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Arbeitstitel: Fragen an den Islam

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Wür<strong>den</strong> nur Ungläubige durch Katastrophen sterben, wäre schließlich<br />

der wahre Glaube zu offensichtlich und die Prüfungen wür<strong>den</strong> ihre<br />

Wirkung verfehlen.<br />

Dass viele Katastrophen oft gerade islamische Länder mit sehr armer<br />

Bevölkerung treffen, soll diese Menschen aus ihrer Gottvergessenheit<br />

aufrütteln. In Ländern nämlich, wo die Mehrheit muslimisch ist und<br />

daher der islamische Glaube als Selbstverständlichkeit gilt, wird die<br />

Ausübung der Religion leicht zur Routine und einige Dinge geraten im<br />

Laufe der Zeit in Vergessenheit.<br />

Ich habe dazu ein Beispiel aus eigener Erfahrung: Mein M<strong>an</strong>n ist in<br />

Mazedonien in einer islamischen Familie und in einem Dorf<br />

aufgewachsen, in dem nur Muslime leben. Seine Vorfahren waren alle<br />

Muslime, so dass der <strong>Islam</strong> bei <strong>den</strong> Nachkommen immer als<br />

Selbstverständlichkeit galt. Es wur<strong>den</strong> aber immer nur einige wichtige<br />

Dinge über <strong>den</strong> <strong>Islam</strong> übermittelt, z.B. wie m<strong>an</strong> betet, wie das Fasten im<br />

Monat Ramad<strong>an</strong> durchgeführt wird und welche Nahrungsmittel<br />

verboten sind. Viele Dinge wur<strong>den</strong> aber nur wie Traditionen<br />

übernommen, wodurch nicht mehr jedes Familienmitglied weiß, welche<br />

Praktiken nun wirklich zum <strong>Islam</strong> gehören und welcher Sinn dahinter<br />

steckt. Als ich meinen M<strong>an</strong>n einmal d<strong>an</strong>ach fragte, warum eine Frau ein<br />

Kopftuch tragen soll, konnte er mir keine Antwort darauf geben. Er<br />

hatte bis dahin nie <strong>den</strong> Kor<strong>an</strong> gelesen. Er war zwar überzeugt von seiner<br />

Religion, hat aber durch die Selbstverständlichkeit des <strong>Islam</strong>s in seiner<br />

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