northeimer bergbad - LIAG
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Corporation zunimmt und letztendlich die Refraktionsseismik in ihrer Bedeutung sogar<br />
überholt.<br />
In den Jahren 1950 bis 1960 folgt ein weiterer Meilenstein in der Anwendbarkeit seismischer<br />
Verfahren. Durch die gestiegene Computerleistung einerseits und die Entstehung der<br />
Informatik als wissenschaftliche Disziplin andererseits kann mithilfe von Daten<br />
verarbeitenden Prozessen eine erhebliche Qualitätssteigerung bei der Auswertung der<br />
Messdaten erreicht werden.<br />
Ein Beispiel hierfür stellt die 1956 entwickelte comon-midpoint-Methode (cmp) dar.<br />
Außerdem werden auch alternative Quellen bei der Erzeugung seismischer Wellen,<br />
beispielsweise das Virbroseis Verfahren, entwickelt.<br />
Bis heute lässt sich diese Entwicklung eng mit der von EDV-Systemen verknüpfen und führt<br />
durch die Kombination mit neuen Daten optimierenden Routinen zu einer stetigen<br />
Verbesserung der Datenqualität.<br />
Seismik stellt heutzutage das wichtigste Werkzeug bei der Kohlenwasserstoff Exploration<br />
dar, findet aber auch in vielerlei anderen Gebieten Anwendung, beispielsweise bei der<br />
Exploration von Erz-Lagerstätten, Erkundung von stratigraphischen und strukturellen<br />
Elementen der Erdkruste (Moho-Diskontinuität) oder auch in der Ingenieurgeologie zur<br />
Grundwassersuche oder beim Beurteilen von Geohazards (u.a. Erdfällen).<br />
2.1.2 Theoretische Grundlagen<br />
Bei seismischen Wellen handelt es sich um auf natürliche oder künstliche Weise erzeugte<br />
elastische Wellen, die zu einer Veränderung des Spannungsfeldes in der Erde führen und<br />
somit Verformung von Gestein hervorrufen (nach ROBINSON & ÇORUH 1988).<br />
Hierbei unterscheidet man grundlegend zwischen Raumwellen (P- und S-Wellen) und<br />
Oberflächenwellen (Rayleigh- und Love-Wellen), wobei zur aktiven Erkundung des<br />
Untergrundes ausschließlich Raumwellen zum Einsatz kommen.<br />
Raumwellen (body waves) breiten sich radialstrahlig von ihrem Entstehungsort (Quelle,<br />
shotpoint) aus und migrieren durch ein Volumen.<br />
Bei P-Wellen (oder auch Primär-, Kompressions- oder Longitudinalwellen) schwingt die<br />
seismische Welle parallel zur Bewegungsrichtung und verursacht somit beim durchlaufenden<br />
Volumen eine Deformation in dieser Richtung (vgl. Abb. 2.1).<br />
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