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Aus dem Institut für Pathologie der Tierärztlichen Hochschule

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Diskussion 67<br />

5 Diskussion<br />

Ziel dieser Arbeit war es, neben <strong>der</strong> histopathologischen Beschreibung von<br />

Lungenverän<strong>der</strong>ungen bei experimentell infizierten Kälbern die Methode <strong>der</strong> in situ-<br />

Hybridisierung <strong>für</strong> M. bovis an Formalin-fixiertem und Paraffin-eingebettetem<br />

Lungengewebe von diesen Kälbern zu etablieren. Dabei sollten die Verteilung und<br />

die Lokalisation <strong>der</strong> DNA analysiert und mit immunhistochemischen Befunden<br />

korreliert werden.<br />

5.1 Histopathologische Befunde<br />

Die histopathologischen Befunde an den in <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit verwendeten<br />

Lungenproben von 35 Kälbern wurden in Teilen bereits von BUCHENAU (2003)<br />

beschrieben. Die Tiere wiesen Verän<strong>der</strong>ungen auf, wie sie auch von an<strong>der</strong>en<br />

Autoren <strong>für</strong> experimentell mit M. bovis infizierte Kälber aufgeführt wurden (MARTIN<br />

et al. 1983; RODRÍGUEZ et al. 1996a; STIPKOVITS et al. 2000a). So wurden<br />

Infiltrationen <strong>der</strong> Alveolarsepten mit Entzündungszellen, katarrhalisch-eitrige<br />

Entzündungsprozesse in Bronchien, Bronchiolen und Alveolen, eine Hyperplasie des<br />

peribronchiolären lymphatischen Gewebes sowie nekrotische Areale im<br />

Lungenparenchym gefunden.<br />

Für die Infektionsversuche wurden verschiedene M. bovis-Stämme verwendet.<br />

Hierbei handelte es sich um M. bovis PG45 (Gruppe 1), M. bovis 1067 (ein Teil <strong>der</strong><br />

Tiere aus Gruppe 3 und Gruppe 4) sowie um einen französischen Feldstamm (Teile<br />

<strong>der</strong> Gruppe 3).<br />

Von den 30 untersuchten Kälbern, die mit M. bovis infiziert wurden, wiesen 16<br />

(53,3%) eine Infektion mit weiteren bakteriellen Erregern wie Mannheimia<br />

haemolytica, Arcanobacterium pyogenes und Pasteurella multocida auf. Beson<strong>der</strong>s<br />

auffällig ist hierbei die Gruppe 4, <strong>der</strong>en Kälbern 18 Tage vor <strong>der</strong> Inokulation von M.<br />

bovis ein aufgereinigtes M. bovis-VspA-Fusionsprotein verabreicht wurde. Hier wurde<br />

bei sieben von zehn Tieren (70%) Arcanobacterium pyogenes nachgewiesen.<br />

HOUGHTON und GOURLAY (1983) wiesen schon auf das Zusammenspiel von<br />

Infektionen mit Mannheimia haemolytica und M. bovis hin. M. bovis ist <strong>dem</strong>nach in<br />

<strong>der</strong> Lage, Infektionen mit an<strong>der</strong>en bakteriellen Erregern zu begünstigen. Mit viralen

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