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Dr. Robert Geiger - Lehrstuhl für Pädagogik - TU München

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4 Organisation und Konzeption des untersuchten Unterrichts 41<br />

Programmieraufgabe 1 des untersuchten Unterrichts erfolgt eine kurze Erläuterung dieses <strong>für</strong><br />

den Lernerfolg zentralen Lerninhalts (siehe Übersicht 4-1).<br />

Programmieraufgabe 1 - Teilautomatisierte Bohrmaschine<br />

Die untenstehende Bohrmaschine soll mittels einer Speicherprogrammierbaren Steuerung teilautomatisiert<br />

werden. Durch Betätigen des Starttasters S1 wird der Spannvorgang gestartet. Nach dem<br />

Spannen des Werkstücks durch den Zylinder 1 erfolgt automatisch der Vorschub des Bohrwerkzeugs<br />

durch den Zylinder 2. Nach Beendigung des Bohrvorgangs fährt das Bohrwerkzeug zurück<br />

und das Werkstück wird entspannt. Die Anlage kann durch das Betätigen der Rücksetztaste S0 in<br />

den Ausgangszustand zurückgesetzt werden. Die Steuerung wird mit doppelt wirkenden Zylindern<br />

und monostabilen Magnetventilen realisiert.<br />

Bohrmaschine Pneumatik-Schaltplan<br />

Zylinder 2<br />

Werkstück bohren<br />

Zylinder 1<br />

Werkstück spannen<br />

Start S1 Rücksetzen S0<br />

Weg-Schritt-Diagramm<br />

Zylinder 1<br />

Zylinder 2<br />

Werkstück<br />

1A1<br />

spannen<br />

Werkstü<br />

2A1<br />

ck bohren<br />

1V1<br />

1V2<br />

S2<br />

2V1<br />

Y1 Y2<br />

Merker M0.1 M0.2 M0.3 M0.4<br />

Schritte 1 2 3 4<br />

S1<br />

Zylinder 1<br />

Zylinder 2<br />

Übersicht 4-1: Beispiel einer Schrittkettenprogrammierung<br />

S2<br />

S3<br />

S4<br />

S4 S3<br />

2V2 2V3<br />

ausgefahren<br />

SPANNEN<br />

eingefahren<br />

ausgefahren<br />

BOHREN<br />

eingefahren<br />

In SPS-Programmen werden die durch Sensoren und Schalter aufgenommenen Eingangssignale<br />

gemäß einer vom Programmierer festgelegten Anordnung von logischen Verknüpfungen<br />

in Ausgangssignale umgesetzt. Eingangs- wie Ausgangssignale liegen hier in digitaler Form<br />

vor, d. h. sie können nur die Werte 1 oder 0 annehmen. Auf die Verarbeitung analoger Signale<br />

und Messwerte wird in der untersuchten Unterrichtseinheit nicht eingegangen.<br />

SPS-Programme zur Steuerung des automatisierten Ablaufs einer Folge von Arbeitsschritten<br />

weisen zur Verbesserung der Übersichtlichkeit eine leicht zu erfassende Struktur auf. Zu diesem<br />

Zweck teilt man die Programme in Netzwerke auf, die jeweils nur einen Verknüpfungsbaum<br />

enthalten dürfen, d. h. alle Eingänge (links) eines Netzwerkes dürfen nur auf einen Ausgang<br />

(rechts) zusammenlaufen (vgl. Übersicht 4-2). Inhaltlich zusammengehörende Netzwerke<br />

werden in Funktionen zusammengefasst, die dann beim Starten des Programms sequentiell

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