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Rohstoff en um: Ein Liter Benzin kostet<br />

umgerechnet 27 Cent, die Kilowattstunde<br />

Strom ein Sechstel davon. Während<br />

ihres Sommerurlaubs lassen viele Familien<br />

in der leeren Wohnung die Klimaanlage<br />

laufen, damit es bei ihrer Rückkehr angenehm<br />

kühl ist. Und der gerade eröff -<br />

nete spektakuläre Turm Burj Dubai, mit<br />

828 Metern das höchste Gebäude der<br />

Welt, benötigt bis zu 150 Megawatt<br />

Strom – das ist anderthalbmal so viel, wie<br />

das 130 Kilometer entfernte Solar feld vor<br />

Masdar leisten kann.<br />

Dass Superlative aber auch umweltfreundlich<br />

sein können, sollen die Fußballstadien<br />

im benachbarten Emirat Katar<br />

zeigen, das die Fußball-WM 2022 ausrichten<br />

wird. Herzstücke der neun neu zu<br />

bauenden und drei aufzurüstenden Arenen<br />

sind ausgefeilte Wärmepumpen, die von<br />

Solaranlagen gespeist werden. Hitze<br />

wird in Kälte verwandelt und strömt über<br />

die Sitzplätze nach unten, bis sie den<br />

Raum über dem Rasen füllt. Das wird auch<br />

nötig sein: Bei Werten bis zu 50 Grad<br />

und einer Luftfeuchtigkeit von 85 Prozent<br />

lässt sich sonst schlecht kicken. 27 Grad<br />

verspricht Scheich Mohammed bin Hamad<br />

bin Khalifa Al Thani in den ersten CO 2neutralen<br />

Sportstadien der Welt. Wenn<br />

alles nach Plan klappt, könnten die modular<br />

konzipierten Spielstätten nach dem<br />

Event demontiert und an einem anderem<br />

Ort wiederverwendet werden.<br />

Auch in Dubai, der 2,5-Millionen-Menschen-<br />

Metropole mit ihrem Ruf, auch für gewagteste<br />

Baudesigns off en zu sein, werden<br />

Energie- und Klimabilanz immer wichtiger.<br />

2008 erklärte die Regierung, alle Gebäude<br />

müssten künftig umweltfreundlich<br />

errichtet werden. Der Öko-Schick am Golf<br />

ist allerdings mehrere Nummern größer<br />

als der bescheidener Nullenergiehäuser<br />

in Europa. Der mechanikbesessene David<br />

Schattenstadt<br />

Die gekippten Fassaden und<br />

riesige Solardächer sorgen<br />

dafür, dass kaum ein Sonnenstrahl<br />

den Boden berührt<br />

(links und unten).<br />

41<br />

Fisher zum Beispiel entwarf den ersten<br />

um seine Achse rotierenden Wolkenkratzer,<br />

ein 400 Meter hohes Gebäude mit<br />

80 beweglichen Stockwerken, das mithilfe<br />

von Solarpanels und eingebauten<br />

Windturbinen zehnmal mehr Energie<br />

erzeugen sollte, als es verbraucht.<br />

Das faszinierende Kunstwerk wurde allerdings<br />

nie gebaut, weil sein Schöpfer<br />

wegen eines Wirtschaftsvergehens 2010<br />

Energiewunder<br />

Im Verwaltungszentrum von Masdar<br />

City wird die durch die Hitze<br />

aufstei g ende Luft umgewälzt.<br />

COURTESY: MASDAR CITY (3)

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