Ein Rezept, das aus der Kälte kommt - Spitalzentrum Biel-Bienne
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Fortsetzung von Seite 11 technisch notwendige Betreuung<br />
hin<strong>aus</strong>geht.<br />
Suite page de la page 11<br />
Ya-t-il souvent pénurie de lits dans<br />
Wie beurteilen Sie die Zusammenar- les départements?<br />
beit mit den Ärzten?<br />
KV: Quasiment en permanence.<br />
KV: Sie ist gut, sehr gut sogar. Als Même à la station des soins inten-<br />
Pflegende merken wir natürlich – sifs, nous manquons parfois de<br />
und dessen sind sich auch die be- place. Il peut donc arriver que<br />
troffenen Assistenzärzte bewusst – nous intubions un patient au ser-<br />
wie schwierig es ist, ohne vice des urgences, qui est ensuite<br />
langjährige medizinische Erfah- transféré dans un DSI d’un autre<br />
rung auf einer Notfallstation zu hôpital. En même temps, d’autres<br />
arbeiten. <strong>Ein</strong> junger Assistenzarzt patients sont en attente d’un lit<br />
muss häufig den Oberarzt konsul- disponible. Devons-nous les transtieren;<br />
<strong>das</strong> nimmt zusätzliche Zeit férer dans un autre hôpital ou les<br />
in Anspruch.<br />
renvoyer chez eux ? Cette décision<br />
est souvent très difficile à prendre.<br />
Intensivstation ist manchmal kein<br />
Platz mehr frei. Es kann also vorkommen,<br />
<strong>das</strong>s wir auf dem Notfall<br />
einen Patienten intubieren und<br />
dann auf eine IPS eines an<strong>der</strong>en<br />
Spitals verlegen müssen. Gleichzeitig<br />
warten noch an<strong>der</strong>e Patienten<br />
auf ein Bett. Sollen wir sie in<br />
ein an<strong>der</strong>es Spital verlegen o<strong>der</strong><br />
wie<strong>der</strong> nach H<strong>aus</strong>e schicken? Dieser<br />
Entscheid ist oft sehr schwierig.<br />
Sind alle Patienten dankbar für die<br />
Hilfe o<strong>der</strong> gibt es auch Unzufriedene?<br />
KV: Das Warten fällt vielen Patienten<br />
sehr schwer, dies ist <strong>der</strong><br />
grösste Faktor für Unzufriedenheit.<br />
Es kann durch<strong>aus</strong> vorkommen,<br />
<strong>das</strong>s ein Patient mit einer<br />
Vor<strong>der</strong>armverstauchung dreissig<br />
bis vierzig Minuten auf <strong>das</strong> Röntgen<br />
warten muss. Bei Handverletzungen<br />
muss <strong>aus</strong> Qualitätsgründen<br />
immer ein Handchirurg beigezogen<br />
werden, was noch zu extremeren<br />
Wartezeiten führen<br />
kann.<br />
Woran erkennen Sie zufriedene Patienten?<br />
KV: Wenn wir die Rückmeldungen<br />
betrachten – Brötli, Pralinés,<br />
Blumen etc.- haben wir nicht <strong>das</strong><br />
Gefühl, <strong>das</strong>s es viele unzufriedene<br />
Patienten gibt. Mir fällt auf, <strong>das</strong>s<br />
Patienten mit einem grossen Problem<br />
vorerst einmal froh sind,<br />
<strong>das</strong>s ihnen geholfen wird, Patienten<br />
mit kleineren Problemen<br />
scheinen mir ungeduldiger.<br />
In welchen Situationen stossen Sie<br />
an Grenzen?<br />
KV: Bei Arbeitsüberlastung haben<br />
wir die Möglichkeit Hilfe anzufor<strong>der</strong>n.<br />
Die KollegInnen von <strong>der</strong> Intensivstation<br />
und <strong>der</strong> Anästhesie<br />
springen in extremen Situationen<br />
sofort ein und packen mit an. An<br />
unsere Grenzen stossen wir bei<br />
gewissen Reaktionen von Patienten,<br />
die kein Verständnis aufbringen<br />
können, wenn wir ihnen keinen<br />
Platz auf <strong>der</strong> Abteilung anbieten<br />
können, weil <strong>das</strong> Spital voll<br />
belegt ist o<strong>der</strong> wenn wir keine<br />
Zeit mehr haben für eine persönliche<br />
Betreuung, die über die<br />
Mit dreissig Pflegenden sind Sie ein<br />
recht grosses Team. Was ist <strong>der</strong><br />
Schlüssel für Ihre gute Zusammenarbeit?<br />
KV: Loben, lachen, feiern, dann<br />
läuft‘s gut! Klar, auch bei uns gibt<br />
es Probleme. Darüber kann man<br />
reden. Unser Pluspunkt ist ein<br />
harter Kern von Mitarbeitenden,<br />
die schon zehn bis zwanzig Jahre<br />
Erfahrung auf unserer Notfallstation<br />
aufweisen können. Das gibt<br />
dem Team Stabilität und vor allem<br />
eine hohe Kompetenz.<br />
MS: Ich denke, <strong>der</strong> Teamgeist ist<br />
sehr gut.<br />
Danke für <strong>das</strong> interessante Gespräch!<br />
Interview: Volker Stöckmann<br />
Kathy Villars: „Loben, lachen,<br />
feiern, dann läuft’s gut!“<br />
Kathy Villars: „Féliciter, rire,<br />
fêter et tout marche pour le<br />
mieux!“<br />
12 à propos 6/2002<br />
Tous les patients sont-ils reconnaissants<br />
ou y a-t-il des insatisfaits?<br />
KV: Pour de nombreux patients,<br />
l’attente – source d’insatisfaction<br />
la plus importante – est souvent<br />
très difficile. Il est tout à fait possible<br />
qu’un patient qui souffre d’une<br />
foulure de l’avant bras doive attendre<br />
trente à quarante minutes pour<br />
une radiographie. En cas de blessures<br />
de la main, on doit toujours<br />
faire appel à un chirurgien de la<br />
main, afin de garantir la qualité du<br />
traitement. Voilà qui peut évidemment<br />
entraîner des temps d’attente<br />
encore plus extrêmes.<br />
A quoi reconnaissez-vous des patients<br />
satisfaits?<br />
KV: Lorsque nous nous en référons<br />
aux réactions – biscuits, pralinés,<br />
fleurs, etc. – nous avons l’impression<br />
que les patients insatisfaits ne<br />
sont pas légion. Je remarque que<br />
Margret Schni<strong>der</strong>: „Der Teamgeist<br />
ist sehr gut.“<br />
Margret Schni<strong>der</strong> : „Un très<br />
bon esprit d’équipe.“<br />
ceux qui ont un problème important<br />
sont très contents de recevoir<br />
de l’aide alors que les patients<br />
moins atteints me paraissent plus<br />
impatients.<br />
Dans quelles situations arrivez-vous<br />
à vos limites?<br />
KV: En cas de surcharge de travail,<br />
nous avons la possibilité de deman<strong>der</strong><br />
de l’aide. Les collègues de<br />
la station des soins intensifs et de<br />
l’anesthésie viennent immédiatement<br />
à la rescousse lors de situations<br />
extrêmes. Nous arrivons à nos<br />
limites suite à certaines réactions<br />
de patients incapables de faire<br />
preuve de compréhension lorsque<br />
nous ne pouvons leur proposer<br />
une place dans un département,<br />
parce que l’hôpital est complet ou<br />
que nous n’avons plus le temps<br />
pour des soins personnalisés, qui<br />
dépassent l’encadrement technique<br />
nécessaire.<br />
Comment évaluez-vous la collaboration<br />
avec les médecins?<br />
KV: Elle est bonne, très bonne même.<br />
En tant qu’infirmière,– et les<br />
médecins assistants en sont également<br />
conscients – nous réalisons<br />
naturellement à quel point il est<br />
difficile de travailler dans un service<br />
des urgences sans possé<strong>der</strong><br />
une longue expérience médicale.<br />
Un jeune médecin assistant doit<br />
souvent consulter le chef de clinique,<br />
ce qui est d’autant plus gourmand<br />
en temps.<br />
Vous êtes une équipe relativement<br />
importante, puisqu’elle se compose<br />
de trente infirmières. Quelle est la clé<br />
de votre bonne collaboration?<br />
KV: Féliciter, rire, fêter, et tout<br />
marche pour le mieux ! Il est normal<br />
que nous <strong>aus</strong>si ayons nos problèmes.<br />
On peut en discuter. Notre<br />
grand avantage est un noyau solide<br />
de collaborateurs/trices, à même<br />
de faire valoir entre dix et vingt<br />
ans d’expérience au service des urgences.<br />
Voilà qui donne une stabilité<br />
à une équipe et, avant tout, un<br />
haut niveau de compétence.<br />
MS: Je pense que l’esprit d’équipe<br />
est excellent.<br />
Merci pour cet entretien intéressant<br />
Interview: Volker Stöckmann