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Sozialbericht der Stadt Menden

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<strong>der</strong> Risikofaktoren für Armut im Alter. Unterversorgungen in den verschiedenen Lebensberei-<br />

chen, wie Gesundheit, Wohnen, soziale Integration sind die Folge. (* 20 / * 21 )<br />

4.3 …auf Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />

Die Personengruppe <strong>der</strong> behin<strong>der</strong>ten Menschen ist einer beson<strong>der</strong>en Kumulation von Problemla-<br />

gen und Benachteiligungen ausgesetzt, welche generell die Gefahr eines finanziellen und damit<br />

verbundenen sozialen Abstiegs verstärkt.<br />

Der Übergang von <strong>der</strong> schulischen Qualifizierung, <strong>der</strong> beruflichen Ausbildung bzw. Rehabilitati-<br />

on in eine dauerhafte Erwerbstätigkeit gestaltet sich für diese Personengruppe oftmals beson<strong>der</strong>s<br />

schwierig. Die verschärften Arbeitsmarktentwicklungen haben dazu geführt, dass unter<br />

Leistungs- und Rentabilitätsaspekten überwiegend nur „leistungsstarke“, den Marktbedingungen<br />

gewachsene behin<strong>der</strong>te BewerberInnen reale Chancen auf Ausbildung und Arbeit eingeräumt be-<br />

kommen. Somit kommt es zu Brüchen in <strong>der</strong> Berufskarriere, zu Dequalifizierungen.<br />

Die damit verbundenen negativen (finanziellen) Auswirkungen haben - wie bei an<strong>der</strong>en Betroffe-<br />

nen - Einschränkungen <strong>der</strong> Zugangschancen und Teilhabemöglichkeiten an wichtigen gesell-<br />

schaftlichen Lebensbereichen zur Folge. Sie werden von behin<strong>der</strong>ten Menschen jedoch beson<strong>der</strong>s<br />

schmerzlich erlebt, da Arbeit und Einkommen für sie noch erheblich deutlicher mit <strong>der</strong> Chance<br />

verbunden sind, ihr Leben weitgehend selbstbestimmt zu organisieren und persönliche und insti-<br />

tutionelle Abhängigkeiten zu reduzieren o<strong>der</strong> gar zu vermeiden sowie soziale Kontakte zu pfle-<br />

gen.<br />

Der folgende Bericht bezieht sich (analog zum <strong>Sozialbericht</strong> NRW 2007) auf Personen mit amt-<br />

lich anerkannter Schwerbehin<strong>der</strong>ung.<br />

Menschen werden als schwerbehin<strong>der</strong>t anerkannt, wenn <strong>der</strong> Grad <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung mindestens 50<br />

beträgt und sie in <strong>der</strong> Bundesrepublik wohnen, hier ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben o<strong>der</strong><br />

hier beschäftigt sind.<br />

Der Grad <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung wird in <strong>der</strong> Regel von den Versorgungsämtern zuerkannt und gibt das<br />

Ausmaß <strong>der</strong> Funktionsbeeinträchtigung an.<br />

Aus Gründen <strong>der</strong> besseren Lesbarkeit wird in diesem Bericht von „behin<strong>der</strong>ten Menschen“ ge-<br />

sprochen, wenn schwerbehin<strong>der</strong>te Menschen gemeint sind.<br />

20 PD Dr. Christine Meyer, Vertretungsprofessorin, Institut für Erziehungswissenschaft, Friedrich- Schiller- Universität, Jena, Dokumentation des<br />

Deutschen Instituts für Urbanistik zum Thema: Kin<strong>der</strong>armut, Konsequenzen für die Jugendhilfe, 2008, S. 25ff)<br />

21 In <strong>der</strong> wissenschaftlichen Literatur gibt es verschiedene Definitionen von „Alter“, sowie unterschiedliche Alterseinteilungen, die die verschiedenen<br />

Lebenswirklichkeiten älterer Menschen besser abzubilden versuchen. Am ehesten wird „Alter“ jedoch mit dem Ausscheiden aus dem<br />

Berufsleben gleichgesetzt. Der folgende Bericht betrachtet deshalb insbeson<strong>der</strong>e 2 Altersgruppen: Die Altersgruppe ab 65 Jahre (momentanes<br />

Renteneintrittsalter ) und die Altersgruppe, die 80 Jahre und älter sind. Sie werden in diesem Bericht als „Hochbetagte“ definiert.<br />

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