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Aus dem Institut für Pathologie der Tierärztlichen Hochschule

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14 Literaturübersicht<br />

Koagulationsnekrosen unterschiedlicher <strong>Aus</strong>prägung nachweisen. Die zentralen<br />

Nekrosen wurden von einem schmalen Saum untergehen<strong>der</strong> Zellen sowie einer sich<br />

daran anschließenden breite Schicht aus mononukleären Entzündungszellen<br />

umgeben. Gleichartige Nekrosen wurden auch von THOMAS et al. (1986)<br />

beschrieben, wobei hier in größeren Nekrosearealen Überreste von Alveolen und<br />

kleinen Bronchioli gefunden wurden, die als „ghost lung structures“ bezeichnet<br />

wurden. Eine Proliferation des peribronchiolären lymphatischen Gewebes wurde von<br />

allen Autoren in unterschiedlicher <strong>Aus</strong>prägung beschrieben. Diese führt zum Teil zu<br />

einer vollständig die Bronchien umgebenden Lymphozytenscheide, welche auch als<br />

„cuff“-Bildung bezeichnet wird (BRYS et al. 1989). STIPKOVITS et al. (2000a)<br />

stellten zu<strong>dem</strong> mikroskopisch Zilienverluste und degenerative Verän<strong>der</strong>ungen<br />

zilientragen<strong>der</strong> Zellen des Epithels <strong>der</strong> mit M. bovis infizierten Kälber fest.<br />

2.3.2.3 Immunhistologische Befunde<br />

In mehreren Untersuchungen wurde mittels immunhistochemischer Methoden M.<br />

bovis-Antigen mit polyklonalen und monoklonalen Antikörpern nachgewiesen<br />

(THOMAS et al. 1986; HOWARD et al. 1987a; GOURLAY et al. 1989; ADEGBOYE<br />

et al. 1995a; RODRÍGUEZ et al. 1996a; LINKNER et al. 2000; BUCHENAU 2003;<br />

KHODAKARAM-TAFTI u. LÓPEZ 2004). Gerade im Randbereich nekrotischer<br />

Verän<strong>der</strong>ungen wurde mittels Immunperoxidase-Technik mit gegen M. bovis<br />

gerichtetem Kaninchenserum als primärer Antikörper Antigen nachgewiesen. Dieses<br />

lag in Assoziation zu den untergehenden Zellen o<strong>der</strong> extrazellulär (THOMAS et al.<br />

1986; HOWARD et al. 1987a; GOURLAY et al. 1989; RODRÍGUEZ et al. 1996a). Die<br />

Darstellung von M. bovis-Antigen in <strong>der</strong> Umgebung von Nekrosearealen gelingt<br />

RODRÍGUEZ et al. (1996a, b) zu<strong>dem</strong> mit einem monoklonalen Antikörper <strong>der</strong><br />

Bezeichnung 5A10 sowie ADEGBOYE et al. (1995a) mit einem Antikörperpool aus<br />

drei monoklonalen Antikörpern aus Mäuseaszitesflüssigkeit (Bezeichnung <strong>der</strong> Klone:<br />

MYB57, MYB87, MYB163), die mit <strong>dem</strong> M. bovis-Stamm M23 erzeugt wurden. Auch<br />

im Zentrum von Nekrosen konnten RODRÍGUEZ et al. (1996a) und HOWARD et al.<br />

(1987a) M. bovis-Antigen darstellen. In den beiden Nekroseformen, die von<br />

KHODAKARAM-TAFTI und LÓPEZ (2004) beschrieben wurden, fanden sich in allen<br />

Bereichen <strong>der</strong> Nekrosen M. bovis-Antigen, wobei in <strong>der</strong> Koagulationsnekrose eine

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