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Forschungsberichte aus dem zsh 06-3 - Zentrum für Sozialforschung ...

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Christina Buchwald<br />

werden, um evtl. ein Aufnahmegerät einzuschalten und längere Statements mitschneiden zu<br />

können. Dazu muss allerdings das Einverständnis des Befragten eingeholt werden.<br />

Grundsätzlich ist es von Vorteil, im inhaltlichen Teil die wichtigsten Fragen im zweiten Drittel<br />

des Fragebogens zu platzieren, während die sozialstatistischen Fragen an den Schluss ge-<br />

hören.<br />

Neben vielen erfahrungsdeterminierten Regeln existiert eine Reihe offener Fragen, welche<br />

Raum <strong>für</strong> die Entwicklung von weiteren verlässlichen Routinen gibt.<br />

1.4.3 Die Formulierung der Fragen<br />

Für die Formulierung von Fragen haben sich eine Reihe von Regeln als günstig erwiesen:<br />

18<br />

1 Die Fragen sollten nach Möglichkeit kurz und einfach formuliert sein.<br />

2 Die Fragen sollten jeweils am Ende eine Aufzählung der zulässigen Antwortalterna-<br />

tiven enthalten, wobei die Möglichkeit der Antwortverweigerung oder „weiß nicht“<br />

bzw. „keine Meinung“ nicht vorgelesen werden.<br />

3 Wichtig ist, dass zu viele Antwortmöglichkeiten vermieden werden, da dies die<br />

Erinnerungsleistung des Befragten überfordern könnte und der Interviewte ver-<br />

stärkt dazu neigt, die erste oder letzte Kategorie zu nennen („Response-Order-Ef-<br />

fekt“).<br />

4 Die Verwendung von fünf Antwortkategorien sollte nicht überschritten werden.<br />

5 Numerische Skalen mit wechselnden, verbalisierten Extrempunkten und Zahlwer-<br />

ten innerhalb eines leicht überschaubaren Vorstellungsraumes wie ein Kontinuum<br />

von 0 bis 10, Thermometerfragen von –5 bis +5 oder Schulnoten sind einsetzbar.<br />

6 Ein häufiger Wechsel der Antwortformate eines Fragebogens kann zu Verwirrun-<br />

gen bei den Befragten führen und die Qualität der Daten senken.<br />

7 Aufgrund möglicher Ermüdungseffekte ist es ratsam, den Fragebogen<br />

abwechslungsreich zu gestalten.<br />

8 Fragen sollten inhaltlich gruppiert werden und die Fragekomplexe mit überleiten-<br />

den Formulierungen eingeleitet werden.<br />

1.5 Pretest<br />

Bevor der entwickelte Fragebogen ins Feld geht, bevor also die ersten telefonischen Inter-<br />

views mit Hilfe des Instruments durchgeführt werden, muss der Fragebogen (wie bei allen<br />

anderen Erhebungstypen auch) hinsichtlich seiner Funktionstüchtigkeit getestet werden.<br />

Beim Pretest finden zwei Aspekte Beachtung:

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