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panzer history german.pdf - JoWooD Productions

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Durchbruchtaktiken. Sofern man in der Lage ist , den Feind an einen bestimmten Punkt, bei dem es sich idealerweise um<br />

eine Position handeln sollte, von der man weiß oder vermutet, daß der Gegner dort geschwächt ist, mit einer Übermacht<br />

anzugreifen, wird es möglich, die gegnerischen Linien zu durchbrechen, was dem Angreifer einen beträchtlichen Vorteil<br />

verschafft. In diesem Zusammenhang kann Artillerie dazu benutzt werden, gegnerische Stellungen zuerst einmal<br />

aufzuweichen und dann die Bewegung eigener Truppen mit Hilfe von Rauchgranaten zu verbergen, die im übrigen auch<br />

dazu verwendet werden können, den Gegner an einer wirksamen Verstärkung der Bresche zu hindern. Nachdem der<br />

Durchbruch ersteinmal geschaffen wurde, werden dort geringe Streitkräfte zurückgelassen (wobei sich normalerweise um<br />

einen Verband handelt, der bei dem vorausgegangenem Angriff Verluste hat hinnehmen müssen), deren Aufgabe es ist , die<br />

Bresche geöffnet zu halten, während eine stärkere Streitmacht, die oftmals von frisch hinzugekommene Verstärkungen<br />

gebildet wird, tiefer in das feindliche Gebiet eindringt. Einer der Vorteile eines Durchbruchs besteht darin, daß man auf<br />

diese Weise Gelegenheit erhält, gegnerische Versorgungslager, Hauptquartiere und Artilleriepositionen zu überrennen. Somit<br />

können die Kommunikations- und Nachschubwege unterbrochen werden, was oftmals erhebliche Verwirrung sowohl an der<br />

Front als auch im Hinterland auslöst. Zu diesem Zweck muß man allerdings wirklich weit vordringen und zudem über<br />

Streitkräfte verfügen, die in der Lage sind, mit Gegenangriffen an Ort und Stelle fertig zu werden. Weitaus häufiger kommt<br />

es zu einem örtlich begrenzte Durchbruch, der eher dem Erlangen eines taktischen Vorteils denn eines strategischen oder<br />

operativen dient. In solchen Fällen werden die Durchbruchsstreitkräfte eingesetzt, um die Frontverbände des Gegners von<br />

der Seite her oder von hinten anzugreifen, was bei diesen oft Konfusion auslöst und zum Rückzug aus ihren Stellungen<br />

führt. Solche örtlichen Durchbrüche können auch dazu benutzt werden, um Brücken, Straßenkreuzungen, Anhöhen oder<br />

Siedlungen einzunehmen. Solche Einsatzziele können dann vor feindlichen Gegenangriffen verteidigt werden, während<br />

frische Reserven durch die Bresche herangeführt werden, um diese Positionen hinter den feindlichen Linien zu sichern und<br />

auszubauen. Indem man ein hohes Einsatztempo beibehält und stets in Bewegung bleibt, kann selbst ein kleiner Einbruch<br />

in die gegnerischen Linien dazu benutzt werden, den Feind zur Aufsplitterung seiner Kräfte und Einsatz seiner Reserven zu<br />

zwingen, wodurch seine Front weiter geschwächt wird und erneute Durchbrüche möglich werden.<br />

Reserven in der Offensive. Reserveeinheiten sind ein wichtiger Bestandteil jeder Offensive, selbst wenn es nur wenige sind.<br />

Auf Zug- oder Kompanieebene kann jeweils die Hälfte der Einheit zum Kampf gegen den Feind eingesetzt werden,<br />

während die andere Hälfte als Bewegungselement dient und so auf unerwartete Entwicklungen wie Gegenangriffe des<br />

Feindes reagieren kann oder plötzliche Lücken in dessen Frontlinie auszunützen vermag. Wenn man mit überlegenen<br />

Kräften angreift, kann die Reserve als wichtige Rückversicherung bei Vorkommnissen dieser Art fungieren. Reserveeinheiten<br />

können zudem verwendet werden, um dezimierte Fronteinheiten zu entsetzen, so daß ein Zusammenbruch der<br />

Verteidigung vermieden oder mit Hilfe der frisch hinzugekommenen Truppen ein Durchbruch versucht werden kann. Falls<br />

möglich, sollte eine Kompanie stets einen kompletten Zug als Reserve zurückhalten, während ein Zug dasselbe mit ein oder<br />

zwei Panzern aus seinen Reihen tun sollte. Diese Reserven sollten dann einerseits nahe genug sein, um jederzeit vorstoßen<br />

und in dem Kampf mit dem Gegner eingreifen zu können, andererseits aber auch genügend Abstand wahren, um nicht in<br />

Kontakt mit Vorwärtselementen des Feindes zu kommen und über genügend Bewegungsfreiheit zu verfügen, um ihm in die<br />

Flanke zu fallen oder den rückwärtigen Bereich der eigenen Angriffselemente zu sichern. Eine der Techniken, die oft von<br />

Zügen eingesetzt wird, besteht darin, den Feind zuerst mit der Hauptstreitmacht anzugreifen, um dann die in Reserve<br />

gehaltenen Panzer gegen die Flanken oder in den Rücken des Gegners zu entsenden. Nachdem diese ihren Angriff dann<br />

eingeleitet hat, übernimmt die Hauptstreitmacht die Funktion der Reserve und schließt zum Rest des Zuges auf, wobei der<br />

Zugführer sich dann normalerweise der neuen Hauptstreitmacht anschließt und diesen Offensivdruck dann soweit wie<br />

möglich aufrechterhält.

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