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Leitbild und Ziele 21022011.indd - Naturpark Sternberger Seenland

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26 | NATURPARKPLAN „STERNBERGER SEENLAND“, BAND I: LEITBILD, ZIELE UND UMSETZUNGSSTRATEGIEN<br />

5.3 Landschaftsbild<br />

STÄRKEN:<br />

· Das Landschaftsbild wird durch<br />

ein einzigartiges Zusammenspiel<br />

von Natur- <strong>und</strong> Kulturlandschaft<br />

geprägt. Aufgr<strong>und</strong> des ästhetischen<br />

<strong>und</strong> vielgestaltigen Zusammenspiels<br />

von bewegtem Relief, einer Vielzahl<br />

an Gewässern (Warnow <strong>und</strong> Zuflüsse,<br />

Seen, Sölle etc.), naturnahen,<br />

artenreichen Wäldern <strong>und</strong> reich<br />

strukturierten Acker- <strong>und</strong> Grünlandflächen<br />

weist die Region einen<br />

hohen landschaftlichen Erlebniswert<br />

auf.<br />

· Die Vielzahl an Seen <strong>und</strong> Kleingewässern<br />

sowie das ausgeprägte<br />

Fließgewässersystem bedingen hohe<br />

Landschaftsbildqualitäten (u. a. drei<br />

Durchbruchstäler, Niedermoore,<br />

Flussseen).<br />

· Es sind zahlreiche landschaftliche<br />

Erlebnisbereiche vorhanden (z. B. die<br />

Wald- <strong>und</strong> Seengebiete um Neukloster,<br />

Warin <strong>und</strong> Groß Labenz,<br />

das <strong>Sternberger</strong> Seengebiet, das<br />

Warnowtal). Räume mit einer<br />

hohen bis sehr hohen Schutzwürdigkeit<br />

des Landschaftsbilds überwiegen.<br />

· Die Hinterlassenschaften der Eiszeit<br />

ergeben für die <strong>Naturpark</strong>region<br />

eine hohe natürliche Erholungseignung<br />

(Vielzahl von Seen <strong>und</strong><br />

Klein gewässern, abwechslungsreiche<br />

Landschaft, Reliefierung, Durchbruchstäler).<br />

· Durch die vielen landschaftsprägenden<br />

Gehölzstrukturen (Alleen, Kopfbaumreihen,<br />

Hecken, Solitärbäume,<br />

Feldgehölze) ist eine hohe Vielfalt<br />

der Kulturlandschaft gegeben.<br />

· Die zahlreichen unversiegelten Land-<br />

<strong>und</strong> Feldwege bereichern als typische<br />

Landschaftselemente das Landschaftsbild.<br />

· Dörfer mit einem weitgehenden Erhalt<br />

der Gr<strong>und</strong>züge ihrer Siedlungsstruktur<br />

<strong>und</strong> regionaltypischen Elemente<br />

(Kirchen, Guts-/Parkanlagen,<br />

Feld-, Ziegel- <strong>und</strong> Backsteinbauten,<br />

Fachwerk) stärken das regionsspezifische<br />

Bild.<br />

· Eine Vielzahl an Baudenkmalen<br />

(Klöster, Kirchen <strong>und</strong> Pfarrhäuser,<br />

Gutshäuser, Forsthöfe etc.) sowie an<br />

archäologischen Denkmalen <strong>und</strong> Bodendenkmalen<br />

(slawischer Burgwall<br />

Groß Raden, Großstein- <strong>und</strong> Hügelgräber)<br />

sind wertvolle Zeugnisse der<br />

kulturlandschaftlichen Entwicklung.<br />

· Alte Torfstiche, Tongruben, Ziegeleigebäude,<br />

Wassermühlen, historische<br />

Handwerks- <strong>und</strong> Fischereibetriebe<br />

sowie Museen geben lebendig<br />

Auskunft über traditionelle Landnutzungsformen<br />

<strong>und</strong> Handwerkszweige,<br />

die teilweise bis heute im<br />

<strong>Naturpark</strong> praktiziert werden.<br />

· Bereichsweise vorhandene Wanderwegenetze<br />

fördern die Erlebbarkeit<br />

der Kulturlandschaft.<br />

· Es besteht ein überdurchschnitt lich<br />

hoher Anteil landschaftlicher Freiräume<br />

(Unzerschnittenheit, Störungsarmut).<br />

SCHWÄCHEN:<br />

· In Teilbereichen ist das Landschaftsbild<br />

durch intensive landwirtschaftliche<br />

Nutzung verarmt.<br />

· Die natürliche Reliefgestalt der Niederungen<br />

ist stellenweise durch Hydromelioration<br />

(Entwässerungsgräben)<br />

verändert <strong>und</strong> nicht mehr erlebbar.<br />

· Der abschnittsweise Ausbau <strong>und</strong> die<br />

Begradigung der Warnow <strong>und</strong> ihrer<br />

Zuflüsse, teilweise gestörte Ufer zonen<br />

an Seen sowie die stellenweise beein-<br />

trächtigte Wasserqualität mindern die<br />

Naturnähe <strong>und</strong> damit die Erlebniswirksamkeit<br />

der Gewässer.<br />

· Bereichsweise strukturarme Kiefernbestände<br />

in den Waldgebieten sind<br />

wenig erlebnisreich, insbes. im Süden<br />

der <strong>Naturpark</strong>region.<br />

· Punktuell beeinträchtigen bauliche<br />

Anlagen das Landschaftsbild.<br />

· Einzelne Ortsbilder sind durch<br />

Platten bauten <strong>und</strong> andere unangepasste<br />

Baustile geprägt.<br />

· Erlebniswirksame Landschaftsbereiche<br />

sind nicht immer erlebbar<br />

(z. B. unzugängliche Großsteingräber<br />

inmitten bewirtschafteter Felder,<br />

tlw. unzureichende Erschließung<br />

<strong>und</strong> Beschilderung).<br />

Wir schützen <strong>und</strong> entwickeln das<br />

Landschaftsbild.<br />

Wir erhalten naturnahe Landschaften<br />

<strong>und</strong> Kulturlandschaften.<br />

Die Landschaft ist ein auch unter<br />

touristischen Gesichtspunkten bedeutsames<br />

Potenzial der <strong>Naturpark</strong>region.<br />

Das einzigartige Zusammenspiel von<br />

naturnahen Landschaften (u. a. Wälder,<br />

Seen <strong>und</strong> Fließgewässer mit ihren<br />

Niederungen) <strong>und</strong> landwirtschaftlich<br />

geprägten Kulturlandschaften soll<br />

durch einen bewussten Umgang mit<br />

den landschaftlichen Besonderheiten<br />

der <strong>Naturpark</strong>region erhalten werden.<br />

Hierzu wird die Landschaft vor Eingriffen<br />

(z. B. durch Zersiedlung <strong>und</strong><br />

Zerschneidung sowie die Errichtung<br />

landschaftsuntypischer baulicher Anlagen)<br />

<strong>und</strong> nutzungsbedingten Beeinträchtigungen<br />

geschützt.<br />

Ein wesentlicher Aspekt zum Erhalt<br />

der landschaftlichen Vielfalt ist weiterhin<br />

die Gewährleistung vielfältiger

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