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Aus dem Institut für Pathologie der Tierärztlichen Hochschule

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20 Literaturübersicht<br />

2.3.8 Diagnostik zum Erregernachweis<br />

Auf Grund <strong>der</strong> Schwierigkeiten <strong>der</strong> Therapie und <strong>der</strong> Prophylaxe gegen Infektionen<br />

durch M. bovis kommt <strong>der</strong> bestandsumfassenden Diagnostik eine beson<strong>der</strong>e<br />

Bedeutung zu. Die Anzüchtung <strong>der</strong> anspruchsvollen Keime erweist sich oft als<br />

langwierig und schwierig und ist somit nicht das Mittel <strong>der</strong> Wahl <strong>für</strong> ein zügiges<br />

Ergebnis. In den frühen 90er Jahren wurden Enzym-gekoppelte, immunologischadsorbierende<br />

Nachweisverfahren (engl. enzyme-linked immunosorbent assay,<br />

ELISA) entwickelt, die gerade bei <strong>der</strong> Diagnostik von Milchproben sehr erfolgreich<br />

sind (HELLER et al. 1993). Zum Nachweis von M. bovis-Antigen ist auf <strong>dem</strong> Markt<br />

ein kommerzielles Kit erhältlich, welches von BALL und FINLEY (1998) entwickelt<br />

wurde (Bio X, Luxemburg). In den 90ern kam zunehmend die Polymerase-<br />

Kettenreaktion (engl. polymerase chain reaction, PCR) zum Einsatz (GHADERSOHI<br />

et al. 1997). HOTZEL et al. (1999) beschreiben sogar ein kombiniertes Verfahren, bei<br />

<strong>dem</strong> durch monoklonale Antikörper eine Aufkonzentrierung von M. bovis <strong>für</strong> eine<br />

PCR erreicht werden konnte. Bei <strong>der</strong> Diagnostik <strong>der</strong> respiratorischen Mykoplasmose<br />

ist zu berücksichtigen, dass sich ein Nasentupfer zwar als die bequemere Art <strong>der</strong><br />

Probensammlung erweist, allerdings eine deutlich geringere Sensitivität aufweist wie<br />

die zurückgewonnene Flüssigkeit einer bronchioalveoläre Lavage (bronchioalveoläre<br />

Lavage-Flüssigkeit, BALF) (THOMAS et al. 2002).<br />

2.4 In situ-Hybridisierung<br />

Die Methode <strong>der</strong> in situ-Hybridisierung (ISH) hat sich als ein wertvolles Instrument<br />

zur Lokalisierung von Erregernukleinsäuren im infizierten Wirtsgewebe erwiesen<br />

(LEITCH et al. 1994).<br />

2.4.1 Methode<br />

Bei <strong>der</strong> ISH kann man genomische DNA im histologischen Schnitt nachweisen,<br />

in<strong>dem</strong> man die Fähigkeit von Nukleotidsträngen nutzt, sich komplementär<br />

aneinan<strong>der</strong> zu legen. Die Methode wurde 1969 von PARDUE und GALL (1969)<br />

sowie JOHN et al. (1969) unabhängig voneinan<strong>der</strong> entwickelt. Am Anfang war es<br />

lediglich möglich, die Sonden mittels Einbau radioaktiver Moleküle in Nukleotide

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