Leitbild und Ziele 21022011.indd - Naturpark Sternberger Seenland
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54 | NATURPARKPLAN „STERNBERGER SEENLAND“, BAND I: LEITBILD, ZIELE UND UMSETZUNGSSTRATEGIEN<br />
Wir fördern den Ausbau eines modernen<br />
Kommunikationsnetzes.<br />
Wir setzen uns für eine naturparkweite<br />
DSL-Verfügbarkeit ein.<br />
Teile des <strong>Naturpark</strong>s verfügen noch<br />
über keinen Breitband-Internetzugang,<br />
so u.a. auch die Stadt Warin. Der Zugang<br />
zu modernen Kommunikationsmöglichkeiten<br />
<strong>und</strong> hier vor allem ein<br />
schneller Internetzugang sind jedoch<br />
Standortfaktoren, die heute als Gr<strong>und</strong>anforderung<br />
für die Ansiedlung von<br />
Unternehmen erwartet werden. Um<br />
diesen Standortnachteil aufzuheben<br />
<strong>und</strong> wettbewerbsfähig zu werden, ist<br />
für eine naturparkweite Verfügbarkeit<br />
des DSL-Standards zu sorgen. Dies<br />
bildet auch die Voraussetzung dafür,<br />
dass die <strong>Naturpark</strong>verwaltung zukünftig<br />
in stärkerem Umfang Aufgaben<br />
der Öffent lichkeitsarbeit übernehmen<br />
kann. Für die Aussendung von Einladungen,<br />
Pressemeldungen <strong>und</strong> den<br />
elektronischen Newsletter sowie für<br />
den Upload von Daten für das Internet-<br />
Regionsportal ist ein Breitband-Internetzugang<br />
für den <strong>Naturpark</strong> bereits<br />
kurzfristig zu gewährleisten.<br />
Wir setzen uns dafür ein, dass der Ausbau<br />
des Mobilfunknetzes natur- <strong>und</strong><br />
landschaftsverträglich erfolgt.<br />
Mit dem Ausbau des Mobilfunknetzes<br />
durch weitere Trägerstandorte können<br />
Beeinträchtigungen des Landschafts-<br />
<strong>und</strong> Ortsbilds verb<strong>und</strong>en sein, auch<br />
Auswirkungen auf den Vogelzug oder<br />
ges<strong>und</strong>heitliche Schäden durch elektromagnetische<br />
Felder sind nicht auszuschließen.<br />
Der Ausbau von Trägerstandorten für<br />
das Mobilfunknetz sollte daher im<br />
<strong>Naturpark</strong> auf das Nötigste begrenzt<br />
werden. Den Netzkonzeptionen der<br />
Planungsregionen gemäß sollten<br />
mö glichst vorhandene bauliche Anlagen<br />
wie z. B. Schornsteine genutzt werden.<br />
Zusätzlich sollte die Nutzung dieser<br />
Antennenträger von allen Betreibern<br />
ermöglicht werden. Dabei sollte auch<br />
geprüft werden, ob die Anzahl der<br />
bestehenden Antennenträger reduziert<br />
werden kann.<br />
Wir fördern die Nutzung regenerativer<br />
Energien <strong>und</strong> entwickeln<br />
den <strong>Naturpark</strong> CO2-neutral.<br />
Wir erweitern die Nutzung regenerativer<br />
Energien, insbesondere von Solarenergie,<br />
Biomassenutzung <strong>und</strong> Geothermie.<br />
Im <strong>Naturpark</strong> soll mittelfristig wenigstens<br />
eine CO2-neutrale Kommune<br />
realisiert werden. Langfristig wird die<br />
Zielsetzung verfolgt, den gesamten<br />
<strong>Naturpark</strong> CO2-neutral zu gestalten.<br />
Hierfür sollen in erster Linie Informationsangebote<br />
zu Ressourcenschutz,<br />
Energie effizienz <strong>und</strong> zur Nutzung<br />
regenerativer Energien bereitgestellt<br />
werden. Der <strong>Naturpark</strong> fördert dabei<br />
aktiv den Ausbau der Solarenergie<br />
(z. B. durch Dachflächenanalysen <strong>und</strong><br />
-börsen).<br />
Bei der energetischen Nutzung von Biomasse<br />
aus Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft<br />
soll (wenngleich bereits klimaneutral)<br />
der CO2-Ausstoß durch den Einsatz<br />
modernster Technologien soweit wie<br />
heute möglich reduziert werden. Die<br />
thermische Nutzung von Biomasse soll<br />
dabei nicht zum Anbau von gut verwertbaren<br />
Monokulturen (z. B. Mais)<br />
führen (vgl. auch Kap. 5.3 <strong>und</strong> 5.5).<br />
Erste Ansätze zur Nutzung von<br />
Geothermie wurden durch eine entsprechende<br />
Vorstudie in der Gemeinde<br />
Lohmen geschaffen. Diese<br />
sollen weiter verfolgt werden, sofern<br />
die Nutzung sozial, ökonomisch <strong>und</strong><br />
ökologisch verträglich <strong>und</strong> langfristig<br />
wirtschaftlich realisierbar ist.<br />
Wir setzen uns dafür ein, dass der Betrieb<br />
von Windenergie- <strong>und</strong> Biogasanlagen<br />
natur- <strong>und</strong> landschaftsverträglich, ges<strong>und</strong>heitlich<br />
unbedenklich sowie sicher erfolgt.<br />
In den Entwürfen der Regionalen<br />
Raumentwicklungsprogramme der<br />
Planungsregionen Mittleres Mecklenburg/Rostock<br />
(RPV MM/R 2009) <strong>und</strong><br />
Westmecklenburg (RPV WM 2009)<br />
sind in der <strong>Naturpark</strong>region drei Eignungsgebiete<br />
für Windenergie anlagen<br />
ausgewiesen. Beim Ausbau solcher<br />
Anlagen sollen der Einfluss auf das<br />
Landschaftsbild, eine Beeinträchtigung<br />
des Vogelzugs <strong>und</strong> mögliche Einwände<br />
von Anwohnern besonders berücksichtigt<br />
werden.<br />
Im <strong>Naturpark</strong> werden derzeit (Stand<br />
2009) elf Biogasanlagen betrieben.<br />
Emissionen in die Luft oder das Wasser<br />
können nicht nur das Wohlbefinden<br />
beeinträchtigen, sondern auch zu<br />
ges<strong>und</strong>heitlichen <strong>und</strong> ökologischen<br />
Beeinträchtigen führen. Der Sicherheit<br />
solcher Anlagen kommt daher eine<br />
zentrale Bedeutung zu.