Statistik Schülerversion - WIHOGA Dortmund
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Klassierte Häufigkeitsverteilung<br />
Bei vielen Untersuchungen ist die Erfassung und Auszählung aller einzelnen Merkmalsausprägungen<br />
nicht sinnvoll oder nicht möglich, weil:<br />
• die Anzahl der Merkmalsausprägungen zu groß ist,<br />
• das Merkmal stetig ist, oder<br />
• die Übersichtlichkeit bei Darstellung und Aufbereitung verloren geht.<br />
(z.B.: Untersuchung der Einkommensverteilung. Hier werden die Einkommen nicht auf den<br />
Cent genau erfasst, sondern in Klassen zusammengefasst.)<br />
Klassierung:<br />
Die Merkmalsausprägungen werden in Klassen (Bereiche) zusammengefasst. Eine<br />
Klassierung (Klassenbildung) dient der anschaulichen Darstellung, wenn ein Merkmal sehr<br />
viele Merkmalsausprägungen besitzt. Da durch die Verdichtung der Merkmalsausprägungen<br />
zu Klassen Informationen verloren gehen, ist hier ein Kompromiss zu finden, zwischen dem<br />
Gewinn an Übersichtlichkeit und dem Verlust an Informationen. Die Entscheidung über<br />
Anzahl und Breite der Klassen ist am Untersuchungsziel auszurichten.<br />
Abkürzungen:<br />
j = Laufindex für die Klasse (Klassenindex), j = 1, ..., v<br />
xj u = Untergrenze der Klasse j<br />
xj o = Obergrenze der Klasse j<br />
xj * = Klassenmitte der klassierten Merkmalsausprägungen<br />
hj = absolute (einfache) Klassenhäufigkeit. Anzahl der Merkmalsträger mit einem Merkmalswert<br />
xi, der in die j-te Klasse fällt, also xj u ≤ xi < xj o<br />
Hj = absolute kumulierte Klassenhäufigkeit<br />
Klassenmitte:<br />
Die Klassenmitte (xj * ) repräsentiert im Allgemeinen die jeweilige Klasse bei der Auswertung<br />
des statistischen Datenmaterials.<br />
Klassenbreite:<br />
Die Differenz zweier aufeinander folgender Klassengrenzen (xj o – xj u ) heißt Klassenbreite.<br />
Für die eindeutige Zuordnung ist nur eine der Klassengrenzen mit zuzurechnen:<br />
also nicht: sondern: oder:<br />
10 bis 11 über 10 bis 11 10 bis unter 11<br />
11 bis 12 über 11 bis 12 11 bis unter 12<br />
12 bis 13 über 12 bis 13 12 bis unter 13<br />
Festlegung der Klassenbreite:<br />
Alle Klassenbreiten sollten gleich groß sein, sofern das zu behandelnde Problem dies zulässt.<br />
Fallen wie z.B. bei den Einkommen nur sehr wenige Beobachtungswerte in die oberen<br />
Klassen, können diese auch größer ausfallen. Die Festlegung der Klassenbreite (xj o – xj u )<br />
sollte möglichst so erfolgen, dass der Wert in der Klassenmitte ein typischer Stellvertreter für<br />
die ganze Klasse ist, denn es wird im Allgemeinen davon ausgegangen, dass sich alle<br />
Beobachtungswerte einer Klasse gleichmäßig über diese verteilen (Gleichverteilungsannahme).<br />
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