgangssituation einen bedeutenden<br />

Einkommensbeitrag darstellt).<br />

Die betrieblichen Erfordernisse bei der Anpassung der Produktion an den Öko-Standard<br />

betreffen vorwiegend die Grundfuttererzeugung, die ökologische Tierhaltung und die<br />

betriebliche Dokumentation. Die notwendigen Anpassungsmaßnahmen sind betriebsspezifisch<br />

und können im Zuge von Einzelberatungen konkretisiert werden.<br />

Ein wichtiges Entscheidungskriterium bei der Betriebsumstellung ist die Vereinbarkeit<br />

bislang praktizierter Betriebsabläufe mit den Anforderungen der Ökoproduktion. Dazu<br />

sind einzelne, im Betrieb bedeutsame Produktionsverfahren zu analysieren; gegebenenfalls<br />

sind auch wichtige produktionstechnische Maßnahmen und Verfahren im<br />

Hinblick auf ihre Durchführbarkeit unter Einhaltung von Öko-Standards zu bewerten<br />

(zum Beispiel Weidenutzung, Unkrautbekämpfung auf Gründland).<br />

Besondere Aufmerksamkeit ist von Seiten der Betriebsleitung darauf zu richten, dass die<br />

vorhandenen Produktionskapazitäten während der Betriebsumstellung und danach<br />

möglichst weitgehend ausgeschöpft und die öffentlichen Direktzahlungen genutzt<br />

werden. Dazu zählt auch die möglichst optimale Neuausrichtung beim Bezug und<br />

Einsatz der Betriebsmittel.<br />

Eine <strong>Umstellung</strong> von Milchviehbetrieben stellt im Allgemeinen kein unternehmerisches<br />

Risiko dar, wenn<br />

der künftige Absatz der Erzeugnisse als Öko-Produkte gesichert ist<br />

als Ausgleich für die erhöhten Produktionskosten und die geringere Produktivität deutlich<br />

höhere Erlöse für die Öko-Erzeugnisse erzielbar sind (beziehungsweise mit höheren<br />

öffentlichen Direktzahlungen gerechnet werden kann)<br />

im Betrieb günstige Voraussetzungen sind für die Erzeugung von qualitativ hochwertigem<br />

Futter vorliegen<br />

im Betrieb nur geringfügige Anpassungen für die Einhaltung der Öko-Produktionsstandards<br />

erforderlich sind (in der Ausgangssituation bereits tierfreundliche Haltungsverfahren,<br />

mittleres Einsatzniveau bei Kraftfutter)<br />

der Betriebsleiter unterstützt wird durch qualifizierte Beratung<br />

ein Erfahrungsaustausch des Betriebsleiters mit dem Ziel einer möglichst raschen Optimierung<br />

des Bezugs und Einsatzes von Betriebsmitteln möglich ist.

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