Kasachstan â Länderanalyse November 2007 - Volksbank AG
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Seit Juli <strong>2007</strong> haben das sinkende Vertrauen der Einlageninhaber und die Schwierigkeiten der<br />
Banken, ihre auslaufenden international Kreditlinien und ¸ber die Landesgrenze hinausgehende<br />
Interbankeneinlagen zu refinanzieren, dazu gef¸hrt, dass die kasachischen Banken vermehrt auf<br />
kurzfristige Liquidit‰t, bereitgestellt durch die kasachische Notenbank, angewiesen sind um ihre<br />
Liquidit‰t sicherzustellen. Laut S&P erreicht die Unterst¸tzung durch die kasachische Notenbank ein<br />
Volumen von rund 1.300 Mrd. kasachische Tenge, was in etwa æ der monet‰ren Basis des ganzen<br />
Landes entspricht.<br />
S&P geht jedoch nicht davon aus, dass es zu einem so genannten hard landing des Landes,<br />
ausgelˆst durch den Finanzsektor kommt. Die Energie- und Mineralienproduktion des Landes sollten<br />
der kasachischen Wirtschaft den nˆtigen Schutz bieten. S&P sieht das Wirtschaftswachstum f¸r 2008-<br />
2009 in den Bereich von 6-8% zur¸ckgehen.<br />
Das Rating kˆnnte jedoch abermals unter Druck kommen f¸r den Fall, dass es der Notenbank durch<br />
die gesetzten Maflnahmen nicht gel‰nge, das ˆffentliche Vertrauen in die Stabilit‰t des Finanzsektors<br />
wiederherzustellen. S&P hob auch hervor, dass die Devisenreserven der NBK bereits um rund 5 Mrd.<br />
USD auf zuletzt 18,4 Mrd. USD gefallen sind und gleichzeitig die inl‰ndischen<br />
Interbankeneinlagenzinss‰tze von 6% auf 9% angestiegen sind und sich das inl‰ndische<br />
Kreditwachstum stark verlangsamt habe. Die mˆgliche Auswirkung der Kreditkrise ist ein R¸ckgang<br />
der wirtschaftlichen Dynamik insbesondere in den Bereichen Immobiliensektor,<br />
Hypothekenfinanzierung und im Bau und Dienstleistungssektor.<br />
Obwohl infolge der nicht vollst‰ndigen Prolongation der bestehenden externen Verpflichtungen der<br />
Druck auf die internationalen Devisenreserven des Landes anhalten sollte und die NBK weiterhin dazu<br />
verpflichtet bleibt das Vertrauen in die Landesw‰hrung zu erhalten, geht die Ratingagentur nicht<br />
davon aus, dass der nationale Fonds f¸r quasi-fiskalische Zwecke eingesetzt werden muss.<br />
Sollten sich die Liquidit‰tsprobleme der Banken aber intensivieren, dann m¸ssten die<br />
Verbindlichkeiten des Bankensystems bei der Notenbank durch den Staatshaushalt abgedeckt<br />
werden.<br />
Gleichzeitig wurde das national scale rating mit AAA best‰tigt und das Transfer- und<br />
Konvertibilit‰tseinsch‰tzung auf den Sovereign von BBB auf BBB+ angehoben.<br />
Die Agentur hielt den Ausblick f¸r das langfristige Staatenrating stabil. Der stabile Ausblick reflektiere<br />
die vorhandene Mˆglichkeit des Staates, einen spillover auf die Realwirtschaft und die ˆffentlichen<br />
Finanzen, unter Beibehaltung des Investmentgrade-Status, zu unterbinden. Die hohen Energiepreise<br />
sollten Investitionen in den Produktionssektor des Landes unterst¸tzen. Das Rating w¸rde erneut<br />
unter Druck kommen f¸r den Fall, dass die gesetzten Maflnahmen der staatlichen Stellen sich als<br />
inad‰quat herausstellen und das ˆffentliche Vertrauen weiter erodiere. Eine solche Vertrauenserosion<br />
w¸rde die gegenw‰rtigen Probleme des Bankensektors weiter intensivieren und einen nachhaltigen<br />
Schaden f¸r die Realwirtschaft des Landes darstellen.<br />
Moody's Investors Service behielt am 4. Oktober <strong>2007</strong> sein langfristiges Fremdw‰hrung<br />
Staatenrating von Baa2 bei. Das Rating liegt daher unver‰ndert 2 Notches ¸ber Non Investment<br />
grade. Die Verschuldungsposition des Staates sei nach wie vor g¸nstig und dem Land ist es daher<br />
mˆglich die Probleme des Bankensektors zu schultern. Gute Verschuldungskennziffern w¸rden daher<br />
keinen groflen Druck auf das Kredit Rating aus¸ben.<br />
F¸r den Fall eines Verzugfalles im Bankensektor kˆnne der Staat ohne grofle Probleme einspringen,<br />
wovon auch tats‰chlich auszugehen sei. Die Kreditvergabe sollte keinen groflen Druck auf das Rating<br />
aus¸ben, da diese nicht zu einer allzu groflen Verschlechterung bei den anderen Ñsehr, sehr gutenì<br />
Kennziffern des Landes f¸hren sollte.<br />
<strong>Kasachstan</strong>s Verschuldungskennziffern seien Ñziemlichì gut. Die Verschuldung des Staates in<br />
Relation zum BIP liegt im Bereich von 4% ñ 4,5% und die Einnahmen des Staates belaufen sich auf<br />
rund 23% des BIP. Da die Zahlen sehr solide seien, sei das Fremdw‰hrungsrating des Landes sehr<br />
Research Seite 39 13.11.<strong>2007</strong>