Leitbild und Ziele 21022011.indd - Naturpark Sternberger Seenland
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42 | NATURPARKPLAN „STERNBERGER SEENLAND“, BAND I: LEITBILD, ZIELE UND UMSETZUNGSSTRATEGIEN<br />
herrscht ein hoher Leerstand von<br />
Wirtschaftsgebäuden <strong>und</strong> Gewerbeflächen.<br />
· Aufgr<strong>und</strong> der hohen Auspendlerquote<br />
werden Einnahmen überwiegend<br />
außerhalb des <strong>Naturpark</strong>region<br />
erwirtschaftet.<br />
· Die Entwicklung in der <strong>Naturpark</strong>region<br />
ist durch schrumpfende<br />
Einwohnerzahlen im ländlichen<br />
Raum <strong>und</strong> eine stark zunehmende<br />
Überalterung gekennzeichnet.<br />
· In ländlichen Bereichen <strong>und</strong> Dörfern<br />
gibt es z. T. eine unzureichende<br />
Gr<strong>und</strong>versorgung.<br />
Wir fördern die Vermarktung von<br />
Produkten aus der <strong>Naturpark</strong>region.<br />
Der <strong>Naturpark</strong> <strong>und</strong> seine Partner<br />
unterstützen die Vermarktung von Produkten<br />
<strong>und</strong> Angeboten aus der Region,<br />
soweit diese den im <strong>Naturpark</strong>plan<br />
verankerten <strong>Ziele</strong>n gerecht werden.<br />
Hierbei geht es insbesondere darum,<br />
die nachhaltige Nutzung natürlicher<br />
Ressourcen mit höherer Wert schöpfung<br />
in der Region zu verbinden.<br />
In der Region erzeugte Lebensmittel<br />
<strong>und</strong> touristische Angebote zum Erleben<br />
des <strong>Naturpark</strong>s sind in diesem<br />
Zu sammenhang von besonderer Bedeut<br />
ung. Eine herausgehobene Rolle<br />
spielt die Fischerei wegen ihres Alleinstellungspotenzials.<br />
Das Spektrum<br />
der Unterstützung reicht von Öffentlichkeitsarbeit<br />
über die Beantragung<br />
von Fördermitteln bis hin zur Durchführung<br />
gemeinsamer Projekte.<br />
Eine konkrete Form der Vermarktungsunterstützung<br />
könnte die Etablierung<br />
eines Herkunftszeichens „Aus<br />
dem <strong>Naturpark</strong> <strong>Sternberger</strong> <strong>Seenland</strong>“<br />
sein.<br />
Wir entwickeln Partnerschaften<br />
mit Unternehmen aus der <strong>Naturpark</strong>region.<br />
Unternehmenspartnerschaften sollen<br />
dazu dienen, den <strong>Naturpark</strong> stärker in<br />
den Köpfen <strong>und</strong> Herzen von einheimischer<br />
Bevölkerung <strong>und</strong> (potentiellen)<br />
Gästen zu verankern, indem Multi -<br />
plikatoren der <strong>Naturpark</strong>idee gewonnen<br />
werden. Zugleich sollen die Partnerschaften<br />
auch die Unternehmen bzw. ihre<br />
Angebote bekannter machen.<br />
Als Partner kommen Betriebe aus<br />
unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen<br />
in Frage (Beherbergung, Gastronomie,<br />
Landwirtschaft, produzierendes Gewerbe<br />
etc.). Dabei sollte lediglich<br />
solchen Produzenten eine Plattform<br />
geboten werden, deren Produkte <strong>und</strong><br />
Produktionsver fahren mit der Philosophie<br />
des <strong>Naturpark</strong>s vereinbar sind<br />
(s. o.). Umgekehrt sollten auch die Unternehmen<br />
ihre Möglichkeiten nutzen,<br />
den <strong>Naturpark</strong> mit seinen <strong>Ziele</strong>n <strong>und</strong><br />
Aufgaben bekannter zu machen. So<br />
wirbt die Firma „MALIE Mecklenburgisches<br />
Matratzenwerk GmbH“ bereits<br />
damit, dass ihre Matratzen ausschließlich<br />
am Standort Deutschland entwickelt<br />
<strong>und</strong> produziert werden - der Zusatz „im<br />
<strong>Naturpark</strong> <strong>Sternberger</strong> <strong>Seenland</strong>“ wäre<br />
hier zukünftig wünschenswert.<br />
Wir beleben unsere Ortszentren.<br />
Das Ortsbild der <strong>Naturpark</strong>-Städte<br />
<strong>und</strong> -Dörfer ist vielfach durch einen<br />
hohen Leerstand geprägt. Kleine<br />
Einzelhandels- <strong>und</strong> Fachgeschäfte<br />
werden durch den zunehmenden<br />
Wettbewerbsdruck mit den Discountanbietern<br />
zunehmend verdrängt. Die<br />
Gr<strong>und</strong>versorgung ist dadurch nicht<br />
mehr überall gesichert, <strong>und</strong> die Wohn-<br />
<strong>und</strong> Lebensqualität der Bewohner<br />
sinkt. Leerstehende <strong>und</strong> nicht mehr<br />
gepflegte Gewerbeeinheiten wirken<br />
gleichermaßen unattraktiv für Gäste<br />
wie für die ortsansässige Bevölke rung.<br />
Da Geschäfte <strong>und</strong> ihre Schaufenster<br />
nicht mehr zum „Bummeln“ <strong>und</strong> Verweilen<br />
einladen, werden die Ortskerne<br />
zunehmend unbelebter.<br />
Durch ein abgestimmtes Flächen- <strong>und</strong><br />
Gewerbemanagement der <strong>Naturpark</strong>-<br />
Kommunen soll diese Entwicklung<br />
aufgehalten <strong>und</strong> nach Möglichkeit<br />
umgekehrt werden. Der weiteren Ansiedlung<br />
von Discountern außerhalb<br />
der Ortslagen sollte entgegengewirkt<br />
werden.<br />
Soweit keine Anreize für die Ansiedlung<br />
neuer Einzelhandels- <strong>und</strong><br />
Gewerbebetriebe in den Ortskernen<br />
geboten werden können, sollen die<br />
Gewerbeein heiten zumindest einer<br />
attraktiven Nachnutzung zugeführt<br />
werden. Sie können beispielsweise auch<br />
als Aus stellungsflächen für ortsansässige<br />
Künstler <strong>und</strong> Kunsthandwerker<br />
genutzt werden. Wettbewerbe (z. B. die<br />
schönste Bepflanzung einer Hausfassade)<br />
sollten genutzt werden, die Ortskerne<br />
zusätzlich in Wert zu setzen.