PDF-Format - Staatliche Museen zu Berlin
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2.3 Besuchsumstände<br />
2.3.1 Begleitsituation<br />
Die überwiegende Mehrheit der befragten Besucher nahmen die Lange Nacht als gemeinschaftliche<br />
Abendveranstaltung mit der Familie oder Freunden wahr (83,3%). Nur etwa jeder<br />
zehnte Befragte (10,9%) kam allein. 34 Dabei kamen männliche Besucher eher allein als weibliche<br />
(13,9% der Männer gegenüber 8,9% bei den Frauen).<br />
Der überwiegende Anteil der „Einzelgänger“ fand sich in den Kunst- und kulturgeschichtlichen<br />
<strong>Museen</strong> sowie den Spezialhäusern (Brauereimuseum Friedrichshagen, Gedenkstätte Hohenschönhausen,<br />
Kreuzbergmuseum). Dies entspricht den Ergebnissen der Untersuchung<br />
von Klein: In Kunst- und kulturgeschichtlichen <strong>Museen</strong> waren die meisten Besucher ohne Begleitung<br />
<strong>zu</strong> verzeichnen. 35<br />
Vergleicht man mit den Ergebnissen der ifo/IfM-Studie, lassen sich recht erhebliche Unterschiede<br />
<strong>zu</strong>m regulärem Besuch erkennen: 21,1% der befragten Museumsbesucher gaben hier<br />
an, allein unterwegs <strong>zu</strong> sein. 36 Andersherum: Der höhere Anteil (88,3%) der Besucher, die mit<br />
dem Partner oder der Partnerin, mit Familienangehörigen oder Freunden, Bekannten und<br />
Kollegen die Lange Nacht besuchten, deutet darauf hin, dass Events noch deutlicher als<br />
Museumsbesuche – für immerhin 9 von 10 Besuchern – ein gemeinsames Erlebnis bedeuten.<br />
Zwischen den 15 während der Langen Nacht untersuchten Häusern tauchen in Be<strong>zu</strong>g auf die<br />
Begleitsituation Unterschiede von bis <strong>zu</strong> 13% auf. Am niedrigsten war der Anteil der Einzelbesucher<br />
im Deutschen Technikmuseum, in der Gedenkstätte Hohenschönhausen (jeweils<br />
6%) und im <strong>Berlin</strong>er Dom (7%); der höchste Anteil wurde im Haus am Waldsee (19%), im<br />
Kreuzbergmuseum (17%) und im Brauereimuseum Friedrichshagen (16%) registriert. Ein Zusammenhang<br />
<strong>zu</strong> den jeweiligen Programmangeboten und den entsprechend variierenden Besuchergruppen<br />
liegt nahe.<br />
In erster Linie wurden die Befragten von (Ehe-)Partnern (45,4%) und/oder Bekannten und<br />
Freunden (32,3%) begleitet. Kinder und andere Familienangehörige waren, auch im Vergleich<br />
<strong>zu</strong> regulären Museumsbesuchen, seltener dabei (9,0% bzw. 10,3%).<br />
Auch organisierte Gruppen spielten so gut wie keine Rolle: Der Anteil von Reisegruppen und<br />
Schulklassen lag bei gerade einmal 1,0%. Events wie die Lange Nacht werden ganz deutlich<br />
von einem individuellen Publikum geprägt, sodass der Bereich der organisierten Gruppen kein<br />
wesentliches Besucherpotenzial darstellt.<br />
34 0,8% der Befragten machten keine Angaben.<br />
35 Vgl. Klein (wie Anm. 10) S. 234.<br />
36 Vgl. ifo/IfM-Studie (wie Anm. 9) S. 66.<br />
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