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Was geschieht seitdem? - GdF Gewerkschaft der Flugsicherung eV

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Bericht<br />

und Fotos:<br />

Stefan Tröndle<br />

<strong>der</strong> fl ugleiter 2010/04<br />

Report<br />

64<br />

Ein Denkmal für Flug 870 –<br />

in Bologna steht eine Gedenkstätte<br />

für einen Massenmord<br />

Es ist ein umgebautes, altes Straßenbahndepot in den Randbezirken<br />

von Bologna, das an einen von Italiens größten Skandalen<br />

erinnert. Das „Museo per la memoria di Ustica“ – Museum zur Erinnerung<br />

an das Unglück von Ustica.<br />

Vor dreißig Jahren war vor dieser Mittelmeer-Insel<br />

eine DC9 <strong>der</strong> Fluglinie Itavia mit 81 Menschen an Bord<br />

abgestürzt. Überlebende gab es keine. Alle Ermittlungen<br />

zur Unfallursache wurden von staatlicher<br />

Stelle massiv behin<strong>der</strong>t, Beweismaterial vernichtet.<br />

Als nach sieben Jahren doch noch die Überreste des<br />

Jets aus mehr als 3000 Metern Tiefe geborgen werden<br />

konnten, wurden die Teile von Unfallermittlern<br />

zusammengesetzt.<br />

Man fand Spuren von militärischem Sprengstoff –<br />

außen – ein Untersuchungsrichter stellte gegen alle<br />

Wi<strong>der</strong>stände fest: Der Jet wurde auf dem Flug von<br />

Bologna nach Palermo abgeschossen (siehe Kasten).<br />

Dann passierte jahrelang nichts, die Katastrophe gilt<br />

offi ziell nach wie vor als ungeklärt. Die Flugzeugtrümmer<br />

lagerten in einem Hangar auf <strong>der</strong> Militärbasis<br />

Pratica di Mare. Die Angehörigen <strong>der</strong> Opfer, die sich<br />

zusammengeschlossen hatten, for<strong>der</strong>ten ein Mahnmal.<br />

Eine Gedenkstätte, einen Ort zum Trauern. Elisabetta<br />

Lachina, die am 27. Juni 1980 ihre Eltern verloren<br />

hat, sagt: „An diesem Abend waren mein Papa<br />

Giuseppe und meine Mama Giulia an Bord <strong>der</strong> Itavia-<br />

DC9. Je<strong>der</strong> Passagier an Bord dieses verdammten

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