06.03.2013 Aufrufe

Sozialbericht der Stadt Menden

Sozialbericht der Stadt Menden

Sozialbericht der Stadt Menden

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Der folgende Bericht orientiert sich an dieser relativen Armuts- und Reichtumsdefinition<br />

des <strong>Sozialbericht</strong>es NRW. Insofern wird in dieser Analyse Armut im Sinne eines monetären<br />

Mangels zwar nicht mit einem umfassenden Verständnis von Armut (<strong>der</strong> Unterschreitung<br />

des physischen Existenzminimums) gleichgesetzt, sie wird jedoch als wichtiger Indikator für<br />

Benachteiligungen bei Verwirklichungs- und Teilhabechancen in den Bereichen Bildung,<br />

Berufstätigkeit, Wohnen, Freizeit, Erholung, Gesundheit, Sozialprestige/ Status und Le-<br />

bensplanung verstanden.<br />

Der Bericht beleuchtet deshalb eingehend die mit Einkommensarmut verbundenen Einschränkun-<br />

gen in <strong>der</strong> Alltagsgestaltung und Alltagsbewältigung von Familien. Dabei soll <strong>der</strong> Fokus in erster<br />

Linie auf die Perspektive <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> gelegt werden.<br />

Die Berichterstattung geht, soweit dies datentechnisch eben möglich ist, von einer sozialräumli-<br />

chen (stadtteilorientierten) Betrachtungsweise aus. Dies empfiehlt sich insbeson<strong>der</strong>e im Hinblick<br />

auf konkret zu formulierende Handlungsperspektiven. Entscheidend ist außerdem, dass damit an<br />

die sozialräumliche Ausrichtung <strong>der</strong> Jugendhilfeplanung und ihrer Strukturen angeknüpft werden<br />

kann. Der Vernetzung von Angeboten und <strong>der</strong> Bündelung von Ressourcen ist bei <strong>der</strong> Entwick-<br />

lung von Strategien zur kommunalen Armutsbekämpfung ein beson<strong>der</strong>er Stellenwert einzuräu-<br />

men.<br />

3.2 Ursachen und Risiken<br />

Für eine handlungsorientierte Auseinan<strong>der</strong>setzung mit gesellschaftlichen Problemen spielt die Ur-<br />

sachenanalyse eine wichtige Rolle.<br />

3.2.1 Erwerbslosigkeit<br />

Zu den zentralen Ursachen von Armut gehören Erwerbsprobleme bzw. Erwerbslosigkeit.<br />

Arbeitslosigkeit hat direkte Auswirkungen auf die finanzielle Situation <strong>der</strong> betroffenen Menschen<br />

und <strong>der</strong>en Familien. Wer dauerhaft arbeitslos ist, gerät wegen <strong>der</strong> damit verbundenen Einkom-<br />

menseinbußen zwangsläufig in finanzielle Engpässe. (Die Auswirkungen steigen<strong>der</strong> Arbeitslo-<br />

senzahlen auf den städtischen Haushalt verdienen beson<strong>der</strong>e Beachtung, sind aber nicht Gegen-<br />

stand dieses Berichtes).<br />

Aktuell wird die Arbeitsmarktsituation durch die allgemein prekäre Wirtschaftslage, die natürlich<br />

auch <strong>Menden</strong> erreicht hat, verschärft. Lag die Arbeitslosenquote im August 2008 noch bei 6,3%<br />

(1.864 Personen), stieg sie bis zum Vergleichsmonat August 2009 auf 8,3% (2.465 Personen) an.<br />

10

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!