Was geschieht seitdem? - GdF Gewerkschaft der Flugsicherung eV
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<strong>der</strong> fl ugleiter 2010/04<br />
Report<br />
52<br />
<strong>der</strong> Bundesrepublik hauptsächlich auf die Basen<br />
Ramstein und Spangdahlem.<br />
FAA<br />
Die Vorgängerorganisation <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>al Aviation Administration<br />
(FAA), die Civil Aeronautics Agency (CAA),<br />
war ausschließlich für die zivil genutzten Navigationsanlagen<br />
auf dem Boden <strong>der</strong> USA und in den drei Berlin-Korridoren<br />
verantwortlich. Im Jahr 1958 unterzeichnete<br />
<strong>der</strong> damalige US-Präsident Dwight D. Eisenhower<br />
den Fe<strong>der</strong>al Aviation Act 1958, wodurch aus <strong>der</strong> Civil<br />
Aeronautics Agency (CAA) die unabhängige Fe<strong>der</strong>al<br />
Aviation Agency (FAA) entstand. Gleichzeitig wurde<br />
eine zivil-militärische Kooperation zwischen dem Militär<br />
und <strong>der</strong> FAA vereinbart. In Folge dieser Absprache<br />
übertrugen die US Army und US Navy bereits 1959 ihre<br />
Flugvermessungsaufgaben <strong>der</strong> FAA. In Konsequenz<br />
<strong>der</strong> 1958 geschlossenen Vereinbarung „Operation<br />
Friendship“ zwischen <strong>der</strong> FAA einerseits und <strong>der</strong> USAF<br />
an<strong>der</strong>erseits übergab in den folgenden Jahren auch<br />
die US-Luftwaffe große Teile ihrer Flugvermessungskapazitäten<br />
an die FAA. Dadurch vergrößerten diverse<br />
Convair AT-29, Douglas AC-47 und Douglas AC-54 den<br />
Flugzeugbestand <strong>der</strong> FAA.<br />
Auch in den 1960er und 1970er Jahren standen Verän<strong>der</strong>ungen<br />
an: Die Verwaltung <strong>der</strong> Flugvermessung<br />
wurde in Oklahoma ansässig, fünfzehn Rockwell<br />
Sabreliner 75A begannen die in die Jahre gekommenen<br />
Douglas AC-47 zu ersetzen, und für die internationalen<br />
Aufgaben wurden fünf Rockwell Sabreliner<br />
40 erworben. Nach einer weiteren staatlichen Reorganisierung<br />
steht die Abkürzung FAA seit April 1967 nun<br />
für die Fe<strong>der</strong>al Aviation Administration. Eine abermalige<br />
Umstrukturierung führte im Jahr 1972 dazu, dass<br />
die FAA im Ausland zwei Nebenstellen in Tokio und in<br />
Frankfurt am Main einrichtete.<br />
Mit dem geschil<strong>der</strong>ten Aufgabenzuwachs im Jahre 1991<br />
richtete die FAA in Oklahoma City das International<br />
Flight Inspection Offi ce (IFIO) ein, welches seither die<br />
weltweiten Flugvermessungseinsätze koordiniert. Die<br />
veralteten North American 75A „Sabreliner“ wurden<br />
noch im selben Jahr durch jene sechs Hawker C-29A<br />
<strong>der</strong> USAF ersetzt. Diese wie<strong>der</strong>um verblieben nur bis<br />
2004 im Flugzeugbestand <strong>der</strong> FAA. Mitte <strong>der</strong> 1990er<br />
Jahre stießen noch sechs Learjet 60 und drei Bombardier<br />
601-3R „Challenger“ und eine Bombardier 604<br />
„Challenger“ zur Flotte. Allerdings trennte sich die<br />
FAA gegen Mitte des zurückliegenden Jahrzehnts von<br />
den „Challenger“-Messfl ugzeugen. Als Ersatz erwarb<br />
die FAA weitere Learjets, die sie auch heute noch auf<br />
den aktiven US-Basen in Deutschland einsetzt.<br />
Royal Air Force Germany<br />
Auch in Großbritannien war die Flugvermessung in<br />
eine zivile und militärische Komponente aufgeteilt.<br />
Die zivile Flotte <strong>der</strong> Civil Aviation Flying Unit (CAFU)<br />
ähnelte sehr jener <strong>der</strong> BFS bzw. GFMS. Neben an<strong>der</strong>en<br />
Mustern verwendete auch sie hauptsächlich de Havilland<br />
„Dove“ (insgesamt fünf), drei Hawker-Siddeley<br />
HS 748 und eine HS 125. Diese Flugzeuge kalibrierten<br />
ausschließlich die Navigationsanlagen für den zivilen<br />
Luftverkehr in Großbritannien und kamen nicht in<br />
Deutschland zum Einsatz.<br />
Für die bis ins neue Jahrtausend von den Staffeln <strong>der</strong><br />
Royal Air Force Germany (RAFG) genutzten achtzehn<br />
verschiedenen Flugplätze waren auch die von <strong>der</strong><br />
Royal Air Force (RAF) aufgestellten militärischen Kalibrierungsstaffeln<br />
beauftragt. Unmittelbar nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg war die in Watton beheimatete 527.<br />
Squadron für die Kalibrierung <strong>der</strong> Navigationseinrichtungen<br />
<strong>der</strong> RAF verantwortlich. Sie setzte dabei eine<br />
große Vielfalt unterschiedlichster Muster ein, darunter<br />
Avro Anson C.19 (1952-1954), Avro Lincoln (1952-<br />
1957), English Electric Canberra B.2 (1954-1958) und<br />
Vickers Varsity T.1 (1954-1958).<br />
Nach einer Umstrukturierung innerhalb <strong>der</strong> RAF<br />
schrieb man die Verantwortung für die Kalibrierung<br />
<strong>der</strong> Navigationsanlagen auf <strong>der</strong>en Basen <strong>der</strong> 115.<br />
Squadron zu, die am 21. August 1958 durch Umbenennung<br />
<strong>der</strong> 116. Squadron entstanden war und das<br />
entsprechende Fluggerät <strong>der</strong> 527. Squadron übernahm.<br />
Die 115. Squadron war von 1958 bis 1968 in<br />
Tangmere, von 1968 bis 1976 in Cottesmore, von 1976