Leitbild und Ziele 21022011.indd - Naturpark Sternberger Seenland
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28 | NATURPARKPLAN „STERNBERGER SEENLAND“, BAND I: LEITBILD, ZIELE UND UMSETZUNGSSTRATEGIEN<br />
Naturschutzgebiet Binnensalzwiese Sülten<br />
der in den Gutachtlichen Landschaftsrahmenplänen<br />
der Planungsregionen<br />
Westmecklenburg <strong>und</strong> Mittleres<br />
Mecklenburg/Rostock ausgewiesene<br />
Zielbereich „Strukturanreicherung in<br />
der Agrarlandschaft“ (vgl. Darstellung<br />
in Karte 5).<br />
Beim Anbau von Biomasse achten wir auf<br />
Landschaftsverträglichkeit.<br />
Aufgr<strong>und</strong> des zunehmenden Einsatzes<br />
nachwachsender Rohstoffe zur Energiegewinnung<br />
wird voraussichtlich ein<br />
verstärkter Anbau von Energie- <strong>und</strong><br />
Rohstoffpflanzen in der <strong>Naturpark</strong>region<br />
erfolgen. Hierdurch entsteht<br />
die Gefahr der Vereinheit lichung der<br />
Anbaustrukturen <strong>und</strong> somit Verarmung<br />
des Landschaftsbilds.<br />
Um negativen Auswirkungen des<br />
Energie pflanzenanbaus entgegen zu<br />
steuern, können u. a. folgende Strate-<br />
gien verfolgt werden:<br />
Beachtung der standortangepassten<br />
Nutzung<br />
Erprobung von Anbaumethoden, die<br />
zu einer Erhöhung der Pflanzenvielfalt<br />
beitragen können, z. B. Zweikulturen-<br />
<strong>und</strong> Mischkulturenanbau<br />
Erstellen regionaler Anbaupläne,<br />
die zwischen Energieerzeuger <strong>und</strong><br />
Landwirten freiwillig vereinbart<br />
werden, um einseitige Anbaustrukturen<br />
zu vermeiden (Aufnahme von<br />
Empfehl ungen zu Artenanteilen <strong>und</strong><br />
zur Strukturierung durch Fruchtartenwahl)<br />
5.4 Wasserwirtschaft<br />
STÄRKEN:<br />
· Der Großteil der Seen > 50 ha in der<br />
<strong>Naturpark</strong>region befindet sich gem.<br />
Wasserrahmenrichtlinie in einem<br />
„wahrscheinlich mindestens guten<br />
Zustand“.<br />
· Ein Teil der Fließgewässer befindet<br />
sich in einem naturnahen Zustand<br />
(z. B. Warnow bei Gädebehn <strong>und</strong><br />
bei Karnin/Langen Brütz, Mildenitz<br />
zwischen Schwarzem <strong>und</strong> Borkower<br />
See, Bresenitz, Klaas- <strong>und</strong> Teppnitzbach,<br />
Radebach).<br />
· Es wurden bereits Renaturierungsmaßnahmen<br />
an Fließgewässern<br />
durchgeführt, weitere Maßnahmen<br />
sind geplant.<br />
· Der Anschlussgrad an die zentrale<br />
Wasserversorgung ist mit 99 % sehr<br />
hoch.<br />
· Die Trinkwasserqualität ist in der<br />
<strong>Naturpark</strong>region bis auf wenige<br />
Ausnahmen (Qualitätsprobleme bei<br />
Einzelversorgern) hoch.<br />
· In der <strong>Naturpark</strong>region sind ausreichende<br />
Gr<strong>und</strong>wassermengen<br />
zur Deckung des regionalen Trink-<br />
wasserbedarfs vorhanden.<br />
· Die Verbesserung der Abwasserreinigung<br />
hat zu einer Verminderung<br />
der Nährstofffrachten, insbesondere<br />
der Phosphatfracht, <strong>und</strong> zur Verbesserung<br />
der Wasserbeschaffenheit<br />
von Fließ- <strong>und</strong> Standgewässern<br />
beigetragen.<br />
SCHWÄCHEN:<br />
· In vielen Bächen der <strong>Naturpark</strong>region<br />
verhindern Querbauwerke die<br />
ökologische Durchgängigkeit (u. a.<br />
Hopfenbach, Mühlenbach <strong>und</strong> Seebach).<br />
· Einige Fließgewässer, vor allem<br />
kleinere Wasserkörper, zeichnen sich<br />
durch einen hohen technischen Ausbaugrad,<br />
u. a. durch Verrohrungen,<br />
<strong>und</strong> somit unnatürliche Strukturen<br />
aus (u. a. Radebach, Kuhlbach, Bach<br />
bei Zernin).<br />
· Zahlreiche Still- <strong>und</strong> Fließgewässer<br />
der <strong>Naturpark</strong>region sind durch<br />
Nährstoffbelastungen gekennzeichnet.<br />
· Die weitgreifende Meliorierung <strong>und</strong><br />
Umgestaltung des natürlichen Abflussregimes<br />
verursachten eine starke<br />
Veränderung des Wasserhaushalts<br />
auf vielen Flächen (Graben- <strong>und</strong> Entwässerungssysteme,<br />
Schöpfwerke).<br />
Wir fördern die nachhaltige Ausrichtung<br />
der Wasserwirtschaft.<br />
Wir schützen naturnahe Gewässer vor<br />
Eingriffen <strong>und</strong> Beeinträchtigungen.<br />
Standgewässer <strong>und</strong> Fließgewässerabschnitte,<br />
die bereits naturnah sind oder<br />
weitgehend dem natürlichen Zustand<br />
entsprechen, werden entsprechend dem<br />
Verschlechterungsverbot der WRRL<br />
vor Eingriffen <strong>und</strong> Beeinträchtigungen<br />
geschützt.