Leitbild und Ziele 21022011.indd - Naturpark Sternberger Seenland
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NATURPARKPLAN „STERNBERGER SEENLAND“, BAND I: LEITBILD, ZIELE UND UMSETZUNGSSTRATEGIEN | 11<br />
3. Gesetzliche <strong>und</strong> planerische Gr<strong>und</strong>lagen<br />
3.1 Landesraumentwicklungsprogramm<br />
M-V/ Landschaftsprogramm<br />
M-V, Regionale Raumentwicklungsprogramme<br />
Westmecklenburg<br />
<strong>und</strong> Mittleres Mecklenburg/Rostock,<br />
Gutachtliche Landschaftsrahmenpläne<br />
Westmecklenburg <strong>und</strong> Mittleres<br />
Mecklenburg/Rostock<br />
Zur Umsetzung der Gr<strong>und</strong>sätze <strong>und</strong><br />
Aufgaben von Raumordnung <strong>und</strong><br />
Landesplanung werden Raumentwicklungsprogramme<br />
als Landesraumentwicklungsprogramm<br />
(LEP M-V)<br />
für das Land <strong>und</strong> als Regionale Raumentwicklungsprogramme<br />
(RREP) für<br />
Teilräume auf- <strong>und</strong> festgestellt<br />
(§ 4 LPlG) sowie kontinuierlich fortgeschrieben.<br />
Im Jahr 2005 wurde das LandesraumentwicklungsprogrammMecklenburg-Vorpommern<br />
rechtsgültig.<br />
Eine Konkretisierung <strong>und</strong> Ausformung<br />
der im LEP M-V festgelegten landesweit<br />
bedeutsamen <strong>Ziele</strong> <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze<br />
auf regionaler Ebene erfolgt in<br />
den Regionalen Raumentwicklungsprogrammen<br />
(RREP) der vier<br />
Planungs regionen in M-V. <strong>Ziele</strong> <strong>und</strong><br />
Gr<strong>und</strong>sätze dieser Programme weisen<br />
die gleiche Rechtswirkung auf wie das<br />
LEP M-V. Für die Region des <strong>Naturpark</strong>s<br />
sind derzeit noch das Regionale<br />
Raumordnungsprogramm (RROP)<br />
Westmecklenburg aus dem Jahr 1996<br />
<strong>und</strong> das RROP Mittleres Mecklenburg/Rostock<br />
aus dem Jahr 1994<br />
als wesentliche Instrumente für die<br />
Steuerung der regionalen Entwicklung<br />
verbindlich. Sie bestimmen die <strong>Ziele</strong><br />
der räumlichen Entwicklung <strong>und</strong> setzen<br />
damit einen Rahmen für die Initiativen<br />
der regionalen Akteure. Beide Raumordnungsprogramme<br />
werden derzeit<br />
(Juli 2010) als RREP neu aufgestellt<br />
<strong>und</strong> befinden sich in der Abwägung<br />
zum zweiten Beteiligungsverfahren<br />
(RPV MM/R 2009, RPV WM 2009a).<br />
Als übergeordnete naturschutzfachliche<br />
Planungen sind das Gutachtliche LandschaftsprogrammMecklenburg-Vorpommern<br />
(veröffentlicht 2003) sowie<br />
die Gutachtlichen Landschaftsrahmenpläne<br />
der Regionen Westmecklenburg<br />
(veröffentlicht 2008) <strong>und</strong> Mittleres<br />
Mecklenburg/Rostock (veröffentlicht<br />
2007) zu beachten.<br />
3.2 B<strong>und</strong>esnaturschutzgesetz,<br />
Naturschutzausführungsgesetz<br />
Mecklenburg-Vorpommern, <strong>Naturpark</strong>verordnung<br />
Nach § 27 (1) B<strong>und</strong>esnaturschutzgesetz<br />
(BNatSchG vom 29. Juli 2009) sind <strong>Naturpark</strong>e<br />
einheitlich zu entwickelnde <strong>und</strong><br />
zu pflegende Gebiete, die<br />
großräumig sind,<br />
überwiegend Landschaftsschutzgebiete<br />
oder Naturschutzgebiete sind,<br />
sich wegen ihrer landschaftlichen<br />
Voraussetzungen für die Erholung<br />
besonders eignen <strong>und</strong> in denen ein<br />
nachhaltiger Tourismus angestrebt<br />
wird,<br />
nach den Erfordernissen der Raumordnung<br />
für die Erholung vorgesehen<br />
sind,<br />
der Erhaltung, Entwicklung oder<br />
Wiederherstellung einer durch<br />
vielfältige Nutzung geprägten<br />
Landschaft <strong>und</strong> ihrer Arten- <strong>und</strong><br />
Biotopvielfalt dienen <strong>und</strong> in denen<br />
zu diesem Zweck eine dauerhaft<br />
umwelt gerechte Landnutzung angestrebt<br />
wird <strong>und</strong><br />
besonders dazu geeignet sind, eine<br />
nachhaltige Regionalentwicklung zu<br />
fördern.<br />
Gemäß § 27 (2) sollen <strong>Naturpark</strong>e<br />
entsprechend ihren in Abs. 1 beschriebenen<br />
Zwecken unter Beachtung<br />
der <strong>Ziele</strong> <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze des Naturschutzes<br />
<strong>und</strong> der Landschaftspflege<br />
geplant, gegliedert, erschlossen <strong>und</strong><br />
weiterentwickelt werden.<br />
Das Naturschutzausführungsgesetz<br />
Mecklenburg-Vorpommern vom<br />
23. Februar 2010 (NatSchAG M-V)<br />
trifft zu <strong>Naturpark</strong>en in § 14 (2) ergänzende<br />
Regelungen:<br />
„Die Erklärung zum <strong>Naturpark</strong> erfolgt<br />
durch Rechtsverordnung der Landesregierung.<br />
<strong>Naturpark</strong>e werden in<br />
gemeinsamer Trägerschaft durch das<br />
Land Mecklenburg-Vorpommern <strong>und</strong><br />
die betroffenen Landkreise errichtet.<br />
Die Landkreise <strong>und</strong> das Land wirken<br />
zusammen, um eine einheitliche <strong>und</strong><br />
nachhaltige Entwicklung der <strong>Naturpark</strong><br />
zu gewährleisten. Das Zusammenwirken<br />
wird in einer Verwaltungsvereinbarung<br />
geregelt.“<br />
Gemäß § 3 Nr. 4 NatSchAG M-V werden<br />
die „Schutz-, Pflege-, Wiederherstellungs-<br />
<strong>und</strong> Entwicklungskonzeptionen<br />
der <strong>Naturpark</strong>e (<strong>Naturpark</strong>pläne)“<br />
durch die obere Naturschutzbehörde<br />
„im Einvernehmen mit der in ihrem<br />
Gebiet jeweils berührten unteren Naturschutzbehörde“<br />
erstellt.<br />
Verordnung über den <strong>Naturpark</strong><br />
„<strong>Sternberger</strong> <strong>Seenland</strong>“<br />
In der Landesverordnung zur Festsetzung<br />
des <strong>Naturpark</strong>s „<strong>Sternberger</strong><br />
<strong>Seenland</strong>“ vom 20. Dezember 2004<br />
wird in § 3 folgender Schutzzweck<br />
definiert: „[…]<br />
(1) Zweck des <strong>Naturpark</strong>s „<strong>Sternberger</strong><br />
<strong>Seenland</strong>“ ist die einheitliche<br />
<strong>und</strong> nachhaltige Entwicklung eines<br />
Gebiets, das wegen seiner landschaftlichen<br />
Eigenart <strong>und</strong> Schönheit<br />
sowie seiner vielfältigen Aus stattung<br />
mit Ökosystemen, Tier- <strong>und</strong> Pflanzen<br />
arten <strong>und</strong> seiner großräumig